Nach Absturz Linux unreparierbar beschädigt :(

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badera
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Nach Absturz Linux unreparierbar beschädigt :(

Beitrag von badera » 28.05.2004 11:33:56

Nachdem ich den PC wiedereinmal mehr reseten musste, weil mit ACPI gepröbelt habe (siehe hier), musste natürlich beim Starten wiedermal fsck durchgeführt werden. Nach dem Reparieren einiger Dinge kam die Meldung, es könne nicht alles reparieren. Und ja tatsächlich.

Als ich nämlich dann

Code: Alles auswählen

apt-get install
machen wollte, kam eine Fehlermeldung, dass die Datei 'status' nicht gefunden werden könne. Ich suchte dann auf dem Internet nach dieser Fehlermeldung, und ich fand, dass das ein ernsthaftes Problem sei. Das nochmalige Durchführen von fsck hilfte nichts mehr; die Datei

Code: Alles auswählen

/var/lib/dpkg/status
war tatsächlich verschollen. Ich suchte dann im Ordner

Code: Alles auswählen

lost+found
und fand dort irgend etwas, das dieser Datei glich. Ich kopierte diese Leiche an den Platz unter den Namen status und machte wieder apt-get install. Nun, jetz hiess es halt, dass 'status' defekt sei, und ausserdem auch 'available' fehle. Eine passende Leiche aus 'lost+found' kopierte ich schliesslich auch noch als 'available' nach /var/lib/dpkg.
Aber klar, auch das half schliesslich nicht... Und die Dinge, die ich auf dem Internet bezüglich diesem Problem fand, machten mir nicht grossen Mut, das System je wieder auf die Beine zu bringen.

Nun, so lud ich halt mein Image zurück, das ich ich kurz vorher gemacht habe. (Glücklicherweise)
Aber tortzdem jetzt meine Frage: Ist das normal, dass ein Absturz oder Reset bei noch nicht ungemountetem Datenträger gleich dermassen böse Probleme geben kann? Oder habe ich jetzt einfach Pech gehabt? - Wenn das natürlich alle drei vier mal vorkommt, ist ja das schön gefährlich!! Man weiss ja nie, wann einem plötzlich die Kiste abschmiert, und dann sind plötzlich irgendwelche Daten weg?? :oops: :oops:

Nun, vielleicht will sich ja jemand mit Erfahrung dazu äussern.
- Adrian

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Joghurt
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Re: Nach Absturz Linux unreparierbar beschädigt :(

Beitrag von Joghurt » 28.05.2004 11:56:11

[quote="badera"Aber tortzdem jetzt meine Frage: Ist das normal, dass ein Absturz oder Reset bei noch nicht ungemountetem Datenträger gleich dermassen böse Probleme geben kann?[/quote]Bei FS ohne Journal (ext2 z.B.) gibt es eigentlich immer Probleme; bei Journalling-FS (ReiserFS, XFS, JFS, ext3 etc.) ist es seltener.
Oder habe ich jetzt einfach Pech gehabt?
Ja,wenn er abstürzt, während dpkg gerade läuft, kann das böse enden.

BTW: Waren die {status,available}.old auch weg? Und auch die Backups in /var/backups?

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badera
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Beitrag von badera » 28.05.2004 12:02:55

Ja,wenn er abstürzt, während dpkg gerade läuft, kann das böse enden.
Ich hatte aber seit der PC lief nichts mit apt-get oder dpkg gemacht...
BTW: Waren die {status,available}.old auch weg? Und auch die Backups in /var/backups?
von den .old hätte ich nichts gesehen, und /var/backups wusste ich nicht, dass dort sowas wäre. Also wenn die .old vorhanden gewesen wären, hätte ich die einfach problemlos mit etwas Informationsverlust wieder zurückholen können? - Und bei /var/backups/, dort ist ja auch jetzt gar nichts drin?

Nun, dann sollte ich wohl ext3 benutzen? - Gibt es eine Möglichkeit, das auch bei einem bereits installierten System noch zu tun, z.B. mit PartitionMagic. Oder ist Neuinstallation angesagt?

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Beitrag von emge » 28.05.2004 12:13:04

badera hat geschrieben:Nun, dann sollte ich wohl ext3 benutzen? - Gibt es eine Möglichkeit, das auch bei einem bereits installierten System noch zu tun, z.B. mit PartitionMagic. Oder ist Neuinstallation angesagt?
tune2fs ist dein Freund.

Grüße, Marco

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smoon
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Beitrag von smoon » 28.05.2004 12:27:09

Sofern du im Moment ext2 benutzt ist es kein Problem auf ext3 umzustellen.

Da gibt's sogar ne HOWTO zu.

Einfach

Code: Alles auswählen

tune2fs -j /dev/hdXX
als root für alle Partitionen ausführen, die du auf ext3 umstellen willst.

Dann kannst du mit tune2fs und den Parametern -i und -c noch die Regelmäßigen fsck's abstellen.

/etc/fstab musst du natürlich auch noch anpassen und vorher aber sichergehen, dass dein Kernel ext3 auch unterstützt!
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badera
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Beitrag von badera » 28.05.2004 13:08:23

Hey, vielen Dank für die Hilfe!
- Adrian

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Beitrag von ernohl » 28.05.2004 13:58:34

smoon hat geschrieben:Dann kannst du mit tune2fs und den Parametern -i und -c noch die Regelmäßigen fsck's abstellen.
Was allerdings keine gute Idee wäre...
Gruß
ernohl

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Beitrag von badera » 28.05.2004 14:03:22

aha, nicht.. rückgängig...

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Beitrag von smoon » 28.05.2004 19:55:42

ernohl hat geschrieben:
smoon hat geschrieben:Dann kannst du mit tune2fs und den Parametern -i und -c noch die Regelmäßigen fsck's abstellen.
Was allerdings keine gute Idee wäre...
Dumme Frage: Warum nicht?
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glatzor
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Beitrag von glatzor » 29.05.2004 09:14:39

Weil kein System perfekt ist.

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Joghurt
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Beitrag von Joghurt » 29.05.2004 15:45:37

glatzor hat geschrieben:Weil kein System perfekt ist.
Schon, aber bei ext3 habe ich auch den re-check nach 30 mal mounten abgeschaltet, da er sonst immer jede Woche gecheckt hatte. Es reicht IMHO aus, die "re-mount"-checks abzuschalten und einzustellen, dass er nur alle 30 Tage (oder so) testen soll.

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