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Debian als Serversystem: Leistungfähig aber Unhandlich
Verfasst: 13.05.2004 14:37:07
von Felix McFelix
Ich bring jetzt einfach mal ne Grundsatzfrage:
Debian als Serversystem: Leistungfähig aber Unhandlich!
Was meint ihr dazu?
Meine bisherige Erfahrung mit Debian ist nicht sonderlich gross. Meine Serversysteme laufen zwar, aber ich bin einfach nicht überzogen von der Sache.
Brauch ich was neues hab ich k.A. weil ich keine Leute persönlich kenne die mit Debian was am Hut haben, und auch nicht die Zeit habe tagelang in Chat und Forum rumzuhängen

Wenn ich was suche wird daraus oftmals ein Spiessrutenlauf zwischen Foren, Howtos Docs oder Manpages.
Momentan lese ich das hier durch:
http://debiananwenderhandbuch.de , aber es ist auch hier nix mit kurzer Einführung sondern gleich ein Lebenswerk
Gerade im Bereich Postfix wo ich was suche, wird mit Webmin gearbeitet, möchte das aber von Hand konfigurieren. Tja, usw. usw.
Es wundert mich einfach umsomehr, dass es kein Brauchbares FAQ-System gibt. Als erfahrener Linuxer täts mich echt langweilen, immer die gleichen Fragen von neuem zu beantworten. Und als Anfänger erhält man manchmal kurze und genervte Antworten in der Art wie "RTFM".
Verfasst: 13.05.2004 15:34:21
von Bert
Von Grundsatzfragen verschoben. Dort geht es ja eher um technische Probleme.
Was erwartest Du jetzt von uns? Hier wird jeder seine eigene Meinung haben. Da dies hier ein Debianforum ist, sind wir zwar (hoffentlich) kritisch, aber nicht unvoreingenommen.
Ich persöhnlich bin nicht der große der Admin. Ein Server hier oder dort. Aber nichts kritischen in einer großen Umgebung. Ansonten finde ich vieles unter Debian einfacher und logischer als z.B. SuSE (andere Linuxe kenn ich nicht), da hier nicht so viel an den Konfigs der Programmautoren rumgeschraubt wurde. Da Du Postfix ansprichst: gerade hier sind doch Beispiele von postfix.org fast 1:1 auf Debian zu übertragen...
Ich hoffe, das artet jetzt nicht in einen Flame aus

Verfasst: 13.05.2004 15:36:30
von tylerD
In welchem System bekommt mann einem Mailserver mit spzeiellen Anforderungen besser konfiguriert wenn man keine Ahnung hat, was man macht?
cu
Verfasst: 13.05.2004 15:49:59
von Six
Ja Sapperlott! Der Ronneburg unter einer leicht zu merkenden URL! Danke für den Hinweis.
Und aus meiner Warte ist Debian alles andere als unhandlich, aber das hast du wahrscheinlich kommen sehen, höhö.
FAQ -> unser Wiki
http://www.debianforum.de/wiki/Tipps
Verfasst: 13.05.2004 16:00:58
von matrikz
Also ich finde Debian nicht sonderlich unhandlich... Eher das Gegenteil ist der Fall. Habe bisher alles ohne größeren Aufwand mehr oder weniger alleine (Natürlich mit Hlfe des Forums

) hinbekommen.
Setzen in der Firma (Hosting, Providing) nur Debian für die Server (auf diversen Plattformen) ein. Und bisher war ich damit eigentlich nicht überfordert... Natürlich sollte man schon wissen was man denn eigentlich machen will, und dann geht das eigentlich relativ flott...
Und wenn ich wirklich nicht weiter weis, gibts ja noch unsere SysAdmins...
Ciao Thomas
Verfasst: 13.05.2004 18:12:35
von se8i
Meiner Meinung nach sollte man, wenn man einen server betreut, nicht nur eine kurze einführung lesen.
Debian und unhandlich? die Praxis hat mich vom gegenteil überzeugt.
Verfasst: 13.05.2004 19:12:24
von peschmae
Ich würde schon fast sagen handlicher gehts nicht
Einsteigerfreundlich ist wohl das was du meinst - wobei auch das kann man Debian nicht einfach so absprechen.
Die Mailserver-Software ist ja eigentlich überall die gleiche bzw. du hast die Wahl was du benutzt (und nimmst das richtige für deinen Zweck).
Für den Serverbetrieb reicht es nun halt mal nicht einfach ein Anfängerbuch (und unter dem läuft das DAHB - ist keineswegs abschätzig gemeint) das sich um _alles_ kümmern muss und fast nix voraussetzt zu lesen um sowas komplexes wie einen Mailserver zu durchschauen und beherrschen.
MfG Peschmä
Verfasst: 13.05.2004 21:41:40
von marmeladebomber
wenn dir debian zu unhantlich ist, probier einmal ein BSD
Verfasst: 13.05.2004 22:17:47
von matrikz
marmeladebomber hat geschrieben:wenn dir debian zu unhantlich ist, probier einmal ein BSD
*LOL* ... Aber wahr...
Ciao
Re: Debian als Serversystem: Leistungfähig aber Unhandlich
Verfasst: 14.05.2004 11:04:04
von LittleBoy
Felix McFelix hat geschrieben:Und als Anfänger erhält man manchmal kurze und genervte Antworten in der Art wie "RTFM".
Anfänger und Serversystem - diese Begriffe schliessen sich aus. Bei Desktopsystemen und für den ersten flüchtigen Kontakt mit Linux würde ich persönlich auch nicht unbedingt Debian empfehlen, weil doch ein ziemlich heftiger Konfigurationsaufwand nötig ist, bis man einen ordentlichen, nutzbaren Desktop vor sich hat...
Und davon einmal abgesehen: Die Menge an Dokumentationen ist bei Debian schon beachtlich - und ein großer Vorteil von Debian ist doch, dass wirklich wenig an den Softwarepaketen herumgefummelt wird. In 99% der Fälle kann man die Anleitungen, FAQs & Co von der Homepage des jeweiligen Programmes 1:1 übernehmen.
Re: Debian als Serversystem: Leistungfähig aber Unhandlich
Verfasst: 15.05.2004 15:13:51
von se8i
LittleBoy hat geschrieben:Felix McFelix hat geschrieben:Und als Anfänger erhält man manchmal kurze und genervte Antworten in der Art wie "RTFM".
Anfänger und Serversystem - diese Begriffe schliessen sich aus. Bei Desktopsystemen und für den ersten flüchtigen Kontakt mit Linux würde ich persönlich auch nicht unbedingt Debian empfehlen, weil doch ein ziemlich heftiger Konfigurationsaufwand nötig ist, bis man einen ordentlichen, nutzbaren Desktop vor sich hat...
Es kommt immer darauf an, aus welchem grund man linux einsetzt.
Ein reiner endanwender wird mit debian keine Freude haben.
Wenn man sein System etwas kennenlernen will, dann kann man ohne probleme mit debian anfangen.
Verfasst: 17.05.2004 11:30:36
von Disi
Hallo,
da ich noch recht neu in diesem Forum bin und irgendwie einen einstieg suche habe ich dieses Thema auserkoren
Ich denke Debian ist ein sehr stabiles System, da durch das Paket-Managment (wenn man den Stable bleibt) auch wirklich stabile Pakete kriegt. Leider finde ich ist es etwas unhandlich eine neue Version eines Programmes einzuspielen wenn keine debian Pakete vorhanden sind ... wobei man damit ja wieder unstable ist

aber das nur neben bei ...
se8i hat folgendes geschrieben:
Ein reiner endanwender wird mit debian keine Freude haben.
Damit kann ich mich noch nicht so recht anfreunden, ich bin der Meinung das jeder Anwender ein gewisses interesse, und eine gewisse begeisterung mit sich bringen muss um überhaupt ein Linux zu Installieren und daraus sollte man schliessen das er sich mit der Materie auseinandersetzen möchte, womit das System an sich ja nicht langweilig wird.
/€ em ja die schöne alte Englisch - Deutsch mischmasch Sprache *g*
Verfasst: 17.05.2004 13:18:53
von peschmae
Pa
ket - ansonsten bin ich einverstanden
MfG Peschmä
Verfasst: 17.05.2004 16:48:48
von xof
ich finde gerade als server os debian gut, da du regelmässig gute updates machen kannst und das mit einer guten lösung, zB. über Cron
und dies jeden abend, somit bist du auf dem aktuellen stand, Red Hat und SuSE haben zwar auch ein Update service doch sind die meiner meinung nach noch nicht so ausgereift und gut, denn ich vertraue nur was ich selber kontorllieren kann darum bin auch liunx umgestiegen.
bei debian musst du dich auch nicht registrieren wie bei red hat, suse ist für mich kein "linux" mehr, da es von novell aufgekauft wurde.

xof
Verfasst: 17.05.2004 18:03:27
von g-henna
Hi!
Disi hat geschrieben:Ich denke Debian ist ein sehr stabiles System, da durch das Paket-Managment (wenn man den Stable bleibt) auch wirklich stabile Pakete kriegt. Leider finde ich ist es etwas unhandlich eine neue Version eines Programmes einzuspielen wenn keine debian Pakete vorhanden sind ... wobei man damit ja wieder unstable ist

aber das nur neben bei ...
Nun ja, wenn es bei anderen Distributionen keine Binary-Packages gibt, muss man auch selbst kompilieren, und das ist bei Debian nicht anders. Das Paketmanagement ist aber wirklich ziemlich der Hammer. Ich saß neulich mal wieder vor einem RedHat-System... nachdem mir dann dauernd das Installationstool abgeschmiert ist und ich... (demütigend) neustarten musste und ich dann in der Konsole mit rpm rumgewurstelt hab, war ich mir sicher... nie wieder was anderes als pure apt... *grin*
Bye
g-henna
Re: Debian als Serversystem: Leistungfähig aber Unhandlich
Verfasst: 18.05.2004 06:56:34
von xtoph
Felix McFelix hat geschrieben:Ich bring jetzt einfach mal ne Grundsatzfrage:
[..]
Meine bisherige Erfahrung mit Debian ist nicht sonderlich gross. Meine Serversysteme laufen zwar, aber ich bin einfach nicht überzogen von der Sache.
Brauch ich was neues hab ich k.A. weil ich keine Leute persönlich kenne die mit Debian was am Hut haben, und auch nicht die Zeit habe tagelang in Chat und Forum rumzuhängen

[..]
Wenn Du keine Zeit hast, die Systeme (Plural!) aber wirklich brauchst, dann solltest Du Dir einen Admin einkaufen. Ansonsten ist Debian bzw. Linux in Gaenze in der Handhabung wie alle nichttrivialen Dinge des Lebens: Wenn man sich auskennt ist es einfach, ansonsten halt nicht.
Nur um nicht falsch verstanden zu werden: Ich finde es schoen, dass sich immer mehr Leute mit Linux beschaeftigen. Aber man sollte bei allem Idealismus ein paar Dinge nicht ausser Acht lassen. Und dazu gehoert eine realistische Einschaetzung des eigenen Koennens und was damit machbar ist. Ich habe wenig Verstaendnis fuer Leute, die aus einem unreflektierten Microsoft-Bashing heraus sagen, dass sie unbedingt Linux auf dem Desktop haben wollen, und sich dann beschweren, dass es nicht laeuft.
<OUTING>
Ich arbeite seit ueber acht Jahren mit Linux auf dem Server und habe dennoch nur Windows (NT bzw. XP Prof) auf dem Desktop. Die erste Anwendung, die gestartet wird ist dann zwar der X-Server, nichtsdestotrotz ist mir bei Linux der Aufwand fuer den Desktop immer noch zu hoch. Wenn man basteln moechte sicher eine tolle Sache, aber zum Arbeiten bevorzuge ich Windows.
</OUTING>
Verfasst: 18.05.2004 09:44:37
von marmeladebomber
Ich administriere fast nur Windows Systeme. Mein Admin-PC ist trotzdem Linux da Windows schlecht mit mehreren Bildschirmen kann. Dank rdesktop und vmware zum testen, habe ich meine ideale Platform gefunden mit der ich am besten und schnellsten arbeiten kann.
Christoph
(der gerade vor 3x 1280x1024 sitzt) links E-Mail/Termin, in der Mitte 13x rdesktop, rechts 2xVmware mit Win2k3 wo ich gerade eine neue Software teste.
Verfasst: 21.05.2004 00:11:20
von g-henna
Hi!
marmeladebomber hat geschrieben:Christoph
(der gerade vor 3x 1280x1024 sitzt) links E-Mail/Termin, in der Mitte 13x rdesktop, rechts 2xVmware mit Win2k3 wo ich gerade eine neue Software teste.
Wie ist das eigentlich mit der Maus dann? Hat man auf jedem Screen eine, also völlig unabhängig und man switcht irgendwie dahin, wo man grad braucht, oder ist das einfach nur extrembreit dann, so 12:3?
Bye
g-henna
Verfasst: 21.05.2004 11:25:00
von peschmae
hmm, würd mich auch interessieren - und vor allem was ist, wenn du gleich noch einen WM wie Enligthenment mit angeschaltetem Edge flip verwendest?
MfG Peschmä
Verfasst: 21.05.2004 11:53:31
von marmeladebomber
Unter Linux hast du Möglichkeit. Du kannst 3 Mäuse anschließen, 3 Keyboards usw.
Mir reicht aber eine Maus und ein Keyboard.
Verwenden tu ich gnome 2.6
Verfasst: 21.05.2004 16:37:20
von g-henna
Hi!
Ja äähhm... ich wollt aber eigentlich wissen, ob du dann per Key-Combo oder so den Screen wechselst, auf dem die grad aktiv ist, oder ob du dann immer von ganz links nach ganz rechts ziehst. Und hast du dann auf jedem Screen schön deine Leiste unten (KDE oder whatever) oder zieht sich die auch von ganz links nach ganz rechts durch?
Bye
g-henna