Realtime Spiegelung über Netzwerk

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adrian
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Realtime Spiegelung über Netzwerk

Beitrag von adrian » 30.08.2006 13:18:03

hallo zusammen!

was habe ich für möglichkeiten wenn ich zwei server (Master/Slave) via netzwerk spiegeln will? wobei "spiegeln" der falsche ausdruck ist...
Ich denke an software raid übers netzwerk.
die beiden server müssen ständig über die selben daten verfügen. (ok soweit dies mit der metrik möglich ist...)

danke für antworten!
gruss adrian

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meandtheshell
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Beitrag von meandtheshell » 30.08.2006 13:41:08

http://www.drbd.org/

REALTIME:
Das laden von Code in den/die Kern(e)
t_(aus den CPU Registern) < t_(laden von Code aus dem RAM) < t_(laden von HDD) < t_(über Netzwerk) ist sollte klar sein.

Soll heißen Realtime bezieht sich auf das reagieren von "irgendwas" auf "irgendwas" z.B. ein Roboter der nicht Realtime Datenverarbeitung hat fährt über die Klippe und bekommt 1sec später (mitten in seiner Flugphase) von der Recheneinheit an den Aktor (Antriebsrad) mitgeteilt "gear_stop".

In diesem Fall (und nur in diesem) wäre Realtime also wenn genau dass nicht passieren würde, da von der Zeit der Erfassung eines "Problems" bis zum reagieren weniger Zeit vergeht als notwendig wäre um das anbahnende Problem Wirklichkeit werden zu lassen.

Was will ich damit sagen:
Es ist unmöglich zu garantieren, dass Du beim spiegeln über das Netzwerk jederZeit an jedem Node des Spiegels dieselben Daten hast. DRBD kann man mit versch. Modi parametrisieren.

markus

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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 30.08.2006 14:08:23

Mir würde da nur sowas wie ein Distributed Filesystem einfallen, beispielsweise OpenAFS, mit dem man Server-Daten "spiegeln" kann (Replicate Volumes). Aber wahrscheinlich wäre das mit Kanonen auf Spatzen geschossen, eventuell geht das auch viel einfacher.

Gruss, mistersixt.
--
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meandtheshell
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Beitrag von meandtheshell » 30.08.2006 14:33:40

Hallo mistersixt

Verteilte FS zielen eher auf andere Dinge ab wie z.B. FS für einen Cluster aus vielen einzelnen Nodes. Hier sind dann locking/unlocking Mechanismen besonders wichtig d.h. Information darf nicht von einem node geschrieben werden, wärend Sie noch teilweise von einem anderen gelesen wird usw.

DRBD funktioniert ja im Grunde eine Ebene tiefer (auf Blockebene).

Noch viel wichtiger - DRBD hat eine 2 node Architektur. Ein Cluster FS eben eine die für >2 nodes ausgelegt ist. Beim letzten Linux Tag in Wien habe ich mit dem DRBD Entwickler gesprochen und er meinte das DRBD für 3 nodes zu schreiben eine unglaublich knifflige Sache ist, weil man eben Konzepte für locking etc. einführen muss die man bei 2 nodes nicht braucht.

Hier kann man immer sagen node_x ist datenquelle und node_y datensenke. Bei 3 nodes wobei einer die datensenke ist kann man schon überlegen welcher der datenquellen hat nun wann die höhere priority usw.

markus

adrian
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Beitrag von adrian » 30.08.2006 20:43:19

hallo zusammen

danke für die weitrecheinden erläuterungen!!

@meandtheshell
Mir ist klar das man eine 100% sicherheit mit einem tcp/ip raid 1 nicht hinbekommt, zumal die leitungslänge in meinem fall ca 50km beträgt...
aber drbd ist sicherlich eine runde sache!
am besten teste ich es mit zwei maschinen aus!!

ich möchte nur einzelne datenbestände sichern (wenn möglich/nötig).
wobei was spielt es für eine rolle ob ich am anfang alles sichere, und dann "nur" die dynamischen daten... spielt keine rolle!!??

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