debian verstehen.... geht das?

Warum Debian und/oder eine seiner Spielarten? Was muss ich vorher wissen? Wo geht es nach der Installation weiter?
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kitten
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debian verstehen.... geht das?

Beitrag von kitten » 29.07.2005 16:42:35

hallo!

hoffe mit meiner grundsatzfrage bin ich bei den grundsatzfragen richtig:

Kann man überhaupt irgendwann irgendwie mit debian zurechtkommen wenn, man...
1. vorher noch nie mit linux zu tun gehabt hat?
2. man es nicht selbst installiert hat, sondern es als folge einer äh... privaten katastrophe nun selbst verwalten muss?

also, eigentlich läuft es ja schon seit einem jahr gut und ordentlich, und ich möchte es nicht missen... außerdem ist es für mich eine frage der ehre, das system beizubehalten. das problem ist nur, dass ich mir gerne ein paar sachen installieren würde, die ich brauchen könnte, dass meine partition, auf der das system drauf ist, irgendwann voll sein wird, und ich keine ahnung habe wie ich unwichtige sachen löschen kann u.s.w. ich finde auch immer wieder kleinere sachen heraus, und kann ab und an ein problemchen lösen... aber hinter die wirklich wichtigen sachen komme ich einfach nicht.

wäre es vielleicht ratsam, wenn ich mir auf meinem anderen rechner, auf dem momentan nur windoof drauf ist, eine partition für linux erstelle und alles von grund auf neu installiere?

tut mir leid, wenn ich so dahinschwafel, aber schieb gerade frust... :(

comes
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Beitrag von comes » 29.07.2005 17:01:08

da ich nicht weiß, was du vorhast und was du bereits gemacht hast, kann ich dir keinen konkreten tipp geben. aber einen dennoch!
Wenn du allein die macht über die pakete haben willst, die auf deinem system installiert sind, dann mach alles platt, installier die grundversion von debian (ohne GUI) und installier dir anschließend eine grundversion der GUI und dann stück für stück alle pakete die du haben willst.

ich mach z.b. immer folgendes:

Code: Alles auswählen

apt-get install kdebase kde-i18n-de kdm x-window-system-core
dann hast du das wichtigste drauf und dein system läuft erstmal grafisch. danach kannst du mit hilfe von

Code: Alles auswählen

apt-cache search
nach programmen suchen, die dich interessieren und die du verwenden willst.
Kleiner Tipp, notiere dir in einem Editor alle pakete die er installieren will, dann hast du es einfacher das programm wieder komplett loszuwerden, wenn es dir nicht gefällt. Ich schau mir immer ein programm an, wenn es mir von anfang an nicht gefällt, entferne ich ALLE installierten pakete mit

Code: Alles auswählen

apt-get --purge remove
und alles is wieder weg. so hab ich es geschaft mir ein system zusammen zustellen,was nur die programme hat, dich ICH mir vorstelle. Ende vom Lied: 406 Installierte Pakete! und ich vermisse derzeit nichts!

EDIT: Sorry, dass hab ich glatt vergessen! Willkommen in unserem Forum!
Zuletzt geändert von comes am 29.07.2005 17:16:37, insgesamt 1-mal geändert.
grüße, comes

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fuzzy
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Re: debian verstehen.... geht das?

Beitrag von fuzzy » 29.07.2005 17:12:05

kitten hat geschrieben: Kann man überhaupt irgendwann irgendwie mit debian zurechtkommen wenn, man...
1. vorher noch nie mit linux zu tun gehabt hat?
Erstmal herzlich Wilkommen hier im Forum :wink:

zu 1. ich denke das sollte gut zu schaffen sein :wink: z.B. mit:
- http://debiananwenderhandbuch.de/
- "aktives" mitlesen hier im Forum und http://www.debianforum.de/wiki/?page=Ti ... 798fbd138b
- Live-CDs auf Debianbasis z.B. Knoppix/Kanotix zum gefahrlosen probieren
- Linuxbücher aus der Bücherhalle ausleihen

Es ist immer einfacher einen Testrechner oder eine Testpartition zu haben, zum gefahrlosen testen, installieren, löschen etc. zu haben. So ist es besser als würdest Du fragen "bitte helft mir, ich habe alle wichtigen Daten gelöscht!" :wink:
...daher würde ich sagen, mache erstmal eine Datensicherung aller wichtiger Daten und dann ein angenehmes Probieren!

Gruß fuzzy

[edit]
...oder Linuxtreffen sind etwas für Dich
http://www.hhlug.de/minicontent/showite ... 04&lang=de
[/edit]

kitten
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danke

Beitrag von kitten » 29.07.2005 20:10:02

danke erstmal für eure antworten... und wir das willkommen heißen :D


mein größtes problem ist wohl, dass ich keine ahnung habe, wo sich was befindet. ich habe eine partition die zu 98 % voll ist und von der ich keine ahnung habe, wozu sie da ist, bzw. was da drauf ist. zum teil sind die dateien und verzeichnisse auch anders benannt und befinden sich an anderen stellen, als in diversen manuals beschrieben... und ich weiß nicht wie und wo, weil ich es nicht selbst installiert habe. ich versuche wirklich mal, das ganze system auf einem anderen rechner neu aufzusetzen. dann bekomme ich vielleicht den blick fürs ganze. und dann mach ich mich an alles andere. was mich im moment davon abhält, meinen laptop plattzumachen ist, dass derjenige, der das installiert hat, tage dafür gebraucht hat. so, dauert das bei mir halt wochen... und ich bin auf dieses ding angewiesen und es funktioniert auch noch alles, wie es soll.

finde es übrigens toll, dass hier offenbar auch anfänger ein paar tipps kriegen. ich hatte in einigen foren, in die ich reingeschaut habe, einen anderen eindruck bekommen.

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Savar
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Beitrag von Savar » 29.07.2005 20:17:55

das Debianforum.de versucht ja auch allen zu helfen.. nicht nur denen, die es eh schon können ;-)

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mtrx757
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Beitrag von mtrx757 » 29.07.2005 22:46:20

Moin,

Grundsätzlich solltest Du nach dem Prinzip never change a running system vorgehen und Deine Daten sichern, wenn Du mit dem experimentieren anfängst.

Das Platzproblem

Du könntest via

Code: Alles auswählen

kdesu synaptic
mal synaptic starten (wenn's nicht drauf ist dann per

Code: Alles auswählen

apt-get install synaptic
installieren). Diese graphische Frontend zeigt alle Pakete die es gibt und die die installiert sind. Nun suchst Du mal einfach Pakete raus, die Dir überflüssig erscheinen und makierst sie als zu löschen. Wenn Abhängigkeiten bestehen meckert das Programm, dann mußt Du anhand der aufgelisteten Pakete entscheiden, ob Du die auch mitlöscht oder nicht. Da man sich damit Stunden aufhalten kann konzentrier Dich mal auf die "interessanten" Pakete ( die lib* am besten erst mal ausklammern ). Dann den ganzen Mist runterschmeißen. Wirklich überflüssige Pakete wirst Du mit dem Befehl

Code: Alles auswählen

deborphan
rausfinden, die kannst Du dann mir

Code: Alles auswählen

apt-get --purge remove Paket
los werden.

Was das erlernen von Debian angeht sind die bereits angegeben Quellen gut und dieses Forum.

Gruß
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armin
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Beitrag von armin » 30.07.2005 00:46:34

Nur am Rande: warum benutzt alle Welt eigentlich noch apt-get und nicht wie _offiziell_ empfohlen aptitude?
Zum totalem löschen ist dann aptitude purge PAKET angesagt.
Formerly known as Trigger.
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becke
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Beitrag von becke » 30.07.2005 01:25:57

Nur am Rande: warum benutzt alle Welt eigentlich noch apt-get und nicht wie _offiziell_ empfohlen aptitude?
Weil (auch nur am Rande) aptitude mir fast mal mein komplettes gnome deinstalliert hätte, wenn ich nicht rechtzeitig stutzig geworden wäre. Ich wollte seinerzeit aufgrund eines Abhängigkeitproblems das virtuelle Paket "gnome" mittels aptitude entfernen (welches bei der Installation durch tasksel installiert wurde). Und da aptitude sich merkt welche Programme aufgrund von Abhängigkeiten zusätzlich mitinstalliert wurden, möchte es dann bei einer Deinstallation des "Mutterprogramms" die damals mitinstallierten Programme dann halt gleich wieder mit entfernen.
Ich war nur einen Tastendruck vom Wahnsinn entfernt.
Abgesehen davon komme ich mit den Frontend nicht klar, aber das muss man ja nicht benutzen.

Aber das wirktlich nur am Rande... :wink:

Ich persönlich würde aptitude keinem Anfänger empfehlen, sondern raten zu apt-get oder synaptic zu greifen.

Gruß,
Olli

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Beitrag von Savar » 30.07.2005 01:40:09

naja.. aptitude kannst du genauso benutzen wie apt-get.. auch auf der Konsole!!

Code: Alles auswählen

aptitude install blablabla
Trigger. hat geschrieben:Nur am Rande: warum benutzt alle Welt eigentlich noch apt-get und nicht wie _offiziell_ empfohlen aptitude?
Zum totalem löschen ist dann aptitude purge PAKET angesagt.
wo steht das, dass es "offiziell" empfohlen wird?
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Beitrag von becke » 30.07.2005 01:57:16

naja.. aptitude kannst du genauso benutzen wie apt-get.. auch auf der Konsole!!
Code:
aptitude install blablabla
Ja, das ist mir klar.
Aber es geht mit Abhängigkeiten ein wenig anders um.
Installiere mal ein virtuelles Paket und entferne es wieder, dann siehst du was ich meine.
Wenn man's weiss ist's ok. Aber wenn nicht...

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Beitrag von Joghurt » 30.07.2005 02:04:27

becke hat geschrieben:Installiere mal ein virtuelles Paket und entferne es wieder, dann siehst du was ich meine.
Wenn man's weiss ist's ok. Aber wenn nicht...
Das ist ja gerade ein Vorteil von aptitude, dass es sich merkt, welche Pakete nur installiert wurden, um Abhängigkeiten zu erfüllen, und diese bei Bedarf wieder löscht. Früher musstest du alle Libraries etc. wieder von Hand raussuchen und löschen. Und für einen Anfänger ist es sicherlich verständlicher, wenn "aptitude install gnome" GNOME installiert und "aptitude purge" es wieder löscht...

Aber wir werden Off-Topic ;)
@kitten: Betreffs des Threadtitels: Natürlich geht das. Wir alle hier haben mal bei Null angefangen.

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Beitrag von guven » 30.07.2005 10:10:07

hi kitten,

meiner meinung nach solltest du mal ein grundsystem selbst installieren. wenn du über eine dsl-leitung verfügst dann kannst du zB das netinstall-image auf nen rohling brennen und wirklich von anfang an nur die programme mit aptitude installieren die dir und nicht deinem kumpel/nachbarn wichtig erscheinen. spreche hier aus eigener erfahrung, da auch anfaenger
also brauchst kein frust schieben :D
Auf Wunsch entfernt!

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Beitrag von karmon » 30.07.2005 17:33:49

@ Savar
wo steht das, dass es "offiziell" empfohlen wird?
Das steht z.B. in der Readme-Datei drin, die auf der ersten binary-CD von Sarge zu finden ist. :wink:

Gruß,
Karmon

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Beitrag von Savar » 30.07.2005 21:02:33

karmon hat geschrieben:@ Savar
wo steht das, dass es "offiziell" empfohlen wird?
Das steht z.B. in der Readme-Datei drin, die auf der ersten binary-CD von Sarge zu finden ist. :wink:

Gruß,
Karmon
gut zu wissen! (das es beim upgrade von woody auf Sarge benutzt werden sollte wusste ich ja noch.. aber nicht das es jetzt generell empfohlen wird)..
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Beitrag von Mr_Snede » 30.07.2005 21:32:15

Um Platzverschwendern auf deinem Rechner auf die Schliche zu kommen kann ich filelight [1] emfehlen. Das Programm zeigt dein Dateisystem als Tortendiagramm.
Und dann wie mtrx757 schon beschrieben hat große Pakete deinstallieren.


Ansonsten zeig mal was installiert ist

Code: Alles auswählen

dpkg -l > ~/software-liste.txt
Diese Liste kannst du bei NoPaste hinterlegen. Dann können wir mal draufschauen und bestimmt den einen oder anderen Tipp geben.


cu Sebastian

[1] http://www.kde-apps.org/content/show.php?content=9887
Software Finder - Software in Kategorien Debian ohne Ballast - Tipps für ein schlankes Debian

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parity
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Beitrag von parity » 08.08.2005 12:49:20

@comes:

Du hast also eine Standardinstallation gemacht und kde etc. per Hand nachinstalliert.

Das ist eine sehr gute Idee, da bei der Wahl von Grafischer Umgebung bei Sarge sehr viel installiert wird, was ich nicht haben möchte und meine KDE-Menüs sehr unübersichtlich werden läßt.

Ich frage mich nur: Werden bei der Auswahl von grafischer Umgebung während der Installation noch besondere Einstellungen vorgenommen, von denen ich nichts weiss und sie benötige? So etwas wie Schriften, Hardwareerkennung, o.ä.?

Außerdem: Wird HAL bei der Standardinstallation mitinstalliert?

mfg,

parity

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