Remote-Backup (u.a. des Maildir-Verzeichnisses), rsync

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akb
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Remote-Backup (u.a. des Maildir-Verzeichnisses), rsync

Beitrag von akb » 04.09.2007 19:48:13

Hallo,

ich betreibe einen Root-Server vor Allem für private und "eigengeschäftliche" Angelegenheiten und würde gern regelmässige Backups in der Form lösen, dass ich automatisiert von einer Windows-Workstation jede Nacht inkrementelle Backups downloaden lasse.

Dafür bietet sich natürlich rsync an, was ich auch als allererstes ins Auge fasste... und es scheint soweit auch gut zu funktionieren (über cwRsync unter Windows und rsync --daemon auf dem Server), aber leider nicht durchgehend: Wenn ich damit nämlich versuche meinen IMAP-Ordner (Maildir-Format) zu sichern, spuckt mir das rsync.log eine Menge Fehler aus. Der Fehler ist ein "invalid argument" beim umbenennen/verschieben der Zieldatei, ich hab aber ehrlich gesagt keinerlei Ahnung, was ich damit anfangen soll:

Code: Alles auswählen

rsync: rename "/users/akb/imap_backup/[MEINE EMAILADRESSE]/.Sent/cur/.1155159700.M295472P21165V0000000000008222I0028A06F_95.dXX-XXX-XXX-XX.
dds.hosteurope.de,S=230515:2,S.mBYaTz" -> "[MEINE EMAILADRESSE]/.Sent/cur/1155159700.M295472P21165V0000000000008222I0028A06F_95.dXX-XXX-XXX
-XX.dds.hosteurope.de,S=230515:2,S": Invalid argument (22)
Weiss damit vielleicht jemand etwas anzufangen?

Und um das Thema mal nicht (cw)rsync-spezifisch zu lassen, bzw. zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Was für Möglichkeiten seht Ihr noch, solch ein Backup inkrementell hinzubekommen?

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!

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dominator
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Re: Remote-Backup (u.a. des Maildir-Verzeichnisses), rsync

Beitrag von dominator » 05.09.2007 08:54:34

akb hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

rsync: rename "/users/akb/imap_backup/[MEINE EMAILADRESSE]/.Sent/cur/.1155159700.M295472P21165V0000000000008222I0028A06F_95.dXX-XXX-XXX-XX.
dds.hosteurope.de,S=230515:2,S.mBYaTz" -> "[MEINE EMAILADRESSE]/.Sent/cur/1155159700.M295472P21165V0000000000008222I0028A06F_95.dXX-XXX-XXX
-XX.dds.hosteurope.de,S=230515:2,S": Invalid argument (22)
Weiss damit vielleicht jemand etwas anzufangen?
Nicht direkt, aber wenn ich die Fehlermeldung richtig verstehe, gibts ein Problem mit dem Dateinamen. Sicherst du von Unix auf Windows ?
akb hat geschrieben: Und um das Thema mal nicht (cw)rsync-spezifisch zu lassen, bzw. zum eigentlichen Thema zurück zu kommen: Was für Möglichkeiten seht Ihr noch, solch ein Backup inkrementell hinzubekommen?

Vielen Dank schon einmal für Eure Hilfe!
Also ich mache das schon seit langem mit Rsync, allerdings von Linux zu Linux, klappt einwandfrei :idea:
gruss + viel erfolg

Michael
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akb
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Beitrag von akb » 05.09.2007 12:26:16

Hallo,

und danke für Deine Antwort. So wie es aussieht liegt der Fehler darin, dass die E-Mails z.B. den Doppelpunkt im Dateinamen haben, was unter NTFS nicht erlaubt ist. Scheint so, als wär zumindest der Maildir-Ordner auf diese Weise rein gar nicht machbar... schade :-(

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duese
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Beitrag von duese » 05.09.2007 12:52:50

Vielleicht kannst Du auf der Windows-Workstation eine ext3-Partition einrichten und mit geeigneten Tools dahin schreiben? Google-Stichwort: "ext3 unter windows"...

Gruß,
Thomas

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mauser
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Beitrag von mauser » 05.09.2007 13:21:30

Hi,

.. oder du richtest dir einen Cronjob ein der dir den Mail-Ordner jede Nacht als .tar archiviert. Das wiederum kannst du wieder wunderbar sichern.
Gruss,
mauser

nil
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Beitrag von nil » 05.09.2007 16:03:15

über cwRsync unter Windows und rsync --daemon auf dem Server
Sehe ich es richtig, dass Du die Daten einfach so per RSYNC durch das Internet pustest? Wäre mir zu unsicher und ich würde alles in SSH einpacken. Keine Ahnung ob das unter Windows geht.

Die IMAP-Daten würde ich auch per TAR zusammenpacken. Evtl. auf dem Server mehrere Versionen liegenlassen und die dann inkrementell backupen.

akb
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Beitrag von akb » 05.09.2007 16:09:29

tar wäre noch eine Möglichkeit, sofern tar auch inkrementell sichern kann... geht das? Ansonsten wollte ich eben genau dieses in-ein-Archiv-packen vermeiden, da die zu sichernden Ordner insgesamt gut 1 GB fressen und das für regelmässige Backups einfach zuviel ist. Wobei, dann müsste ja auch dieses Archiv trotzdem immer komplett über die Leitung flutschen...

@nil: Durch SSH hätte ich es im Endeffekt getunnelt, ja. Erst einmal wollt ich es eben nur schonmal zum Laufen bekommen, bevor ich mich daran mache. Aber das Ganze um SSH zu bereichern soll laut HOWTOs problemlos funktionieren.

@duese: Das wäre eine Ausweichmöglichkeit. Hab ich mir auch schon überlegt, war mir aber beim ersten Gedankengang irgendwie zu "dirty" als Lösung. Wobei man das wohl auch wunderbar mit TrueCrypt verbinden könnte. Einen TrueCrypt-Container in DVD-Grösse erstellen, diesen mit ext3 (o.ä.) formatieren und als Laufwerk mounten... dann hätte ich sowohl das Backup als auch die Verschlüsselung in einem Rutsch.

Hmmm... schrecke nur irgendwie wegen der Abhängigkeit von einem anderen FS-Treiber davor zurück...

edit: @nil -> könnteste mir das mit dem inkrementellen tar-Backup genauer beschreiben? :-) Ist dann jedes tar-Archiv die inkrementelle Ergänzung zu den vorherigen, oder wie?

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Beitrag von nil » 05.09.2007 16:41:06

edit: @nil -> könnteste mir das mit dem inkrementellen tar-Backup genauer beschreiben? Smile Ist dann jedes tar-Archiv die inkrementelle Ergänzung zu den vorherigen, oder wie?
Ich habe ja geschrieben, dass ich mit TAR keine wirkliche Lösung kenne. Daher hätte ich eher pro Tag ein eigenes TAR-Archiv angelegt (z.B. 10 Tage) und dann hätte ich diese rotiert. Natürlich sind das dann Vollbackups für jeden Tag. Bin von einer etwas kleineren Datenmenge ausgegangen.

Wirst wohl doch das ursprüngliche Problem lösen müssen, sorry. Am besten Du ersetzt den Windows-Rechner durch einen Linux-Rechner, dann kann ich Dir direkt ein entsprechendes Perl-Script für ein "inkrementelles RSYNC über SSH - Backup" zumailen.

Oder als eine Zeile:

Code: Alles auswählen

rsync -auv --link-dest=/home/benutzer/backup.1/ --delete user@server:/pfad/ /home/benutzer/backup.0/
... und dann noch das Backup täglich rotieren lassen. backup.0 ist heute und backup.1 war gestern. Und den rsync-Daemon kannst Du auch gleich entsorgen.

akb
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Beitrag von akb » 05.09.2007 16:47:17

Würde Wine native Geschwindigkeit bieten, wäre ich eh auf einem Linux-Desktop ;-) Geht aber leider nicht so einfach. Ich fand es selbst schmerzhaft, nach über 2 Jahren Gentoo-only damals wieder auf Windows satteln zu müssen, aber wie das halt mit geschäftlichen Sachen so ist... :-(

Bleibt also noch der alternative Dateisystemtreiber... denn ein Zweitrechner kommt leider nicht infrage *lach*

wolke
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Beitrag von wolke » 11.09.2007 00:51:44

Ich habe damit keine Erfahrungen, aber vielleicht hilft dir --rsyncable von gzip:
While compressing, synchronize the output occasionally based on
the input. This increases size by less than 1 percent most
cases, but means that the rsync(1) program can much more effi-
ciently synchronize files compressed with this flag.

akb
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Beitrag von akb » 18.09.2007 23:54:55

Danke für den Tipp, ich schau's mir mal an :-)

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