Ich hab den Pinguin erschlagen

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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muffel
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Ich hab den Pinguin erschlagen

Beitrag von muffel » 19.11.2007 20:57:45

Heute scheint ein schwarzer Tag zu sein. Ich dachte das Problem mit der Netzwerkkarte gelöst zu haben, der AP wurde sogar unter kwlan sauber als WPA erkannt, lediglich mit dem beziehen der Adresse haperte es noch. Also bastelte ich etwas an der wpa_supplicant.conf und der interfaces.
Beim lesen auf der wpa_supplicant-site fiel mir auf, dass es dort eine neuere Version gab. Also weiter gesucht und was ähnliches auf der "testing"-debian site gefunden. Rasch die Adresse in die Paketverwaltung gehackt, download und go. Ich zögerte kurz bei der Frage, ob irgendwelche Kernel-header ausgetauscht werden sollen, egal, ich antwortete mit:"JA, ICH WILL!"
Als ich nun keine gravierende Veränderung sah dachte ich mir, ein reboot kann nicht schaden. Das Ergebnis war anders als erwartet. In der Konsole grinste mich als letzte Zeile der Vermerk: "Kernel panic blah, blah, blah" an.
Nix boot.
Zu allem Überfluss liegt meine Knoppix-CD im Büro, die Reparaturoption der Debian-DVD bringt null Punkte, was solls, muss ich die Sache halt bis morgen verschieben denn einfach platt machen geht nicht, ich muss vorher noch ein paar Daten sichern.
Nun was solls, wieder was dazu gelernt und sicherlich etwas zur Foren-Unterhaltung beigetragen.
In diesem Sinne,

Uwe
Es ist nicht gesagt das es besser wird wenn es anders wird, aber wenn es besser werden soll muss es anders werden!

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brill
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Beitrag von brill » 19.11.2007 21:04:14

hast du den in dem Zuge deinen Alten kernel runtergeowrfen oder geht der auch nicht mehr?

Brill

muffel
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Beitrag von muffel » 19.11.2007 21:06:17

Es geht gar nix mehr, die Konsole bleibt beim panischen Kernel hängen, ich kann mich nicht mal anmelden.

Uwe
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KBDCALLS
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Beitrag von KBDCALLS » 19.11.2007 21:09:55

Irgeneine Fehlermeldung wird er schon ausspucken., bevor es zur Kernelpanic kommt. Wie lautet die?
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von brill » 19.11.2007 22:08:03

hast du keine grub drauf wo er dich nach dem zu bootenden Kernel frägt?

Brill

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Beitrag von muffel » 19.11.2007 22:13:40

brill hat geschrieben:hast du keine grub drauf wo er dich nach dem zu bootenden Kernel frägt?

Brill
Du meinst diesen Bootmanager, ja sicher, dort kann ich zwischen Debian und XP wählen, nehme ich Linux - dann panic....

Uwe
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Beitrag von muffel » 19.11.2007 22:15:57

KBDCALLS hat geschrieben:Irgeneine Fehlermeldung wird er schon ausspucken., bevor es zur Kernelpanic kommt. Wie lautet die?
klar kommt vorher etliches an Text, ich weiß aber nicht wie ich den aus der Konsole kopieren sollte, ich schreib das morgen mal ab und poste es, vielleicht komme ich ja doch um eine Neuinstallation drumrum.

Uwe
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Beitrag von KBDCALLS » 19.11.2007 22:19:48

Die letzen zeilen reichen . Maximal 10
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

EDV ist die Abkürzung für: Ende der Vernunft

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Beitrag von DynaBlaster » 19.11.2007 22:53:06

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bist du das "Opfer" der PATA-Treiber-Umstellung der neueren Kernel. Das Problem hatte ich vor gar nicht so langer Zeit auch.

Die Kernel-Panic kommt, wenn der Kernel nach dem Start der initrd versucht, das Root-Verzeichnis zu mounten. Da aber /dev/hda ab einer bestimmten Kernelversion auf einmal als /dev/sda angesprochen wird, klappt das nicht --> Schwupps, Kernel-Panic.

Grub bietet die Möglichkeit, die Parameter vor dem Booten zu editieren: wenn also der Boot-Manager erscheint, Debian auswählen und (ich glaube "e" drücken") im Anschluss die Parameter hinter root= entsprechend anpassen. "b" (glaube ich) bootet dann den Kernel. Wenn das System hochgefahren ist und du wieder eine Shell hast, kannst du das dann mit dem Editor deiner Wahl in /boot/grub/menu.lst dauerhaft verändern.

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Beitrag von muffel » 20.11.2007 09:58:02

So, habe meine Tipp-Aufgabe erfüllt, hier die letzten Worte meines Notebooks (wie gewünscht, die letzten 10 Zeilen).
In meinem jugendlichen Übermut interpretiere ich das Ganze so, dass das mounten noch klappt, aber dann wird der Kernel panisch ... (Ich kann nichts dafür, ich finde diese Meldung irgendwie fröhlich, ganz anders als bei Wind...)

Code: Alles auswählen

kjournald starting.  Commit interval 5 seconds
EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
Begin: Running/scripts/local-bottom ...
Done.
Done.
Begin: Running/scripts/init-bottom ...
Done.
/sbin/init: relocation error: 7lib/tls/i686/cmov/libc.so.6: symbol _dl_out_of_memory, version GLIBC_PRIVATE not defined in file ld-linux.so.2 with link time reference
Kernel panic - not syncing: Attempted to kill init!
Vielleicht kann ja jemand was damit anfangen, ich leider nicht.

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Beitrag von rksteve » 20.11.2007 13:56:53

aber google kennt das :D
der erste Eintrag dort liefert:
http://www.mail-archive.com/debian-glib ... 33670.html
Ich? Nein, ich bin keine Signatur, ich mach hier nur sauber...

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Beitrag von muffel » 25.11.2007 23:30:29

Nun will ich mich auch wieder melden, die letzten Tage hatte ich geschäftlich viel zu tun.
Nach dem Tipp von rksteve konnte ich meinen Rechner wieder booten. Es scheint aber noch einige Schäden gegeben zu haben, einige Programme brachen mit nichtssagenden Fehlermeldungen ab. Nach der Datensicherung habe ich das System neu aufgesetzt, nun rennt der Pinguin wieder.
Wenn mir jemand sagt wie, könnte ich diesen Thread schließen. Nochmals vielen Dank für eure Unterstützung.

Uwe
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Beitrag von holgerw » 25.11.2007 23:37:10

DynaBlaster hat geschrieben:Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bist du das "Opfer" der PATA-Treiber-Umstellung der neueren Kernel. Das Problem hatte ich vor gar nicht so langer Zeit auch.

Die Kernel-Panic kommt, wenn der Kernel nach dem Start der initrd versucht, das Root-Verzeichnis zu mounten. Da aber /dev/hda ab einer bestimmten Kernelversion auf einmal als /dev/sda angesprochen wird, klappt das nicht --> Schwupps, Kernel-Panic.

Grub bietet die Möglichkeit, die Parameter vor dem Booten zu editieren: wenn also der Boot-Manager erscheint, Debian auswählen und (ich glaube "e" drücken") im Anschluss die Parameter hinter root= entsprechend anpassen. "b" (glaube ich) bootet dann den Kernel. Wenn das System hochgefahren ist und du wieder eine Shell hast, kannst du das dann mit dem Editor deiner Wahl in /boot/grub/menu.lst dauerhaft verändern.
Hi,

hmmm, glaube ich nicht. Selbst mit einem aktuell aufgesetzten Sid werden meine hdx Platten immer noch mit /dev/hdx angesprochen und nicht mit /dev/sdx. Das ist offenbar eine Spezialität bei *buntu und Sidux.

Beste Grüße,
Holger

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Beitrag von DynaBlaster » 26.11.2007 22:38:47

holgerw hat geschrieben:hmmm, glaube ich nicht. Selbst mit einem aktuell aufgesetzten Sid werden meine hdx Platten immer noch mit /dev/hdx angesprochen und nicht mit /dev/sdx. Das ist offenbar eine Spezialität bei *buntu und Sidux.
Ich habe jetzt ein bisschen recherchiert, bin aber nicht wirklich schlauer geworden. Fakt ist, dass auf meinem kleinen Server hier die IDE-Platten als /dev/sda bzw. /dev/sdb auftauchen (Debian Testing, mit dem Standard-Kernel linux-image-2.6.22-2-k7). Vielleicht liegt es an dem Chipsatz des Mainboards (hier ein ECS K7S5A mit SiS735), der hier zur Umstellung von /dev/hdx auf /dev/sdx geführt hat. Nichts genaues weiss man nicht ;-)

Aber das tut ja alles nichts mehr zur Sache. Mein System läuft auch so und muffels Problem ist auch gelöst ...

in diesem Sinne,
munter bleiben

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