Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Du suchst ein Programm für einen bestimmten Zweck?
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berlinerbaer
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Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 18.04.2008 09:07:04

Hallo,
nachdem ich mir mühsam verschiedene englische Anleitung zum Verschlüsseln von Partitionen zusammen gestoppelt habe, ist mir klar, dass ich mein System ruiniere, weil ich nicht viel verstehe :oops: Wäre ich 25 Jahre jünger, würde ich nochmal richtig Englisch lernen, jetzt aber nicht mehr.

Gibt es ein Programm zum Verschlüsseln einer bereits eingebundenen Partition /media/archiv, die ich dann nicht mit dem Systemstart öffnen will, sondern nur bei Bedarf? Extrem wichtig hierbei - das Programm sollte möglichst eine deutsche Oberfläche haben. Mit TrueCrypt 5.1 gibt es ja für die Fensterputzer das schon mit einer deutschen Übersetzung, aber wenn ich die deutsche xml-Datei aus dem Windowsprogramm zu benutzen versuche, in der Linuxversion wird sie nicht wirksam. Im Linuxuser hat es ja der Redakteur auch sehr gut erklärt, aber 9,80 € für lediglich nur zwei für mich interessante Druckseiten auszugeben, das war mir zuviel.
Downloadbar ist der Artikel leider nicht.
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manes
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von manes » 18.04.2008 23:18:16

zumindest eine einrichtung auf deutsch ist hier [1] erklärt. aber gelesen hab ichs nicht...
grüße

[1] http://privat.heinzelzwerg.de/howtos/debian/truecrypt/

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waldschrat
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von waldschrat » 19.04.2008 03:03:58

Mir hat die Seite gut geholfen: CryptSetup
habe vorher immer Truecrypt verwendet, nur bekam ich das auf 'nem neuen "2.6.22-4-k7" Kernel nicht compiliert, also bin ich umgestiegen, damit mir so was nicht nochmal passiert. ;)

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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 19.04.2008 07:03:15

waldschrat hat geschrieben:Mir hat die Seite gut geholfen: CryptSetup
habe vorher immer Truecrypt verwendet, nur bekam ich das auf 'nem neuen "2.6.22-4-k7" Kernel nicht compiliert, also bin ich umgestiegen, damit mir so was nicht nochmal passiert. ;)
auf was bist Du dann umgestiegen?
Auf
http://www.pro-linux.de/t_system/loop-aes.html ?
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von boxhamster » 19.04.2008 08:48:44

ich kann dir Truecrypt wärmstens empfehlen, das ist jetzt in der 5. Version mit einer sehr übersichtlichen Oberfläche raus gekommen. Allerdings musst du das Programm derzeit noch von Hand installieren, da die ganzen Distris das noch nicht integriert haben.
Mein Zuhause ist auch euer Zuhause - http://punkless.blogspot.com/

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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 19.04.2008 09:49:13

boxhamster hat geschrieben:ich kann dir Truecrypt wärmstens empfehlen, das ist jetzt in der 5. Version mit einer sehr übersichtlichen Oberfläche raus gekommen. Allerdings musst du das Programm derzeit noch von Hand installieren, da die ganzen Distris das noch nicht integriert haben.
Jetzt kannst Du bei Martin Loschwitz und Herrn Eßer von der EASY-Linux-Redaktion Umsatzbeteiligung einfordern, bin auf dem Weg zum Zeitungshändler :D

EasyLinux 02/2008, ab Seite 54, Festplatten verschlüsseln mit TrueCrypt 5.1
http://www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/2008/02/
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von mludwig » 19.04.2008 10:44:47

Es gibt noch cryptkeeper, ein Gnome-Programm, welches encfs für Gnome-Benutzer einfach zugänglich macht.

Mich würde mal interessieren, was andere hier von dieser Variante halten, bei einem ersten Überblick fand ich es eigentlich eine einfache und elegante Lösung. Und einfach wie "für meine Eltern benutzbar", nach dem die Pakete installiert waren. Wie sieht es aber mit Geschwindigkeit / langfristiger Unterstützung aus? Solche Dinge wie waldschrat geschrieben hat, dass mit einer neuen (Kernel/encfs/irgendwas)Version das ganze nicht nutzbar wird möchte ich gern vermeiden.

grüße
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von boxhamster » 19.04.2008 11:46:31

berlinerbaer hat geschrieben:
boxhamster hat geschrieben:ich kann dir Truecrypt wärmstens empfehlen, das ist jetzt in der 5. Version mit einer sehr übersichtlichen Oberfläche raus gekommen. Allerdings musst du das Programm derzeit noch von Hand installieren, da die ganzen Distris das noch nicht integriert haben.
Jetzt kannst Du bei Martin Loschwitz und Herrn Eßer von der EASY-Linux-Redaktion Umsatzbeteiligung einfordern, bin auf dem Weg zum Zeitungshändler :D

EasyLinux 02/2008, ab Seite 54, Festplatten verschlüsseln mit TrueCrypt 5.1
http://www.easylinux.de/Artikel/ausgabe/2008/02/

was für ein Zufall, das war letzten Monat in der LinuxUsers Thema und von daher war mir das noch im Hinterkopf :)
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 19.04.2008 12:04:45

der Artikel ist nicht schlecht, zumindest für so einen wie mich, dem man alles buchstabieren muss :wink:
Die beiden DVDs sind allerdings hinten übel leimverschmiert und nicht zu benutzen, aber ich habe mir TrueCrypt 5.1 als Download gezogen und die Knoppix 5.3.1.-DVD ? Naja, lebensnotwendig ist sie auch nicht. Ich habe an die Redaktion schon eine Mail geschickt.
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 23.04.2008 07:12:34

Ich muss mein Lieblingsthema nochmal aufwärmen . . .
Nachdem ich das nun alles gelesen und auch kapiert habe, frage ich mich noch mehr, worin der Sinn der Verschlüsselung einer $HOME besteht. Wenn ich den Rechner hochfahre und damit arbeiten will, muss ich als Nutzer auf die $HOME doch drauf, ergo gebe ich mein Passwort ein und die Containerdatei wird geöffnet, so dass ich darin arbeiten kann, wie in einem unverschlüsselten Laufwerk.

Angenommen es schleicht sich jetzt ein Hacker ein, wie findet der denn diese Containerdatei jetzt vor? Geöffnet oder geschlossen? Der eignet sich doch zumeist meine Benutzerrechte oder die von root an, müsste er da nicht auch auf den geöffneten Container zugreifen können? Damit wird die Verschlüsselung doch ad absurdum geführt, wenn sie nur wirkt, wenn der Rechner aus ist :oops:
Wenn er an ist, dann arbeite ich dran und dann ist meine $HOME geöffnet - und nun ?
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von Danielx » 23.04.2008 20:10:51

berlinerbaer hat geschrieben:Angenommen es schleicht sich jetzt ein Hacker ein, wie findet der denn diese Containerdatei jetzt vor? Geöffnet oder geschlossen?
Wenn du sie geöffnet hast, dann findet er diese geöffnet vor, wenn nicht, dann eben nicht...
berlinerbaer hat geschrieben:Der eignet sich doch zumeist meine Benutzerrechte oder die von root an, müsste er da nicht auch auf den geöffneten Container zugreifen können?
Wenn er die entsprechenden Rechte "erwirbt", dann kann er natürlich auch auf einen geöffneten "Container" zugreifen.
berlinerbaer hat geschrieben:Damit wird die Verschlüsselung doch ad absurdum geführt, wenn sie nur wirkt, wenn der Rechner aus ist :oops:
Nein, warum denn das?
Wenn mein Laptop gestohlen wird oder verloren geht, dann kommt niemand an die unverschlüsselten Daten ran.
Denke da z.B. mal an geheime Firmendaten u.s.w.

Es gibt genügend Gründe Daten zu verschlüsseln...

Gruß,
Daniel

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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 23.04.2008 21:59:37

aber am heimischen PC, der fest auf dem Schreibtisch steht und von dem Augenblick an, wo er hochgefahren wird, am Netz hängt, sehe ich dann aber keinen Sinn ein Arbeitslaufwerk zu verschlüsseln.
Mobile Festplatte, USB-Sticks und natürlich auch Laptops - ok, keine Frage.
Gruß
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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von Paty-17 » 24.04.2008 01:25:32

kommt ganz darauf an wie paranoid man ist und wie sensibel die Daten sind. Ein Einbrecher könnte natürlich die Daten stehlen indem er entweder die ganze Platte mitnimmt oder von Live-Cd o.ä. bootet und z.B. alles auf nen USB-Stick schiebt.
Der Hauptanteil der privaten Verschlüsselungen wird vermutlich aus Angst vor der Polizei und einer Offline-Durchsuchung vorgenommen (es könnte ja ein Dokument über Prekarisierung zu finden sein ^^)
Ich z.B. habe mein System verschlüsselt, damit nicht meine WG-Kollegen in meiner Abwesenheit in meinen privaten Dateien herumwühlen können. Ein ehemaliger Mitbewohner hat das mit der Privatsphäre net ganz so genau genommen und über BIOS-Reset, Knoppix und LAN meine halbe Platte gespiegelt. Seitdem is verschlüsselt und ich hab Gewissheit.

Gibt also für manche Leute durchaus gute Gründe auch den Heimrechner zu verschlüsseln.

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Re: Festplattenverschlüsselung mit deutscher Oberfläche gesucht

Beitrag von berlinerbaer » 24.04.2008 07:44:40

Paty-17 hat geschrieben:kommt ganz darauf an wie paranoid man ist und wie sensibel die Daten sind. Ein Einbrecher könnte natürlich die Daten stehlen indem er entweder die ganze Platte mitnimmt oder von Live-Cd o.ä. bootet und z.B. alles auf nen USB-Stick schiebt
ok, das betrifft den Diebstahl des gesamten Gerätes und/oder der Platte
Paty-17 hat geschrieben:Der Hauptanteil der privaten Verschlüsselungen wird vermutlich aus Angst vor der Polizei und einer Offline-Durchsuchung vorgenommen (es könnte ja ein Dokument über Prekarisierung zu finden sein ^^).
Genau das ist die Stelle, an der ich der Meinung bin, dass Quatsch ist und die Zeitschriften offensichtlich nicht wissen, was sie schreiben. Oder sie wissen es doch und wollen in BILDZeitungsmanier Auflagen machen Für den Normaluser, der allein an seinem Gerät arbeitet, es ist in seiner Wohnung stehen hat und damit dem Onlinezugriff begegnen will, ist die Verschlüsselung Quatsch, weil der Onlinezugriff dann geschieht, wenn er daran arbeitet, und wenn er daran arbeitet hat er die Verschlüsselung selbst aufgehoben. Das Einzige, was vielleicht noch sinnvoll wäre, wäre ein Container, in dem das Homebanking steckt, aber auch das ist letztendlich Augenwischerei, denn wenn man den Bankvorgang auslöst, ist man auch am Netz und muss den betreffenden Container geöffnet haben.
Paty-17 hat geschrieben:Ich z.B. habe mein System verschlüsselt, damit nicht meine WG-Kollegen in meiner Abwesenheit in meinen privaten Dateien herumwühlen können. Ein ehemaliger Mitbewohner hat das mit der Privatsphäre net ganz so genau genommen und über BIOS-Reset, Knoppix und LAN meine halbe Platte gespiegelt. Seitdem is verschlüsselt und ich hab Gewissheit.
Das entspricht dann oben äquivalent der Situation Diebstahl und des unberechtigten direkten Zugriffs. würdest Du allein in einer Wohnung wohnen, die nur Dir gehört und wäre Dein Gerät kein Laptop, würdest Du wahrscheinlich auch nichts verschlüsseln, oder?

Mir geht es nur drum, es scheint die Presse zu sein, die mit der Begründung der Onlinedurchsuchung eine allgemeine Verschlüsslungspanik ausgelöst hat, die technisch aber letztendlich jeder Grundlage entbehrt.
Schützen Sie Ihre Daten; der Bundestrojaner kommt; Onlinedurchsuchung gesetzlich erlaubt; diese Verschlüsselung knackt auch kein Bundestrojaner - !
und anderer Schmarren, der sich auflagensteigernd und verkaufsfördernd auswirkt. Ist auf dem gleichen Niveau, wie das Schlagzeilengeqautsche der ComputerBILD - so stürzt Windows nie mehr ab, das sicherste Windows aller Zeiten - verkauft sich seit Jahren gut unter dem dummen Volk.

Ich war anfangs auch davon erfasst, alles verschlüsseln zu wollen, aber wenn ich das alles, was ich jetzt gelesen habe, werde ich meinen Rechner, an dem ich nur allein arbeite, der in meiner Wohnung auf dem Schreibtisch steht, nicht verschlüsseln, weils Quatsch ist.
Verschlüsselung ist sinnvoll, für USB-Sticks, Laptops, externe Festplatten, eventuell Computer und Festplatten in Wohngemeinschaften, immer dann wenn Dritte direkt an das Gerät rankommen - aber den Onlinezugriff kann man damit nicht stoppen. Über das Verschlüsseln eines Homebanking-Bereiches kann man noch diskutieren, aber der wird ja auch geöffnet, wenn man Homebanking betreibt, trotzdem ist er dann vielleicht sicher in der übrigen Zeit. Mehr aber nicht.
Gruß
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