apt-get, Debian stable, aber Installation testing

[Reo]

Hallo Leute,

ich habe schon gesucht, aber nichts gefunden.

Ich habe Debian woody (also die stable). Dabei möchte ich auch gerne bleiben.
Allerdings möchte ich einige Pakete von Hand installieren und dann auch gerne die "testing" oder gar "unstable", wenn ich weiß, dass sie gehen (weil ich sie vorher gestestet habe).

Wie sage ich also dem apt-get, dass ich immer die stable-Pakete möchte, nur bei einigen ausgewählten möchte ich gerne die testing oder unstable runterladen.

Wie mache ich sowas.
Meine Idee war:

Code: Alles auswählen

apt-get install paketname/version

Für "version" habe ich dann eben testing eingetragen.
Aber dann bekomme ich folgende Meldung:

E: Release 'testing' for 'paketname' was not found

Natürlich habe ich "paketname" durch den richtigen Namen ersetzt. Ist ja nur nen allgemeines Beispiel.

Habe ich da in den Sourcen noch was falsch eingestellt?


Hoffe, dass ihr mir helfen könnt.
Gruß,
Reo

[Joghurt]

Normalerweise macht man dass, indem man in der /etc/apt.conf das Default-Release auf stable stellt und dann noch deb-Zeilen für testing in die sources.list einträgt.

Allerdings kannst du keine sarge/testing-Pakete in Woody installieren, da sich die Libc6-Version geändert hat!

[fluid]

Ich hab das so gemacht: In die /etc/apt/preferences:

Code: Alles auswählen

Package: *
Pin: release o=Debian,a=testing
Pin-Priority: 900

Package: *
Pin: release o=Debian,a=unstable
Pin-Priority: 300

Damit wird testing zum Default-Release gemacht, da alle Pakete erst einmal eine höhere Priorität erhalten.

Dann für jedes Programm, dass ich aus unstable erhalten möchte solch einen Eintrag:

Code: Alles auswählen

Package: <paketname>
Pin: release o=Debian,a=unstable
Pin-Priority: 950

Als Pin-Kriterium kannst du auch

Code: Alles auswählen

Pin: version 1.0.4-2

benutzen, um nicht ein spezielles Release, sondern eine Versionsnummer zu benutzen.

Achtung: Ich benutze das mit testing und unstable, der Hinweis von Joghurt mit der libc könnte zutreffen, ich kenn mich mit den woody-Programmen jetzt nicht aus. Also kann das Vorgehen eventuell nicht 1:1 übernommen werden.

[Reo]

Normalerweise macht man dass, indem man in der /etc/apt.conf das Default-Release auf stable stellt und dann noch deb-Zeilen für testing in die sources.list einträgt.

Allerdings kannst du keine sarge/testing-Pakete in Woody installieren, da sich die Libc6-Version geändert hat!

Ja, okay, das ist ein Problem.
Aber ich möchte nur so Sachen wie apache, php, mysql, phpmyadmin etc. (also Sachen für einen Webserver) auf neuere Versionen bringen. Die stable sind da doch ziemlich veraltet.

Ist es denn sehr schlecht, wenn ich nen Sarge-Server mache? Woody ist standard, aber eben mal nen Update auf Sarge zu machen wäre ja nicht weiter schwer. Frage ist eben nur, was sich dann evtl. für Probleme auftun. Ich bin kein absoluter Linuxprofi und weiß nicht, ob ich es dann hinbekomme, wenn was "schief" läuft.

[fluid]

Sarge wird bald stable, das sollte eigentlich kein Problem werden. Ich weiß jetzt allerdings nicht, wie produktiv dein Server eingesetzt wird. Ich persönlich hatte mit Sarge noch nie irgendwelche Probleme, die im Paketsystem begründet waren, wie sie manchmal (auch nur selten) bei SID auftreten.

Ich kann dir die Entscheidung zu wechseln nicht abnehmen, aber wenn, dann solltest du "sarge" in deine sources.list übernehmen und nicht etwa "testing". Dann rutschst du nämlich beim "Stable-Werden" von Sarge auf stable und bleibst nicht bei testing.

[Reo]

OK, vielen Dank für den Hinweis mit dem sarge statt testing.

Ich denke, dass ich ein Update auf sarge machen werde. Vorher sichere ich mir den Server und wenn was ist, dann muss ich eben das Backup wieder zurückholen.

Ne Frage, die hier nicht reingehört, aber wie würdet ihr nen Komplettbackup machen?
Ich dachte, dass einfach mit tar -cz ... die wichtigsten Verzeichnisse sichere.
Also ich denke die /etc und die /var

Ist damit dann alles sicher? Oder muss ich noch mehr sichern? Denn ich weiß leider im Moment nicht so genau, wo die installierten Pakte gelistet sind etc.
Möchte ja auch, dass sowohl meine "alten" Versionen der Pakete wie auch die Paketliste wieder hergestellt wird und nicht, dass die Pakete auf der stable-woody Version sind, aber die Paket-Liste andere Angaben macht, dann ist ja voll nichts mehr in Ordnung. *g*

[Reo]

Normalerweise macht man dass, indem man in der /etc/apt.conf das Default-Release auf stable stellt und dann noch deb-Zeilen für testing in die sources.list einträgt.

Allerdings kannst du keine sarge/testing-Pakete in Woody installieren, da sich die Libc6-Version geändert hat!

Das funktioniert bei mir nicht.

Ich habe in der apt.conf folgendes stehen:

Code: Alles auswählen

APT::Default-Release "3.0*";

Und dann eben in der sources.list

Code: Alles auswählen

deb     http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main non-free contrib
deb-src http://ftp.de.debian.org/debian/ stable main non-free contrib
deb      http://ftp.de.debian.org/debian-security/ stable/updates main contrib non-free

# Sourcen für sarge-Pakete
deb ftp://ftp.de.debian.org/debian sarge main contrib non-free
deb ftp://ftp.de.debian.org/debian-non-US sarge/non-US main contrib non-free
deb-src ftp://ftp.de.debian.org/debian sarge main contrib non-free
deb-src ftp://ftp.de.debian.org/debian-non-US sarge/non-US main contrib non-free

Dann bekomme ich bei apt-cache policy folgendes

Segmentation fault

Wenn ich apt-get update mache kommt:

[...]
Reading Package Lists... Error!
E: Dynamic MMap ran out of room
E: Dynamic MMap ran out of room
E: Error occured while processing perdition-odbc (NewVersion1)
E: Problem with MergeList /var/lib/apt/lists/ftp.de.debian.org_debian_dists_sarge_main_binary-i386_Packages
E: The package lists or status file could not be parsed or opened.

Sobald ist aus der sources.list die sarge-Dinge wieder rausnehme, dann geht es wieder.


Was mache ich falsch?