Warum DSL-Modem als Nameserver? [gelöst]

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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hal9000
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Warum DSL-Modem als Nameserver? [gelöst]

Beitrag von hal9000 » 05.08.2005 19:30:17

Hallo zusammen,

ich habe auf meiner Desktop-Kiste und meinem Notebook Debian Sarge (2.6.8.2) laufen. Zu Hause schreite ich via DSL von Bluewin ins Internet. Dazu gibt's einen ganz kleines Heimnetzwerk (192.168.1.0) mit einem WLAN-AP (192.168.1.2) und einem DSL-Modem (192.168.1.1), statische IPs.

Auf meiner Desktop-Kiste habe ich in der resolv.conf einfach die beiden Nameserver von Bluewin eingegeben (185.196.1.111, 185.195.4.111) und das funzt auch prima - soweit bei Bluewin was prima funktioniert. Hier mal die entsprechenden Dateien:

/etc/network/interfaces

Code: Alles auswählen

auto lo
iface lo inet loopback

auto eth0
iface eth0 inet static
        address 192.168.1.5
        netmask 255.255.255.248
        network 192.168.1.0
        broadcast 192.168.1.7
        gateway 192.168.1.1
/etc/resolv.conf

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domain     moon
search     moon
nameserver 195.186.1.111
nameserver 195.186.4.111
Ok, soweit so gut. Das ging zuerst auch bei meinem Notebook. Doch nachdem ich es mit an der Uni hatte (an das dortige LAN mit DHCP angestöpselt, konfiguriert mit dhclient) und nun zu Hause die entsprechenden Einstellungen wieder herrichten wollte, ging es nicht mehr mit der DNS-Auflösung. Erst als ich das DSL-Modem mit seiner IP in die resolv.conf hinzugefügt hatte, ging DNS. Warum? Das verstehe ich einfach nicht. Nun die entsprechenden Dateien vom Notebook:

/etc/network/interfaces

Code: Alles auswählen

auto lo
iface lo inet loopback

mapping hotplug
   skript grep
   map eth0

auto eth0
iface eth0 inet static
        address 192.168.1.6
        netmask 255.255.255.248
        network 192.168.1.0
        broadcast 192.168.1.7
        gateway 192.168.1.1
/etc/resolv.conf

Code: Alles auswählen

domain     moon
search     moon
nameserver 195.186.1.111
nameserver 195.186.4.111
Die resolv.conf vom Notebook funktioniert auch auf dem Desktop-PC. Und es reicht bei beiden auch aus, wenn das DSL-Modem als Nameserver eingetragen ist. Aber aus unerfindlichen Gründen reichen dem Notebook die beiden Nameserver bei Bluewin nicht mehr. Kann mir einer sagen, warum? Wo wird noch DNS eingstellt? Was ändert das Skript dhclient?

Merci & Danke!
hal9000
Zuletzt geändert von hal9000 am 06.08.2005 12:49:09, insgesamt 1-mal geändert.

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Savar
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Beitrag von Savar » 05.08.2005 20:04:37

hast du dein Laptop mal rebootet? Wenn nicht, dann die Frage ob du den nscd installiert hast?
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mistersixt
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Beitrag von mistersixt » 05.08.2005 20:28:58

Installier vielleicht mal die dnsutils, dann ruf nslookup auf. Dann gib mal "server 195.186.1.111" ein, anschliessend "www.heise.de", wird dann dabei die IP korrekt aufgelöst?

Gruss, mistersixt.
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Beitrag von daeron » 05.08.2005 20:32:35

Hi,

was steht in deiner host.conf?
Wenn DNS an deinem Notebook nicht geht: Was sagt "nslookup <irgendeine webadresse>"?

Hat damit nichts zu tun, aber in /etc/network/interfaces kannst du die Angaben zu network und broadcast-Adresse IMHO weglassen, das wird nur für sehr alte Kernel benötigt.

Und aus Neugier: Warum diese unübliche netmask?

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Beitrag von hal9000 » 05.08.2005 21:11:54

@savar: na klar hab ich ihn rebootet (nicht nur einmal) bzw. runlevel gewechselt. nscd habe ich nicht installiert. das cachen bringt ja nix. bei mir gibt's weder nis noch ldap. oder woran hattest du gedacht?

@mistersixt: nslookup bringt nichts neues. auf dem notebook findet er den server (185.196.1.111:53) nicht und kann ergo auch keine namen auflösen. lediglich mit der 192.168.1.1 geht es.

@daeron: also in der host.conf steht das übliche, also erst in /etc/hosts nachschauen und dann nameserver fragen.

Code: Alles auswählen

order hosts,bind
multi on
nslookup funzt beim notebook nur via 192.168.1.1, sonst findet er keinen nameserver. betreffs network (bis kernel 2.0.x) & broadcast hast du recht. aber das schreibt debian bei der installation mit rein und mich stört es nicht. die netmask gab's so von bluewin, wohl um die angestöpselten clients zu reduzieren - wenn's hilft ;-)

ja, also weiter rätseln :-)
"The social dynamics of the net are a direct consequence of the fact that nobody has yet developed a Remote Strangulation Protocol." (Larry Wall)

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Savar
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Beitrag von Savar » 06.08.2005 01:42:44

kannst du die Nameserver anpingen?
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Beitrag von hal9000 » 06.08.2005 07:57:15

anpingen geht bei den nameservern von bluewin nicht. mit dem traceroute komme ich nur vier hops weit:

Code: Alles auswählen

traceroute to 185.196.1.111 (185.196.1.111), 30 hops max, 38 byte packets
 1  dslmodem.moon (192.168.1.1)  0.838 ms  0.817 ms  0.811 ms
 2  1.160.62.81.cust.bluewin.ch (81.62.160.1)  15.315 ms  18.238 ms  15.944 ms
 3  net481.bwrt2zhh.bluewin.ch (195.186.123.1)  16.723 ms  18.460 ms  17.277 ms
 4  net25.bwrt2inh.bluewin.ch (195.186.25.72)  16.468 ms  17.598 ms  17.995 ms
 5  * * *
Hmmh? :?:
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Beitrag von Savar » 06.08.2005 08:29:20

kannst du die Server von deinem großen Rechner aus anpingen?
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Problem gelöst :-)

Beitrag von hal9000 » 06.08.2005 08:56:35

Jetzt wird's richtig peinlich. Ich trau mich gar nicht zu sagen, woran's gelegen hat ... also ich habe schlichtweg einen zahlendreher bei den ips der nameserver auf meinem notebook gehabt. ich habe die ips zwar zigmal eingetipp; mir ist aber nichts aufgefallen:

desktop: 195.186.1.x
notebook: 185.196.1.x 8O

da ich die forumsbeiträge an der desktop-kiste geschrieben habe und die iPs vom notebook falsch abgelesen habe (ohne zahlendreher), ist das hier nicht aufgefallen. es ist einfach zu dumm. entschuldigt!

@Savar: die nameserver kann ich von nirgendwo anpingen, aber ich habe zwei zusätzlich nameserver entdeckt, nachdem ein nslookup auf die öffentliche ip des dsl-modems gemacht habe: 195.186.1.110 und 195.186.4.110. diese kann ich anpingen.

und damit das ganze hier nicht ganz umsonst war, ein wirklich nettes chat-log. einige werden es wahrscheinlich schon kennen. aber es ist einfach zum weghauen:

http://www.sd.irc.de.vu/bitchchecker/

grüße und vielen dank für eure hilfe
hal9000
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daeron
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Beitrag von daeron » 06.08.2005 12:31:49

hal9000 hat geschrieben:die netmask gab's so von bluewin, wohl um die angestöpselten clients zu reduzieren - wenn's hilft ;-)
Höhö... also ich würde mich da nicht an den Provider halten und einfach ein volles, internes Class C Subnetz verwenden. Bringt einen ja nur unnötig durcheinander. :)

Schreibst du bitte noch ein "[gelöst]" mit in den Titel? Dann sieht man das schon von der Übersicht aus. :)

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