Wo finde ich das Modul ide-detect in der Kernelkonfiguration

Welches Modul/Treiber für welche Hardware, Kernel compilieren...
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h8
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Wo finde ich das Modul ide-detect in der Kernelkonfiguration

Beitrag von h8 » 14.01.2005 16:47:33

Hallo,

ich habe hier ein Debian GNU/Linux 3.1 Sarge installiert. Aus den Vanilla-Sourcen habe ich einen aktuellen Kernel 2.4.28 via kernel-kpkg gebaut.

Beim Booten des neuen Kernels kommt die Fehlermeldung:

Can't locate module ide-detect

Um diese Meldung unterdrücken zu können, könnte ich natürlich in /etc/modules einfach die entsprechende Zeile löschen.

Wofür ist das Modul ide-detect gut?

Und wo finde ich es in den Kerneloptionen? Ich habe dort nichts gefunden!

Dass es kompiliert wird sie ich daran, dass es unter /usr/src/linux/drivers/ide/ide-detect.o mit dem Kompilierungszeitpunkt vorhanden ist. Aber es wird nicht nach /lib/modules/... installiert.

Vielleicht hat ja jemand eine Ahnung oder einen Tipp für mich.

Danke

Michael

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zyta2k
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Beitrag von zyta2k » 14.01.2005 16:52:52

Evt. hast du das Ding ja fix eincompiliert.

Wär ne Variante.

So ist das .o zu erklären.
Jetzt musst du das ide-detect halt noch aus dem /etc/modules rausnehmen.

Wenn er Bootet und du keine Devices vermisst kannst du das locker machen ;)

btw: Load the ide-detect module to find the ATA drives

;)

Und WELCOME on df.de ;)

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h8
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Beitrag von h8 » 14.01.2005 17:05:14

Evt. hast du das Ding ja fix eincompiliert.
Also wenn ide-detect für den Zugriff auf IDE-Laufwerke zuständig ist, dann muss ich es
fest einkompiliert haben. Bei dem Rechner handelt es sich um ein reines IDE-System.

Was mich nur sehr wundert ist, dass der Original-Kernel des Debian Installers RC2
(Netinst CD i386) das als Modul hat:

/lib/modules/2.4.27-1-386/kernel/drivers/ide/ide-detect.o

Ein "find . -type f | xargs grep -i ide-detect" im Verzeichnis /usr/src/linux spuckt folgende
Zeile unter anderem aus:

./drivers/ide/Makefile:obj-$(CONFIG_BLK_DEV_IDE) += ide-detect.o

Daher bin davon ausgegangen, dass diese Option für ide-detect zuständig ist. Ich habe
diese dann einfach mal gegen meinen Willen ;-) auf modular gestellt. Dieser Kernel hat
auch prompt nicht mehr gebootet. Klar, weil es sich um ein reines IDE-System handelt.

Wieso klappt es aber beim Original-Kernel als Modul? Oder machen die irgendwas
mit einer initrd? Damit habe ich noch nicht rumgespielt.
Und WELCOME on df.de
Thx :D

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Beitrag von KBDCALLS » 14.01.2005 18:08:18

Es kann sein das du einges nur als Module kompilieren kanst wenns sinvoll ist. Als Beispiel . Ich haabe zwar einen 2.6.10 Kernel. Die ide-disk kann ich nur als Modul kompilieren., Wenn der eigenliche Ide Auswahlpunkt auch als Modul kompiliert wird.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
Kaum macht man ein Fenster auf, gehen die Probleme los.

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Beitrag von LittleBoy » 14.01.2005 18:15:34

Wenn mich nicht alles täuscht, lädt ide-detect z.B. ide-cdrom nach. Es ist für das Booten nicht erforderlich. Im Kernel 2.6 gibts das Teil schon nicht mehr.

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Beitrag von zyta2k » 15.01.2005 17:50:15

mweber hat geschrieben:[
Wieso klappt es aber beim Original-Kernel als Modul? Oder machen die irgendwas
mit einer initrd? Damit habe ich noch nicht rumgespielt.
Initrd. Genau =)

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Beitrag von h8 » 17.01.2005 11:52:40

Jupp, habe mir nun zum ersten Mal einen Kernel mit initrd gebastelt. Und siehe da, jetzt klappt es auch modular.

Habe mir vorher mit

Code: Alles auswählen

make oldconfig
die Kernel-Konfiguration des Debian Testing Kernel-Images genauer angesehen. Anschließend die relevanten Optionen in meiner Kernelkonfiguration aktiviert.

Gebaut habe ich meinen eigenen Initrd-Kernel mit:

Code: Alles auswählen

fakeroot make-kpkg --initrd --append-to-version=.2005011705 --revision=1.0 kernel_image
Gruß

Michael

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steos
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Beitrag von steos » 17.01.2005 13:01:42

Beim Standard-Kernel machen sowohl initrd und der modulare Aufbau Sinn, da die Debian-Maintainer nicht wissen (können), welche Hardware bei der Installation des Systems eingesetzt wird. Also heißt's von einer initrd booten und dann nachsehen, was an Hardware da ist und die benötigten Treiber nachladen.

Ich hab' mir (aus verscheidenen Gründen) einen eigenen Kernel gebastelt, dar auf den Rechner gleichsam maßgeschneidert ist. Fazit: S' ne Menge Arbeit dem Kernel das beizubringen, was der Standardkernel kann (Chipsätze studieren, Zusammenhänge erkennen...). Angesichts von Rechnern mit 512MB RAM und mehr, relativiert sich IMHO der Vorteil eines custom Kernels rasch. Was aber bei einem custom Kernel sensationell ist: Ich kann mich nach dem Einschalten der Kiste nach 50s bereits unter X/KDE anmelden und ich kann meine Mainboard-Sensoren (CPU-Temperatur u.ä.) auslesen. Die Geschwindigkeit scheint mir auf meiner fast 3 Jahre alten Kiste auch besser.

Mein Kernel bootet aufgrund der Anpassungen (alle Treiber der root-Partition fest eingebunden) jedenfalls ohne initrd.

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Beitrag von KBDCALLS » 17.01.2005 13:31:58

Ein monolitischer Kernel macht eigentlich nur Sinn bei einem Server mit festliegender Hardware. Bei einem Kernel 2.6.x würde ich dann sogar in der Kernelkonfiguration dem Kernel untersagen Moule zu laden und entladen. Alsa muß zum Beispiel als Modul kompiliert werden, wenn ich mich recht entsinne.
Was haben Windows und ein Uboot gemeinsam?
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Beitrag von steos » 17.01.2005 14:12:01

... bei einem Server stimme dir da voll zu, bei einer Workstation kann es u.U. von Vorteil sein, einzelne Treiber als Modul zu belassen, obwohl normalerweise fest eingebunden werden könnten/sollten. Bei mir z.B. USB-Treiber, weil man diese notfalls entladen/laden kann, wenn ein Device sich aufhängt (bislang noch nicht passiert). Bei einem Server hingegen würde auch ich das Laden von Modulen unterbinden, ggf. sogar headless fahren.

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