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IBM OS/2
Verfasst: 18.02.2003 15:43:12
von Ruhollah
Schön fände ich es, wenn IBM mit OS/2 das machte, was SUN mit StarOffice gemacht hatte bzw. Netscape mit seinem Browser. Da OS/2 einen gewissen Reiz auf mich ausübt (ähnlich wie Linux), finde ich es schon schade, dass man nicht daran kommt (nicht man Raubkopien). Hat jemand von euch schon Efahrungen mit OS/2 gemacht? Für IBM wäre es das Beste, dieses Betriebssystem freizugeben, da gewänne OS/2 sicherlich an Popularität.
Verfasst: 18.02.2003 15:46:42
von Beowulf666
Ich glaub nicht, dass IBM überhaupt noch Interesse dadran hat, OS/2 weiterzuentwickeln.
Die sind ja mittlerweile auf den Linux-Zug aufgesprungen.
Interessieren täts mich auch, aber Geld dafür ausgeben? Nööööööö. Nich für nen bisschen Daddeln.
Re: IBM OS/2
Verfasst: 18.02.2003 15:47:47
von feltel
Ruhollah hat geschrieben:Hat jemand von euch schon Efahrungen mit OS/2 gemacht?
Habs ne Weile lang benutzt, bevor ich auf Linux umgesattelt hatte. Hab mit v2.1 angefangen, dann zu Warp 3 upgegratet und letztendlich auf Warp 4 upgedatet. Ich finds auch Schade was IBM mit OS/2 gemacht (oder besser nicht gemacht) hat.
in stiller Trauer auf eine OS/2-Packung im Regal schielend.....
Verfasst: 18.02.2003 15:52:10
von Ruhollah
Deshalb ja. Weil IBM auf die Linux-Schiene setzt, könnte IBM bei OS/2 die OO-Karte ziehen. Aber OS/2 scheint ja bei IBM das Lieblingskind zu sein, da es ja immer noch weiterentwickelt wird.
Verfasst: 18.02.2003 16:31:19
von Bert
ich hatte vor ein paar Jahren OS/2 und Windows als DualBoot auf Arbeit. Bis auf die fehlende Möglichkeit der Rechtevergabe war OS/2 wirklich sehr schön. Und auch gut Dokumentiert, so daß auch die Programmierung Spaß gemacht hat...
Schade eigentlich
Aber ich glaube kaum, daß IBM die Quellen frei stellt.
Verfasst: 26.02.2003 09:30:12
von lennier
Ich glaube auch nicht, dass IBM die Quellen für OS/2 rausgibt. Vor allem, da
sie so die Einzigen bleiben, die den Banken Support leisten können.
Das letzte Mal, dass mir ein lebendes OS/2 in freier Wildbahn begegnet ist, war beim TÜV. Der von der Dekra hatte ein kleines Notebook mit Warp4 drauf.
IBM wird das Zeugs erst freigeben, wenn keiner mehr OS/2 Ableger haben will.
schnief.
Verfasst: 26.02.2003 10:06:23
von x-eniac
Einge Banken und Versicherungen setzen noch auf OS/2.
Das Finanzwesen ist ein sehr kritischer Bereich. Dieser ist nicht mit 3 Monatszyklen in der Hardware behaftet. Auch ich habe OS/2 verwendet. Es war ein tolles System. Darum geben es die Banken auch nicht so leicht auf. IBM hat eine Servicegarantie von 5 Jahren versprochen. Soviel ich mitbekommen habe. OS/2 wurde übrigens an die neueste Techik angepasst. Mit den neueren Servicepack kann es angeblich auch USB u.s.w.
Wen es trotzdem noch reizt, hier ist die Produktseite:
http://www-3.ibm.com/software/os/warp/
Verfasst: 26.02.2003 10:08:20
von feltel
x-eniac hat geschrieben:OS/2 wurde übrigens an die neueste Techik angepasst. Mit den neueren Servicepack kann es angeblich auch USB u.s.w.
das kann es sogar bestimmt. Habs selbst ausprobiert

Verfasst: 26.02.2003 13:29:09
von Dark-Kamui
Kann mir jemand mal ein paar Screenshots von einen OS/2Warp machen? Mich würde mal interessieren was Teil hermacht. Schließlich hat das System seinen Ursprung vor Win95
Verfasst: 26.02.2003 14:00:46
von feltel
Verfasst: 26.02.2003 14:03:51
von pdreker
x-eniac hat geschrieben:Das Finanzwesen ist ein sehr kritischer Bereich. Dieser ist nicht mit 3 Monatszyklen in der Hardware behaftet.
In der Tat ist der Finanzsektor (nicht nur Banken, Versicherungen fallen auch in diese Kategorie) ultrakonservativ, was ihre IT Technologie angeht. Grund: Deren Geschäft ist es, dass sie jederzeit Daten verfügbar und manipulierbar bereit haben.
Ich habe Banken gesehen, bei denen noch Token Ring Netze im Einsatz sind... TR Karten gibt es auch eigentlich nur noch von IBM, und zu unverschämten Preisen. Auch hier zeigt sich, dass gerade im Bankensektor IBM
der Ausrüster (HP und Compaq sind die anderen (ist ja mittlerweile das gleiche

) ist. Bei Umstellungen in Banken wird AFAIK momentan viel auf IBM zSeries gesetzt (Mainframes) auf denen dann Linux laufen soll. Diese Umstellungen dauern aber unter Umständen Jahre, weil man eben so suuuupervorsichtig ist, das nix flöten geht, und immer alles funktioniert. Die haben teilweise Servicelevel Agreements von 99.99% Verfügbarkeit und höher (nur so als Hinweis: das bedeutet, dass man pro Jahr ca. max. 1 Stunde unvorhergesehene Downtime haben darf... Bei vorhersehbaren Downtimes müssen redundante Backups einspringen). Kein Wunder, dass die es sich
ganz genau überlegen, ob sie ein funktionierendes System mit irgendwas anderem ersetzen...
Patrick
Verfasst: 26.02.2003 14:19:22
von Beowulf666
wobei 99,99% Verfügbarkeit mittlerweile nicht nur im Bankensektor gefordert ist.
Auch viele andere Firmen benötigen eine sehr hohe Verfügbarkeit, da immer mehr Geschäftsprozesse live übers Netz mit VPN-Konstrukten ablaufen.
Hochverfügbarkeit ist schon lange kein Luxus mehr, den sich nur Banken leisten.
Es ist halt immer nur ein Abwägen zwischen den Verlusten bei einem eventuellen Ausfall und den Kosten für eine genügend hohe Redundanz.
So kommen z.b. SLAs (Service Level Agreements) mit Reaktionszeiten unter 10 Minuten zustande.
Gruss,
Martin
edit:
uuups: War nen bisschen OT, oda?
Verfasst: 26.02.2003 14:41:11
von pdreker
Off Topic? Das hier ist Smalltalk, das ist unser Off Topic Forum
Ich habe 'mal bei in einem Callcenter gearbeitet, und wir hatten eine
riesige Telefonanlage im Keller. Eines schönen Tages im Sommer sind in diesem Keller beide Klimaanlagen (Hauptanlage und Backup, beide Anlagen gehörten zu der Austattung der Telekom) ausgefallen, und nach einiger Zeit ist dadurch die Telefonanlage augefallen, und 300 Mitarbeiter (alles Call Agents) waren sozusagen "kaltgestellt".
Die Telekom war innerhalb von 10 Minuten mit 6 Technikern, 2 VW-Bullys und tonnenweise Ersatzequipment vor Ort. Nach ca. 20 Minuten war die Anlage wieder in Betrieb... Das einzige was fehlte waren die Blaulichter...
Den Service hätte ich zu hause auch gerne
Patrick
Verfasst: 26.02.2003 15:07:37
von Beowulf666
ich arbeite bei nem IP-Provider, man kann sich nicht vorstellen, was da für nen Aufwand betrieben wird, um Leitungen möglichst ausfallsicher zu machen...
Hauptanlage UND Backup gleichzeitig weg? Das DARF nicht passieren...
Kein Wunder, dass die DTAG da mal performanter war...
Verfasst: 26.02.2003 15:27:19
von pdreker
Beowulf666 hat geschrieben:Hauptanlage UND Backup gleichzeitig weg? Das DARF nicht passieren...
Naja, die Bedingungen waren auch etwas "non-standard" die an dem Tag herrschten: Draussen waren es 38 Grad im Schatten, und durch einen Ausfall bei einem Technikprovider eines unserer Kunden hatten wir an dem Tag ca. das doppelte Call Aufkommen, im Gegensatz zu sonst...
Die Hauptanlage lief seit X Stunden auf 100% und der Backup war schon angesprungen, obwohl die Hauptanlage noch lief, weil die Temperatur trotzdem noch anstieg. Irgendwann ist dann die Hauptanlage verreckt, und nach einiger Zeit ist das Backup dann an Überlast auch verreckt. Die eigentliche Katastrophe war, dass das Alarmsystem den Ausfall des Hauptsystems nicht gemeldet hat. Wie die Sache "hinter den Kulissen" dann im Detail weiter geregelt wurde weiss ich nicht, ich weiss nur, dass seit dem Tag 3 Klimaanlagen dort werkeln, und 2 unabhängige Alarmsysteme installiert wurden.
Mittlerweile habe ich gehört, dass dort im Keller ein komplette Vermittlungsstelle werkelt...
Patrick
Verfasst: 26.02.2003 16:10:07
von Bert
Oh man da, da könnte man ja nostalgisch werden und um die 'gute alte Zeit' trauern.
Ich hab damals gerne mit OS/2 gearbeitet, lieber als mit dem perdualboot vorhandenen WinNT.
Verfasst: 27.02.2003 10:20:36
von x-eniac
Ich habe Banken gesehen, bei denen noch Token Ring Netze im Einsatz sind...
In der Tat. Ein Freund von mir hatte Ferialpraxis in der Reifeisen Zentral Bank.
Dort hat er eine ganze Abteilung zum Stilstand gebracht weil er eine Ethernetkarte in ein Tokenring Netzwerk eingebunden hat.
