Wo kauft ihr eure Server?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
warzenpower
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Wo kauft ihr eure Server?

Beitrag von warzenpower » 10.12.2007 11:09:47

hallo,


mal eine frage am rande:

wo kauft ihr eure server?

aktuell benötige ich einen 19"-server mit mind. 2 GB RAM, 3 jahren garantie, 4 festplatten und RAID, der zudem (logisch) unter Etch laufen soll.

kosten sollte das ding nicht über, aber gerne auch unter 1000,- euro (ne, nix mit geiz-ist-geil; aber ich brauche weder quadprozessoren noch 64-bit-unterstützung, und aussehen und laufgeräusche sind beim server auch eher zweitrangig; und der letzte server - 19", 1HE, 1 GB RAM und 3 HDs - hat vor eineinhalb jahren um die 700 euro gekostet!).

ich wollte mal eine alternative zu unserem bisherigenm liefranten ausprobieren (der auch oftmals schon irgendwelche dusseligen UlI/Ali-chipsatzmöhren geliefert hat, zu denen ich mir erstmal unter windows eine treiberdiskette bauen musste :-( ).

ein freund empfahl mir http://www.ico.de - allerdings schnellen dort die preise auch zügig in die höhe, wenn es etwas besser ausgestattet und garantiert debiantauglich sein soll (viele von deren servern werden nur als windows-getestet verkauft).

wenn jemand eine gute idee hätte ... ich gäbe gerne ein bierchen aus für einen tipp, der geld sparen hilft ;-)


danke im voraus und gruss


warzenpower

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Lord_x
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Beitrag von Lord_x » 10.12.2007 11:55:51

Ich würde mal auf dell.de vorbei schauen.

z.B.
DELL Power Edge™ R200 - (PER2001)
Intel® Core 2 Duo® E4500, 2.2GHz, 2MB Cache, 800MHz FSB
2 GB DDR2 SDRAM-Arbeitsspeicher mit 667 MHz (4x 512 MB Single Ranked DIMMs), ECC
Add-in SAS6iR (SATA/SAS Controller) which supports 2 Hard Drives - RAID 1
2x 160GB SATA (7,200rpm) 3.5inch Hard Drive
ohne OS
3 Jahre Enterprise Support am nächsten Arbeitstag
Preis: 649.- Euro

warzenpower
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Beitrag von warzenpower » 10.12.2007 12:05:59

hey,

cool, danke! und dell dürften nicht die schlechtesten sein ... ;-)

probleme bei der installation und dem betrieb unter etch/sarge?


gruss



warzenpower

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Lord_x
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Beitrag von Lord_x » 10.12.2007 12:29:52

warzenpower hat geschrieben:probleme bei der installation und dem betrieb unter etch/sarge?
Naja das kann ich dir nicht garantieren zur Not kannst du ja wegen den RAID Controller mal bei google nachschauen...

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vicbrother
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Beitrag von vicbrother » 10.12.2007 13:16:11

Ich rate dir von Dell ab.
Folgender Vorfall bewegt mich dazu:
Beim Kunden gab es eine Alarmmeldung nach zwei Jahren Laufzeit, dass ein RAM-Riegel defekt sei. Der Anruf bei der Supporthotline ergab, dass das aber kein plötzlicher Fehler sei, sondern der RAM-Riegel nie fehlerfrei funktioniert hat. Die Alarmmeldung kommt nur deshalb erst nach zwei Jahren, weil ein interner Loggingmechanismus übergelaufen sei!
DAS kann keine Qualität sein.

Ich rate dir zu HP. HP-Geräte sind gut und haben eine eigene Linux-Support-Page mit zahlreichen weiteren Debianpaketen (nach kostenfreier Registrierung).

Weiterhin habe ich mir ICO vor kurzem selber angesehen, aber billiger als HP sind diese nicht, bei HP gibt es dafür aber auch VOR-ORT-SERVICE. Und ich glaube kaum, dass du dich mit Telefonhotline zufrieden geben möchtest oder deinen Server einschicken/abholen lassen kannst.
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Beitrag von minimike » 10.12.2007 14:13:34

Warum nicht selber bauen? Man nehme ein Tyan Bord ne passende CPU evtl eine oder zwei Raptor Festplatten dazu ein 1 HE Gehäuse, bisserl Kleinkram wie Lüfter, Netzteil etc, kräfig umrühren und fertig ist das Servergericht
Gut, es erfordert Zeit um sich um die Komponennten zu informieren, auch diese zum Server zusammen zu fügen und diesen zu konfigurieren. Was Lohnkosten nach sich zieht
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Beitrag von TRex » 10.12.2007 14:31:48

Ich hab ehrlich gesagt nicht viel Ahnung von so xHE Servern, habe solche Server bisher immer im "normalen" ATX-Format zusammengebaut, dazu einfach ein bisschen bessere PC-Komponenten.

Aber viel anders würde ich es da auch nicht machen - solange ich an eine gewisse Auswahl an Teilen komme, würde ich mir das selbst zusammenschrauben und notfalls auch mal ein paar Wochen recherchieren. Dazu braucht man halt auch die Zeit..
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Beitrag von cosmac » 10.12.2007 15:03:35

minimike hat geschrieben:Warum nicht selber bauen? Man nehme ein Tyan Bord ne passende CPU evtl eine oder zwei Raptor Festplatten dazu ein 1 HE Gehäuse, bisserl Kleinkram wie Lüfter, Netzteil etc, kräfig umrühren und fertig ist das Servergericht
Mit Tyan kann man nicht viel falsch machen, aber 1 HE-Gehäuse
würde ich freiwillig nicht verbauen.
- Die CPU-Kühler müssen nicht nur zu CPU und Board passen,
sondern vor allem zum Gehäuse.
- Die Lüfter sind nur 40mm klein oder spezielle Tangential-Lüfter.
- Die Kühlung ist generell schlechter, noch dazu sind die Kabel
wegen Platzmangel im Weg
- Für eine PCI-Karte (mehr geht sowieso nicht) braucht man eine
Riser-Card passend zum Gehäuse.
- Die Netzteil-Auswahl ist beschränkt

Mit 2 HE wird's nur etwas einfacher. Erst in 3 HE passen normale
Komponenten knapp rein, 4 HE muss nicht sein, außer, man hat
PCI-Karten, bei denen Flachkabel nach oben weggehen.
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Beitrag von minimike » 10.12.2007 18:23:51

Passt alles in ein HE Gehäuse. Wollte mir ein Tyan Tiger Micro ATX mit einem P4 2,4 ghz, 2 Raptor mit 37 GB und 2 GB Ram mal zusammenbauen aber ich dann fand kurz vorher das ich besser erst mal bei Hetzner miete. Fazit 1 HE Gehäuse staubt auf dem Schrank..... Feltel hatte mir noch den Laden für den Kühler empfohlen allerdings habe ich den Link vergessen. Er ist in einem meiner wenigen Beiträger drinnen :/
Bis auf die Kosten habe ich Hetzner bis heute nicht bereut
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Beitrag von vicbrother » 10.12.2007 19:03:24

Reden wir von Servern oder von Rechnern die als Homeserver arbeiten sollen?
Dann nämlich werdet ihr um ein Produkt eines namhaften Herstellers nicht herumkommen, allein schon wegen des Vor-Ort-Supports, der spart sehr viel Zeit und Geld. Nicht nach Lösungen suchen - einfach die Teile 1:1 tauschen lassen - und das ohne viele Fragen oder Erklärungen.

Bastellösungen scheiden in diesen Bereichen u.a. auch deshalb aus, weil die Komponenten die man bei den günstigen Anbietern kaufen kann häufig nicht die beste Qualitätsstufen der Produktlinie haben.
Ausserdem weist ein Komplettsystem meist zusätzliche Features auf, wie z.B. Anzeige defekter Teile in der Frontblende, mehrere Netzteile und hotplugfähige Komponenten. Natürlich spielen dann auch die geringeren HEs eine Rolle und der Optimierung des Servers in Geschwindigkeit und Ausfallsicherheit.
Zuletzt geändert von vicbrother am 10.12.2007 20:38:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von minimike » 10.12.2007 20:24:43

Das meinte ich kann mann alles auch selber machen. Ich empfinde einen selbst geschraubten Server direkt nicht als Bastellösung. Wenn man sowiso oft schraubt kann man sich vieleicht nicht viel sparen. Aber man bekommt etwas in den Schrank wo man direkt weis was man hat


Mein Server bei Hetzner hat z.B. einen preiswerten Chipsatz von Via
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mauser
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Beitrag von mauser » 10.12.2007 20:43:44

Hi,

also zu Dell kann ich nicht viel positives, aber auch nicht viel Negatives berichten. Ich habe relativ häufig mit Dell zu tun (arbeite als SHK an einer Uni die quasi nur Dell-Hardware nutzt, auf Client- und Serverseite). Bisher hatten wir keine grösseren Probleme mit dem Support, allerdings setzen wir auch nur Suse ein (SLES / OpenSuse). Das einzige Problem das ich persönlich sehr ärgerlich fand war ein Bug im PERC-III Raid-Controller, zu dem kein ordentlicher Fix existiert. Dies ist aber Controllerspezifisch und tritt auch auf IBMs X-Series auf. Hardwaretausch auf Garantie war mittels UPS nie ein Problem. Muss dazu sagen das wir schon andere Hardware benutzen als diese Einstiegsserver.
Persönlich bevorzuge ich eher IBM, da dort technisch manche Sachen etwas schöner gelöst sind und die Ersatzteil und Software-Übersicht einfach besser ist. Mit HP habe ich gar keine Erfahrungen.. Für deine Zwecke könnte ich aber schon Dell empfehlen, oder einen gebrauchten IBM :)
Gruss,
mauser

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neuss
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Beitrag von neuss » 10.12.2007 21:01:48

minimike hat geschrieben:Ich empfinde einen selbst geschraubten Server direkt nicht als Bastellösung.
Richtig, denn er ist es auch nicht, wenn man weiß was man tut.
Es ist jedoch die erstmal aufwendigere Lösung und deshalb in der kurzfristigen Betrachtung von Erbsenzählern teurer.
Die reinen Hardwarekosten spielen in der Regel doch nur eine untergeordnete Rolle. Wenn man mit einem überlegten Selbstbau, nur einmal einem Leistungsengpass, ohne großartige neue Systemeinrichtung, durch gezielte Erweiterung begegnen kann, rechnet sich der Eigenbau.

Der Empfehlung bei Selbstbau-Servern Boards von Tyan zu verwenden, kann ich nur uneingeschränkt beipflichten.

gruss neuss
stell dir vor, es geht, und keiner kriegt es hin.

warzenpower
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Beitrag von warzenpower » 11.12.2007 07:02:01

moin,


und danke an alle für die beiträge.

es wird wohl ein dell-server mit 1 oder 2 HE und gut unter 700 euro (netto) werden. Unser Haus- und Hoflieferant kommt da preislich nicht mit und hat dabei sogar nur eine bring-in-garantie auf die teile; das supportangebot von Dell ist schon sehr beruhigend ...



gruss

warzenpower

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Beitrag von balduin222 » 11.12.2007 09:06:25

Ich muss vicbrother recht geben.

Mit HP-Servern hatte ich im Debian-Bereich noch nie Probleme. Habe folgende Modelle ohne jegliche Probleme laufen:

ML-110
ML-115
ML-350
ML-370

DL-140
DL-360
DL-380

Diese laufen auch in unterschiedlichen Generationen.

<edit>
Achso, um auf die Frage zurück zu kommen..... Ingram Micro oder Actebis Peacock.
Gruß
balduin222

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ckoepp
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Beitrag von ckoepp » 11.12.2007 10:07:55

Tendenziell haben wir hier IBM Server (oder SUN wenns um öffentlich erreichbare Dienste geht).

Allerdings kaufen wir bewusst bei keinem der Hardware-Riesen. Mit etwas Suchen, wird man billigere Anbieter finden. Und so ein 0815-Dell/HP/IBM Server bedarf auch keinen Supportvertrag. Hardware mit Supportverträgen sind in der Regel spezielle Server auf denen extrem kritische Systeme wie R3 & Co laufen. Und diese Hardware ist wiederum etwas spezeiller durch die Ausfallsicherheits- und Leitungsanforderungen.

Würde immer erst nach Alternativen schaun und GENAU analysieren was der Rechner tun soll. Es wird viel zu viel Geld das Fenster heraus geworfen in der IT ;)
"Es gibt kein Problem, das man nicht mit einem doppelten Scotch lösen könnte!"
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Beitrag von warzenpower » 11.12.2007 10:14:29

ok, danke.



aber weshalb meinst du, dass ein supportvertrag überflüssig sei?


gruss

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vicbrother
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Beitrag von vicbrother » 11.12.2007 10:54:55

Also ich würde immer zu Supportverträgen raten. Die sind nicht so teuer umgerechnet auf die Laufzeit. Wenn du beispielsweise einen Mailserver betreibst und der ausfällt wirst du froh sein, wenn du einen solchen Vertrag hast. Garantierte Reaktionszeit mit Problemlösung vor Ort ist dann Gold wert.

Was soll dein Server denn machen? Wieviele Nutzer hast du? An welchen Tagen braucht das Gerät nicht zu laufen?
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Beitrag von warzenpower » 11.12.2007 11:13:21

mh,


also, die mailserver, die ich betreibe, würde ich nicht alleine über einen supportvertrag absichern - da kann ich notfalls immer auf ein zweites gerät zurückgreifen und meine backups zurückgreifen, sodass das system nur wenige stunden ausfall hat; aber ein supportvertrag beruhigt natürlich ungemein und erspart den aufwand, den man mit einer bring-in-garantie hat.


der server soll unseren SMB-fileserver ersetzen, mehr nicht. 4 platten wären schick, aber nicht notwendig. bei zwei fetten platten würde ich ein RAID 1 fahren, der tägliche datenbestand wird ohnehin extern gesichert.

ich hatte mir ein gerät mit einer gigabit-karte und zwei schnellen platten plus 2 GB RAM vorgestellt, und so etwas könnte man bei dell halbwegs günstig (= 7xx Euro) bekommen.



gruss



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Beitrag von ckoepp » 11.12.2007 11:28:20

Einen (konzernweiten) Mailserver, stufe ich kritisches System ein ;)

Aber für den Mittelständischen bei dem die Entwicklungsabteilung einen eigenen Mailserver betreibt, würde ich beispielsweise niemals so einen Vertrag abschließen. Da ist es schlicht egal ob der Server nun 5h oder 12h nicht läuft. Die zusätzliche Downtime weniger Geld als ein Supportvertrag (je nach Laufzeit). Ob das so ist, zeigt eine (statische) Investitionskostenrechung aus der BWL-Vorlesung. Entsprechend gilt es zu entscheiden...
Aber wer macht das heute denn wirklich in der Praxis? Leider niemand und aus dem Bauch heraus werden finanziell falsche Entscheidungen getroffen. Da gehts bei kleinen Unternehmen jetzt auch nicht um wirklich hohe Summen, aber Kleinvieh macht eben auch Mist. Und drei Jahre lang fünf unnötige Supportverträge zu haben, kostet schon gut Geld...

Für Dinge wie Fileserver per SAN, ist es z.B. unerlässlich entweder einen Experten einzustellen, oder einen Supportvertrag zu schließen. Wobei es auch - wie in diesem Fall - hier einen Punkt gibt, ab dem sich der Experte finanziell auszahlt und dem Supportvertrag (im finanziellen Sinne) wegrennt.

Hoffe wird klar was ich meine: Supportverträge sind oftmals nicht durchdacht und werden ohne Sinn und Verstand gebucht. Dabei ist es eben nicht immer die sinnvollste Sache. Letzterer Satz ist übrigens der O-Ton eines Technikers von Dell :p
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Beitrag von vicbrother » 11.12.2007 11:43:11

@ckoepp: Das ist nicht dein ernst oder? Also wenn ein Mailserver 5h nicht läuft ist das ein halber Arbeitstag, 12 h bedeuten schick die Leute nach Hause. Die Kosten sind dann viel höher als ein vernünftiger Supportvertrag, zumal dann ja ohne weitere Kosten die Hardware getauscht wird, was bei einer Eigenbaulösung nicht der Fall ist. Und im Falle einer Eigenbaulösung gibt es vermutlich nicht mal mehr die Ersatzteile (Mainboard mit passenden CPU-Sockel oder die CPUs).

Geld wird überall verschwendet, aber in der IT i.d.R. nur für Software, die keiner nutzen möchte oder die die Features nicht haben die man braucht. Hardware ist nach meiner Erfahrung immer (und wenn nur als Backup) nutzbar.

@warzenpower: Fällt ein Mailserver aus ist noch nichts verloren, die E-Mails erhälst du dann einige Stunden später. Aber: wenn dein Fileserver nicht läuft kann gar keiner arbeiten. Daher: RAID1 ist ok, eine externe Sicherung dann aber ein MUSS!
Bei einer solch kritischen Anwendung sollte es m.E. sowieso zwei Server (ggf. einen alten, auf den die Daten ständig zur Sicherung abgeglichen werden und im Notfall eingeschränkt den Betrieb übernehmen kann) geben, auf jedenfall aber einen Supportvertrag. Andernfalls sitzt du auf glühenden Kohlen, wenn um 19 Uhr das Ding ausfällt und kein Geschäft mehr offen hat, um Ersatzteile zu kaufen.
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Beitrag von ThorstenS » 11.12.2007 11:55:45

vicbrother hat geschrieben: Und im Falle einer Eigenbaulösung gibt es vermutlich nicht mal mehr die Ersatzteile (Mainboard mit passenden CPU-Sockel oder die CPUs).
Bleib mal locker, wir arbeiten mit Linux und nicht mit Windows!
Solange du nicht vom Intel auf einen amd64 wechselst, ist der Tausch von mainboard und CPU unkritisch - ich musste auch schon einen Eigenbauserver mit Raid1 (und davon habe ich einige!) auf die Schnelle umstöpseln. Das hat einwandfrei funktioniert und nach nichtmal einer Stunde war der Mailserver wieder online. In der Zwischenzeit hat der backup-mx die Mails empfangen und uns dann später zugestellt.
Ich habe immer ein Stück Hardware als Reserve in der Ecke stehen und fahre damit gut.

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Beitrag von vicbrother » 11.12.2007 12:38:03

@ThorstenS: Wenn du einen Mainboarddefekt hast, und du dann auch gleich die CPUs neu kaufen musst, dann ist das ein teurer Spaß - davon schrieb ich.

Wenn du natürlich Hardware vorhälst, dann geht das natürlich. Aber im Ernst: warum die ganze Hardware teuer in der Hinterhand halten, wenn man dafür auch einen Supportvertrag bekommt? Das dürfte günstiger sein, aber warzenpower muss das selber mal durchrechnen.
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Beitrag von warzenpower » 11.12.2007 12:52:15

hi,


amüsante diskussion ;-)

mittlerweile habe ich mir auf der dell-seite auch mal einen Towerserver zusammengebastelt; eigentlich finde ich tower im serverraum ja äbäbä, aber ich habe ohnehin noch einen verirrten towerserver dort stehen, also ist daneben noch platz im rack (damit die 19"-server drüber nicht runterfallen ;-)), und ausserdem bietet der:

- einen Dual Core Intel® Xeon® 3060, 2.40GHz, 4MB L2 cache, 1066MHz FSB
- 4 GB RAM
- 2 x 250 GB-HDs
- 3 Jahre raumschiff-enterprise-support
- 2 Gigabit-NICs

daneben gäbe es noch die 1HE-kiste mit:

- RAID 1-controller
- 3 GB RAM
- Support dito
- 1 Gigabit-NIC
- 2 x 250 GB HDs

falls jemand mal musse und langeweile hat, ich habe einen screenshot des warenkorbs hier eingestellt:

http://193.175.22.77/bilders/dell-server.html


bin für tipps dankbar: welcher der beiden server hätte vermutlich die schnellere "laufleistung"?


gruss



warzenpower

Linthorul
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Beitrag von Linthorul » 11.12.2007 14:32:58

Der Standserver mit den 4GB ist eindeutig schneller. Mehr Speicher, viel schnellerer Prozessor...

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