Minimales Debian - aber wie? SCSI-Unterstützung

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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Minimales Debian - aber wie? SCSI-Unterstützung

Beitrag von Fellow » 19.10.2005 21:37:27

Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: Mein Server(RH 6) ist voll und möchte mir einen neuen Server einrichten. Ich habe mir gedacht, daß Debian fü meine Zwecke das ideale System ist. Der Server sollte folgendes können:
-cvs
-apache
-ftp
-samba
-Administrierung des ganzen über Telnet oder ssh oder webmin

Der Server läuft nur im Homenetz und hat keine Verbindung zur Außenwelt. Ich möchte darauf lediglich meine Programmierergenisse archivieren (cvs) und Webseiten ausprobieren.
Mein Prob ist nun folgendes:
1. Ich möchte ein Linuxsystem welches schnell und möglichst klein ist, soll heißen ich brauche keinerlei grafischen Schnulli. Ich habe versucht Debian zu installieren ist mir auch gelungen allerdings habe ich keine richtige MInimalinstallation zu Stande gebracht Meiner Meinung nach wird viel zu viel installiert (z.B. gcc, falls ich wirklich mal einen neuen Kernel brauchen sollte würde ich mir lieber noch ein Debian auf meinen Desktop installieren und dann den Kernel via ftp zum server schicken)
2. Ich konnte den Installer bisher nicht dazu überreden den SCSI-Controller und die SCSI-Platte zu erkennen. TOMs-Minilinux erkennt beide und ich kann dort auch mit der Platte arbeiten. Habe es auch schon mit diversen Startparametern versucht aber es funzt nicht.

Die Installation habe ich per Diskette angeworfen, da der benutzte PC nicht von CD booten kann. Die Pakete habe ich mir dann übers Web einspielen lassen.

Wäre nett wenn mir möglichst schnell geholfen werden könnte, da ich momentan an einem wichtigen Projekt für meine Firma arbeite und dringenst ein funktionierendes cvs brauche.

Danke im voraus

Fellow

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Mr_Snede
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Beitrag von Mr_Snede » 19.10.2005 22:04:41

Ist bei weitem nicht fertig aber Tipps zur Basisinstallation dürften für dich brauchbar sein: Schau mal ins Wiki unter "Debian auf Diät" (siehe Signatur)

Edit: SCSI --> welchen Kernel hast du benutzt? Bei der Installation wird standartmäßig 2.4 benutzt starte mal die Instalation mit "linux26" : http://debiananwenderhandbuch.de/instsarge.html#diboot

cu Sebastian
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Beitrag von Leonidas » 21.10.2005 19:57:47

Du kannst dir aptitude installieren (das ist wirklich nützlich für den Speicherplatz den es belegt, läuft bei mir sogar in einer < 500 MB Installation) und damit unnötige Pakete, am besten samt Abhängigkeiten löschen. Das ist zwar nicht immer einfach, jedoch mit ein wenig Übung bekommt man irgendwann raus, was man ruhig loswerden kann.

Ich habe einen 2.4er Kernel mit SCSI (dagegen ohne IDE) selbstkompiliert (mit make-kpkg), der hat die passenden Treiber integriert. Vielleicht solltest du schauen, wie dass passende Modul zu deiner SCSI Hardware heißt.
Wir wollten einen Marsch spielen, aber wir hatten nur Xylophone.

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Beitrag von Mr_Snede » 21.10.2005 20:45:52

Leonidas hat geschrieben:... Vielleicht solltest du schauen, wie dass passende Modul zu deiner SCSI Hardware heißt.
Boote mal mit Knoppix und schaue nach, was

Code: Alles auswählen

dmesg
zu scsi herausgibt. Ein Vergleich mit der dmesg Ausgabe deiner Installation bringt dir vielleicht schon einen Hinweis.

cu Sebastian
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Beitrag von Fellow » 21.10.2005 23:50:34

Danke für die Hinweise. Der Hinweis von Sebastian mit dem Verweis auf das Handbuch
http://debiananwenderhandbuch.de/instsarge.html#diboot
War echt gut. Das gesamte Handbuch ifinde ich sehr gut. Auch der Verweis auf das Wiki hat weitergeholfen.

Den Vorschlag mit Knoppix kann ich bei diesem System leider nicht umsetzen, da nicht von CD booten kann. Ich habe schon mal mit TOM's Linux gebootet und mit

Code: Alles auswählen

dmesg
nachgeschaut. Dort wird der Controller (Adaptec 1542) korrekt erkannt und eingebunden. Ich dann auch problemlos auf die Diskette zugreifen.
Mir bleibt wahrscheilich nicht anderes übrig als Debian auch auf meinem Desktop zu installieren und dort einen passenden Kernel kompilieren. Vorher werde ich aber noch mal probieren ob es mit dem Laden des entsprechenden Moduls schon funktioniert. Kompilieren wird aber wahrscheinlich die beste Wahl sein. Ich könnte dann gleich noch Dinge raushauen, die ich nicht brauche.

Aptitude wurde bei mir automatisch mit installiert. Ich habe dann auch schon mal was gelöscht, wo ich der Meinung war, daß ich es nicht brauche. War leider ne Fehlentscheidung. Aptitude empfind ich noch etwas gewöhnungsbedürftig, da ich bisher mit RH gearbeitet habe. Sehr gut ging eigentlich apt-get. Dieses Programm schein aber Probs mit Webmin zu haben. Ich hatte es per apt-get installiert. Nachdem ich es wieder wegen eines Fehlers deinstalliert hatte funktionierte die Neuinstallation nicht mehr korrekt.

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Beitrag von Leonidas » 22.10.2005 00:25:08

Fellow hat geschrieben:Mir bleibt wahrscheilich nicht anderes übrig als Debian auch auf meinem Desktop zu installieren und dort einen passenden Kernel kompilieren. Vorher werde ich aber noch mal probieren ob es mit dem Laden des entsprechenden Moduls schon funktioniert. Kompilieren wird aber wahrscheinlich die beste Wahl sein. Ich könnte dann gleich noch Dinge raushauen, die ich nicht brauche.
Also die Module laden solltest du auf jeden Fall machen - sonst geht es nicht, was ja auch ganz logisch ist. Debian Kernels selbst zu kompilieren ist nicht immer ganz einfach - man muss schon eine Ungefähre Ahnung haben, was nötig ist und was nicht.
Fellow hat geschrieben:Aptitude wurde bei mir automatisch mit installiert. Ich habe dann auch schon mal was gelöscht, wo ich der Meinung war, daß ich es nicht brauche. War leider ne Fehlentscheidung. Aptitude empfind ich noch etwas gewöhnungsbedürftig, da ich bisher mit RH gearbeitet habe. Sehr gut ging eigentlich apt-get. Dieses Programm schein aber Probs mit Webmin zu haben. Ich hatte es per apt-get installiert. Nachdem ich es wieder wegen eines Fehlers deinstalliert hatte funktionierte die Neuinstallation nicht mehr korrekt.
Aben deswegen gibt es aptitude, das ist praktisch ein apt-get, welches die Abhängigkeiten besser auflöst, sich Abhängigkeiten merkt um sie dann wieder löschen zu können, wenn das angeforderte Paket deinstalliert wird, praktisch die gleichen Optionen wie apt-get hat und zudem noch eine manchmal zugegebenermaßen praktische Curses-Oberfläche.
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Beitrag von Fellow » 24.10.2005 12:45:15

Das mit dem Nachladen von Modulen ist mir schon klar. Dennoch müssen ja gewisse Funktionalitäten im Kernel vorhanden sein, damit es schlußendlich klappt. Mir ist aufgefallen, daß beim Installieren keine Devicefiles für SCSI-Platten angelegt werden. Die müßten doch meines Wissens /dev/sda, /dev/sdb usw. heißen. War jedenfalls bei RH so. Aber es könnte ja auch sein, daß sich da etwas geändert hat. Die IDE - Devicefiles heißen ja mittlerweile auch anders.

Das Kompilieren sollte nicht das Problem sein. Für meinen alten Server (noch ein 486'er) habe ich den Kernel nebst Modulen auch selbstkompiliert und dann per FTP draufkopiert. Hat eigentlich sehr gut funktioniert. Man kann ja auch mehrere Kernel auf seinem System haben, so daß man bei einem Fehler immer noch den Funktionierenden booten.

Thomas

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Beitrag von Leonidas » 24.10.2005 13:26:06

Fellow hat geschrieben:Das mit dem Nachladen von Modulen ist mir schon klar. Dennoch müssen ja gewisse Funktionalitäten im Kernel vorhanden sein, damit es schlußendlich klappt. Mir ist aufgefallen, daß beim Installieren keine Devicefiles für SCSI-Platten angelegt werden. Die müßten doch meines Wissens /dev/sda, /dev/sdb usw. heißen. War jedenfalls bei RH so. Aber es könnte ja auch sein, daß sich da etwas geändert hat. Die IDE - Devicefiles heißen ja mittlerweile auch anders.
Ja, du musst schon SCSI Treiber haben.

Die IDE Devices heißen soweit ich mich erinnern kann zumindest seit Kernel 2.2.20 und 2.4.0 schon /dev/hdX.
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Beitrag von Fellow » 06.11.2005 02:08:46

Habe nun heute endlich wieder einmal Zeit gefunden im Debianforum zu schmökern und mich nebenbei mal wieder mit meinem Server befaßt. Also die SCSI-Platte wird während der Installation immer noch nicht erkannt. Ich habe dem Kernel beim Booten folgendes mit auf dem Weg gegeben:

Code: Alles auswählen

linux aha1542=0x330
. Laut

Code: Alles auswählen

demesg
wird auch ein "SCSI subsystem driver Revision 1.0" geladen. Auf meine SCSI-Platte müßte ich doch dann beim Partitionieren eigentlich zugreifen können? Es werden mir aber nur die IDE Platten angezeigt. Irgendwo mache ich noch was falsch. Ich weiß bloß nicht was.
Auch mit dem Minimalsystem läuft's noch nicht so wie gewünscht. Schon bei der Installation des Basissystems wird jede Menge draufkopiert. Ich glaube daß da einige Dinge dabei sind, auf die man gut und gerne verzichten kann. Wenn ich mich im Forum so umschaue scheinen mehre Leute Probleme mit Minimalinstallationen zu haben.

Gruß Fellow

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