Mir ist das ja schon immer seltsam vorgekommen wieso Windows beim updaten u.U in mehrere Neustarts verfällt.
Was mach da Debian anders und wer kann das verständlich erklären?
Gerne verschieben, wenn es hier falsch ist
Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
- Emess
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Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Debian Testing (bleibt es auch)
Debian Bookworm KDE Plasma 5x Kernel 6.1.0-21-amd64 (64-bit)
Notebook HP ZBook 17 G2
Quadro K3100M/PCIe/SSE2
http://www.emess62.de
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Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Ich versuch das mal mit meinem begrenzten Wissen und meinen Beobachtungen zu erklären.
Früher wurde Windows bei einem Update mit Bugfixen zugemüllt. Das System wurde dadurch langsamer.
Sie haben sich aber etwas von Linux abgeschaut und wenn heutzutage ein größeres Update ansteht, schreiben sie das System dabei in ein neues Verzeichnis, was dann systemrelevant ist.
Viele Komponenten, die abhängig voneinander sind, müssen geladen werden und das erforder Neustarts für weitere Updates. Windows muss Treiber aktualsieren, also Software, die, nach und nach, bei einem Systemstart geladen wird.
Wenn Du jedoch, z.B., per apt ein Linuxugrade fährst, werden diese Komponenten heruntergeladen und überschreiben Ältere. Sie werden erst relevant, wenn Du sie startest. Handelt es sich jedoch um einen neuen Systemkern, systemd Komponenten, Firmware, oder um Treibersoftware, initiiert apt das so, dass das am Ende in den Systemkern geschrieben wird, manchmal mehrmals (update initramfs).
Dann ist auch bei Linux ein Neustart zu empfehlen, um den aktualisierten Systemkern in die Speicher zu laden, aber man muss das nicht unbedingt machen.
Während Windows als eigentliches Betriebssystem weitere Software aufnimmt, die mit der Hardware kommuniziert, wird das von Linux in einem einzigen Systemkern vereint.
Früher wurde Windows bei einem Update mit Bugfixen zugemüllt. Das System wurde dadurch langsamer.
Sie haben sich aber etwas von Linux abgeschaut und wenn heutzutage ein größeres Update ansteht, schreiben sie das System dabei in ein neues Verzeichnis, was dann systemrelevant ist.
Viele Komponenten, die abhängig voneinander sind, müssen geladen werden und das erforder Neustarts für weitere Updates. Windows muss Treiber aktualsieren, also Software, die, nach und nach, bei einem Systemstart geladen wird.
Wenn Du jedoch, z.B., per apt ein Linuxugrade fährst, werden diese Komponenten heruntergeladen und überschreiben Ältere. Sie werden erst relevant, wenn Du sie startest. Handelt es sich jedoch um einen neuen Systemkern, systemd Komponenten, Firmware, oder um Treibersoftware, initiiert apt das so, dass das am Ende in den Systemkern geschrieben wird, manchmal mehrmals (update initramfs).
Dann ist auch bei Linux ein Neustart zu empfehlen, um den aktualisierten Systemkern in die Speicher zu laden, aber man muss das nicht unbedingt machen.
Während Windows als eigentliches Betriebssystem weitere Software aufnimmt, die mit der Hardware kommuniziert, wird das von Linux in einem einzigen Systemkern vereint.
Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Kurz gesagt: Linux ist halt besser als Windows. Das war schon immer so. Wobei ich zu Zeiten des großen systemd-Gezeters hin und wieder Zweifel hatte.
SCNR
Gregor
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Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
@ GregorS
Da ich wegen meinem iPhone auch noch Windows habe, bin ich leider im Gesäß gebissen.
Windows muss beim Update wohl sein komplettes BS umkrempeln. Deswegen kann auch so ein Update bei einem schnellen Rechner gerne mal über 1 Stunde dauern. Neustart inklusive.
Bei Linux Mint und Linux Debian werden wohl nur einzelne Pakete aktualisiert. Was kein Nachteil bedeuten muss. Also dauern die Aktualisierungen bei mir nur wenige Sekunden.
Erst bei einem Upgrade schaut man sich das ganze BS wohl an.
Und selbst bei einem Upgrade ist Debian und Mint noch schneller.
Fazit: Von den Stable Versionen von Debian und Mint bin ich sehr begeistert. Mint nutze ich leider erst seit fast 5 Jahren, und Debian erst seit 1,5 Jahren.
In dieser Zeit hatte ich nie nennenswerte Probleme. Alles lief wie ein Schweizer Uhrwerk.
Windows nutze ich nur noch mit einem dicken Hals (wenn es nicht anders mehr geht). Zu 99 % nutze ich nur noch Linux. No Stress, aber Fun.
Da ich wegen meinem iPhone auch noch Windows habe, bin ich leider im Gesäß gebissen.
Windows muss beim Update wohl sein komplettes BS umkrempeln. Deswegen kann auch so ein Update bei einem schnellen Rechner gerne mal über 1 Stunde dauern. Neustart inklusive.
Bei Linux Mint und Linux Debian werden wohl nur einzelne Pakete aktualisiert. Was kein Nachteil bedeuten muss. Also dauern die Aktualisierungen bei mir nur wenige Sekunden.
Erst bei einem Upgrade schaut man sich das ganze BS wohl an.
Und selbst bei einem Upgrade ist Debian und Mint noch schneller.
Fazit: Von den Stable Versionen von Debian und Mint bin ich sehr begeistert. Mint nutze ich leider erst seit fast 5 Jahren, und Debian erst seit 1,5 Jahren.
In dieser Zeit hatte ich nie nennenswerte Probleme. Alles lief wie ein Schweizer Uhrwerk.
Windows nutze ich nur noch mit einem dicken Hals (wenn es nicht anders mehr geht). Zu 99 % nutze ich nur noch Linux. No Stress, aber Fun.
Komme nicht aus dem IT Bereich. Bin der englischen Sprache nicht mächtig.
Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Als ich irgendwann feststellte, dass ich Windows schon seit weit über einem Jahr nicht mehr gebootet hatte (Dual-Boot), war mir klar: Das kann weg!! Hab nur noch eins in einer Virtuellen Maschine (zu schade zum Wegschmeissen, hab ich ja unfreiwillig bezahlt), aber selbst da war ich schon x Monate nicht mehr dran. Mir ist es einfach zu blöd, schon nach kurzer Zeit der Nichtbenutzung braucht es beim Booten und beim Herunterfahren gefühlte Ewigkeiten, bis es wegen der automatischen ungefragten Updates endlich mal soweit ist. Das bisschen, das ich mit Windows mal machen muss, kann ich genauso gut bzw. viel bequemer ohne Booten und ohne Updates unter Wine erledigen.
Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Bei einem Windows-Update kommt es häufig zu Kernel-Änderungen. Damit diese wirksam werden, ist ein Neustart notwendig. Das ist einer der mir bekannten Hauptgründe für die häufigen Neustarts bein Windows Updates.
Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Das ist bei Linux nicht anders. In Debian testing gibt es auch etwa alle 2 Wochen eine neuen Kernel.debianoli hat geschrieben:03.11.2024 15:29:34Bei einem Windows-Update kommt es häufig zu Kernel-Änderungen. Damit diese wirksam werden, ist ein Neustart notwendig.
In Windows gibt es schon seit Windows 1.0 ein striktes Dateilocking. Dateien, die sich gerade im Zugriff befinden, können nicht überschrieben werden. Das gilt beim Update vor allem immer dann, wenn .dll-Dateien aktualisiert werden müssen, was bei jedem Windows-Update der Fall ist. Da dlls von Windows gecacht werden, sind sie früher oder später geöffnet und gelockt. Nichtmal der Windowskernel darf dann solche Dateien überschreiben. Daher werden solche Dateien erstmal auf einen temporären Platz auf der Platte abgelegt und während des Reboots endgültig an ihre Bestimmungsort verschoben. Aus dem Grund ist bei fast jedem Update unter Windows auch ein Reboot fällig.Das ist einer der mir bekannten Hauptgründe für die häufigen Neustarts bein Windows Updates.
Dazu kommt, daß der Umfang eines Windowsupdates einfach nur astronomisch ist. Mein Debian Testing auf meinem Q9300 hatte ich letzte Woche mal nach längerer Zeit aktualisiert. 430 Pakete und rund 500MB an Pakete wurden runtergeladen, was in 10 Minuten inklusive Reboot auf der Uralthardware passiert war.
Windowsupdates gehen schnell über die 2GB-Grenze, müssen oftmals tausende Registry-Einträge aktualisieren und beim Reboot nochmal Daten umherschieben. Auch Highend-CPUs mit 16 Kernen sind dann gerne mal 30 Minuten beschäftigt, in Einzelfällen auch mal fast eine Stunde.
Die Windowsreboots wären letztlich gar nicht so tragisch, wenn die Kiste nach einer Minute wieder betriebsbereit wäre, aber bei Rebootzeiten, die auch ohne Update in die 5 Miunuten gehen, ist es extrem lästig.
Re: Was Macht Debian beim updaten anders als Windows?
Deine Info mit den gesperrten .dll war mir neu, so gut kenne ich mich mit Win nicht aus. Danke für die Erklärung.MSfree hat geschrieben:03.11.2024 16:07:51
In Windows gibt es schon seit Windows 1.0 ein striktes Dateilocking. Dateien, die sich gerade im Zugriff befinden, können nicht überschrieben werden. Das gilt beim Update vor allem immer dann, wenn .dll-Dateien aktualisiert werden müssen, was bei jedem Windows-Update der Fall ist. Da dlls von Windows gecacht werden, sind sie früher oder später geöffnet und gelockt. Nichtmal der Windowskernel darf dann solche Dateien überschreiben. Daher werden solche Dateien erstmal auf einen temporären Platz auf der Platte abgelegt und während des Reboots endgültig an ihre Bestimmungsort verschoben. Aus dem Grund ist bei fast jedem Update unter Windows auch ein Reboot fällig.
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Windowsupdates gehen schnell über die 2GB-Grenze, müssen oftmals tausende Registry-Einträge aktualisieren und beim Reboot nochmal Daten umherschieben. Auch Highend-CPUs mit 16 Kernen sind dann gerne mal 30 Minuten beschäftigt, in Einzelfällen auch mal fast eine Stunde.
Ich habe mal gelesen, dass Windows-Updates aufgrund einer vorhandenen Abwärtskompatibilität so groß sein müssen. Hast du das Argument auch schon mal gehört?