Technischer Unterschied zwischen Linux und Unix

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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seeadler
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Technischer Unterschied zwischen Linux und Unix

Beitrag von seeadler » 18.11.2007 18:21:38

Hallo,
kann mir jemand technischen Unterschied zwischen Linux und Unix erklären?
Miir ist bekannt das Unix in C geschrieben worden ist und Linux ein unix-ähnliches OS ist!

Aber worin unterscheiden sich die beiden OS technisch gesehen?

Pawel
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Re: Technischer Unterschied zwischen Linux und Unix

Beitrag von Pawel » 18.11.2007 20:44:54

seeadler hat geschrieben:kann mir jemand technischen Unterschied zwischen Linux und Unix erklären?
Erklär mir erstmal den Unterschied zwischen einer Nektarine und einem Pfirsich. :)
Er ist sehr dezent, ähnlich ist es auch bei Unix und Linux. Ich kenne dazu nur einen Blog-Eintrag auf Opensolaris, der etwas die technische Seite sich anschaut.

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uljanow
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Beitrag von uljanow » 18.11.2007 20:49:58

Grob gesagt, liegt der Unterschied in den Bereichen, der nicht von einem Standard wie POSIX oder C abgedeckt wird. GNU/Linux ist außerdem zu UNIX kompatibel, aber nicht umgekehrt.

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Snoopy
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Beitrag von Snoopy » 18.11.2007 20:52:22

Hi
uljanow hat geschrieben:GNU/Linux ist außerdem zu UNIX kompatibel, aber nicht umgekehrt.
Das stimmt so nicht ganz, siehe auch [1].

Am Beispiel AIX wird u.A. gesagt
Seit der Version 4.3 wird auch die Ausführung von GNU/Linux-Programmen wie GIMP, KDE, GNOME und GCC unterstützt, aber auch unter älteren Versionen wie AIX 3.x, 4.1 oder 4.2 war es im allgemeinen möglich, damalige GNU-Programme zu übersetzen und zu verwenden. Mit der Version AIX5L wurde die Unterstützung auch durch das L im Namen deutlich gemacht.
und dem ist auch so, wir haben AIX hier im Einsatz.

Es ist zwar keine Binärkompatibilität sondern Quelltextkompatibilität aber durch kurzes kompilieren rennt das Geschleuder auch unter AIX. Angepasste RPM's sind durchaus unter AIX bekannt und installierbar.


[1] http://de.wikipedia.org/wiki/AIX

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beta1
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Re: Technischer Unterschied zwischen Linux und Unix

Beitrag von beta1 » 18.11.2007 23:05:55

seeadler hat geschrieben:Hallo,
kann mir jemand technischen Unterschied zwischen Linux und Unix erklären?
Gibt es UNIX jetzt überhaupt?

cosmac
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Beitrag von cosmac » 19.11.2007 01:58:06

Your search - "Gibt es UNIX jetzt überhaupt" - did not match any documents.
Beware of programmers who carry screwdrivers.

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Duff
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Beitrag von Duff » 19.11.2007 09:34:46

Den direkten "Unterschied" kann ich nun so auch nicht erklären/sagen. Die Shell ist meistens ksh und die Versionen von grep, etc. sind "älter" unter UNIX, so dass es nicht immer alle Optionen dort gibt, die es auch unter LINUX gibt.

Sind so meine praxis-Erfahrungen...
Oh, yeah!

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George Mason
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Beitrag von George Mason » 19.11.2007 09:45:10

UNIX ist ein Betriebssystem, Linux ist es nicht - sondern ein Kernel.
Korrekt müsste die Frage also lauten, was ist der Unterschied zwischen GNU/Linux und UNIX. Und dann wäre eine mögliche Antwort: GNU/Linux hat einen Linux-Kernel, UNIX nicht.

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Meillo
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Beitrag von Meillo » 19.11.2007 11:32:44

... irgendwie ist UNIX halt eine Philosophie nach der Betriebssysteme entworfen werden.

SystemV, BSD, GNU, ... sind solche Betriebssysteme.
Use ed once in a while!

roli
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Beitrag von roli » 19.11.2007 13:40:28

Hi,

aus meiner Sicht wird der Begriff Unix meistens falsch verwendet. Unix ist u.a. ein Eingetragenes Markenzeichen, das langezeit von The Opengroup gehalten wurde, aber vor allem sowas wei ein "Gattungsnahme" fuer eine Art von Betriebssystemen. Gibt es eigentlich ein Betriebssystem (CD zum kaufen/kopieren, ...) das sich Unix nennt, soweit ich weiss nicht. Es gibt HP-UX, Aix, Solaris, die BSD's, ... und nicht zuletzt Linux.
Gut das Linux "nur" ein Kernel ist wurde bereits gesagt, aber Linux wird halt meist fuer das ganze Packet incl. GNU und co. verwendet. Die Frage nach dem "technischen Unterschied zwischen Linux und Unix" ist aus meiner sicht so, als wuerde man nach dem Unterschied zwischen einem Auto des Herstellers A und dem des Herstellers B fragen. Beides sind Auto's, das Nutzungskonzept ist (weitestgehend) identisch, aber die Feinheiten sind von Auto zu Auto anders.
Roland


"Aber wenn du schon so unwissend bist, davon noch nicht gehört zu haben,
so will ich es doch als gut ansehen, daß du lieber einmal töricht fragst,
als weiterhin nichts von etwas zu wissen, das man doch wissen sollte."
aus "Die Edda des Snorri Sturluson", "Gylfis Täuschung"

azerty
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Beitrag von azerty » 26.11.2007 18:38:32

@ Seeadler:

"UNIX" ist ein sehr komplexes Thema, das in einem einfachen Post erklären zu wollen wäre sinnlos.
Ich empfehle dir den Wikipedia-Artikel [0].

Um es kurz zu machen:
UNIX ist im ursprünglichen Sinne ein Betriebssystem das in den 1970 Jahren entwickelt wurde. Der Begriff "UNIX" gehört der OpenGroup. Da das ursprüngliche UNIX großen Anklang in der IT-Branche fand wurde dessen Aufbau und grundlegende Funktionsweise in einem Standard ("POSIX") festgelegt. GNU/Linux implementiert den POSIX-Standard aus Kompatibilitätsgründen, allerdings ist es nicht oberstes Ziel des GNU-Projekts an der UNIX-Philosophie (dies impliziert POSIX) festzuhalten*. Systeme wie BSD, Solaris und AIX stammen ursprünglich direkt von UNIX ab, deswegen findet man dort auch noch einen starken "UNIX-Touch" vor. Speziell BSD ist sehr auf die Einhaltung von POSIX bedacht.

* GNU bedeutet ausgeschrieben "GNU's not Unix!", der Name macht ziemlich deutlich klar dass der Fokus des GNU-Projekts nicht auf der Einhaltung von UNIX-Standards liegt.

Persönliche Meinung/OT: Langfristig erwarte ich von GNU/Linux eine Entwicklung weg von der UNIX-Philosophie hin zu Windows-artigem Design, in dem das UNIX unter der Haube nur noch ein Überbleibsel sein wird, so ähnlich wie DOS bei Windows 95. (Siehe KDE/Gnome) Mir gefällt diese Richtung überhaupt nicht, deswegen arbeite ich mittlerweile mit BSD und schaue immer mal wieder bei Plan9 vorbei..

[0] http://de.wikipedia.org/wiki/Unix

joeb72
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Beitrag von joeb72 » 26.11.2007 19:51:01

Sind unter sämtlichen BSD Derivaten aber nicht auch Gnome und KDE die Standartdesktopumgebungen? Ok, ich kann natürlich andere nehmen, aber das geht unter Gnu/Linux doch auch, vor allem unter Debian.
Plan9 ist ein anderes, aber sehr sehr sehr interessantes Thema, ich habs noch nicht probiert. Wie siehts denn da mit Anwendungen aus, vor allem Web, Email, Text?
Was mir allerdings an Debian gefällt ist, dass es ein reines Community System ist, das bieten weder BSD noch Plan9.

azerty
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Beitrag von azerty » 26.11.2007 22:16:16

Sind unter sämtlichen BSD Derivaten aber nicht auch Gnome und KDE die Standartdesktopumgebungen?
Standard kann man nicht sagen, da Free/Net/OpenBSD keine Desktopumgebung per Default installieren, aber installieren kann diese ohne Probleme. Um KDE/GNOME geht es mir garnicht, denn die sind überall gleich, mir geht es mehr um den Kern eines Betriebssystem, die Werkezuge und Möglichkeiten die es einem zur Hand gibt.

Beispiel:
UNIX besitzt ein bewährtes Dokumentationssystem, man. GNU erfindet das Rad neu mit info
MS wirft .NET auf den Markt, GNU hechelt mit .GNU hinterher. Wir haben TeX/LaTeX, GNU entwirft TeXinfo.
usw..
GNU und beim Linux-Kernel tendierem imho zu schnödem Kopieren, Nachahmen und MS hinterherrennen..
Anstatt die eigenden (Unix-)Stärken zu betonen und zu fördern wird versucht ein Windows auf Unix Basis zu entwickeln, das MS immer hinterläuft und selber nichts Bodenständiges auf die Reihe bekommt. IMHO.

Plan9 ist ein anderes, aber sehr sehr sehr interessantes Thema, ich habs noch nicht probiert. Wie siehts denn da mit Anwendungen aus, vor allem Web, Email, Text?
Plan9 ist DAS Betriebssystem wenn es um Text-bezogenes Arbeiten geht. Acme, Sam und durchgehender Unicode-Support (UTF-8) lassen des Schreibers Herzen höher schlagen.
Wie wärs mir Arabisch, Hebräisch und Chinesisch zusammen in einer Datei? Plan9 kann das..
Musst einfach mal nach Plan9 suchen hier im Forum, da hat es ein par Beiträge von mir zu dem Thema.

Code: Alles auswählen

Was mir allerdings an Debian gefällt ist, dass es ein reines Community System ist, das bieten weder BSD noch Plan9.
Free/Net/OpenBSD sind reine Community-Entwicklungen, haben ihren Ursprung doch bei den Studenten der Berkeley-Universität. Plan9 ist heutzutage Freie Software und wird größtenteils innerhalb der Plan9-Community täglich weiterentwickelt, Bell Labs hilft nur noch mit einigen Ressourcen wie Dokumentation, Organisation von Events und Servern. Plan9 not dead yet :)

joeb72
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Beitrag von joeb72 » 26.11.2007 23:16:21

@azerty
Hey... danke für deine Infos.
hab mir gerade spaßhalber mal Plan9 runtergeladen und von der LiveCD gestartet. Ich will nämlich mit dem Rechner hier nur Web, Email, IRC und Texte schreiben, wenn das mit Plan9 geht, wär's ja einen Versuch wert ;-)
nur hab ich als mit 8 1/2 (ist doch der WM, oder?) nichtmal geschafft ein Programm zu öffnen? 9wm ist dem ja nachprogrammiert und 9wm kenn ich ein bisschen, aber so ging es nicht?! Wär da für ein paar Einsteigerinfos für Testversuche dankbar...

PS: ich arbeite ja schon gerne unter Linux, aber das mit dem MS und Mac hinterherhecheln ist mir auch schon aufgefallen. Kaum sind z.B. in einer neuen MacOS X Version irgendwo neue Blubberblasen oder Widgets oder 3d Effekte, kommen sie zumindest in KDE auch, und das ist nur EIN Beispiel... Dabei steckt soviel Innovation in der Community, man sollte echt eigene Wege gehen. So das es irgendwann mal heißt, ich arbeite unter Gnu/Linux weil es das und das kann und weil es hier und hier anders ist... nicht weil es das gleiche kann wie Windows oder MacOS

Elendil
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Beitrag von Elendil » 27.11.2007 20:50:56

Wenn irgend eine Subkultur das worauf sie sich fokussiert in den Mainstream driften sieht, klagen jene, die noch "die guten alten Zeiten" erlebt haben natürlich immer. Manch einer mag sich denken, dass es schon irgendwie ein Graus ist, dass nun ein jeder ein vollverschlüsseltes Debian installieren kann. Aber Benützbarkeit ist doch kein Manko, oder?
Die Masse zieht das Niveau gewöhnlich nach unten.
Diesen ganzen Plagiaten kann man natürlich skeptisch gegenüber stehen. Aber die nützen denke ich gewaltig. Wenn ich .NET wahnsinnig toll finde (hab da selbst keine Erfahrungen), dann bin ich vielleicht froh in GNU gleich ein Pendant vor der Nase zu haben. Matlab und Maple will ich mir nicht leisten, also nehm ich Octave. Info ist an und für sich eine tolle Sache (bin in Emacs neulich sehr glücklich damit geworden).
Aber das tolle an der freien Software ist ja ihre Flexibilität. Es wird immer genügend Leute geben, die Sachen nachbauen, damit alles frei verfügbar bleibt. Aber genauso gut kommen doch auch ständig Neuerungen, eben weil jeder seinen Senf dazu geben kann. Dass GNU alles nachmacht ist nur die halbe Wahrheit und dass so viel frei verfügbar ist (jüngste Projekte sind ja Gnash und ein freies GoogleEarth), ist nur von Vorteil.

Des Weiteren muss man ja nicht mit dem Mainstream gehen. Grad weil jeder alles haben will, kann ich ja mit dem Plan9-WM wmii3 sehr effizient unterwegs sein. wmii3 ist ja auch ein Beispiel wo paradigmatisch Neues in den Schmelztiegel GNU einfließt.
Sogar wenn einem Linux aus irgendwelchen Gründen zu mainstream werden sollte, kann man sich ja ein BSD-Debian aufsetzen.

Ach ja, zu Unix sollte man vielleicht in diesem Thread noch etwas sagen: Im Unix-Haters-Handbook wird ja arg darüber gelästert und man vergleicht es mit einem Virus, der einem Labor entwichen ist und sich nun verbreitet.
Ich verbinde mit Unix eigentlich nur noch sein kommerzielles Ende und ein Vermächtnis, das vielleicht Überholung bedarf.

azerty
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Beitrag von azerty » 28.11.2007 12:03:18

Elendil hat geschrieben: Diesen ganzen Plagiaten kann man natürlich skeptisch gegenüber stehen. Aber die nützen denke ich gewaltig. Wenn ich .NET wahnsinnig toll finde (hab da selbst keine Erfahrungen), dann bin ich vielleicht froh in GNU gleich ein Pendant vor der Nase zu haben. Matlab und Maple will ich mir nicht leisten, also nehm ich Octave. Info ist an und für sich eine tolle Sache (bin in Emacs neulich sehr glücklich damit geworden).
Elendil hat geschrieben: Aber das tolle an der freien Software ist ja ihre Flexibilität. Es wird immer genügend Leute geben, die Sachen nachbauen, damit alles frei verfügbar bleibt. Aber genauso gut kommen doch auch ständig Neuerungen, eben weil jeder seinen Senf dazu geben kann. Dass GNU alles nachmacht ist nur die halbe Wahrheit und dass so viel frei verfügbar ist (jüngste Projekte sind ja Gnash und ein freies GoogleEarth), ist nur von Vorteil.
Gnash ist ein Plagiat von Flash, und "freies G**gle Earth" ist auch ein Plagiat - Wo ist die Innovation? Mag sein dass ein "freies Flash" für manchen nützlich ist, wenn aber wie so oft Gnash nicht mit jedem Flash umgehen kann werden die Benutzer Gnash wieder durch Ad*be Flash ersetzen und Gnash stirbt.

Meiner Meinung wird viel zu viel Energie und Resourcen in das Entwickeln von Plagiaten aus der Windows-Umgebung investiert. Octave ist sinnvoll, dagegen ist auch nichts einzuwenden. Aber anstatt immer nur Windows-Entwicklungen und den neuesten Klickibunti-3D Mist zu kopieren sollte man besser in die eigenen Stärken (Unix-Philosophie) investieren, wer ein Betriebssystem will das wie Windows funktioniert wird sowieso zu diesem greifen und kein unvollständiges Plagiat nehmen. Unix ist nicht Windows.
Elendil hat geschrieben: Des Weiteren muss man ja nicht mit dem Mainstream gehen. Grad weil jeder alles haben will, kann ich ja mit dem Plan9-WM wmii3 sehr effizient unterwegs sein. wmii3 ist ja auch ein Beispiel wo paradigmatisch Neues in den Schmelztiegel GNU einfließt.
Suckless (dwm, wmii, sic usw.) ist nicht teil des GNU Projekts, das zählt nicht.
Btw: Der Plan9 Window-Manager ist "rio" (ehemals "8 ½"), wmii ist eine separate Entwicklung und übernimmt nur einige Teile von rio, nicht alles. :wink:
Elendil hat geschrieben: Sogar wenn einem Linux aus irgendwelchen Gründen zu mainstream werden sollte, kann man sich ja ein BSD-Debian aufsetzen.
Mainstream muss nicht schlecht sein, es kommt nur auf die Umsetzung an.

joeb72
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Beitrag von joeb72 » 28.11.2007 13:18:09

@azerty
Arbeitest du "richtig" unter Plan9? Ich hab's mir gestern mal intensiver von der Live CD aus angeschaut und es gefällt mir eigentlich ganz gut, nur, taugt es schon zum "normalen" Arbeiten, bei mir hauptsächlcht, Web, Email und Text? Gibt es da Programme für? Und kann man irgendwie eine deutsche Tastatur einstellen?
Danke

PS: ist ein nach Plan9 empfundener WM für Linux nicht eher 9wm anstatt wmii?

gms
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Beitrag von gms » 29.11.2007 14:36:31

azerty hat geschrieben: Meiner Meinung wird viel zu viel Energie und Resourcen in das Entwickeln von Plagiaten aus der Windows-Umgebung investiert.
das sehe ich zwar auch so und stimme dir daher einerseits völlig zu, auf der anderen Seite kann ein Plagiat-Entwickler jedoch mit Recht behaupten, daß es uns überhaupt nichts angeht, an welchem Projekt er in seiner Freizeit oder Arbeitszeit herumfuhrwerkt.
azerty hat geschrieben: GNU und beim Linux-Kernel tendierem imho zu schnödem Kopieren, Nachahmen und MS hinterherrennen..
Von den vielen GNU Projekten kann man sicher einige als Plagiat betrachten ( auf MS bezogen kenne ich allerdings nur DotGNU ), es ist jedoch immer auch eine Frage des Betrachtungsweise, ob man z.B das PDF Projekt als Nachahmung des Acrobat Readers oder als freie Implementierung des PDF Standards betrachtet.
In jedem Fall ist es im höchstem Maße ungerecht, einer ganzen Organisation jegliche Innovation abzusprechen, nur weil unter deren Namen auch einige Plagiate entwickelt werden
Was den Linux-Kernel betrifft, kann ich diese Behauptung überhaupt nicht nachvollziehen.
Vielleicht am ehesten wenn man an das Ndiswrapper Projekt denkt, welches jedoch sicherlich nie in den offiziellen Kernel aufgenommen wird.
Oder an ACPI, welches zwar von Microsoft mitinitiert wurde, nachdem jedoch die Hardware-Hersteller diesen Standard übernommen haben, wäre es doch krank, wenn der Linux-Kernel auf die ACPI Unterstützung verzichten würde.
Es wäre also nett, wenn du das entwas erläutern könntest.

Gruß
gms

azerty
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Beitrag von azerty » 03.12.2007 22:52:46

joeb72 hat geschrieben:@azerty
Arbeitest du "richtig" unter Plan9? Ich hab's mir gestern mal intensiver von der Live CD aus angeschaut und es gefällt mir eigentlich ganz gut, nur, taugt es schon zum "normalen" Arbeiten, bei mir hauptsächlcht, Web, Email und Text? Gibt es da Programme für? Und kann man irgendwie eine deutsche Tastatur einstellen?
Danke

PS: ist ein nach Plan9 empfundener WM für Linux nicht eher 9wm anstatt wmii?
Für Text, Email und Web taugt es, allerdings wirst du wohl auf Dinge wie Flash verzichten müssen. :(
Für klassisches Arbeiten mit Text ist in Plan9 alles vorhanden: Editor (Sam/Acme), Textsatz (LaTeX), Unicode-Zeichensatz und eine angehme Gestaltung mit Pastellfarben die die Augen schont.

Im Moment verwende ich Plan9 noch nicht als mein Hauptsystem, allerdings hoffe ich dass ich es in einiger Zeit mal in der Lage sein werde es als solches zu verwenden. Es fehlen einfach noch einige Grundlegende Dinge wie besserer Hardwaresupport und noch einige andere Kleinigkeiten.

9wm sieht vom Aussehen aus wie rio hat aber kein 9P, aber wmii implementiert im Gegensatz dazu das 9P-Dateisystem ohne wie rio auszusehen. ;)

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