Musescore4 (appimage) passt nicht auf den Bildschirm (gelöst)

[fischig]

Ich habe unter bookworm ein Programm (musescore4, appimage), das auf meiner alten Maschine (TP X61) unter X nicht mehr bedienbar dargestellt wird. Konkret: Ich benutze openbox. Das Programm ist größer als der 4:3-Bildschirm. ich kann keine Titelleiste des Fensters sehen und es (das Fenster) auch mit der Maus nicht bewegen. Ich hatte vor Urzeiten mal ein ähnliches Problem, das ich lösen konnte, indem ich in einem script dem Programm beim Start eine selbstdefinierte Fenstergröße mitgab. Kann mir jemand sagen ob und wie ich das mit musescore 4 probieren könnte?

[chrbr]

Probieren kannst Du das. Der Parameter ist oft "-geometry". Ein Beispiel ist

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xterm -geometry 135x32+0+30

Hier sind 135x32 die Größe und +0+30 ein Versatz nach unten.
Man kann auch nachträglich die Größe ändern. Das Beispiel verwendet xdotool.

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> cat maximize_active_window.sh
#!/bin/sh

w_id=$(xdotool getwindowfocus)
width=$(xwininfo -root|grep "Width"|sed -e 's/[^0-9]//g')
height=$(xwininfo -root|grep "Height"|sed -e 's/[^0-9]//g')
xdotool windowmove $w_id 0 30
xdotool windowsize $w_id $width $(($height-60))

[debilian]

Moin,
habe mir musescore3 mal kurz installiert und auf FullHD (1920x1080) sehe ich alles....
selbst auf 1680x1050 ist alles da....

Warum nimmst du nicht die 3er Version ohne App Image aus den debian Quellen?!

komisch

[kreuzschnabel]

In den bookworm-Quellen ist die 2.3.2.
Aktuell ist 4.4.4.

Da liegen schon so was wie Welten dazwischen

@fischig: Wie groß ist denn dein Bildschirm (in Pixeln, nicht nur Seitenverhältnis)?

--ks

[fischig]

Warum nimmst du nicht die 3er Version ohne App Image aus den debian Quellen?!

Ich benutze gleichzeitig je eine Version der2er, 3er und 4er Generation von musescore und wenn's irgend geht, nach wie vor, die 2er (nicht nur, aber auch, weil's die in bookworm gibt, siehe kreuzschnabel). Und auf meiner Devuan-Maschine gibt's auch den passenden Bildschirm für 4.

@fischig: Wie groß ist denn dein Bildschirm (in Pixeln, nicht nur Seitenverhältnis)?

Meinst du das hier:

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~$ xrandr
    ...
   1024x768      50.00*+
   ...

? (Ich bin nicht so der Experte)

@chrbr: danke für die Anregungen! xdotool ist auch hier in openbox integiert.

[Huo]

Code: Alles auswählen

~$ xrandr
    ...
   1024x768      50.00*+
   ...

Wie ich hier sehe, hat musescore eine Kommandozeilen-Option -D, um den DPI-Wert vorzugeben.

Versuche also vielleicht mal

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musescore -D 50

(evtl. musescore durch Namen/Pfad des Appimages ersetzen).

[juribel]

1024x768 ist schon recht klein Ich gehe mal davon aus, dass deine "Devuan-Maschine" eine höhere Bildschirmauflösung hat und deshalb alles angezeigt wird.

Leider hast du uns nicht erzählt, welche Desktop-Umgebung du benutzt (Gnome, Xfce, oder was immer). Unter Xfce kannst du in den Einstellungen den dpi-Wert verändern, das wirkt systemweit.. Mit der Alt-Taste und Ziehen mit der rechten Maustaste kannst du die Fenstergrösse verändern, mit Alt und linker Maustaste das Fenster verschieben.

Vielleicht hat ja MuseScore selber auch eine Option, die Grösse der Fensterelemente zu beeinflussen.

Hast du schon mal darüber nachgedacht, statt MuseScore für den Notensatz Lilypond/Frescobaldi zu verwenden? Lilypond ist textorientiert (kein wysiwyg) , und Frescobaldi ist ein hervorragend angepasster Editor dafür. Als Resultat werden auf Wunsch pdf- und MIDI-Dateien erzeugt. Lilypond ist hervorragend dokumentiert, und im Netz gibt es tonnenweise Lilypond-Dateien zum Studieren. Bereits mit den Voreinstellungen erzeugt Lilypond sehr schöne ansprechende und gut spielbare Noten, deren Bild sich am Handwerk des Notenstechers orientiert. Hier gibt es einen Aufsatz dazu: https://lilypond.org/doc/v2.24/Document ... ndex#index

Ich habe selbst auf einem Netbook mit deiner Bildschirmauflösung mit dem Notensatz angefangen. Auch wenn die Lernkurve am Anfang grösser ist als bei grafischen Programmen, geht der Notensatz auch auf so kleinen Bildschirmen dennoch sehr gut von der Hand.

[fischig]

@huo: hat bisher nichts gebracht. (Bin etwas im Druck: jahreszeitl. bedingtes Showgeschäft )

Leider hast du uns nicht erzählt, welche Desktop-Umgebung du benutzt

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!

[debilian]

In den bookworm-Quellen ist die 2.3.2.

hier installiert bookworm die 3.2.3:

musescore3 3.2.3+dfsg2-16

___

mit 1024x768 ist aber alles sehr beschränkt

[juribel]

@fischig: ach du meinst openbox Hab ich gesehen, aber für mich falsch als Window Manager und nicht als Desktop-Umgebung eingeordnet

Ich konnte "damals" auf meinem ersten Netbook noch flüssig mit Gnome 2 arbeiten, aber die Zeiten sind ja leider (?) vorbei.

[fischig]

für mich falsch als Window Manager und nicht als Desktop-Umgebung eingeordnet

Man benötigt kein DE, wenn man einen Fenstermanager hat. Aber als Kind der Zeit hast du vielleicht nicht bemerkt, dass es im Linux-Umfeld schon seit geraumer Zeit nicht mehr um „ob DE“, sondern nur noch um das „richtige DE“ geht. ich benutze seit ca. 15 Jahren kein DE mehr.

[juribel]

Natürlich benutze ich eine DE, und zwar die richtige

[juribel]

Sollte eventuell Lilypond etwas für dich sein (läuft hervorragend auf kleinen Bildschirmen):
Für klassische Musik: https://www.mutopiaproject.org/
Auch schön, und gut zum Lernen: https://www.ebersberger-liedersammlung. ... .php/start

[MSfree]

...das auf meiner alten Maschine (TP X61) unter X nicht mehr bedienbar dargestellt wird.

Die Auflösung vom 1024x768 hättest du ruhig mitteilen können.

ich kann keine Titelleiste des Fensters sehen und es (das Fenster) auch mit der Maus nicht bewegen.

Den Trick, die ALT-Taste zu drücken und dann in das Fenster mit der linken Maustaste zu klicken und dann zu verschieben, kennst du?

Code: Alles auswählen

[Programm] -geometry [Breite]x[Höhe]

funktioniert mit sehr vielen Programmen schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr. Die ignorieren diese Kommandozeilenparameter einfach oder werfen sogar Fehlermeldungen bezüglich unbekannter Parameter.

[kreuzschnabel]

Also Leute, Lilypond als Alternative zu Musescore anzubieten ist schon etwas schräg. Das ist nicht eine „kleine Umgewöhnung“. Es ist ein komplett anderes Arbeiten, einen vollständigen Notensatz inklusive Layout in einem Plaintextcode zu erfassen statt ihn mit Maus und Tastaturkürzeln auf ein grafisch dargestelltes Notenblatt zu setzen.

Erschwerend kommt hinzu, dass sich die Formate schlecht austauschen lassen. AFAIK kann Musescore keine Lilypond-Datei einlesen und umgekehrt. Man kann also schlecht an angefangenen Musescore-Projekten einfach mit Lilypond weiterarbeiten.

Ich habe früher viel Notensatz mit Lilypond gemacht, darunter auch komplexes Zeug, das zum Beispiel mittendrin zwischen Partitursatz (also ein Notensystem pro Stimme) und Chorsatz (vier Stimmen auf zwei Systemen) wechselte. Es geht gut, wenn man es regelmäßig macht, also sagen wir alle zwei Wochen mal einen Notensatz erstellt, dann bleibt das Routine. Wenn ich alle halbe Jahre mal was mache, dann fange ich praktisch bei Null an den Lilypond-Code zu lernen, das ist in der Zwischenzeit verschütt gegangen, und so irrsinnig intuitiv ist es wirklich auch nicht.

Wer eher gelegentlich mal Notensätze erstellt, ist mit einem WYSIWYG-Werkzeug wirklich zeitsparender dran. Auch wenn Lilypond, wenn man es beherrscht, echt genial ist.

--ks

[KP97]

Ich werfe auch mal devilspie in den Raum.

[rodney]

Denke mal dass das Problem (hart kodierte minimale Fensterbreite) bei musescore4 liegt:

- Issue seit Sept. 2022: https://github.com/musescore/MuseScore/issues/13372
- Musescore Forum Thread 1: https://musescore.org/en/node/335120
- Musescore Forum Thread 2: https://musescore.org/en/node/339110

Abhilfe: Mit xrandr (Optionen --fb und --panning) den Desktop (root-window) virtuell vergroessern oder ein Display mit mehr Pixeln in der Breite nutzen/anschliessen

[fischig]

Vielen Dank für die vielen Vorschläge.
geometry und -D 50 funktionieren nicht. Ob ich mich mit den anderen Vorschägen auseinandersetze, weiß ich noch nicht, ich fürchte, das ist mir zu aufwendig.

[hikaru]

Wenn du uns den kompletten xrandr-Output zeigst, dann kriegst du von rodney oder mir zwei Einzeiler zum einfachen hin- und herschalten.

[fischig]

Großzügiges Angebot!
Hier ist er: pastebin/?mode=view&s=42269

[hikaru]

Dann kannst du mit der ersten Zeile für Panning auf einem virtuellen, 1,5x so großen Desktop sorgen, und kommst mit der zweiten Zeile wieder zurück:

Code: Alles auswählen

xrandr --output LVDS-1 --fb 1536x1152 --panning 1536x1152
xrandr --output LVDS-1 --fb 1024x768

Alternativ kannst du auch die Darstellung verkleinern, falls du kein Panning magst:

Code: Alles auswählen

xrandr --output LVDS-1 --fb 1536x1152 --scale 1.5x1.5
xrandr --output LVDS-1 --fb 1024x768 --scale 1x1

[fischig]

Danke sehr!

Ich habe ein wenig mit beiden Varianten rumgespielt, aber ist alles irgendwie nicht das, was ich mir in Bezug auf musescore erhofft habe. Die Titelleiste fehlt immer, heißt ich kann das Fenster letztlich nicht bewegen. Muss ich wohl, wenn ich Version 4 benötige, das auf der devuan-Maschine erledigen (1366x768).
Blöd halt, dass damit erstellte „Notenblätter“ nicht abwärtskompatibel sind. Das ist aber vermutlich so gewollt. musescore Ist zwar opensource, aber offenbar sehr windows-/apple-affines opensource. Nicht von ungefähr dümpelt in Debian seit mehreren Debian-Versionen immer noch 2.3.2 in allen Debian-Repos herum. Für Linux bieten die Programmacher selbst nur appimages an.

[Huo]

Ich sehe gerade, dass MuseScore ein QT-Programm ist. Da sollte sich die Skalierung des Fensters mit Hilfe der Umgebungsvariable QT_SCALE_FACTOR beeinflussen lassen.

Was passiert, wenn Du MuseScore wie folgt von der Kommandozeile startest?

Code: Alles auswählen

QT_SCALE_FACTOR=0.8 MuseScore-Studio-4.4.4.243461245-x86_64.AppImage

Skalierungsfaktor ggf. nach Bedarf kleiner oder größer wählen.

[fischig]

QT_SCALE_FACTOR=0.8 ./MuseScore-Studio-4.4.4.243461245-x86_64.AppImage

Ich habe das Programm aus dem appimage-Verzeichnis gestartet. funktioniert annehmbar. Titelleiste fehlt aber per default immer noch. Aber ich komme jetzt an die Fensterecken, kann mir damit die Titelleiste per Maus auf den Bildschirm holen und dann auch das Fenster maximieren/minimieren. Damit ist das Problem gelöst. Danke!

SEHR gewöhnungsbedürftige neue Bedienung. Ob mir die gefällt? Mal schauen.

[GregorS]

...SEHR gewöhnungsbedürftige neue Bedienung. Ob mir die gefällt? Mal schauen.

Och, naja ... ich musste meinen damaligen Monitor (1440 x 900 Pixel) mit einer Auflösung nutzen, die interpoliert („unscharf“) dargestellt wurde. Als es dann endlich Grafikkarten/Treiber gab, die diese Auflösung unterstützt haben, war das wie eine Offenbarung.
Umgekehrt ist's wahrscheinlich schwieriger, aber das wird schon
PS: Probiere mal unterschiedliche Verkleinerungsfaktoren aus. Evtl. passt 0.75 besser.