[erledigt] Lizenzierte Fonts verfügbar machen

[GregorS]

Hallo allerseits!

Ich habe mir für eigene Briefe bzw. Rechnungen vor vielen Jahren eine Libreoffice-Vorlage gebastelt. Da Textgestaltung viele Jahre Teil meiner zeitweise freien Arbeit war, habe ich meine „Lieblings-Schriftschnitte“ (eine schmale Variante der „Neuen Helvetica“) zugelegt – d.h. lizenziert.

Als ich nun nach ein paar Jahren die zuletzt geänderte Vorlage geöffnet habe, waren plötzlich „alle meine Helveticas“ ungefragt durch etwas Anderes ersetzt.

Wo/wie muss ich OTF-Font-Dateien (Opentype) hin tun und was muss ich machen, damit sie in Libreoffice verfügbar sind? Kann ich die Font-Ersetzung von LO irgendwie steuern?

Meine Font-Dateien liegen jetzt zwar wie schon früher unter /usr/share/fonts/opentype, LO scheint das jedoch überhaupt nicht zu interessieren.

Gruß

Gregor

[michaa7]

wohl keine Lösung, aber vllt ein workaround:

Nachdem auch eine Neuinstallation von LibreOffice nichts gebracht hat, habe ich die OpenType-Fonts händisch in das Verzeichnis /usr/share/fonts/opentype/lm kopiert. Danach wurden sie auch von LibreOffice erkannt (“sudo fc-cache -f -v” nicht vergessen

https://ask.libreoffice.org/t/installie ... ar/46854/2

Sonst wissen die hier vllt Bescheid: https://www.libreoffice-forum.de

[uname]

Ich habe mal gesucht. Wahrscheinlich musst du "fc-cache" oder "fc-cache -f -v" ausführen, damit die Fonts wieder bekannt sind. Hast du das schon ausprobiert? Vielleicht musst du in LibreOffice auch noch unter "Extras > Optionen > LibreOffice > Schriftarten" irgendwas auswählen.

[debianoli]

Muss man die Fonts nicht im Desktop-Environment bekannt machen? Habe dazu immer fontmatrix genutzt.

[rhHeini]

Man muss da nichts bekannt machen, installieren oder so etwas.

Man legt die Fonts für systemweite Verwendung ab unter /usr/share/fonts, sortiert nach opentype, truetype, type1 (verwendet LO seit einer 6.x nicht mehr) und X11. Ich denke mal die meisten Fonts sind Truetype, ein paar Opentype, Type1 verwendet kaum noch jemand. Man kann problemlos unter opentype und truetype zur Strukturierung beliebige Ordner anlegen (Gross/Kleinschreibung egal). Diese müssen root gehören, Directories müssen 40755 haben, Fonts selber 100644 (aus meinem Dateimanager).

Ich hab auf meinem Ventoj-Stick meine Fontsammlung abgelegt und kopier die immer nach /usr/share/fonts. Hab mit dem obiggen Vorgehen noch nie Probleme gehabt.

Sind diese Voraussetzungen erfüllt findet LO die Fonts, spätestens nach einem Reboot.

Man kann die auch im /home irgendwo ablegen, LO legt interne Fonts in seiner eigenen Dateistruktur ab, ich lass das heir mal weg. Einen schönen Streit hab ich dazu im Mint-Forum gefunden, siehe https://www.linuxmintusers.de/index.php?topic=81388.0, enthält den einen oder anderen Hinweis zur LO-Schriftverwaltung.

[dasebastian]

Man kann die auch im /home irgendwo ablegen ...

Das wäre dann ~/.local/share/fonts

Da musste ich auch nie extra was anstoßen, reinkopieren, (Reboot?) fertig.

[GregorS]

Man kann die auch im /home irgendwo ablegen ...

Das wäre dann ~/.local/share/fonts
Da musste ich auch nie extra was anstoßen, reinkopieren, (Reboot?) fertig.

Vielen Dank für diesen Hinweis!

Als ich die Font-Dateien via cp in mein ~/.local/share/fonts kopieren wollte, erhielt ich die Meldung, dass ich keine Leseberechtigung habe. Prima, auf die Idee mit der Leseberechtigung hätte ich wirklich selbst kommen können. Peinlich ...

Nach einem als root ausgeführten 'chmod ugo+r bla' wurde die Vorlage mit den richtigen Schriften angezeigt. Ein Reboot war nicht nötig, noch nicht einmal ein Logoff/-in.

Wieso zur Hölle macht Libreoffice nicht darauf aufmerksam?! Ein Hinweis der Art „Schriftdateien vorhanden aber nicht lesbar“ sollte nicht allzu schwer zu programmieren sein.

[debianoli]

Wieso zur Hölle macht Libreoffice nicht darauf aufmerksam?! Ein Hinweis der Art „Schriftdateien vorhanden aber nicht lesbar“ sollte nicht allzu schwer zu programmieren sein.

Wieso sollte das LO machen? Dann müssten die das auch für Win und OSX programmieren.

Wenn ein Font nicht da ist, sieht man in der Schriftenverwaltung nach, ob es ihn gibt. Mache ich zumindest so.

[GregorS]

Wieso zur Hölle macht Libreoffice nicht darauf aufmerksam?! Ein Hinweis der Art „Schriftdateien vorhanden aber nicht lesbar“ sollte nicht allzu schwer zu programmieren sein.

Wieso sollte das LO machen? Dann müssten die das auch für Win und OSX programmieren.

Mir hätte das in diesem Fall geholfen. Win und OSX benutzt doch eh keine Sau
IIRC haben ältere Versionen von LO zumindest bemängelt, dass Schriften fehlen.

Wenn ein Font nicht da ist, sieht man in der Schriftenverwaltung nach, ob es ihn gibt. Mache ich zumindest so.

Gibt es das in LO?

[rhHeini]

Warum sollte sich LO um nicht passende Rechte von Schriftarten kümmern und darauf hinwiesen? Do one thing and do it right. Unix-Philiosphie. LO Writer ist ein Schreibprogramm. Es verwendete die internen und externen Fonts an die es rankommt. Die anderen werden halt einfach nicht angezeigt. Ist gut so.

Verdaddelte Rechte verhindern die Anzeige von Schriften. Punkt. Wenn DU Schriften rumkopierst musst DU Dich um die passenden Rechte kümmern. Mach ich auch so. Hab ich durch solche Vorkommnisse gelernt das ICH mich drum kümmern muss wenn ich da was rumkopiere.

Ich glaub auch nicht das da irgendeine Schriftenverwaltung hilft. Die wird es genauso machen. Ich hab mir mal FontForge installiert. Hat mir da nicht weitergeholfen.

[dasebastian]

Super, daß es dann geklappt hat.

Warum sollte sich LO ... Ist gut so ....

[GregorS]

Super, daß es dann geklappt hat.

Warum sollte sich LO ... Ist gut so ....

Libreoffice muss sich sowieso um die Schriften kümmern, die im Dokument verwendet wurden. Das um eine passende fehlt-Meldung zu ergänzen, anstatt ungefragt einfach irgendetwas zu verwenden, dürfte nur ein winziges Fitzelchen an Programmiererei erfordern.

[KP97]

Das um eine passende fehlt-Meldung zu ergänzen, anstatt ungefragt einfach irgendetwas zu verwenden, dürfte nur ein winziges Fitzelchen an Programmiererei erfordern.

Gregor, dann mach das doch, dafür ist es opensource und die Maintainer freuen sich vielleicht, wenn Du einen Patch einreichst.

Also meine Schrift ist Fira, das ist auch keine Standardschrift aus dem Repo. Die habe ich nach /usr/share/fonts/truetype kopiert und kann diese in LO in den Einstellungen auswählen,
ganz so, wie es sich gehört.
Zu finden einmal unter Extras - Optionen - Schriftarten im unteren Bereich
und dann noch z.B. in Libreoffice-Writer - Grundschriftarten (westlich). Für LO-Calc gibt es auch eine Möglichkeit in dem Bereich Format - Seite

Alles kein Problem, was die Entwickler betrifft...

[GregorS]

Das um eine passende fehlt-Meldung zu ergänzen, anstatt ungefragt einfach irgendetwas zu verwenden, dürfte nur ein winziges Fitzelchen an Programmiererei erfordern.

Gregor, dann mach das doch, ...

Ernsthaft?!

Ich soll die von den LO-Programmierern benutzte Programmiersprache lernen und mich in den LO-Source einarbeiten???!

Ich werde eine entsprechende Meldung im LO-Forum machen. Das ist mehr als die meisten Nutzer tun würden.

Was Du vorschlägst lässt mich vermuten, dass Du nicht die geringste Ahnung hast und nur einen 08/15-Spruch daherplapperst.

[debianoli]

Ich glaub auch nicht das da irgendeine Schriftenverwaltung hilft. Die wird es genauso machen. Ich hab mir mal FontForge installiert. Hat mir da nicht weitergeholfen.

Kommt immer darauf an, wie viele Schriften dir zur Verfügung stehen. Ich habe rund 400 Schriften auf dem Rechner und wähle dann über die Schriftverwaltung die aus, die ich gerade in einer Grafik etc nutzen will. Deshalb nutze ich eine Schriftenverwaltung mit Vorschau.
Alle Schriften möchte ich auch nicht in LO, Gimp, Scribus etc sehen, das ist zuviel.

[KP97]

Was Du vorschlägst lässt mich vermuten, dass Du nicht die geringste Ahnung hast und nur einen 08/15-Spruch daherplapperst.

Wohl kaum... Du hast doch gelesen, daß bei keinem anderen User dieses Verhalten aufgetreten ist. Daraus zu schließen, weil es _bei Dir_ dazu kommt, soll LO gefälligst mal einen bestehenden, fehlerfreien Code ändern, damit Du beim nächsten Mal gewarnt bist, ist schon grenzwertig. Wer also plappert hier?

[GregorS]

Was Du vorschlägst lässt mich vermuten, dass Du nicht die geringste Ahnung hast und nur einen 08/15-Spruch daherplapperst.

Wohl kaum... Du hast doch gelesen, daß bei keinem anderen User dieses Verhalten aufgetreten ist. Daraus zu schließen, weil es _bei Dir_ dazu kommt, soll LO gefälligst mal einen bestehenden, fehlerfreien Code ändern, damit Du beim nächsten Mal gewarnt bist, ist schon grenzwertig. Wer also plappert hier?

Du hast recht. Entschuldige bitte.

Die Idee, mich in einen Monster-Source wie den von LO einzulesen, um dann im Code herumzustümpern, fand ich für den Augenblick einfach zu absurd und war unfreundlich. Ich bin jetzt jedenfalls auf der Suche nach dem Ort, wo ich mein Problem abladen könnte. Blöderweise finde ich bislang nur Seiten, auf den es immer um Bugs geht. Mir geht's aber ums Bemeckern eines weggefallenen Features – IIRC hat LO früher beim Öffnen eines Dokuments mit unbekannten Schriften gewarnt und angeboten, diese durch andere zu ersetzen. Jetzt ersetzt es ungefragt und zerreißt dadurch natürlich jedes ausgefeilte Layout.

[KP97]

Du hast recht. Entschuldige bitte.

Angenommen... :-)

Meine Beschreibung zu den Schrifteinstellungen weiter oben hat nicht geholfen?
Vielleicht kannst Du ja in qemu ein altes Debian mit altem LO starten, wo Du weißt, daß es noch funktioniert hat.
Da kann man evtl. was abgucken.

Außer diesen Links wüßte ich aber auch nichts:
https://de.libreoffice.org/
https://de.libreoffice.org/get-help/feedback/
https://www.libreoffice-forum.de/

[GregorS]

Vielleicht kannst Du ja in qemu ein altes Debian mit altem LO starten...

Ja, diese Idee ist mir zwischenzeitlich auch gekommen. Und ich habe glücklicherweise noch HD-Images von älteren Systemen im Archiv. Ich werde sehen, dass ich mal eines reanimiere und kontrolliere, ob ich das mit der Schriftersetzungs-Abfrage nur geträumt habe. Dass ich dazu komme wird aber sicher ein paar Tage dauern.

EDIT: Ich habe jetzt auch mal eine ältere Version von LO getestet. Auch dort erscheint die erwartete Abfrage nicht. Demnach verwechsle ich das wohl. Evtl. mit Inkscape. Hmpf. Naja, Haken dran. Das Thema ist wohl endgültig erledigt.