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UNIX und C, alles nur ein schlechter Scherz???

Verfasst: 13.02.2003 11:06:56
von Maxter
Etwa im Februar 2002 hab ich beim stöbern in Google-Archiven, einen Forum Beitrag aus dem Jahr 1991 (glaube ich oder etwas um diese Zeit rum) gelesen und war verblüfft!!! seit dem habe ich ihn ganze zeit gesucht, jetzt bin ich auf die Zusammenfassung gestoßen!

ERFINDER VON UNIX UND C GEBEN ZU : ALLES QUATSCH

In einer Ankuendigung, die die Computerindustrie verblueffte, haben Ken
Thompson, Dennis Ritchie und Brian Kernigham zugegeben, dass das von
ihnen geschaffene Betriebssystem Unix und die Programmiersprache C ein
raffinierter Aprilscherz sind, der sich ueber 20 Jahre am Leben erhalten
hat. Bei einem Vortrag vor dem letzten UnixWorld-Software-
Entwicklungsforum enthuellte Thompson:

"1969 hatte AT&T gerade die Arbeit am GE/Honeywell/AT&T-Multics-Projekt
beendet. Brian und ich experimentierten zu dem Zeitpunkt mit einer
fruehen Pascal-Version von Professor Niklaus Wirth vom ETH-Laboratorium
in der Schweiz und waren beeindruckt von seiner Einfachheit und
Maechtigkeit. Dennis hatte gerade 'Der Herr der Klinge' gelesen, eine
spoettische Parodie auf Tolkiens grosse Triologie 'Der Herr der Ringe'.
Im Uebermut beschlossen wir, Parodien zur Multics-Umgebung und zu Pascal
zu verfassen. Dennis und ich waren fuer die Betriebssystemumgebung
verantwortlich. Wir sahen uns Multics an und entwarfen ein neues System,
das so komplex und kryptisch wie moeglich sein sollte, um die Frustration
der gelegentlichen Nutzer zu maximieren. Wir nannten es Unix in
Anspielung auf Multics und fanden es auch nicht gewagter als andere
Verballhornungen. Danach entwickelten Dennis und Brian eine wirklich
perverse Pascal-Version namens 'A'. Als wir bemerkten, dass einige Leute
tatsaechlich versuchten, in A zu programmieren, fuegten wir schnell
einige zusaetzliche Fallstricke hinzu und nannten es B, BCPL und
schliesslich C. Wir hoerten damit auf, als wir eine saubere Uebersetzung
der folgenden Konstruktion erhielten:
for(;P("\n"),R--;P("!"))for((e=C;e--;P("_"+(*u++/8)%2))
[die zweite Zeile war leider nicht zu entziffern]

Der Gedanke, dass moderne Programmierer eine Sprache benutzen wuerden,
die solch eine Anweisung zuliess, lag jenseits unseres
Vorstellungsvermoegens. Wir dachten allerdings daran, alles den Sowjets
zu verkaufen, um ihren Computerfortschritt 20 Jahre und mehr zu
behindern. Unsere Ueberaschung war gross, als dann AT&T und andere
US-Unternehmen tatsaechlich begannen, Unix und C zu verwenden! Sie haben
20 weitere Jahre gebraucht, genuegent Erfahrungen zu sammeln um einige
bedeutungslose Programme in C zu entwickeln, und das mit einer Parodie
auf die Technik der 60er Jahre! Dennoch sind wir beeindruckt von der
Hartnaeckigkeit (falls nicht doch Gemeinsinn) des gewoehnlichen Unix- und
C-Anwenders. Jedenfalls haben Brian, Dennis und ich in den letzten
Jahren nur in Pascal auf einem Apple Macintosh programmiert, und wir
fuehlen uns echt schuldig an dem Chaos, der Verwirrung und dem wirklich
schlechten Programmierstil, der von unserem verrueckten Einfall vor so
langer Zeit ausging."

Namenhafte Unix- und C-Anbieter und Benutzer, einschliesslich AT&T,
Microsoft, Hewlett-Packard, GTE, NCR und DEC haben vorlaeufig jede
Stellungnahme abgelehnt. Borland International [...] meinte, sie haetten
diesen Verdacht schon seit Jahren gehegt und wuerden nun dazu uebergehen,
ihre Pascal-Produkte zu verbessern, und weitere Bemuehungen um die
C-Entwicklung stoppen. Ein IBM-Sprecher brach in unkontrolliertes
Gelaechter aus.

(Quelle: Bernhard L. Hayes, NetNews-Gruppe)

Wenn das so stimmen sollte, finde ich diesen Scherz gelungen!!! :lol: :lol: :lol:

Verfasst: 13.02.2003 11:44:49
von nickers
Naja, alles ein Witz.
Aber ob Du's glaubst oder nicht, der ein oder andere C-Programmierer schreibt tatsächlich Codegebilde die das obige noch bei weitem übertreffen.

Verfasst: 13.02.2003 14:21:01
von Six
Jetzt macht das alles Sinn...

Verfasst: 13.02.2003 14:32:13
von Beowulf666
Wodrauf arbeiten die wohl jetzt?
MacOSX ist nu ja auch nen Unix-Derivat...

edit:
OS/2 wär eventuell noch ne annehmbare Lösung...

Verfasst: 13.02.2003 16:10:30
von Dark-Kamui
Wenn jetzt Unix ein Aprilscherz seinen soll was ist dann Windows? :? Ist das die verschärfte Form um Computerbenutzer zu quälen? :wink:

Ich bin allgemein mal auf die Kommentare gespannt.

Verfasst: 13.02.2003 16:13:31
von Beowulf666
Nein, Windows war der letzte Versuch der damaligen Sowjetunion, den Westen zu vernichten.

So wie es aussieht, haben die das sogar fast geschafft.

Ob der Widerstand des Westens dem standhält, wird sich noch zeigen.

In diesem Sinne:
Linuxer aller Welt vereinigt euch!!!

Verfasst: 21.02.2003 23:59:39
von Torsten
Das Übel an der Sache ist, mal ernsthaft gesehen, dass C so lange überlebt hat.
OK, ganz so harsch wollen wir mal nicht vorgehen, doch da hätten sich die beiden Jungs durchaus mehr Mühe geben können. Aber wie man sieht, hat, wie es bei den OS's ebenso ist, auch C eine Berechtigung.

Torsten

Verfasst: 22.02.2003 02:13:52
von nickers
Das Übel an der Sache ist, mal ernsthaft gesehen, dass C so lange überlebt hat.
OK, ganz so harsch wollen wir mal nicht vorgehen, doch da hätten sich die beiden Jungs durchaus mehr Mühe geben können.
So übel ist C garnicht, wenn man sich einarbeitet. Die Alternativen fehlen einfach. Du kannst mit dieser, zugegebenermaßen manchmal verwirrenden Sprache so ziemlich jedes Problem lösen, das man mit Software überhaupt lösen kann. Ich denke das ist genug Berechtigung für dieses Machwerk von Kernighan und Ritchie.

Verfasst: 27.02.2003 15:57:00
von Xenoist

Verfasst: 27.02.2003 16:47:57
von Torsten
interessanter Preis

Verfasst: 28.02.2003 00:46:50
von nickers
Assembler als Alternative zu C?

Assembler hat wohl durchaus eine Existenzberechtigung, aber eine Alternative zu C ist es ganz sicher nicht.

Verfasst: 28.02.2003 00:51:15
von Torsten
Denke ich auch.
C/C++ lässt sich sicherlich nicht mit Assembler vergleichen.
Obwohl asm gigantisch Laune macht ;)

Verfasst: 28.02.2003 00:57:35
von pdreker
Assembler macht eigentlich erst dann Laune, wenn man erstens alle Mnemonics auswendig weiss und zweitens eine CPU ganz für sich alleine hat ;-)

Der entscheidende Vorteil von C ist die Geschwindigkeit des resultierenden Code. (Assembler wäre noch schneller, aber man braucht x-mal solange zum coden...)

Patrick

Verfasst: 28.02.2003 01:01:44
von Torsten
Stimmt wohl.
Effektives coden kann man sicherlich nur mit einem guten Wissen machen.
Manchmal habe ich jedoch diese Zeit und setze mich in meiner UNI an einer der Assembler-Übungs-Kisten und daller vor mich hin. Da sind durchaus für mich interessante Sachen rausgekommem. Zumindest soviel, dass es über den Standard in meinem Studiengang hinaus geht.

Verfasst: 28.02.2003 01:16:43
von pdreker
Das absolut genialste Assembler Gefühl war, als wir an der Uni im Hardware Praktikum auf einer selbstgebauten CPU die ersten Programme haben laufen lassen... Da ging nix anderes als Assembler (und wir mussten sogar den eigentlichen Assembler noch selber schreiben...). Cooles Gefühl kann ich nur sagen... ;-)

Patrick

Verfasst: 28.02.2003 01:34:36
von Torsten
Na hossa, das glaube ich gerne.
Aber selbstgebastele CPU? Wie gemacht? Was hast Du studiert?

Aber ich glaube, das Gefühl (fast) zu kennen. Zwar nicht auf einer sebst gebastelten CPU, dennoch mit seeeehr viel Spass verbunden.
Erst auf einer guten Z80, dann auf einer SBC-86.

Grüße

Torsten

Verfasst: 28.02.2003 01:43:42
von pdreker
Ich studiere noch Informatik, und die selbstgebastelte CPU klingt viel heftiger, als man sich das so allgemein vorstellt...

Man entwirft halt einen Befehlssatz (schön einfach: RISC) und denkt sich eine einfach Architektur aus (32 Bit, 32 Register, kein Floating Point (das ist wirklich schwieriges Zeug!), keine Gimmicks). Dann nimmt man eine Software (XilinX Foundation) und entwirft die nötige Schaltung, die diese CPU implementiert. Die Software unterstützt einen dabei, indem man über viele Ebenen hierarchisch alles zusammenbasteln kann, und z.B. Statemachines in einer Beschreibungssprache eingeben kann. Wenn man fertig ist kann man das dann erstmal in der Software simulieren (laaaaaangsam...), und einigermassen gut debuggen. Danach erzeugt man ein sog. Fuse File für ein FPGA (Field Programmable Gate Array, voll konfigurierbarer Logik Chip, siehe auch http://www.xilinx.com) und kann das über den seriellen Port in die Hardware übertragen, woraufhin sich dieses FPGA wie die konstruierte CPU verhält.

Man muss also keine Chips belichten, oder ätzen, sondern kann das alles schön am Rechner konstruieren, und dann in das FPGA schreiben. Der Clou ist halt, dass man aus der Foundation Software auch Beschreibungen für eine Chipfabrik erzeugen kann, die einem den Chip dann wirklich bauen... wenn man genug Geld hat ;-)

Alles in allem habe ich auf diese Art und Weise ziemlich viel über CPUs und Hardware Entwurf gelernt, leider fehlt mir die E-Techniker Ausbildung, um damit auch wirklich Chips Designen zu können...

Patrick

Verfasst: 28.02.2003 01:53:29
von Torsten
Wow, da fellt mir ja echt was aus der Hose. Wirklich nicht schlecht.
Meine Wenigkeit studiert ebenfalls Informatik. Doch an solch nette und überaus interessante Sachen denkt bei uns kein Prof. Schade eigentlich.

Nun weiss ich aber, was mir noch fehlt. Zusätzliche Scheine kann man ja immer machen.
Und genau diese Interna der CPU fehlten mir, als ich Numerik aka FORTRAN bis zum Abwinken programmiert habe. Denn genau da musste ich auch viel von der verwendeten HW wissen. Das musste ich mir alles selber aneignen (obwohl der Prof meinte, dass wir das mindestens im zweiten Semester gehabt hätten)

Grüße

Torsten

Verfasst: 28.02.2003 15:13:19
von tuxtomm
Dark-Kamui hat geschrieben:Wenn jetzt Unix ein Aprilscherz seinen soll was ist dann Windows? :?
Na, der sourcecode von windows (wenn er denn mal publiziert werden wuerde) duerfte einfacher zu verstehen sein.
:lol: :lol: :lol: Denn windows soll ja in BASIC codiert sein :lol: :lol: :lol:

tom

Verfasst: 28.02.2003 22:44:38
von hupfdule
tuxtomm hat geschrieben: Na, der sourcecode von windows (wenn er denn mal publiziert werden wuerde) duerfte einfacher zu verstehen sein.
:lol: :lol: :lol: Denn windows soll ja in BASIC codiert sein
Nicht unbedingt ;-)
Bild

Das war mal auf http://www.n-tv.de bei einem Artikel über die Codeveröffentlichung von Windows. Dort zu finden: http://www.n-tv.de/3093867.html

Verfasst: 28.02.2003 23:28:21
von nickers
HTML und Javascript, ich habs immer gewußt :D

Verfasst: 01.03.2003 18:09:35
von Dark-Kamui
nickers hat geschrieben:HTML und Javascript, ich habs immer gewußt :D
Dann ist es schon beachtenswert wieviele Fehler die da einbauen konnten :lol: