IPv6 / radvd / feste IP -- gelöst

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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snowman
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IPv6 / radvd / feste IP -- gelöst

Beitrag von snowman » 01.03.2005 17:33:16

Hallo zusammen,

ich habe in meinem Netz IPv6, auf meinem Router ist radvd installiert, sodaß alle Clients über stateless autoconfiguration ihre Adresse bekommen. Der Server soll allerdings eine feste IP bekommen. Also sieht seine /etc/network/interfaces so aus:

Code: Alles auswählen

iface eth0 inet static
        address 192.168.17.3
        netmask 255.255.255.128
        network 192.168.17.0
        broadcast 192.168.17.127
        gateway 192.168.17.1
iface eth0 inet6 static
        address 2001:6f8:1365::3
        netmask 64
        gateway 2001:6f8:1365::1
Das Dumme daran ist nur, das der Server sich trotzdem immer seine eigene Adresse bildet und vom radvd den Präfix nimmt, obwohl ich es auch in der /etc/init.d/networking (direkt in der zeile unter "start)" ) verboten habe:

Code: Alles auswählen

echo 0 > /proc/sys/net/ipv6/conf/all/accept_ra
echo 0 > /proc/sys/net/ipv6/conf/all/autoconf
Wenn ich nach dem Boot mir mit cat /proc/sys/net/ipv6/conf/all/accept_ra anschaue, kommt da eine "1" bei rum, ist also eingeschaltet.

Kann mir jemand weiterhelfen? Ich bin verzweifelt, denn selbst wenn ich das Advertising des radvd ausschalte kommt da nur eine local-link Adresse bei heraus. Die Einträge in der /etc/network/interface scheinen ignoriert zu werden.

danke und gruß snow
Zuletzt geändert von snowman am 03.03.2005 19:45:34, insgesamt 1-mal geändert.

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Savar
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Beitrag von Savar » 03.03.2005 08:58:28

hmm kann es sein, dass vielleicht grade irgendein anderes Startscript das anschließend überschreibt?

mal versuchen per
grep -Ri accept_ra /etc/*
danach zu suchen.

Ansonsten einfach mal schauen ob irgendwo im bootprozess der Wert korrekt ist (einfach nen testscript beim booten zu verschiedenen Zeiten ausführen lassen) und vielleicht dadurch den "fiesling" zu kriegen?
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snowman
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Beitrag von snowman » 03.03.2005 19:45:03

Ich habe die Ursache gefunden, das Problem ist nämlich, dass das IPv6 Modul beim Abarbeiten der "/etc/network/interfaces" nachgeladen wird. Vorherige Versuche ( in init.d-Skripts z.B. ) die stateless autoconfiguration auszuschalten schlagen damit fehl, weil "/proc/sys.../accept_ra" noch gar nicht existiert.
Nun habe ich im network-init-script das Modul IPv6 "vorgeladen" und anschließend autoconfig abgeschaltet. Alles läuft jetzt so, wie es sein sollte.

Besten Dank Savar.

cu snow

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