Grundsätzliches zu diskless clients..?

Einrichten des lokalen Netzes, Verbindung zu anderen Computern und Diensten.
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filou
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Grundsätzliches zu diskless clients..?

Beitrag von filou » 05.02.2005 14:33:22

Hallo,

ich habe vor, mir eine Umgebung für diskless-clients zu basteln. Soll heißen, ca. 100 diskkless clients sollen in einem Netzwerk laufen, kein X.
Das Ganze soll mit PXE, atftp, nfs, dhcp3 , syslinux laufen

Jetzt habe ich schon ein wenig gesucht - und auch gefunden. Es gibt ja anscheinend zwei Ansätze.
[1.] Mit NFS-root.
Der Client bootet, holt sich beim booten den pxelinux.0 und mountet anschließend sein FS über NFS.

[2.] Mit nem kompletten Filesystem. Der Client bootet, holt sich beim booten den pxelinix.0 und anschließend wird das komplette Filesystem als gzip-File geladen.

Was ist denn nun am sinnvollsten ? - Ist bei [1] für jeden diskless-client ein eigenes NFS-root erforderlich ??
Wie bekomm ich den diskless Client dazu, alle programme, die auszuführen sind, im RAM zu starten ?
Was ist mit Logdateien, kann man die auf den Server umlenken ?

mfg

tobitux
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Beitrag von tobitux » 06.02.2005 13:47:53

Hallo

Ich habe hier einen kleinen diskless Rechner nach deiner bei [1] genannten Konfiguration laufen.

Es ist nicht unbedigt für jeden Client ein komplett eigenes nfs-root nötig. Es gibt bei Debian das Paket diskless-image, mit dem man nfs-roots erstellen kann, wo dann sich dann aber die Clients gemeinsame Verzeichnisse wie /sbin /lib etc. teilen und jeder Client nur ein eingenes Verzeichnis für /var etc. hat. Das ist bei 100 Clients sicher eine sinnvolle Lösung.

>Wie bekomm ich den diskless Client dazu, alle programme, die auszuführen sind, im RAM zu starten ?
Das ist doch normal der Fall, die Programme werden eben nur nicht von einer lokalen Festplatte geladen sondern über das per nfs gemountete Filesystem.

>Was ist mit Logdateien, kann man die auf den Server umlenken ?
Das ist der Fall. Die Logfiles werden nach /var/log gespeichert und dieses Verzeichnis gibt es für jeden Client, so daß jeder seine eigenen Logfiles hat.

filou
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Beitrag von filou » 09.02.2005 21:48:26

Hi,

erstmal danke für die Antwort.

Ich habe es jetzt soweit, das zumindest ein Clinet ordentlich bootet (mehr hab ich ned hier)
Allerdings alles "händisch" gemacht. Also mit debootstrap das NFS Root erstellt und angepasst.
Anschließend auf dem Client /var und /etc als tmpfs gemountet. Scheint mir so am sinnvollsten.

Ob ich das Systemlogging überhaupt benötige, weiß ich noch ned. Würde dieses am liebsten komplett abschalten, bzw. nur critical - Meldungen auf den Server loggen lassen.
Muss mich mal mit syslog auseinander setzen.

Des macht ja richtig fun - wenn's erstmal läuft.. :P


mfg

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riankrimsteel
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Beitrag von riankrimsteel » 09.02.2005 22:30:48

Das Logging kannst du zentral auf einen syslogserver werfen, oder teilweise auch auf den clients im tmpfs vorhalten.
An meiner Uni wird auch ein Diskless Client System eingesetzt, einmal auf SuSE und einmal auf Debian Basis. Scripte dafür findest z.B. hier http://www.gruppenkasper.net/dxs/. Das Teil läuft auch als Desktopversion mit X, kann man aber drauf verzichten.
Wir betreiben damit einen Cippool mit 60 Clienten (baugleich) und zusätzlich etwa 250 Rechner (verschiedenste x86 Hardware) ohne grössere Probleme.

Gruss
Dennis
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filou
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Beitrag von filou » 09.02.2005 22:44:55

Hi Dennis,

danke für den Link. Echt paar nützliche Sachen dabei.

Vor allem sowas... :D
case $(uname -r) in
2.6*)
echo "Make my day, punk"
;;
2.4*)
echo "Don't heard of the features available in kernel 2.6, eh?"
mfg

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Beitrag von riankrimsteel » 09.02.2005 23:57:57

Ja, an dem Tag war ich wohl gut gelaunt... ausserdem wollte ich darauf hinweisen das man mit Kernel 2.6 und udev einigen Problemen schon im Vorfeld aus dem Weg geht :lol:
In einigen Versionen gab's da noch haufenweise mehr solcher "nützlicher Hinweise" teilweise als reine Debugausgaben oder als Tests wie man irgendwas sinnig dem User mitteilt. Z.B. eine hellblau blinkender Hinweis mitten auf dem Bildschirm, das das booten etwas länger dauern kann und man den Rechner nicht ausschalten soll... kam aber bei den Nutzern nicht gut an :roll:

Gruss
Dennis
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