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Ein weiterer Beweis für: Die Spinnen die Amis!
Verfasst: 29.03.2003 19:04:09
von blackm
Verfasst: 29.03.2003 19:14:58
von lx
Hallo Martin,
da hast du Recht, wenn das kommt fängt das Hacking wieder an.
Aber es soll nur in Amerika so durchgeführt werden. Hoffen wir mal
dass das so bleibt.
Gruss
Tom
Verfasst: 29.03.2003 20:05:49
von abi
sehr, sehr, sehr arm.
Verfasst: 29.03.2003 20:15:34
von Yak
*ohne Worte*
Verfasst: 29.03.2003 20:26:06
von Dark-Kamui
Ich vermisse irgendwo Proxy Server in der Aufzählung.
Allgemein, die Amis leiden doch langsam echt unter Verfolgungswahn. Kann uns hier in Europa zum Glück egal sein, sollen sich doch die Amis ein Grab im digitalen Raum schaufeln. Das wird dann dadrüben zum reinsten Tontaubenschießen für Hacker
Und noch ne Frage:
die neuen Vorschriften dazu führen, dass Besitz, Verkauf und Benutzung von Verschlüsselungsprogrammen... ....demnächst in den USA unter Strafe stehen.
Heißt das nicht das TCPA dann auch verboten wird? Wäre auf jedenfall ne gute Nebenwirkung.
Verfasst: 29.03.2003 20:36:08
von lx
TCPA hat ja so erstmal nix mit Verschlüsselung zu tun.
Es ist eine Authentifizierung die muss nicht verschlüsselt sein.
Aber vielleicht macht noch so ein Verrückter einen Vorschlag
die Authentifizierung wegzulassen.
Gruss
Tom
Verfasst: 30.03.2003 00:43:27
von krenke
Was bringt es den Amis, wenn sie ihren Bürgern verbieten, sich zu schützen um so Sicherheit zu schaffen? Das ergibt keinen Sinn.
Oder wie Wolfgang Thierse mal gesagt hat:
Es nützt der Freiheit nichts, dass wir sie abschaffen, um sie zu schützen.
Verfasst: 30.03.2003 10:56:01
von Ruhollah
Nicht nur die amerikanischen Gesetzgeber könnten sich solche verrückte Ideen ausdenken. Auch die deutschen können dies und schränken ebenfalls die Freiheit ein: Briefmonopol, Schornsteinfegermonopol, Kammer- und Meisterzwang etc.
Aber ich glaube kaum, dass die Amis das machen werden. Die Vereinigten Staaten müssen sich ja auch gegen außen schützen, v. a. gegen Wirtschaftsspionage. Wenn Verschlüsselungssoftware illegal würde, wäre dies ein großer wirtschaftlicher Nachteil.
Verfasst: 30.03.2003 11:50:23
von Natas12
seltsam nur, dass die "privaten" immer die hände aufhalten, wenn der staat seine kernaufgaben privatisiert. ich dachte immer, alles private sei dem staatlich organisierten vorgehen ach so überlegen? rentensystem privatisieren? ja bitte! oh, die privatwirtschaftlichen rentenanbieter brauchen dann plözlich geld vom staat? und sogar mehr als vorher? huch - welch inkonsistentes system... ;o) ach ja, schön ist die privatisierte welt. plötzlich kostet das wasser doppelt so viel (siehe bolivien). dafür kommt es dann schön privat aus der leitung. ach, was red ich! die gewerkschaften sind schuld! und der meisterzwang an 4 - 6 mio. arbeitslosen. den deutschen muß es schon verdammt gut gehen, wenn die einzige einschränkung ihrer freiheit das briefmonopol und der schornsteinfegerzwang sind...
stillgestanden! wer keinen schornsteinfeger in sein haus lässt, der wird gefoltert! das muß einfach ab und zu erlaubt sein! ja! so pragmatisch sind wir!
Verfasst: 30.03.2003 16:31:24
von Arne2002
Mitllerweile hab ich das Gefühl die Amis drehen total am Rad.
Unqualifiziete Antwort, Natas
Verfasst: 30.03.2003 17:18:48
von Ruhollah
Die Dinge, die ich genannt habe, sind nicht an allem Schuld, aber sie behindern den Wettbewerb, kosten v. a. dem Handwerk viel Geld (eine Meisterprüfung ist nicht billig, trotzdem soll sie niveaulos sein und damit gar keine Qualität sichern) und verhindert letztendlich, dass deutsche Handwerker z. B. gegenüber französischen Handwerkern benachteiligt sind und dadurch mehr deutsche Arbeitsplätze auf der Kippe stehen. Zusätzlich fordern die Kammern Geld und leisten nach Auskunft vieler Zwangsmitglieder viel zu wenig.
Diese Markteinschränkungen sind nicht veranwortlich für alle Arbeitslosen, aber doch für einige.
Übrigens kenne ich keinen Gewerkschaftsfunktionär, der für den Erhalt dieser Gesetze ist, die übrigens fast ausschließlich aus der Nazizeit stammen. Diese Gesetze gehören zu Hitlers ersten Schandtaten.
Außerdem machen wir uns mit diesen Gesetzen, die es nur in Deutschland gibt, in aller Welt lächerlich, weil wir wirtschaftliche Freiheit/Tätigkeit einschränken und uns dadurch Nachteile entstehen.
Warum ist es seltsam, dass "die 'Privaten' immer die Hände aufhalten, wenn der Staat seine Kernaufgaben privatisiert"? Da musst mir noch mal erklären, was du meintest. Was sind überhaupt Kernaufgaben des Staates? Bestimmt nicht Briefe und Pakete zustellen, Mobiltelefone zu verhökern oder Generatoren zu betreiben. Die Kernaufgaben sind: 1. innere Sicherheit, 2. äußere Sicherheit, 3. Bildung, 4. soziale Aufgaben, 5. Infrastruktur und 6. kulturelle Aufgaben.
Dass der Staat in den letzten Jahren privatisiert hatte, war eine Erfolgsgeschichte, aber meistens nur dann, wenn richtig privatisiert wurde, z. B. der Mobilfunkmarkt sowie das ganze Internetzeug (ISP). Wenig Erfolgreich war z. B. die Privatisierung der Telekom (UMTS und sonstige Misswirtschaft), da der Staat immer noch Hauptaktionär ist und weil die Telekom noch Monopol ist. Ein Monopol, egal ob staatlich oder privat, ist immer schädlich. Erfolgreich war die Privatisierung der Telekom allein in der Hinsicht, dass Preise sanken und der Service besser wurde.
Die Privatisierung der Wasserwirtschaft wäre gar nicht mal so schlecht. Jedoch gehört eine Grundversorgung mit dem Grundnahrungsmittel Wasser und anderen Grundnahrungsmitteln in das Kernaufgabengebiet Soziales. Eine Artikel, der jüngst in der ZEIT erschienen ist, beschreibt wunderschön, welche Konsequenzen eine Privatisierung der Wasserwirtschaft haben könnte. Ein staatliches Wasserwerk ist an Wirtschaftlichkeit gar nicht interessiert, weil es nicht pleite gehen kann. Ein privatwirtschaftliches Unternehmen kann pleite gehen und konkurriert mit anderen Unternehmen. Daher ist es bestrebt, möglichst günstig Wasser anzubieten. Eine Folge wäre, dass das Privatunternehmen allles in Gang setzt, die Effizienz zu erhöhen. Heute entweicht den Wasserleitungen viel zu viel Wasser. Ein privates Unternehmen würde eher alle Hebel in Gang setzen, die Leitungen auszubessern als ein Staatsunternehmen. Und ein privates Unternehmen setzt auch nicht ungefragt neue Leitungen in entlegene Gegenden und wälzt die Kosten dafür auf alle Kunden ab. Letztendlich kann ich es auch nicht verstehen, warum jemand seinen Swimmingpool mit subventioniertem Wasser auffüllen darf.
Dass das Wasser in Bolivien teurer geworden ist, liegt vielleicht an zu schlechten Wasserleitungen. Vielleicht wurde das staatliche Monopol auch nur in ein privates Monopol umgewandelt. Ich glaube aber, dass durch die höheren Wasserpreise, sofern es stimmt, eher die Reichen und die Mittelschicht betroffen sind. Wer weiß denn schon, ob überhaupt jeder Haushalt einen Wasseranschluss hat? Ich kann es mir nicht vorstellen.
Die private Rentenvorsorge hat doch wunderbar neben der Bismarckrente funktioniert. Bis Riester kam. Uns wurde schon in Klasse 8 (das war 1996/97) erzählt, welches die drei Säulen der Altersvorsorge sind: die staatl. Rente, die Lebensversicherung und die Betriebsrente/private Rentenversicherung. Dann kam Riester und war der Auffassung, das, was ohnehin schon existierte, teilzuverstaatlichen, also mit Förderanreizen, neuen Beamten und mit so vielen Auflagen und Gesetzen, dass selbst die Experten der Stiftung Warentest nicht mehr durchsehen. Natürlich wurden in diesem Moment die privaten Versicherungsträger Teil eines System aus dem Ansprüche erwuchsen. Jedenfalls bilden die sich ein, sie hätten Ansprüche.
Verfasst: 30.03.2003 17:58:18
von Natas12
da das kein politisches forum ist, lasse ich das unkommentiert. aber es ist bezeichnend, dass du "innere sicherheit" als wichtigste aufgabe des staates ansiehst und dich argumentativ bei den scheindiskussionen aus print & fernsehen bedienst. die frage nach der legitimität dieser entscheidungen (z.b. GATS) und die "herrschaftsfrage" stellst du nicht.
Verfasst: 31.03.2003 09:19:20
von Ruhollah
Die Reihenfolge der genannten Kernaufgaben war nicht als Prioritätenliste gedacht. Außerdem hast du mit der politischen Diskussion angefangen. Bei wem bediene ich mich denn argumentativ? Solle ich Argumente vielleicht verachten, weil sie jemand anders gebrauchte?
Verfasst: 31.03.2003 18:22:42
von hupfdule
Ruhollah: full ACK
Verfasst: 02.04.2003 09:54:15
von acron
back to topic:
Ich glaube kaum, dass das Gesetzt in Amerika so umgesetzt wird wie es im heise-tiocker den Anschein erweckt, aber die Adminitration versucht IMHO einen Fuß in die inneramerikanische Kommunikation (Generalschlüssel für Verschlüsselungssoftware) und die globale Kommunikation (Echolon

) zu bekommen... Aber wie weit hinter den USA sind wir in Deutschland?

Das meine Online-Daten (tDSL-flat) obwohl sie zur Abrechnung nicht gebraucht werden und ich ein bisher unbescholtener Bürger zwei Monate gespeichert werden müssen, finde ich unzumutbar

... von allen Bürgern grundlos die Kommunikation aufzuzeichnen erinnert mich an 1984
Grüße acron (der nicht weiß wohin er wohl auswandern sollte)
Verfasst: 02.04.2003 18:17:39
von xtoph
Dark-Kamui hat geschrieben:Ich vermisse irgendwo Proxy Server in der Aufzählung.
Allgemein, die Amis leiden doch langsam echt unter Verfolgungswahn. Kann uns hier in Europa zum Glück egal sein, sollen sich doch die Amis ein Grab im digitalen Raum schaufeln. Das wird dann dadrüben zum reinsten Tontaubenschießen für Hacker
Ganz so simpel ist die Zweiteilung der Welt auch nicht. In Frankreich etwa ist Verschluesselung, zumindest ohne entsprechende Genehmigung, illegal.
Re: Unqualifiziete Antwort, Natas
Verfasst: 02.04.2003 18:33:59
von xtoph
Ruhollah hat geschrieben:
[..] Dass der Staat in den letzten Jahren privatisiert hatte, war eine Erfolgsgeschichte, aber meistens nur dann, wenn richtig privatisiert wurde, z. B. der Mobilfunkmarkt sowie das ganze Internetzeug (ISP). Wenig Erfolgreich war z. B. die Privatisierung der Telekom (UMTS und sonstige Misswirtschaft), da der Staat immer noch Hauptaktionär ist und weil die Telekom noch Monopol ist. Ein Monopol, egal ob staatlich oder privat, ist immer schädlich. Erfolgreich war die Privatisierung der Telekom allein in der Hinsicht, dass Preise sanken und der Service besser wurde.
Die Privatisierung der Wasserwirtschaft wäre gar nicht mal so schlecht. Jedoch gehört eine Grundversorgung mit dem Grundnahrungsmittel Wasser und anderen Grundnahrungsmitteln in das Kernaufgabengebiet Soziales. Eine Artikel, der jüngst in der ZEIT erschienen ist, beschreibt wunderschön, welche Konsequenzen eine Privatisierung der Wasserwirtschaft haben könnte. Ein staatliches Wasserwerk ist an Wirtschaftlichkeit gar nicht interessiert, weil es nicht pleite gehen kann. Ein privatwirtschaftliches Unternehmen kann pleite gehen und konkurriert mit anderen Unternehmen. Daher ist es bestrebt, möglichst günstig Wasser anzubieten. Eine Folge wäre, dass das Privatunternehmen allles in Gang setzt, die Effizienz zu erhöhen. Heute entweicht den Wasserleitungen viel zu viel Wasser. Ein privates Unternehmen würde eher alle Hebel in Gang setzen, die Leitungen auszubessern als ein Staatsunternehmen. Und ein privates Unternehmen setzt auch nicht ungefragt neue Leitungen in entlegene Gegenden und wälzt die Kosten dafür auf alle Kunden ab. Letztendlich kann ich es auch nicht verstehen, warum jemand seinen Swimmingpool mit subventioniertem Wasser auffüllen darf.[..]
IMHO etwas einfach gedacht. Gerade die Privatisierung der Wasserwirtschaft ist so eine Sache. Ich habe eine Zeit lang in UK gelebt und die haben ja nun eine Menge mehr privatisiert als wir hier. Zwei Beispiele:
Bahn:
Bahnhoefe, Zuege und Streckennetze sind jeweils eigenstaendige Einheiten. Das heisst es gibt jeweils eine gewisse Anzahl von Firmen, die Teile des Streckennetzes, einzelne Bahnhoefe und Zuege betreiben. Ergebnis snd Verspaetungen bzw. Ausfaelle die WEIT ueber das hinausgehen, das mich bei der DB aergert. Kollegen haben wegen ausgefallener Kurzstreckenzuege Fluege verpasst. Grund: Um Personalkosten zu sparen gibt es zu wenig Lockfuehrer.
Das Streckennetz ist in katastrophalen Zustand und es gibt regelmaessig schwere Unfaelle. Und ueber den Zustand der Zuege und Bahnhoefe huelle ich mich hier lieber in Schweigen.
Wasserwirtschaft:
Epedemien aufgrund verunreinigten Trinkwassers sind nichts, was die Nation erregt, weil es zu haeufig vorkommt. Das schliesst Todesfaelle mit ein! Grund: Einrichtungen zur Desinfektion (etwa mit Ozon) werden aus Kostengruenden nicht installiert. Bei einem Kurztripp nach Yorkshire (Nordengland) durfte ich mir die Zaehne mit Mineralwasser putzen.
Um nicht falsch verstanden zu werden: Ich bin nicht pauschal gegen Privatisierung. Aber man sollte die Argumente kritisch hinterfragen. Und wie immer gilt, dass das was nicht gesagt wird, mind. so interessant ist, wie das was gesagt wird.