dsl instabil stromoberleitung

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Methusalix

dsl instabil stromoberleitung

Beitrag von Methusalix » 16.02.2007 18:51:39

Hallo,

wir haben die Möglichkeit, als Mieter in eine renovierte Bauernhofwohnung zu ziehen.
Strom- und Telefonleitung kommen nicht unterirdisch zum Haus sondern über eine
Oberleitung mit Masten. Die Vermieterin hat mir erklärt, das dies der Grund dafür
wäre, das dort dsl nicht möglich wäre, weil es immer wieder zu instabilen Verbindungen
kommt :-( . Weiterhin meinte sie, das ein Betrieb mit Modem probemlos wäre.
Nun ist für mich Leitung erst mal Leitung, aber vielleicht gibt es da ja
wirklich elektrotechnische Besonderheiten. Ich habe mal im Netz rumgewühlt bin aber
auf keine Erkenntnisse gestoßen. Nun ist die Netzanbindung durchaus wichtig! Gib`s hier
Leute, die da Erkenntnisse/Erfahrungen haben?

Gruß
Matthias

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Wieseltux23
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Beitrag von Wieseltux23 » 16.02.2007 19:48:05

Das hat bestimmt nichts mit der Leitung zu tun sondern einfach weil die Distanz zu einem Verteilerzentrum zu gross ist, wo die Leitung liegt ist total uninteressant (ansonsten hätte Australien ernsthafte Probleme...oke haben sie schon..fehlende Tele-Leitungen) Analoge Signale sind sogar noch störanfälliger.
DAS Forum für Sicherheit im Netz mit Debian und Ubuntu:
http://debsecurity.eshca.net/forum23/

Methusalix

Beitrag von Methusalix » 17.02.2007 18:24:53

Hallo,

@Wieseltux23: Nein, die Distanz ist sicher nicht zu weit. Es handelt sich zwar um einen ehemaligen Bauernhof;
dieser liegt aber recht nah an der Zivilisation in einer Großstadt. Die räumliche Differenz zur nächsten Straße, wo
die dortigen Anlieger "normal" angeschlossen sind beträgt ca. 50 - 70 Meter Luftlinie.
Mein Problem ist: Ich weiß ja nicht, ob irgendeiner unserer "potentiellen" Vermieterin Schrott erzählt hat. Ich habe von
elektrotechnischen Dingen dieser Art keine Ahnung.
Ich will das Grundproblem noch mal anders auf den Punkt bringen: Sind Leitungen, die nicht unterirdisch, sondern
überirdisch über Masten zum Haus kommen prinzipiell störanfälliger (Schwingungen der Leitung durch Wind/Sturm)?

Gruß
Matthias

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Beitrag von feltel » 17.02.2007 18:34:47

Hat das Haus nen bestehenden Telefonanschluß? Wenn ja, dann würd ich einfach mal bei der Telekom oder Arcor oder dem lokalen Anbieter nen DSL-Check machen lassen. Ich glaub auch nicht, das es einen Unterschied macht ob die Leitung oberirdisch oder unterirdisch herangeführt wird. Könnte aber trotzdem sein, das Du trotz der Nähe zu anderen DSL-versorgten Häusern in dem Haus kein DSL bekommst. Du weißt ja nicht, wo das Kabel dann wenns in den Straßenverteiler reinläuft dann noch lang geht bis zur Vermittlung.

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Beitrag von 123456 » 17.02.2007 18:46:44

Matthias-GE hat geschrieben:Sind Leitungen, die nicht unterirdisch, sondern
überirdisch über Masten zum Haus kommen prinzipiell störanfälliger (Schwingungen der Leitung durch Wind/Sturm)?
Klar, die können abreissen wie etliche beim letzten Sturm. Ansonsten teile ich die bisherigen Ansichten. Die absolute Entfernung zum nächsten Verteiler spielt eine Rolle, aber auch die Qualität der Leitung (Dämpfung).

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Beitrag von feltel » 17.02.2007 18:51:17

ub13 hat geschrieben:
Matthias-GE hat geschrieben:Sind Leitungen, die nicht unterirdisch, sondern
überirdisch über Masten zum Haus kommen prinzipiell störanfälliger (Schwingungen der Leitung durch Wind/Sturm)?
Klar, die können abreissen wie etliche beim letzten Sturm.
Und die unterirdischen können durch allzu eifrige Bauarbeiter mal schnell mit dem Bagger gekappt werden. Ist bei uns in der Firma schon mehrfach vorgekommen. *arg* :oops:

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neuss
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Beitrag von neuss » 17.02.2007 18:52:04

Wie feltel schon sagt, einfach mal nachfragen. Wobei Arcor toleranter ist ob es noch geht oder nicht, manchmal jedoch zu tolerant.
Zur übererdigen Anbindung, klar ist die anfälliger gegen Wind :lol:. Zusätzlich ist sie auch stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ein generelles KO Kriterium für DSL ist es jedoch nicht.
feltel hat geschrieben:Könnte aber trotzdem sein, das Du trotz der Nähe zu anderen DSL-versorgten Häusern in dem Haus kein DSL bekommst. Du weißt ja nicht, wo das Kabel dann wenns in den Straßenverteiler reinläuft dann noch lang geht bis zur Vermittlung..
Dies könnte der Fall sein, wenn eine Ortsgrenze besteht mit anderer Vorwahl. Ansonsten eher unwahrscheinlich, wenn es in den selben Verteiler geht.

gruss neuss
stell dir vor, es geht, und keiner kriegt es hin.

Methusalix

Beitrag von Methusalix » 17.02.2007 19:20:40

Hallo,
Hat das Haus nen bestehenden Telefonanschluß?
Ja, wie oben beschrieben; das soll ja das Problem sein.
Klar, die können abreissen wie etliche beim letzten Sturm
Ja, das ist mir schon klar, die Bemerkung ist doch im Zusammenhang mit der
Fragestellung doch recht überflüssig.
@neuss:
Zur übererdigen Anbindung, klar ist die anfälliger gegen Wind Laughing. Zusätzlich ist sie auch stärkeren Temperaturschwankungen ausgesetzt. Ein generelles KO Kriterium für DSL ist es jedoch nicht.
Das ist ja gerade das, was ich irgendwie herausfinden muß. Hast Du da irgendwelche links, die ich abklappern
kann? Einfach mal nachfragen, wie von feltel angeregt, ist natürlich auch richtig. Werde ich beherzigen, wenn hier
das Karneval-Theater vorbei ist.

Gruß
Matthias

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Beitrag von markus_b » 17.02.2007 19:25:53

Also z.B. bei DSL kommt es durchaus auch auf die Leitung selbst an - aus welchem Material sie ist und welche Entfernung sie zum DSLAM hat.

Meines Wissens geht DSL nur über Kupferleitungen. (Da gab es ja mal die Fälle, wo von der Telekom neue Glasfaserkabel verlegt wurden und diese Teilnehmer dann kein DSL haben konnten. Das Internet war zwar über die Glasfaserkabel um einiges schneller, aber auch auf ein vielfaches teurer)

Und die Länge des Kabels vom Modem zum DSLAM ist auch sehr begrenzt. Bei zu langen Leitungen wird die Dämpfung zu hoch und DSL ist dann nur noch mit verminderter Geschwindigkeit oder gar nicht mehr möglich.
Auch könnte ich mir vorstellen, das durch die Qualität des Kabel wie z.B. die Dicke oder die Isolierung, die Dämpfung zunimmt.

Also wahrscheinlich ist bei dir einfach der DSLAM zu weit weg, oder die Leitungsdämpfung des Kabels ist zu hoch.

http://de.wikipedia.org/wiki/Digital_Subscriber_Line

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Beitrag von 123456 » 17.02.2007 19:26:22

Matthias-GE hat geschrieben:Ja, das ist mir schon klar, die Bemerkung ist doch im Zusammenhang mit der Fragestellung doch recht überflüssig.
Das finde ich nicht, aber Du musst ja da wohnen. :mrgreen:

gms
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Beitrag von gms » 17.02.2007 19:33:21

http://www.telekom.de/dtag/cms/content/dt/de/start

wenn du dort "t-dsl breitbandinternet" auswählst, kommt du auf eine Seite mit einem T-DSL Verfügbarkeitscheck
(brauchst aber eine Telephonnummer dafür)
100%tig ist aber darauf auch kein Verlaß


Gruß
gms

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Beitrag von 123456 » 17.02.2007 19:40:59

gms hat geschrieben:(brauchst aber eine Telephonnummer dafür)
100%tig ist aber darauf auch kein Verlaß
Wenn man manchen Foren glauben will - soll das irgendwo zwischen 0 und 100 Prozent liegen...;)

Wenn man sich mit der örtlichen Telekom-Techniker-Stelle der Telekom verbinden kann...ok dafür muss man ein paar Leute nerven und insistieren....kann man auch mit der Adresse einiges erreichen, wenn bsp. keine Telefonnummer vorliegen sollte...

Methusalix

Beitrag von Methusalix » 18.02.2007 18:15:21

Hallo,

@gms: Ich habe das mal gemacht und dafür einfach die Telefonnummer der Hausbesitzerin benutzt.
Das Ergebnis signalisierte keinerlei Einschränkungen in der Verfügbarkeit. Arcor konnte
auch keine Einschränkungen erkennen. Allerdings haben die sich wegen der "letzten Meile"
mit Einschränkungen abgesichert und auf die telekom verwiesen.

@ub13: Um da Sicherheit zu bekommen, werde ich wohl Deinen Ratschlag beherzigen müssen
und die Techniker ein bißchen nerven...

Gruß
Matthias

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Beitrag von feltel » 18.02.2007 19:54:07

Matthias-GE hat geschrieben:Hallo,

@gms: Ich habe das mal gemacht und dafür einfach die Telefonnummer der Hausbesitzerin benutzt.
Das Ergebnis signalisierte keinerlei Einschränkungen in der Verfügbarkeit. Arcor konnte
auch keine Einschränkungen erkennen. Allerdings haben die sich wegen der "letzten Meile"
mit Einschränkungen abgesichert und auf die telekom verwiesen.
Und was sagt der T-Com Verfügbarkeitscheck?

Methusalix

Beitrag von Methusalix » 20.02.2007 00:22:27

Hallo,

@feltel: Jetzt bin ich doch wegen Deiner Frage etwas irritiert. Wie etwas weiter oben geschrieben,
meldet T-Com keine Einschränkungen in der Verfügbarkeit bis dsl 16000 (was ich nun wirklich nicht
brauche). Meinst Du jetzt noch einen anderen Check oder reden wir gerade aneinander vorbei?

Gruß
Matthias

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Beitrag von feltel » 20.02.2007 06:59:17

Ah sorry, das mit der T-Com muss ich dann wohl überlesen haben :oops:

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456379
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Beitrag von 456379 » 25.02.2007 21:31:58

Luftkabel sind anfälliger auf Störungen. Teilweise sind die Verteilerdosen nicht richtig abgedichtet, da kann Feuchtigkeit eindringen oder Tiere benutzen sie um Nester darin zu bauen.
Was noch nicht gefragt wurde, gibt es einen Bahnübergang?

Ansonsten ist DSL von der Entfernung und von den verwendeten Aderquerschnitten abhängig. Die maximale Länge zur Vermittlungsstelle liegt bei ca. 5km.

Ich liebe die Aussage der Telekom mit Glasfaseranschlüssen und kein DSL. Im Ausland läuft diese Technik schon ein paar Jahre. Vielleicht sollte die Telekom sich mal anstellen in Luxemburg wird die alte Technik durch neuere ersetzt. Vielleicht können sie die alte billig erwerben. :mrgreen:

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