Sinn und Unsinn von modprobe.conf

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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guennid

Sinn und Unsinn von modprobe.conf

Beitrag von guennid » 26.06.2005 16:01:41

Ich lese hier im Forum immer wieder, dass für kernel 2.6 die Datei /etc/modules.conf durch /etc/modprobe.conf ersetzt werde. Eine solche Datei wurde bei mir noch bei keiner Installation eines selbst kompilierten 2.6ers erzeugt und auch nicht bei der Neuinstallation von sarge mit diesem kernel. Und trotzdem funktionieren, soweit ich sehe, die Systeme anstandslos. Also was soll das? Ist das Dingens denn überhaupt vonnöten? Bitte keine spekulativen Antworten. Ich hätt' gerne 'ne eindeutige Auskunft von jemandem, der's weiß.

Grüße Günther

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KBDCALLS
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Beitrag von KBDCALLS » 26.06.2005 16:47:26

Es gibt aber ein Verzeichnis

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/etc/modprobe.d
dessen Inhall verwendet wird wenn die modprobe.conf nicht existiert. Aber wenn eine modprobe.conf vorhanden ist dann muß mindestens folgenges drinnstehen

Code: Alles auswählen

 include /etc/modprobe.d 
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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guennid

Beitrag von guennid » 26.06.2005 17:09:18

Na, das klärt doch schon ein wenig den Nebel. Danke!
Aber ich wage dann trotzdem mal die Behauptung: modprobe.conf ist schlicht überflüssig.
Was hält man davon?

Grüße, Günther

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meandtheshell
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Beitrag von meandtheshell » 26.06.2005 19:13:59

/etc/modules.conf wird automatisch vom programm update-modules erzeugt - in der datei solltest du nichts von hand editieren!

update-modules erzeugt die datei modules.conf aus infos von files (da kannst du konfig infos hinterlegen) unterhalb von /etc/modutils

und du hast recht zu brauchst die datei nicht unbedingt da du in /etc/modules die parameter in jeder zeile nach den modulnamen angeben kannst - siehe

Code: Alles auswählen

man 5 modules

Tunix
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Beitrag von Tunix » 26.06.2005 19:15:41

Günther Ditthardt hat geschrieben:Aber ich wage dann trotzdem mal die Behauptung: modprobe.conf ist schlicht überflüssig.
Aus der Man-Page von update-modules:
man update-modules hat geschrieben:Note that the file /etc/modprobe.conf is not the exact equivalent of /etc/modules.conf. It is not required for module-init-tools and is not generated any more. In fact, most people should not create that file since /etc/modprobe.d/* would be ignored in this case but Debian packages store their additional configuration files in /etc/modprobe.d/.

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Beitrag von KBDCALLS » 26.06.2005 20:47:34

Schaden tuts aber nicht wenn die Datei vorhanden ist, so hab ich mal vor ner Zeit meinen ekelhaften Lautprecher ruhig gestellt. Und hat keine Nachteile gezeigt.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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peschmae
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Beitrag von peschmae » 26.06.2005 21:24:21

Günther Ditthardt hat geschrieben:Na, das klärt doch schon ein wenig den Nebel. Danke!
Aber ich wage dann trotzdem mal die Behauptung: modprobe.conf ist schlicht überflüssig.
Was hält man davon?
Also meinst du jetzt nur modprobe.conf (die ja dem Auslesen aller Dateien in modprobe.d "entspricht") oder beides?

Ich hatte die schon mal gebraucht - und brauch die immer noch. Früher um die Ports/IRQs meiner ISA-Soundkarte anzugeben - heute um der Speedstep-Lib zu sagen dass ich *wirklich* einen Speedstep-fähigen Prozessor hat (options speedstep-lib relaxed_check=1 wirkt Wunder)

MfG Peschmä
"er hätte nicht in die usa ziehen dürfen - die versauen alles" -- Snoopy

guennid

Beitrag von guennid » 27.06.2005 00:15:46

Vielen Dank für die vielen Hinweise.
peschmae hat geschrieben:Also meinst du jetzt nur modprobe.conf
Wer lesen kann ist klar im Vorteil :wink:
In der Summe scheint mir das aber doch auf das Vermutete hinauszulaufen: im Allgemeinen ist modprobe.conf belanglos.
um die Ports/IRQs meiner ISA-Soundkarte anzugeben
Das dürfte sich auch über eine Textdatei in modprobe.d erledigen lassen. Um nicht missverstanden zu werden: Ich will hier nicht für dieses Verfahren werben, aber ich denke, dass, wenn zwei Verfahren sich nicht wirklich unterscheiden, eines davon überflüssig ist und die Existenz beider dann im Endeffekt nichts als Verwirrung stiftet.
Kofler braucht in seinem Buch 'ne halbe Seite um auf die Unterschiede zwischen modules.conf und modprobe.conf einzugehen, gibt sogar sehr ausführlich an, wie sich die fehlende modprobe.conf generieren lässt, verliert aber kein Wort darüber, warum die denn fehlen könnte und wozu sie denn überhaupt benötigt wird.


Grüße, Günther

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Beitrag von KBDCALLS » 27.06.2005 08:51:40

Und wenn sich die Dateien in dem Verzeichnis

Code: Alles auswählen

/etc/modprobe.d[/code} ansieht , dann sind das Teile aus einer [code] modprobe.conf
Datei. Würde wal sagen beides ist gleichwertig.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
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