ubuntu vs debian?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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kassenbong
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ubuntu vs debian?

Beitrag von kassenbong » 12.01.2006 14:43:18

hi leute,

ich wollte einfach mal in die runde fragen, was ihr so von ubuntu haltet?

habt ihr ein paar vor und nachteile??
ist ein reines debian-system besser als das ubuntu??

danke und bis dann

gruß
kassenbong

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Mr_Snede
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Beitrag von Mr_Snede » 12.01.2006 14:56:04

Du bist hier in debianforum, überlege mal wie unsere Antwort lauten wird ;-)

Ich empfehle dir es selber auszuprobieren, Wir wissen nicht, was für Ansprüche und Vorlieben du hast.

Aber du kannst mal ein wenig im Forum stöbern - die Frage zu den Unterschieden hatten wir schon öfters.

cu Sebastian
Software Finder - Software in Kategorien Debian ohne Ballast - Tipps für ein schlankes Debian

Dragorf
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Beitrag von Dragorf » 12.01.2006 16:44:16

falls du am system basteln willst, bist du bei ubuntu falsch, das läuft zu gut. aus diesem grund nutze ich im mom auch ubuntu dapper (unstable).
ich bin aber schon die ganze zeit am überlegen zu debian sid zu gehen, aber dann müsste ich ja neuinstallieren...

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JanZ
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Beitrag von JanZ » 12.01.2006 16:51:16

hallo,

hab immer die aktuelle ubuntu version bei mir parallel laufen, zu debian etch :)
ubuntu is einfach langweilig! also nach 2 tagen hat man alles eingerichtet und sitzt vorm bildschirm und weiß nicht was man machen soll *lach*
bei debian hat man viel mehr zum spielen!

MfG Jan
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berlinerbaer
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Beitrag von berlinerbaer » 12.01.2006 17:07:43

versus?
kann man das überhaupt noch so vergleichen? M.E. ist der Ansatz bei Ubuntu völlig anders, weil die Zielgruppe eine andere ist. Ubuntu sucht eindeutig den Anfänger, der wenig konfigurieren will, bei dem mit paar bunten Klickerlis alles funktionieren muss.

Debian ist für mich kreativer. die Ubuntu-Installation die ich testweise auf dem anderen Rechner habe befriedigt mich auch von der multimedialen Seite überhaupt nicht. Da die Debianpakete inkompatibel sind (bewußt ?) hat sich (K)Ubuntu gewissermaßen Selbstbeschränkungen auferlegt, die nicht von Vorteil sind.[/b]
Gruß
vom Bären

Endlich in Rente! Nur weg aus dem Irrenhaus.

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hammurabi
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Beitrag von hammurabi » 12.01.2006 17:30:49

Ubuntu, Debian und Anfänger sein hat so imho nichts miteinander zu tun.

Ich habe auch lange nach erscheinen von Ubuntu noch Debian benutzt, bin jetzt aber mangels Zeit und Einsicht umgestiegen. Debian ist per Default auf Server oder Mehrbenutzerarbeitsplatz für Betriebe eingestellt und man muss erstmal einen Desktop für den Schreibtisch zu Hause draus machen. Auch wenn man es kann, dauert es seine Zeit.

Ich habe mit Debian gut lernen können und bin jetzt mangels Zeit komplett auf Ubuntu umgestiegen, auf kosten der Individualität begnüge ich mich mit den Default-Einstellungen, ohne dass die Arbeit merklich weniger produktiv wäre.

Auch das tutorial auf http://www.debian-desktop.de werde ich jetzt an die Ubuntu-Minimalinstallation anpassen. Aktuellere Pakete, der gleiche Aufwand und damit Lerneffekt, um einen Desktop einzurichten.

Grüße Yasser
Debian für Einsteiger!

http://www.debian-desktop.de

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vicbrother
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Beitrag von vicbrother » 12.01.2006 21:45:29

Ich habe neulich kubuntu probiert und finde es sehr genial - vieles was ich unter Debian selber machen musste funktioniert dort auf anhieb - so soll das sein!

Aufgeräumte Menüs, kein root und dafür ein sudo-Konzept, adept als Paketmanager (der beste grafische, aptitude ist aber immer noch besser auf der Konsole imho), etcetc.

Aber warum ich noch bei Debian bin?

1. Existiert Debian schon sehr lange und hat gezeigt, dass es sich behaupten kann. Ob Ubuntu das kann weiss ich nicht. Ich habe schon so viele Topdistributionen verschwinden sehen, dass ich jeder erstmal 2 Jahre zum Entwickeln gebe... Zuerst sind alle im Hype, dann legt sich dieser und Distribution XY kommt als neue Erleuchtung. Erinnert sich hier noch wer an KNOPPIX oder Gentoo? ;)

2. Ich habe viele Debiansysteme im Einsatz und empfinde es von Vorteil, dann jeden Tag mit Debian zu arbeiten - Erfahrungen können so leicht portiert werden.

3. Ich bin optimistisch, dass Debian es irgendwann schafft, eine Policy für Desktops zu entwickeln, und damit das alte oldstable/stable/testing/unstable/experimental-Schema zu ergänzen.

4. Laut Distrowatch gibt es übriegns 159 Debian-Derivate - warum nicht beim Original bleiben?
Debian GNU/Linux "unstable" + KDE4 @ Dell Precision M6400
T9600 - 4GB RAM - 2x160GB RAID0 - nVIDIA Quadro FX 3700M - 17" WUXGA RGB LED - Webcam - Backlit Keyboard - UMTS - 9 Cell Battery -

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mike molto
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Beitrag von mike molto » 12.01.2006 22:21:39

Hi,

Seit einigen Jahren probiere ich verschiedene Distris aus. Begonnen mit SuSE 6.4, dann 7.?, sann 9.0, danach Xandros, Ubuntu, und nun debian sarge.

Ich brauche: Desktop, Office (OOo), Graphik, Multimedia ziemlich komplett (Musi, Video, TV-Aufnahme, DV-Import und -Bearbeitung, DVD-Rippping, etc...).

Meine Erfahrung: Nachdem SuSE mir nicht mehr zusagte (Schwierigkeiten mit den neuen Versionen) hat nur debian alle meine Wünsche erfüllen können, und zwar bisher am Besten. Ubuntu hatte Mängel im Multimediabereich, und gnome mag ich garnicht.
Vielleicht hilft Dir das weiter.

Michael

mullers

Beitrag von mullers » 12.01.2006 22:28:57

Hi,
hatte etwa drei Wochen lang gedacht ich könnte auf Debian verzichten und ubuntu würde reichen.
Nein. Es reicht mir nicht.
Es ist zu groß, zu bunt für mich um damit zu arbeiten. Aber ich habe es neben Debian zu laufen. Übrigens 6.04, Dapper Drake, bootet erstaunlich schnell, da war ich wirklich überrascht.

henry

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GoKi
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Beitrag von GoKi » 12.01.2006 23:02:23

Nutze seit dem Release von Breezy auch Ubuntu. Allerdings eher in einer "Minimal-Konfiguration" d.h. ohne ubuntu-desktop (gnome, evolution, usw.) und setze stattdessen wie gewohnt openbox, xfce4 u.ä. ein.

Grund war für mich, dass Ubuntu Breezy stable ist, im Sinne von es kommen nur noch Security-Fixes rein, und es dennoch recht aktuelle Software bietet.
MfG GoKi
:wq

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uljanow
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Beitrag von uljanow » 13.01.2006 00:20:31

ubuntu hat schon seine daseinsberechtigung. als eine distribution für anfänger mag sie auch geeignet sein.

aber für mich als debianverwöhnten ist eine klicky-bunti distribution einfach sehr
aufdringlich. die art wie man bei ubuntu bevormundet wird, ist schon recht dreist.
als ich ubuntu auf meiner vmware installierte, wurden erstmal unaufgefordet 2GB auf
meine festplatte kopiert. danach musste man alles mühsam rekonfigurieren, da die
defaulteinstellungen nicht von mir gewollt waren.
eine linux-distribution muss, wenn sie sich dauerhaft etablieren will, serverqualitäten
aufweisen. da linux im desktop leider eine geringe bedeutung hat. wer setzt denn
schon auf seinen servern ubuntu ein, wenn das original debian, das sich seit 10 jahren als
eine der stabilsten und sichersten distributionen herauskristallisiert hat, zur verfügung steht.

debian 1 : ubuntu 0, schließlich ist das hier ein debianforum :wink:

kassenbong
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Beitrag von kassenbong » 13.01.2006 09:30:19

hi leute.

danke für die zahlreichen antworten. haben wir sehr geholfen.

also ich bin ja auch schon seit längerem debian-sarge-user.
gestern habe ich mir zum ersten mal ubuntu angeschaut.

meine meinung:
ubuntu ist für den single-user, der viel aufm desktop rumhampelt ziemlich gut. will damit nicht sagen, dass man mit debian-sarge keine ordentliche desktop-umgebung zaubern kann. meine debian-sarge-desktop-umgebung ist mitlerweile richtig geil :-)
aber im server-bereich sieht man klar, dass debian-sarge besser geeignet ist. ubuntu hat im server-bereich echt nix zu suchen.

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