EXT3 fs error [geloest]

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xfon
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EXT3 fs error [geloest]

Beitrag von xfon » 15.02.2006 12:47:39

Hallo, habe seit einiger zeit einige schwierigkeiten mit meinem system.
Hatte eine Art Zusammenbruch meines Dateisystems auf /dev/hda1, wodurch mein system unbenuetzbar wurde.

Da ich mit fsck nichts ausrichten konnte, habe ich neu aufgesetzt und alles schien gut zu laufen, habe mir einen neuen kernel gebaut usw. keine probleme.
Und jetzt laeuft das ganze system extrem langsam. teilweise kann ich noch nicht mal fluessige videoausgabe produzieren.

Der einzige fehler den ich bis jetzt finden konnte ist folgender auszug aus /var/log/syslog:

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Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT2-fs warning (device hda1): ext2_fill_super: mounting ext3 filesystem as ext2
daraus werde ich allerdings nicht schluessig.
werde sicherheitshalber noch einen ram check machen, aber ich vermute mal nicht das da was faul ist, denn wenn dem so waere muesste es schlimmer sein, da ich nur einen ram slot verwende.

vielleicht kann mir ja jemand helfen, ansonsten muss ich wohl eine neue platte anschaffen
Zuletzt geändert von xfon am 16.02.2006 22:04:21, insgesamt 1-mal geändert.

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h-man
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Beitrag von h-man » 15.02.2006 12:53:48

bleib auf dem teppich und wirf nicht alles durcheinander.
- dateisystem kaputt ist nicht gleich festplatte kaputt
- ram kaputt kannst du jederzeit checken, muß nix mit festplatte zu tun haben
- ext2 ist ungleich ext3 :-)

boote knoppix von cd, check deine partition und mounte sie künftig als ext3.
schau dir die badblocks an.
prüfe mit hdparm die festplattenparameter, wenn es dann immer noch lahmt.
Nieder mit der Schwerkraft.

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Beitrag von feltel » 15.02.2006 13:03:22

Poste mal die Ausgaben von "grep -i ext3 /boot/config-DEINE_KERNEL_VERSION" und "uname -a". Ich vermute Du hast ein ext3-Rootdateisystem und das ext3-Dateisystem liegt bei Deinem Kernel lediglich als Modul vor, sprich es ist während des Mountens der Rootpartition noch nicht verfügbar. Normalerweise müsste dann das Modul dann im initrd-Image drinliegen, was unter Debian zu Kernelbooten genutzt wird.

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Beitrag von xfon » 15.02.2006 13:24:59

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Linux marx 2.6.15 #3 PREEMPT Tue Jan 10 21:29:15 CET 2006 i686 GNU/Linux

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CONFIG_EXT3_FS=m
CONFIG_EXT3_FS_XATTR=y
CONFIG_EXT3_FS_POSIX_ACL=y
CONFIG_EXT3_FS_SECURITY=y
erklaert das bereits warum die ganze kiste so lahmt?

achja, ich gehe nur davon aus dass es an der platte was hat, weil ich eben erst alles neu partitioniert und formatiert habe, und nun anscheinend schon wieder probleme habe ...
aber wies aussieht sind die probleme wohl anderer natur ...

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Beitrag von feltel » 15.02.2006 13:49:44

Das hier

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CONFIG_EXT3_FS=m 
würde zumindest in Teilen das ext2/ext3-Problem erklären. Hast Du den Kernel selbst compiliert? Wenn ja, dann wiederhol das ganze und compilier das ext3 in den Kernel ein statt als Modul (CONFIG_EXT3_FS=y).

Andere Lösung: Leider kann ich nicht ersehen ob Du ein initrd-Image zum Booten benutzt. Gibts ne Datei /boot/initrd.img-DEINE_KERNEL_VERSION bei Dir? Falls ja, dann probier mal folgendes:

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mv /boot/initrd.img-DEINE_KERNEL_VERSION /boot/initrd.img-DEINE_KERNEL_VERSION.old
echo ext3 >> /etc/mkinitrd/modules
mkinitrd -o /boot/initrd.img-DEINE_KERNEL_VERSION
reboot
Damit haben wir das ext3-Modul in die initrd verfrachtet und es steht somit beim Mounten der Partition zur Verfügung.

Was jetzt noch angegangen werden müsste sind die Speedprobleme. Mach mal ein "hdparm -tT /dev/DEINE_PLATTE" und poste die Werte.

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Beitrag von xfon » 15.02.2006 22:22:14

Ja den kernel hab ich selbst gebaut, und nein ich verwende kein initrd-image.

was mir allerdings nicht ganz klar ist an der sache ist folgendes:
wie kann das EXT2/EXT3 problem nur bei meiner hda1 partition auftreten und bei den folgenden nicht, die ebenfalls EXT3 dateisysteme enthalten und direkt hintereinander gemountet werden, wenn es daran liegt, dass ich das EXT3 fs nur als modul compiliert habe und nicht fix. Denn wenn das die ursache fuer mein problem ist, muesste es doch bei den anderen partitionen auch auftreten oder?

nur der vollstaendigkeit halber:

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Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT2-fs warning (device hda1): ext2_fill_super: mounting ext3 filesystem as ext2
Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT3 FS on hda3, internal journal
Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT3-fs warning: maximal mount count reached, running e2fsck is recommended
Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT3 FS on hdb1, internal journal
Feb 15 12:36:02 marx kernel: EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode.
ausgabe hdparm:

Code: Alles auswählen

/dev/hda:
 Timing cached reads:   996 MB in  2.00 seconds = 496.97 MB/sec
 Timing buffered disk reads:   10 MB in  3.76 seconds =   2.66 MB/sec

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Beitrag von feltel » 16.02.2006 07:01:06

xfon hat geschrieben:Ja den kernel hab ich selbst gebaut, und nein ich verwende kein initrd-image.
Dann ist das die Ursache.
was mir allerdings nicht ganz klar ist an der sache ist folgendes:
wie kann das EXT2/EXT3 problem nur bei meiner hda1 partition auftreten und bei den folgenden nicht, die ebenfalls EXT3 dateisysteme enthalten und direkt hintereinander gemountet werden, wenn es daran liegt, dass ich das EXT3 fs nur als modul compiliert habe und nicht fix. Denn wenn das die ursache fuer mein problem ist, muesste es doch bei den anderen partitionen auch auftreten oder?
Nein, dort tritt das nicht auf. Das Problem ist folgendes: Der Kernel bootet, will das Rootdateisystem mounten, erkennt das es ein ext3-Filesystem ist. Der Kernel hat aber keinen ext3-Dateisystemsupport, da das als Modul compiliert wurde. Das Modul ist nicht ladbar, da es auf dem noch nicht gemounteten Rootdateisystem gespeichert ist. Folglich mountet der Kernel das Dateisystem als ext2, da dies der "Vorgänger" von ext3 war und damit kompatibel ist. Bei allen nachfolgenden ext3-Dateisystemen kann der Kernel das ext3-Modul nachladen und dann die Dateisysteme auch als ext3 mounten. Genau um solche Ei-Henne-Probleme zu lösen gibts die initrd, in der unbedingt benötigte Module gepackt werden. Die initrd steht dem Kernel schon zu Bootzeiten zur Verfügung und benötigte Module können geladen werden. Eine andere Lösung wäre solche Sachen fest in den Kernel einzucompilieren.
ausgabe hdparm:

Code: Alles auswählen

/dev/hda:
 Timing cached reads:   996 MB in  2.00 seconds = 496.97 MB/sec
 Timing buffered disk reads:   10 MB in  3.76 seconds =   2.66 MB/sec
Da scheint die Ursache für die Geschwindigkeitsprobleme zu liegen. Richtig eingestellt sollte eine normale Platte bei den buffered Reads vielleicht so um die 50 MB/s bringen.

Mach mal ein "hdparm -c1 -d1 -m16 -X69 /dev/DEINE_PLATTE" und probier dann nochmal den hdparm-Testlauf.

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Beitrag von xfon » 16.02.2006 16:50:28

Gut, sollte mir in Zukunft wohl etwas mehr Zeit nehmen wenn ich mir einen neuen Kernel baue! danke

Zu meiner disc:

hat sich nicht wirklich was getan:

Code: Alles auswählen

marx:/home/flo$ hdparm -c1 -d1 -m16 -X69 /dev/hda          

/dev/hda:
 setting 32-bit IO_support flag to 1
 setting multcount to 16
 setting using_dma to 1 (on)
 HDIO_SET_DMA failed: Operation not permitted
 setting xfermode to 69 (UltraDMA mode5)
 multcount    = 16 (on)
 IO_support   =  1 (32-bit)
 using_dma    =  0 (off)
marx:/home/flo$ hdparm -tT /dev/hda

/dev/hda:
 Timing cached reads:   1020 MB in  2.00 seconds = 509.97 MB/sec
 Timing buffered disk reads:   16 MB in  3.31 seconds =   4.84 MB/sec
EDIT:
Habe jetzt uebrigens einen Memtest durchlaufen lassen, mit dem RAM scheint also alles in bester ordnung zu sein. Die Leistungsprobleme duerften also allein von der Platte ausgehen

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Beitrag von feltel » 16.02.2006 18:19:42

Ja, die Platte kann nicht in den DMA-Modus versetzt werden. Das wird auch mit Deinem Kernel zusammenhängen, da scheinbar der Treiber für Deinen Chipsatz nicht verfügbar ist. Am besten Du baust nen neuen Kernel und nimmst die Debian-Kernelconfig (müsste noch unter /boot/ liegen) als Vorlage und haust nur das raus was Du wirklich nicht brauchst und wofür Du keine Hardware hast.

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Beitrag von xfon » 16.02.2006 19:01:23

also habe schon heute nachmittag begonnen meinen neuen kernel zu bauen, und laeuft auch schon, nur mein festplatten-speed-problem ist um einiges besser geworden:

Code: Alles auswählen

 multcount    = 16 (on)
 IO_support   =  1 (32-bit)
 using_dma    =  1 (on)

 Timing cached reads:   996 MB in  2.01 seconds = 496.09 MB/sec
 Timing buffered disk reads:  108 MB in  3.04 seconds =  35.53 MB/sec

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Beitrag von feltel » 16.02.2006 19:05:42

Das sieht doch schon besser aus. Probier jetzt halt ein paar hdparm-Settings durch, vorallem -X69, -X70 usw.

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Beitrag von xfon » 16.02.2006 21:46:28

nun gut, wirklich besser hab ichs nicht hinbekommen, aber ich muss sagen, damit kann ich mich erstmal zufrieden geben.

jetzt muss ich mich wohl noch mid update-rc.d auseinandersetzten, denn ich muss noch ein firewall script automatisch ausfuehren lassen, und die neuen settings durch hdparm sollten auch automatisiert werden, aber das sollte ich wohl hinbekommen ..

besten dank, hat mir sehr geholfen!

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Beitrag von xfon » 16.02.2006 22:03:15

also war ja wirklich selten was leichter als das :)

fuer die jenigen dies interessiert:

/etc/hdparm.conf und update-rc.d ...

aber ich denke damit kennt sich hier ohnehin jeder aus .. besten dank feltel, mir ist selten so gut geholfen worden!

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