Welche Distributionen für schlankes Linux gibt es?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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joeb72
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Welche Distributionen für schlankes Linux gibt es?

Beitrag von joeb72 » 29.11.2007 11:01:52

Das schöne an Debian ist unter anderem, dass ich mir ein sehr kleines System aufbauen kann, wenn ich will. Viele der neueren Distris bieten das ja leider nicht mehr, sondern installieren einem von einer LiveCD gleich jede Menge Programme die ich gar nicht brauche und manch ältere Maschine ist damit dann auch schnell überfordert.
Welche Distributionen außer Debian sind dafür noch geeignet?
Mir fallen Gentoo, Arch und LFS ein... aber gibt es noch andere?
Interessiert mich einfach nur mal so...

Spasswolf
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Beitrag von Spasswolf » 29.11.2007 12:52:18

Gentoo möchte ich aber nicht auf einer alten Maschine betreiben, es sei denn die Pakete werden auf einer anderen Maschine kompiliert.
Dann gibt es auch noch http://www.rocklinux.org/wiki/Main_Page

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Meillo
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Beitrag von Meillo » 29.11.2007 13:18:15

Use ed once in a while!

nil
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Beitrag von nil » 29.11.2007 13:41:28

Auch bei "modernen" Distributioen wie Ubuntu (darf man das hier nennen) ist es möglich ein minales System zu installieren.

Das Problem ist jedoch mehr, dass diese Distries mehr für den 0815-Anwender ausgelegt sind und erst mal einen Haufen Zeug installieren, das man eigentlich gar nicht braucht. Somit verspielt Linux scheinbar seine Vorteile und eine Distribution gilt nur deswegen als übertrieben, weil bei der Installation ganz am Anfang es keine manuelle Auswahl mehr gibt. Schade eigentlich. Mein Minibuntu ist eigentlich ganz hübsch ... besonders meine USB-Stick-Version.

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Beitrag von Meillo » 29.11.2007 14:13:46

nil hat geschrieben:Auch bei "modernen" Distributioen wie Ubuntu (darf man das hier nennen) ist es möglich ein minales System zu installieren.
Ist aber nicht einfach, wenn man nur 500MB HDD hat.
Use ed once in a while!

nil
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Beitrag von nil » 29.11.2007 15:39:18

Ist aber nicht einfach, wenn man nur 500MB HDD hat.
Tja das reicht wirklich nur für die textbasierte Version. Keine Ahnung wofür der ganze Speicher gebraucht wird. Dafür wird wahrscheinlich mehr Hardware direkt unterstützt. Eben einfach ... und damit auch umfangreich.

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magoo
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Beitrag von magoo » 30.11.2007 10:43:47

Archlinux hohlt denke ich das meiste an Performence Herraus da es auf minimalismus getrimmt ist, ohne allzu lange Kompilierorgien zu erstellen.

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MOFFt
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Beitrag von MOFFt » 02.12.2007 19:54:22

Vector Linux sollte man hier auch erwähnen, speziell abgestimmt für ältere Hardware!
Linux is like a Wig-Wam: No Gates, No Windows, Apache inside

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Leonidas
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Beitrag von Leonidas » 03.12.2007 14:27:53

Meillo hat geschrieben:
nil hat geschrieben:Auch bei "modernen" Distributioen wie Ubuntu (darf man das hier nennen) ist es möglich ein minales System zu installieren.
Ist aber nicht einfach, wenn man nur 500MB HDD hat.
Das ist mit Gentoo ebensowenig möglich. Immer als ich Gentoo in einer 2GB VM installiert habe und den stage3-Tarball entpackt hatte hat dann der Portage-Snapshot nicht mehr draufgepasst. Die Portage-Struktur ist zwar von den BSD-Ports übernommen, aber allzu sinnvoll halte ich sie um ehrlich zu sein nicht. Ich habe eine ganze Menge ebuilds und dazugehörige Patches in Dateisystem die ich - so gesehen - eigentlich nicht brauche. Das ist eben so eine Sache die mir nicht zu Ende gedacht scheint.

Debian kann man recht einfach auf 500 MB packen, ich hatte es jahrelang auf einem System mit 1 GB Festplatte. Wenn man Debian über `debootstrap` zieht, dann ist es sogar _sehr_ minimal und man muss fast alles erst einmal nachinstallieren. Was in darauf folgenden Betrieb hingegen nicht mehr so gut ist, dass einige Pakete recht umfangreiche Abhängigkeiten haben. Ein Beispiel wäre `git` (`git-core`), welches von GnuTLS und `curl` abhängt, welches aber nicht nötig ist, wenn man es so wie ich auf der Box nicht nutzen will. Also muss man bei Debian das Paket selber bauen und die Abhängigkeiten etwas hacken. Bei Gentoo würde man `-ssl` und `-curl` setzen können und das Paket würde etwas schlanker sein. Allerdings muss man bedenken, dass bei Gentoo immer auch die Header installiert werden (das ist so als würde man zu jedem Debian-Paket auch das `-dev`-Paket mitinstallieren). Ebenso benötigt man da die ganze GCC-Infrastruktur. Bei Debian benötigt man hingegen zum Bauen die Build-Depends, aber hinterher sind sie nicht mehr nötig, also braucht man sie gar nicht, wenn man Pakete nicht selbst baut.

Hat also beides Vor- und Nachteile. Ich glaube wir müssen definieren wie klein überhaupt "klein" ist.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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