Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Debian macht sich hervorragend als Web- und Mailserver. Schau auch in den " Tipps und Tricks"-Bereich.
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Andreas O.
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Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 30.03.2025 17:08:09

Ich habe folgende Hardware im Einsatz bzw. rumliegen, die ich sinnvoll weiternutzen will als NAS, das auch sicher von außen erreichbar sein soll:
  • aktuelle Fritzbox 7690, angebunden an eine 100/40-Glasfaserleitung (down, up)
  • teildefekte Fritzbox 7590 - LAN funktioniert noch, WLAN nicht mehr, wohl (noch) nicht Openwrt-fähig
  • Vodafone Easybox 904 von Astoria - voll Openwrt-fähig
  • HP Stream Notebook PC 13 mit Dualcore Celeron N3050 mit 2 GB RAM, Debian 12, 32 GB internem EMMC, 1x USB 3.0, microSD-Karteneinschub
  • oder alternativ mein Haupt-PC mit 16 GB RAM, Debian 12 und Intel i7-2600K
Die USB-Schnittstelle beider Fritzboxen habe ich schon mal ausprobiert mit einem USB-Stick - da ist die Verbindung entweder kriechlangsam oder bricht einfach wieder ab.
Darauf will ich sowohl intern als auch extern sicher darauf zugreifen können, am besten von außen dann mit einem anderen IP-Nummernkreis als wie intern, ähnlich wie beim Gast-WLAN .
Eine Anleitung, Nextcloud zu installieren habe ich beispielsweise hier gefunden:

https://www.ionos.de/digitalguide/serve ... debian-12/

Allerdings wird hier als Mindestvoraussetzung 4 GB und 2 (physische?) CPUs angegeben!?
Hin und wieder will ich mal den Dateizugriff z. B. von der Familie z. B. mit Windows-/oder MAC-PCs auf mehr als 10 GB große Dateien (z. B. Urlaubsfilme) gewähren mit einem Downloadlink, ähnlich wie bei meiner externen Cloud-Lösung von 1&1 mit 115 GB Speicherplatz, mit zeitlicher Beschränkung und Passwort, wo mittlerweile die Dateigröße rigoros auf 2 GB beschränkt wurde. Andere externe Cloud-Lösungen, die ich probiert habe z.B. von IONOS (Hidrive) selbst bieten zwar "unbegrenzte" Einzelgrößen von Dateien, dafür aber leider nur Zugriff über WebDAV, der zudem dann völlig einbricht auf Geschwindigkeiten von um die 7 KB/s, also noch langsamer als analoge Modemgeschwindigkeit!

Meine Fragen daher: ist mein Notebook trotzdem noch einigermaßen nutzbar mit dieser Ausstattung als eigene Cloud-Lösung?
Wenn nein, gibt es "sparsamere" Softwarelösungen als wie Nextcloud für meinen Zweck?
Oder muss ich dann eher meinen Haupt-PC nutzen, was ich eigentlich ungern tun will aus Sicherheitsgründen? Und wenn ja, kann ich diesen dann so weit "zunageln" dass kein anderer (Hacker-)Zugriff auf meine restlichen Dateien/Ordner möglich ist?
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debilian
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von debilian » 30.03.2025 21:28:02

Dann installier doch LAMP und Nextcloud auf dem Notebook.
Wenn es RAM scheitert, steck noch 2GB rein....

gruss
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von uname » 30.03.2025 21:41:57

Nextcloud läuft sogar auf dem langsameren der Lenovo T60 von etwa 2006 mit 2 GB RAM hinter FRITZ!Box und DynDNS. Noch unterstützt Nextcloud (zum Glück) 32 Bit. Debian auch. Zum Arbeiten ist es aber eigentlich zu langsam. Installiert so: https://www.howtoforge.com/step-by-step ... debian-12/

Sparsamer wäre
viewtopic.php?t=185769

Beim T60 ist aber eigentlich schon Apache2 zu langsam.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von MSfree » 30.03.2025 22:13:01

Andreas O. hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 17:08:09
Allerdings wird hier als Mindestvoraussetzung 4 GB und 2 (physische?) CPUs angegeben!?
Ich habe hier Nextcloud auf einer virtuellen Maschine mit Debian am Laufen. Der VM stehen 2GB RAM und kein Swap zur Verfügung, belegt sind um die 600MB RAM. Die VM hat aber keinen graphischen Desktop installiert. Eine reine textorientierte Installation kommt, wie man sieht, auch mit sogar nur 1GB RAM unter Nextcloud aus.

Ich habe der VM zwei CPU-Kerne zugewiesen, nötig wäre das allerdings in meinem Fall nicht, allerdings handelt es sich hier um einen i3-10100, der auf bis zu 4.3GHz hochtaktet. Wenn du das auf dem Celeron-N3050 laufen lassen willst, dann sollte das immer noch ausreichen. Letztlich wirst du da ja keine Nextcluod-Instanz betreiben, auf der hunderte Leute ihre Daten ablegen wollen.
Meine Fragen daher: ist mein Notebook trotzdem noch einigermaßen nutzbar mit dieser Ausstattung als eigene Cloud-Lösung?
Mit 32GB eMMC kannst du natürlich keine großen Spünge machen. Meine VM belegt 4.6GB Plattenplatz, da würden von 32GB nur 27GB zur Datenspeicherung übrig bleiben. Wenn du mehr Platz brauchst, müßtest du irgendwie Plattenplatz einbauen oder per USB anhängen.
gibt es "sparsamere" Softwarelösungen als wie Nextcloud für meinen Zweck?
Nextcloud ist zum Verteilen von Urlaubsfilmen auf jeden Fall Overkill. Da würde sich SCP sehr viel leichter geben. SCP bedingt aber ein wenig Konfigurationsaufwand bei den Familienmitgliedern, denen man die Urlaubsfilme zukommen lassen will. Es gibt dazu z.B. WinSCP für Windows. Auf der Linuxkiste würde dazu ein laufender SSH-Zugang ausreichen. Absichern kann man SSH/SCP recht einfach durch Schlüsselpaare.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von uname » 30.03.2025 22:21:12

Hat jemand mal 10 GB nur über einen Webserver wie Apache2 versucht? Wenn das geht, dann geht das wohl auch mit meiner zweiten Lösung siehe oben Ist ja mehr nur ein Ein-Datei-PHP-Webserver-Dateimanager. Oder Apache2 ganz ohne PHP-Script nutzen. Oder sftp/scp, dann braucht der andere aber z.B. Filezilla.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 30.03.2025 22:36:54

debilian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 21:28:02
Dann installier doch LAMP und Nextcloud auf dem Notebook.
Wenn es RAM scheitert, steck noch 2GB rein....

gruss
RAM aufrüsten ist leider nicht möglich, ist m.E. alles verlötet, genauso wie der eMMC.
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 30.03.2025 23:01:15

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 22:13:01
Andreas O. hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 17:08:09
Allerdings wird hier als Mindestvoraussetzung 4 GB und 2 (physische?) CPUs angegeben!?
Ich habe hier Nextcloud auf einer virtuellen Maschine mit Debian am Laufen. Der VM stehen 2GB RAM und kein Swap zur Verfügung, belegt sind um die 600MB RAM. Die VM hat aber keinen graphischen Desktop installiert. Eine reine textorientierte Installation kommt, wie man sieht, auch mit sogar nur 1GB RAM unter Nextcloud aus.

Ich habe der VM zwei CPU-Kerne zugewiesen, nötig wäre das allerdings in meinem Fall nicht, allerdings handelt es sich hier um einen i3-10100, der auf bis zu 4.3GHz hochtaktet. Wenn du das auf dem Celeron-N3050 laufen lassen willst, dann sollte das immer noch ausreichen. Letztlich wirst du da ja keine Nextcluod-Instanz betreiben, auf der hunderte Leute ihre Daten ablegen wollen.
Meine Fragen daher: ist mein Notebook trotzdem noch einigermaßen nutzbar mit dieser Ausstattung als eigene Cloud-Lösung?
Mit 32GB eMMC kannst du natürlich keine großen Spünge machen. Meine VM belegt 4.6GB Plattenplatz, da würden von 32GB nur 27GB zur Datenspeicherung übrig bleiben. Wenn du mehr Platz brauchst, müßtest du irgendwie Plattenplatz einbauen oder per USB anhängen.
gibt es "sparsamere" Softwarelösungen als wie Nextcloud für meinen Zweck?
Nextcloud ist zum Verteilen von Urlaubsfilmen auf jeden Fall Overkill. Da würde sich SCP sehr viel leichter geben. SCP bedingt aber ein wenig Konfigurationsaufwand bei den Familienmitgliedern, denen man die Urlaubsfilme zukommen lassen will. Es gibt dazu z.B. WinSCP für Windows. Auf der Linuxkiste würde dazu ein laufender SSH-Zugang ausreichen. Absichern kann man SSH/SCP recht einfach durch Schlüsselpaare.
Ich denke, am Speicherplatz sollte es trotzdem nicht scheitern. Hatte mir vorgestellt, entweder eine 256 oder 512 GB große MicroSD-Karte einzuschieben oder einen 256 bzw.512 GB großen USB-Stick einzustecken, die ich noch besorgen müsste. Mich hatte nur eher die CPU-Performance und der knappe RAM interessiert, ob die auch mehr als 10 GB große Dateien "wuppen" kann. Die Maximalgröße kann man, wie ich auf die Schnelle herausgefunden habe, wohl in einer Konfigurationsdatei einstellen.
Kenne mich mit dem Ganzen noch nicht wirklich aus. Habe mir grob vorgestellt, die Programme Nextcloud und was man sonst noch so braucht, auf der eMMC und die eigentliche Datenbank dann auf dem externen Medium anzulegen. Oder muss da alles zusammen auf einer Partition installiert sein?
Bevor ich mit der Installation losgelegt hätte, wollte ich erst mal wissen, ob das die Hardware überhaupt noch mitmacht oder ob dann alles nur noch in Zeitlupe abläuft...
Als Netzanbindung des Notebooks habe ich mir entweder WLAN oder einen USB-Adapter (Fast Ethernet), den ich noch habe, vorgestellt (das Notebook hat aufgrund der Flachheit leider keine Ethernetbuchse).

Also scp, FileZilla und dergleichen kann ich denen nicht zumuten, sondern eher was voll Graphisches, eine Browserlösung (Safari, Firefox) , wo sie dann via NFS, AFP oder WebDAV zugreifen können...
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 06:48:56

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 21:41:57
Nextcloud läuft sogar auf dem langsameren der Lenovo T60 von etwa 2006 mit 2 GB RAM hinter FRITZ!Box und DynDNS. Noch unterstützt Nextcloud (zum Glück) 32 Bit. Debian auch. Zum Arbeiten ist es aber eigentlich zu langsam. Installiert so: https://www.howtoforge.com/step-by-step ... debian-12/

Sparsamer wäre
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Beim T60 ist aber eigentlich schon Apache2 zu langsam.
Mein Notebook kann schon 64bit, ist halt einfach ein "Billigteil" (mit verlötetem Speicher drin), das ich um 2017 günstig gebraucht gekauft habe und das eigentlich noch prima laufen würde, z. B. unterwegs zum Surfen oder für LibreOffice:
https://www.notebookcheck.com/Test-HP-S ... 171.0.html
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von uname » 31.03.2025 07:19:37

Andreas O. hat geschrieben:prima laufen würde, z. B. unterwegs zum Surfen oder für LibreOffice
Also wenn Surfen und damit JavaScript noch super läuft, dann sollte ein Webserver oder selbst die Erweiterung Nextcloud erst recht kein Problem darstellen. Vor allen dann, wenn es kaum bis gar nicht zu parallelen Zugriffen kommt. Die Einschränkung bei Nextcloud sind eher die geforderten 10 GB pro Datei. In welche Auflösung nimmst du denn Filme auf und wie lang sind die? Pack doch die Datei einfach direkt auf den Webserver und verteile den Link. Für etwas mehr Sicherheit kannst du ja .htaccess nutzen. Wobei den Namen sowieso niemand errät. Der genannte Ein-Datei-PHP-Filemanager Tiny File Manager ist eher eine Oberfläche. Damit kann man die Filme im Browser anschauen oder downloaden siehe Demo für einen Ordner mit einem Video.

Ich habe es mal mit größeren Videos im Bereich Download des freien Films Big Buck Bunny (Wikipedia) mit Tiny File Manager aber auf einem Webspace im Internet ausprobiert. Leider werden nicht alles Codecs bei mir erkannt. Aber bei den etwas größeren Videos (237 MB, MOV) funktioniert sogar das Vorladen sehr gut. Das Video startet im Tiny File Manager nach vielleicht 5 Sekunden, wo dann vielleicht 10 Prozent geladen sind.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 07:48:42

Manchmal sind die Einzeldateien auch größer als wie 10 GB.
Zugriff soll auch nur jeweils eine Person haben, der ich dann den Downloadlink schicken würde, keinesfalls Zugriffe von mehreren PCs.
Ich wusste nicht, dass das so eine große Rolle spielt. Ich kenne mich auf diesem Gebiet leider noch viel zu wenig aus.
Bevor ich mir da eben zusätzliche Hardware wie einen Raspberry mit eingesteckter SSD oder ähnliches zulege, wollte ich es erst mal mit vorhandener Hardware probieren, um mein bisheriges NAS (QNAP TS-230) langfristig ersetzen zu können. Bei dieser proprietären Lösung will ich aber auch niemand anderen drauf lassen, deshalb wollte ich auch eine externe (deutsche) Cloud-Lösung vorübergehend nicht ganz ausschließen.

Ich wäre auch bereit gewesen, nach dem Probierangebot von derzeit 0,70 EUR/Monat künftig 7,- EUR/Monat für das IONOS HiDrive zu zahlen, aber mit dieser ultralangsamen Anbindung kommt das keineswegs für mich in Frage (anfangs so um die 2-3 MB/s und dann nur noch 7 KB/s und anschließender Verbindungsabbruch) sind einfach ein Witz...
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von MSfree » 31.03.2025 08:28:57

Andreas O. hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 23:01:15
Ich denke, am Speicherplatz sollte es trotzdem nicht scheitern. Hatte mir vorgestellt, entweder eine 256 oder 512 GB große MicroSD-Karte einzuschieben oder einen 256 bzw.512 GB großen USB-Stick einzustecken, die ich noch besorgen müsste.
Das halte ich für keine gute Idee. SD-Karten und USB-Sticks sind nicht besonders haltbar. Als Dauerlösung, um den fehlenden Plattenplatz zu ersetzen, sind die nicht geeignet.

Besser geeignet sind SATA-SSDs oder M.2-NVMEs, die man in einem entsprechenden USB-Gehäuse betreibt. So eine Lösung ist allerdings teurer als eine SD-Karte oder ein USB-Stick, weil man nicht nur das Speichermedium braucht sondern noch ein USB-Gehäuse dazu kommt.
Mich hatte nur eher die CPU-Performance und der knappe RAM interessiert, ob die auch mehr als 10 GB große Dateien "wuppen" kann.
Dateigröße und RAM stehen in keinem Zusammenhang. Bei der Dateiübertragung wird nie die komplette Datei ins RAM gezogen und übertragen sondern häppchenweise, typischerweise in Brocken zu 1MB. Die Maximalgröße hängt eher von der Zuverlässigkeit der Netzwerkverbindung ab, die darf halt während der Übertragung nicht abreißen. OK, es gibt auch Software, die in so einem Fall die eine teilweise Übertragung wiederaufnehmen kann und dort weitermacht, wo die Übertragung aufgehört hat, z.B. WinSCP und Filezilla.

Was die CPU angeht, die langweilt sie bei deinen 40MBit Uplink zu Tode. Damit würde man vielleicht einen Pentium-1 ein paar Zuckungen abverlangen.
Oder muss da alles zusammen auf einer Partition installiert sein?
Nein.
Also scp, FileZilla und dergleichen kann ich denen nicht zumuten, sondern eher was voll Graphisches
Filezilla und WinSCP sind vollgrapisch. Sonst hätte ich das nicht vorgeschlagen. Sicherheitstechnisch halte ich das auch für einfacher handhabbar als Nextcloud. Für Nextcloud mußt du unbedingt ein SSL-Zertifikat einsetzen und auf starke Authentifizierung mit Second Fastor achten, sonst bist du ganz schnell nicht mehr der Eigentümer deiner Daten.

Mal ganz nebenbei, was das Zumuten angeht, wer Einen Linux Dateimanager und/oder den Windows Explorer bedienen kann, kommt auch mit WinSCP und Filezilla zurecht.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von wanne » 31.03.2025 10:33:09

Als jemand der relativ lange ein Nextcloud auf nem Banan PI M1 (anfangs mit SD-Karten) betrieben hat ein paar Anmerkungen:
  • USB Frisst CPU-Zeit ohne Ende. Dein N3050 steckt das locker Probleme weg. Die Easybox 904 und Fritz!Box 7690 werden ins schwitzen geraten aber das auch können. Die Fritz!Box 7590 wird vermutlich stinke lahm sein. Aber das wird den Stromverbrauch massiv in die Höhe treiben und das sind alles Geräte, die von Natur aus super sparsam sind und nicht mit solchen Stromverbräuchen rechnen. Achte darauf, dass Stromversorgung und Kühlung auf die deutlich höhere Wärmeentwicklung ausgelegt ist, wenn du die mit USB betreibst.
  • PHP nutzt int als Dateigröße. Kann also auf 32Bit maximal 4GiB große Dateien. Während es Workarounds gäbe, das selbst zu machen, will Nextcloud keinen extra 32Bit-Code maintainen. => Fritz!Box 7590 und Easybox 904 damit für dich flach.
  • Beachte dass USB-Sticks und SD-Karten nach intensiver Nutzung meistens ohne Fehlermeldung sterben. Die liefern irgend wann einfach kaputte Dateien. Ein btrfs-RAID1 und passendes Monitoring ist quasi muss.
Alles in allem: Kann man schon machen. Aber am Ende würde ich dir schon stark raten, zu überlegen, ob es dir den zusätzlichen Aufwand wert ist oder du nicht lieber ein Gerät mit SATA haben willst. Auf Kleinanzeigen findet man passend gebrauchte Geräte für unter 100-200€ die mehr als genug Leistung haben. Oder, etwas sparsamer: Es gibt Mittlwerweile intel-SoCs die vergleichsweise billig, stromsparend sind und Leistung ohne Ende haben Gerne dann auch mal mit DDR5-RAM, mehrfach 2,5/10GbE, M.2 das schreibt dann deutlich schneller als dein lokaler PC...
Beispiele:
https://androidtvbox.eu/szbox-nas-board ... 89-and-up/
https://www.amazon.de/dp/B0DSVSFNLL
https://www.amazon.de/dp/B0DK5C66FL
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 08:54:50
Da kann man 1.5 Stunden Film auf 700MB zusammenstauchen, so daß der auf einen CD-Rohling paßt.
Ich finde bei so etwa bei 1GiB/90min oder 700MiB/h ist ein ziemliches Optimum für h.264. Da bekommt man dann quasi volle DVD-Qualität für wenig mehr Speicherplatz. Eher ein bisschen mehr für VHS, weil das geflimmert ein riesen Haufen Speicherplatz braucht und filter, die das entfernen tage für die Berechnung brauchen. Aber prinzipiell gebe ich dir recht. Der i7-2600K kann h.264 in Hardware und x264 in Software auf ultrafast schneller wie MPEG4 und komprimiert besser.
Früher passten ganze Spielfilme mit recht guter Qualität auf eine DVD mit 4.7 GB
DVD-Qualität ist das untere Ende was gerade noch ansehbar ist. Und gekaufte Spielfilme waren immer auf DVD9. Also 9,4GiB nicht 4,7GiB die man üblicherweise nur als Daten-DVDs genutzt hat. Jeder Streaminganbieter und die privaten TV-Sender haben selbst auf ihren billigsten Abos mehr Qualität. Und das sind die Lockvogelangebote, die dich eigentlich dazu bringen wollen, dass du sagst: Der Inhalt gefällt mir aber ich will das in vernünftiger Bildqualität haben und upgraden. Quasi niemand abseits von Deutschland tut sich das an. Aber ja: Heute bekommt man 4h in 4GiB. Netflix im Chrome kommt auf 2GiB pro 90min. Im UHD/HDR/Dolby Atmos Modus im auf dem TV/im Edge braucht ziemlich genau die 9,4GiB.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von uname » 31.03.2025 11:21:03

Eine evtl. recht kostengünstige Lösung wäre vielleicht noch ein gebrauchter "Intel NUC", den man schon inkl. SSD oder HDD für unter 100 Euro kaufen kann. Oft aber "nur" mit 128 GB SSD. Hier ein schönes Video zur Installation von Nextcloud auf Intel NUC. Das Video ist zwar zwei Jahre alt aber immer noch recht aktuell. Einfacher wäre es aber wohl auf einen Kaffee die Bekannten zu besuchen und die Filme mit einer USB-Festplatte auszutauschen.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 12:23:35

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 08:28:57
Andreas O. hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
30.03.2025 23:01:15
Ich denke, am Speicherplatz sollte es trotzdem nicht scheitern. Hatte mir vorgestellt, entweder eine 256 oder 512 GB große MicroSD-Karte einzuschieben oder einen 256 bzw.512 GB großen USB-Stick einzustecken, die ich noch besorgen müsste.
Das halte ich für keine gute Idee. SD-Karten und USB-Sticks sind nicht besonders haltbar. Als Dauerlösung, um den fehlenden Plattenplatz zu ersetzen, sind die nicht geeignet.

Besser geeignet sind SATA-SSDs oder M.2-NVMEs, die man in einem entsprechenden USB-Gehäuse betreibt. So eine Lösung ist allerdings teurer als eine SD-Karte oder ein USB-Stick, weil man nicht nur das Speichermedium braucht sondern noch ein USB-Gehäuse dazu kommt.
Mich hatte nur eher die CPU-Performance und der knappe RAM interessiert, ob die auch mehr als 10 GB große Dateien "wuppen" kann.
Dateigröße und RAM stehen in keinem Zusammenhang. Bei der Dateiübertragung wird nie die komplette Datei ins RAM gezogen und übertragen sondern häppchenweise, typischerweise in Brocken zu 1MB. Die Maximalgröße hängt eher von der Zuverlässigkeit der Netzwerkverbindung ab, die darf halt während der Übertragung nicht abreißen. OK, es gibt auch Software, die in so einem Fall die eine teilweise Übertragung wiederaufnehmen kann und dort weitermacht, wo die Übertragung aufgehört hat, z.B. WinSCP und Filezilla.

Was die CPU angeht, die langweilt sie bei deinen 40MBit Uplink zu Tode. Damit würde man vielleicht einen Pentium-1 ein paar Zuckungen abverlangen.
Oder muss da alles zusammen auf einer Partition installiert sein?
Nein.
Also scp, FileZilla und dergleichen kann ich denen nicht zumuten, sondern eher was voll Graphisches
Filezilla und WinSCP sind vollgrapisch. Sonst hätte ich das nicht vorgeschlagen. Sicherheitstechnisch halte ich das auch für einfacher handhabbar als Nextcloud. Für Nextcloud mußt du unbedingt ein SSL-Zertifikat einsetzen und auf starke Authentifizierung mit Second Fastor achten, sonst bist du ganz schnell nicht mehr der Eigentümer deiner Daten.

Mal ganz nebenbei, was das Zumuten angeht, wer Einen Linux Dateimanager und/oder den Windows Explorer bedienen kann, kommt auch mit WinSCP und Filezilla zurecht.
Danke schon mal für die Hintergrundinfos. Du glaubst gar nicht, was ich in der Vergangenheit, aber auch jetzt immer wieder noch erlebe. Der "Klassiker" war mal, als ich die Frage stellte, welches Betriebssystem die Person benutze (ich erwartete beispielsweise "Windows 98") und bekam als Antwort "Netscape".
Und dass regelmäßig die "USB-Sticks" "kaputt" gehen, weil die noch nie was von "Unmounten" oder "Abmelden" gehört haben... Für so was hat man schließlich den Sohn, Tochter oder Enkel, die sich um sowas kümmern.
Und solche Leute wissen teilweise bis heute nicht, was ein "Explorer" unter Windows oder ein "Finder" unter macOS ist oder mit was genau sie den Downloadlink in der E-Mail öffnen (Firefox oder Safari). Sie wissen nur, dass sie sich damit eine Datei heruntergeladen haben, darauf "doppelklicken" können und es startet dann das Programm zum Anschauen (z. B. Windows Media Player oder der Quicktime-Player).
Und tun sich dann die teilweise 4 Stunden im Stück an und sagen dabei vielleicht noch: "Uui, schau mal, schön wars hier..." :wink:
Und ich muss mir das ja nicht anschauen, schon gar nicht in einem Stück :mrgreen:
Deshalb also die Sache mit dem Download-Link. Mehrere solche Dateien gehen dann sowieso nicht wg. 40 MB/s Upload-Grenze bei meinem Provider und bei einem möglichen externen Cloudanbieter bzw. die 100 MB/s beim Download, wenn ich das selbst hoste. Ich kenne mich mit "Nextcloud", "LAMB", "PHP", "Apache" oder was noch genannt wurde, wenig oder gar nicht aus, werde mich da aber schon noch einarbeiten - ich brauche zuerst bitte nur ein paar Vorschläge für ein Programm, das sich für meine Bedürfnisse am besten eignet. Dann kann ich mich immer noch um die Hardware kümmern (z. B. käme auch ein über USB angebundenen SSD-Stick oder wie schon angeklungen, ein kleines, gebrauchtes Kästchen (NUC?) mit einer Steck-SSD drin, in Frage).
Ist ja nicht so, dass ich das ständig/täglich benutzen würde und da will ich alter hardware einfach auch noch eine Chance geben. Zuerst wollte ich mal abchecken was geht und was geht nicht, und dann widme ich mich den Details wie hoher Stromverbrauch oder schneller Verschleiss von MicroSD-Karte oder USB-Stick. Einfach erste Erfahrungen machen zu einem überschaubaren Preis.

P.S.: Ich komprimiere auch mit h.264, Auflösung 720 x 576, habe mit ffmpeg schon ziemlich lange rumprobiert, bis ich die für mich optimalen Einstellungen gefunden habe. Und das ist einfach altes, verrauschtes, analoges Material, das ich nicht auch noch schlechter durch Klötzchenbildung machen will. Auf der anderen Seite das Rendern aber auch keine Stunden/Tage, sondern nur Minuten brauchen soll.
Und h.265, wie schon anderweitig angesprochen, mag zwar noch platzsparender sein, aber da ist meine CPU noch stärker gefordert und die Datei kann u.U. mit der im PC/Fernseher integrierten Medien-Abspiel-App mangels Codec vielleicht gar nicht mehr wiedergegeben werden...
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von uname » 31.03.2025 12:38:12

uname hat geschrieben:Einfacher wäre es aber wohl auf einen Kaffee die Bekannten zu besuchen und die Filme mit einer USB-Festplatte auszutauschen.
Ich zitiere mich mal selbst. Wie weit wohnen die Bekannten denn weg? Wie oft musst du diese Datenmenge übertragen? Der Download über deine Upload-Bandbreite wird schon seine Zeit dauern.

Oder du schaust dir mal Shadow Drive (basiert auf Nextcloud) an. Dort bekommst du 20 GB kostenlos. Ob man dort auch 10 GB - Dateien hochladen kann, weiß ich aber nicht. Auch laufen Freigaben nach einem Monat ab. Der Anbieter sitzt in Frankreich und somit entspricht es DSGVO bzw. GDPR. Es reicht ja, wenn du dort jeweils nur einen Film hochlädst und zum Download anbietest.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 12:54:17

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 12:38:12
uname hat geschrieben:Einfacher wäre es aber wohl auf einen Kaffee die Bekannten zu besuchen und die Filme mit einer USB-Festplatte auszutauschen.
Ich zitiere mich mal selbst. Wie weit wohnen die Bekannten denn weg? Wie oft musst du diese Datenmenge übertragen? Der Download über deine Upload-Bandbreite wird schon seine Zeit dauern.

Oder du schaust dir mal Shadow Drive (basiert auf Nextcloud) an. Dort bekommst du 20 GB kostenlos. Ob man dort auch 10 GB - Dateien hochladen kann, weiß ich aber nicht. Auch laufen Freigaben nach einem Monat ab. Der Anbieter sitzt in Frankreich und somit entspricht es DSGVO bzw. GDPR. Es reicht ja, wenn du dort jeweils nur einen Film hochlädst und zum Download anbietest.
Danke schon mal für den Tipp. Ich habe mir schon einen "Wolf gesucht" nach Anbietern, die entweder DSGVO-konform sind (und dabei fallen schon mal alle amerikanischen Anbieter weg) oder dann meist nur 2 GB/Datei im Kleingedruckten anbieten oder dann relativ teuer werden oder eben dann wie bei IONOS HiDrive kriechend langsam werden...
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von uname » 31.03.2025 13:02:33

Andreas O. hat geschrieben: oder eben dann wie bei IONOS HiDrive
IONOS HiDrive ist nicht IONOS Managed Nextcloud. Teurer ist natürlich Managed Nextcloud. Aber mit 500 GB, 5 Benutzer und Nextcloud Office und 8,50 Euro je Monat trotzdem evtl. für einige Anwender interessant. Ohne Nextcloud Office 6,- Euro im Monat. Keine Ahnung was davon langsamer ist. Hast du vielleicht irgendwo einen Webspace mit passender Größe? Dann nutz doch einfach den. Was ist dein eigener Provider? Die Telekom z. B. ist sehr ungerecht was Peering angeht siehe hier. Aber vielleicht liegt es ja auch bei IONOS selbst oder bei deiner Hard- bzw. Software. Teste den Zugriff von einem anderen Standort mit anderer Hard- und/oder Software.

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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 13:56:15

uname hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 13:02:33
Andreas O. hat geschrieben: oder eben dann wie bei IONOS HiDrive
IONOS HiDrive ist nicht IONOS Managed Nextcloud. Teurer ist natürlich Managed Nextcloud. Aber mit 500 GB, 5 Benutzer und Nextcloud Office und 8,50 Euro je Monat trotzdem evtl. für einige Anwender interessant. Keine Ahnung was davon langsamer ist. Hast du vielleicht irgendwo einen Webspace mit passender Größe? Dann nutz doch einfach den. Was ist dein eigener Provider? Die Telekom z. B. ist sehr ungerecht was Peering angeht siehe hier. Aber vielleicht liegt es ja auch bei IONOS selbst oder bei deiner Hard- bzw. Software.
ich habe 1&1 als Provider (IONOS ist ja glaube ich eine Tochter von denen). Der bietet mir eben wie gesagt 115 GB Cloudspeicher ("Home Server") an, für den ich mittlerweile auch nicht mehr extra zahlen muss (waren mal zusätzlich 4,95 EUR monatlich).
Der Speicherplatz würde mir auch reichen für gelegentliche Uploads (ich lösche regelmäßig wieder die Dateien, wenn sie runtergeladen wurden).
Mit dem Browser war beim Upload von 2 GB großen Dateien zumeist schon Schluss, habe dann das Drive über 'davfs' in der fstab manuell gemountet und konnte mit dem "mc" dann bis zu 10 GB große Dateien hochladen. Das ging bis ungefähr Ende des Jahres noch wunderbar, nun friert mir zunehmend der "mc" ein oder der Upload bricht ab oder der Upload wird erheblich langsamer.

Kann ja vielleicht sein, wenn ich die zusätzlichen Protokolle bei IONOS buchen würde, dass die Uploads dann stabiler und schneller als wie "nur" mit WebDAV laufen würden (habe es hier auch schon mit manuellen Mounten und "mc" probiert, aber dann 7,- EUR plus ungefähr nochmal den gleichen Preis für zusätzliche Protokolle und für Sachen, die ich nicht brauche, zu zahlen (Office, Kalender, Synchronisation), sehe ich ehrlich gesagt nicht ein. Teilweise habe ich auch schon Angebote um die 3,- EUR für 200 GB gefunden (LA Webhosting), was für mich von der Speichergröße und vom Preis vollkommen o.k. wäre, nur schweigen sich die leider über die maximale Dateigröße und die Anbindung (Geschwindigkeit) aus (habe dazu nicht mal was kurz vorm Vertragsabschluss gefunden)...
8,50 EUR/Monat wären für mich auch noch o.k., will nun aber nicht gleich einen zweiten Vertrag bei denen abschließen, sondern wollte parallel dazu einfach mal das eigene Hosten ausprobieren...
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von debilian » 31.03.2025 14:11:52

hab hier am 11MBit Upstream auch einen bzw. 2 Server, der eine ist ein Kundenserver wo bis zu 10 Leute sich per wireguard verbinden
und der andere ist meistens aus, den mach ich an, wenn ich jemandem was zum Runterladen anbieten möchte.

Der eine Rechner ist ein DualCore mit 2GB RAM, der Webserver, manchmal Testseiten wie Wordpress oder sowas laufen hat - alles kein Problem.
Stromverbrauch sind ca. 40KWh im Monat und somit grob gerechnet 20 € - hab allerdings Solarzellen, die das ganze sehr abfedern, wenn die Sonne lacht....

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Andreas O.
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 14:47:25

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 10:33:09
Als jemand der relativ lange ein Nextcloud auf nem Banan PI M1 (anfangs mit SD-Karten) betrieben hat ein paar Anmerkungen:
  • USB Frisst CPU-Zeit ohne Ende. Dein N3050 steckt das locker Probleme weg. Die Easybox 904 und Fritz!Box 7690 werden ins schwitzen geraten aber das auch können. Die Fritz!Box 7590 wird vermutlich stinke lahm sein. Aber das wird den Stromverbrauch massiv in die Höhe treiben und das sind alles Geräte, die von Natur aus super sparsam sind und nicht mit solchen Stromverbräuchen rechnen. Achte darauf, dass Stromversorgung und Kühlung auf die deutlich höhere Wärmeentwicklung ausgelegt ist, wenn du die mit USB betreibst.
  • PHP nutzt int als Dateigröße. Kann also auf 32Bit maximal 4GiB große Dateien. Während es Workarounds gäbe, das selbst zu machen, will Nextcloud keinen extra 32Bit-Code maintainen. => Fritz!Box 7590 und Easybox 904 damit für dich flach.
  • Beachte dass USB-Sticks und SD-Karten nach intensiver Nutzung meistens ohne Fehlermeldung sterben. Die liefern irgend wann einfach kaputte Dateien. Ein btrfs-RAID1 und passendes Monitoring ist quasi muss.
Alles in allem: Kann man schon machen. Aber am Ende würde ich dir schon stark raten, zu überlegen, ob es dir den zusätzlichen Aufwand wert ist oder du nicht lieber ein Gerät mit SATA haben willst. Auf Kleinanzeigen findet man passend gebrauchte Geräte für unter 100-200€ die mehr als genug Leistung haben. Oder, etwas sparsamer: Es gibt Mittlwerweile intel-SoCs die vergleichsweise billig, stromsparend sind und Leistung ohne Ende haben Gerne dann auch mal mit DDR5-RAM, mehrfach 2,5/10GbE, M.2 das schreibt dann deutlich schneller als dein lokaler PC...
Beispiele:
https://androidtvbox.eu/szbox-nas-board ... 89-and-up/
https://www.amazon.de/dp/B0DSVSFNLL
https://www.amazon.de/dp/B0DK5C66FL
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 08:54:50
Da kann man 1.5 Stunden Film auf 700MB zusammenstauchen, so daß der auf einen CD-Rohling paßt.
Ich finde bei so etwa bei 1GiB/90min oder 700MiB/h ist ein ziemliches Optimum für h.264. Da bekommt man dann quasi volle DVD-Qualität für wenig mehr Speicherplatz. Eher ein bisschen mehr für VHS, weil das geflimmert ein riesen Haufen Speicherplatz braucht und filter, die das entfernen tage für die Berechnung brauchen. Aber prinzipiell gebe ich dir recht. Der i7-2600K kann h.264 in Hardware und x264 in Software auf ultrafast schneller wie MPEG4 und komprimiert besser.
Früher passten ganze Spielfilme mit recht guter Qualität auf eine DVD mit 4.7 GB
DVD-Qualität ist das untere Ende was gerade noch ansehbar ist. Und gekaufte Spielfilme waren immer auf DVD9. Also 9,4GiB nicht 4,7GiB die man üblicherweise nur als Daten-DVDs genutzt hat. Jeder Streaminganbieter und die privaten TV-Sender haben selbst auf ihren billigsten Abos mehr Qualität. Und das sind die Lockvogelangebote, die dich eigentlich dazu bringen wollen, dass du sagst: Der Inhalt gefällt mir aber ich will das in vernünftiger Bildqualität haben und upgraden. Quasi niemand abseits von Deutschland tut sich das an. Aber ja: Heute bekommt man 4h in 4GiB. Netflix im Chrome kommt auf 2GiB pro 90min. Im UHD/HDR/Dolby Atmos Modus im auf dem TV/im Edge braucht ziemlich genau die 9,4GiB.

Danke auch für deine Anregungen. Die USB-Buchse kam weder bei der Fritzbox 7690 noch bei der 7590 in Frage, da läuft wohl nur das SMB-Protokoll.
Habe da mal innerhalb meines Gigabit-Netzwerkes versucht, eine "nur" 5 GB große Datei auf einen 128 GB-Stick zu kopieren (USB 3.0, exFAT, sowohl mit Windows als auch mit Linux) und habe es dann nach einer Weile wieder aufgeben nach nur 100 MB Transfer oder so. Auch verschiedene Sticks (USB 3.0 und 2.0 probiert) und eine externe Festplatte (2,5", USB 3.0). Brauchte gefühlte Ewigkeiten. Ist halt vielleicht nur für kleine Office-Dateien im KB-Bereich gut geeignet, aber alles was über 100 MB/Datei rausgeht, konnte ich nicht mehr abwarten. Ist also von Fritz eher eine Alibi-Funktion als wie etwas, womit man vernünftig arbeiten kann...

Und wie gesagt wg. "kaputtem" Speicher mache ich mir auch noch keine Sorgen, da ich wie gesagt auch nicht oft was kopiere (manchmal 1x/Woche, dann vielleicht mal nur 1x alle 2 Monate).
Danke für deine Links. Langfristig werde ich um solche wie von dir vorgeschlagene Lösungen nicht herumkommen, aber jetzt will ich erst mal ein wenig rumexperimentieren. Ich bin halt so ein Mensch, der "Altes" in irgendeiner Form erst mal noch weiternutzen will, bevor es nur nutzlos "verstaubt" :wink: Habe ja schließlich auch noch das QNAP-NAS TS-230.

Aber wenn du vernünftige Parameter für ffmpeg weißt für h.264 und VHS-Eingangsmaterial, dann gerne her damit - ist halt leider überhaupt nicht mit dem Streaming-Material, was die jeweiligen Anbieter gewissermaßen in "Reinform" durch den Äther jagen, zu vergleichen...
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 15:09:21

debilian hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 14:11:52
hab hier am 11MBit Upstream auch einen bzw. 2 Server, der eine ist ein Kundenserver wo bis zu 10 Leute sich per wireguard verbinden
und der andere ist meistens aus, den mach ich an, wenn ich jemandem was zum Runterladen anbieten möchte.

Der eine Rechner ist ein DualCore mit 2GB RAM, der Webserver, manchmal Testseiten wie Wordpress oder sowas laufen hat - alles kein Problem.
Stromverbrauch sind ca. 40KWh im Monat und somit grob gerechnet 20 € - hab allerdings Solarzellen, die das ganze sehr abfedern, wenn die Sonne lacht....

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So stelle ich mir das zunächst auch vor. Das Notebook wird nur hochgefahren, wenn ich damit mal unterwegs bin und damit surfe oder ein eBook damit lese. Oder es nur dann laufen lasse, wenn ich weiß, dass am gleichen Tag oder so ein Download stattfinden wird. Um die Stromrechnung mache ich mir dabei keine Sorgen :wink:

Du nanntest als Programm u.a. wireguard. Muss ich mir mal anschauen, ob das was für mich ist, danke.
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von wanne » 31.03.2025 17:37:05

Andreas O. hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 14:47:25
Danke für deine Links. Langfristig werde ich um solche wie von dir vorgeschlagene Lösungen nicht herumkommen, aber jetzt will ich erst mal ein wenig rumexperimentieren. Ich bin halt so ein Mensch, der "Altes" in irgendeiner Form erst mal noch weiternutzen will, bevor es nur nutzlos "verstaubt"
Problem ist ja auch nicht wirklich das alter, sondern die recht schlechte Anpassbarkeit für Storage. Wie gesagt: Irgend ein 10 Jahre alter PC macht das problemlos.
Und wie gesagt wg. "kaputtem" Speicher mache ich mir auch noch keine Sorgen, da ich wie gesagt auch nicht oft was kopiere (manchmal 1x/Woche, dann vielleicht mal nur 1x alle 2 Monate).
Ich würde es trotzdem machen. Ist ja auch bei Festplatten so, dass sie mal schneller sterben. Aber die geben dann halt richtige Fehler.
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[gelöst] Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 18:30:10

Ich danke allen ganz herzlich für die verschiedenen Anregungen und werde das eine oder andere nach und nach nun ausprobieren.
Aber der Hardwarekauf (wird mit ziemlicher Sicherheit wieder was Gebrauchtes bis auf den Speicher sein) muss noch ein wenig warten.
Das Thema Webserver und alles was damit zusammen hängt, ist für mich noch ziemliches Neuland, aber auch in Sachen Komprimierung, z. B. in h.264 oder h.265 werde ich nun doch noch verschiedene andere Programme durchprobieren, z. B. anstelle ffmpeg in der Kommandozeile auch mal beispielsweise das eine oder andere graphische Programm, das vielleicht von vorneherein optimale Parameter bei der Ausgabe mitbringt.

@wanne: ich habe auch noch einige alte USB-Sticks und MicroSD-Karten (z. B. mit 16 oder 32 GB), oder externe Festplatten, die gerne auch mal "draufgehen" dürfen für den Anfang. Aber du hast natürlich vollkommen Recht, dass auf Dauer nur hochwertiger Speicher wie beispielsweise eine SSD oder hochwertige NAS-Festplatten künftig zum Einsatz kommen sollen.
In meinem NAS habe ich beispielsweise auch langlebige, speziell dafür vorgesehene Festplatten von Seagate am Laufen.

:THX:
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von wanne » 31.03.2025 19:12:37

Teil über Kompression nach da abgetrennt: viewtopic.php?p=1385360
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Re: Nextcloud o.ä. mit veralteter/schwacher Hardware möglich?

Beitrag von Andreas O. » 31.03.2025 20:24:00

wanne hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
31.03.2025 19:12:37
Teil über Kompression nach da abgetrennt: viewtopic.php?p=1385360
Klasse, danke schön für die zusätzlichen Tipps in Bezug auf mögliche weitere Dateiverkleinerung :THX:
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