Langsames Internet: Netzwerk zu langsam?

[sorcim]

Hallo zusammen,

ich habe hier bei meinen Eltern das Problem, dass das Internet zeitweise sehr langsam ist. Da das Haus sehr groß ist und ich deshalb mehrere Router als Access Points einsetze, bin ich mir unsicher, ob das Problem mit unserem Netzwerk zusammenhängt, wobei ich momentan eigentlich mit dem Haupt-Gateway per WLAN verbunden bin.

Ich habe nun, wo gerade die Internetverbindung wieder schlecht ist, einmal traceroute gestartet und folgenden Output bekommen. Kann man daraus ableiten, ob das Problem bei uns oder bei Vodafone liegt?

Code: Alles auswählen

~ $ traceroute 8.8.8.8 -q 3
traceroute to 8.8.8.8 (8.8.8.8), 30 hops max, 60 byte packets
 1  _gateway (192.168.1.3)  41.362 ms  41.257 ms  41.220 ms
 2  ip4d14a4fe.dynamic.kabel-deutschland.de (77.20.164.254)  40.548 ms  40.516 ms  40.484 ms
 3  ip5886ba86.dynamic.kabel-deutschland.de (88.134.186.134)  40.452 ms  40.420 ms  40.387 ms
 4  * * *
 5  * * *
 6  * * *
 7  * * *
 8  * 192.178.99.223 (192.178.99.223)  37.797 ms 108.170.255.161 (108.170.255.161)  37.696 ms
 9  216.239.43.123 (216.239.43.123)  38.894 ms 209.85.245.203 (209.85.245.203)  50.415 ms 216.239.43.123 (216.239.43.123)  50.399 ms
10  dns.google (8.8.8.8)  50.355 ms  50.323 ms  50.292 ms
~ $ traceroute 8.8.8.8     
traceroute to 8.8.8.8 (8.8.8.8), 30 hops max, 60 byte packets
 1  fritz.box (192.168.1.3)  171.639 ms  171.513 ms  171.476 ms
 2  ip4d14a4fe.dynamic.kabel-deutschland.de (77.20.164.254)  171.226 ms  171.192 ms  171.158 ms
 3  ip5886ba86.dynamic.kabel-deutschland.de (88.134.186.134)  171.108 ms  171.076 ms  171.040 ms
 4  ip5886c3bc.static.kabel-deutschland.de (88.134.195.188)  171.029 ms  170.996 ms  170.964 ms
 5  145.254.3.122 (145.254.3.122)  170.923 ms  170.890 ms  170.858 ms
 6  72.14.195.12 (72.14.195.12)  170.794 ms * *
 7  * * *
 8  * * *
 9  * * *
10  * * dns.google (8.8.8.8)  25.061 ms

Vielen Dank für eure Antworten!

[kreuzschnabel]

Hängt von der Nachbarschaft ab. Wenn da vier WLANs auf gleichen oder überlappenden Kanälen laufen, von denen zwei gerade 4K-Filme streamen, dann wirds knapp. Hast du "Wifi Analyzer" aufm Handy oder so?

Obs am Provider liegt, findest du mit einer Kabelverbindung zur Fritzbox¹ schnell raus. Bei WLAN ist der Flaschenhals fast immer zwischen Gerät und AP.

--ks

¹ Metaphorisch für den primären Router, kann natürlich auch ein anderes Fabrikat sein

[mat6937]

Kann man daraus ableiten, ob das Problem bei uns oder bei Vodafone liegt?

Schau mal mit wavemon nach, wie link quality und signal level sind bzw. ob die konstant sind.
Testen kannst Du auch mit:

Code: Alles auswählen

/usr/sbin/iw dev wlan0 link | grep -iE 'signal|tx'
wget http://ipv4.download.thinkbroadband.com/1GB.zip

und dem Speedtest-plus von VF.

[sorcim]

Habe nun mal mit Wavemon gemessen und das Signal scheint sehr schlecht zu sein (obwohl nur eine zugegebenermaßen dicke Wand und wenige Meter zwischen Router und meinem Laptop liegen). Da kann man wohl nichts machen...

Der Output von `iwconfig wlo1` sagt dasselbe:

Code: Alles auswählen

wlo1      IEEE 802.11  ESSID:"xxxx"  
          Mode:Managed  Frequency:5.26 GHz  Access Point: DC:39:6F:40:BB:A6   
          Bit Rate=26 Mb/s   Tx-Power=20 dBm   
          Retry short limit:7   RTS thr:off   Fragment thr:off
          Encryption key:off
          Power Management:on
          Link Quality=44/70  Signal level=-66 dBm  
          Rx invalid nwid:0  Rx invalid crypt:0  Rx invalid frag:0
          Tx excessive retries:0  Invalid misc:25   Missed beacon:0

[mat6937]

Code: Alles auswählen

          Link Quality=44/70  Signal level=-66 dBm  

Naja, so schlecht ist das signal nicht. Siehe auch: https://eyenetworks.no/en/required-good ... -strength/

[sorcim]

OK, dann liegt es vielleicht noch an etwas anderem. Aber ich habe nun auch mal ein ping abgesetzt und wenn das Internet gerade weg ist, dann gehen viele Pakete (>60%) verloren oder es kommt die Meldung Destination Host Unreachable. (Den Output von ping habe ich gerade nicht mehr präsent, aber wenn ich wieder schlechten Empfang habe, reiche ich den nach.)

Ich bin nun übrigens sicher, dass es an unserem Netzwerk liegt, denn mit Kabel habe ich keine Probleme.

Code: Alles auswählen

~ $ ping 192.168.1.3
PING 192.168.1.3 (192.168.1.3) 56(84) bytes of data.
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=3 ttl=64 time=507 ms
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=4 ttl=64 time=502 ms
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=8 ttl=64 time=531 ms
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=12 ttl=64 time=78.9 ms
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=14 ttl=64 time=142 ms
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=15 ttl=64 time=123 ms
64 bytes from 192.168.1.3: icmp_seq=16 ttl=64 time=134 ms
^C
--- 192.168.1.3 ping statistics ---
17 packets transmitted, 7 received, 58.8235% packet loss, time 16175ms
rtt min/avg/max/mdev = 78.866/288.296/530.740/195.925 ms

[mat6937]

.... wenn das Internet gerade weg ist, ...

Was meinst Du mit "Internet weg"? Sind das evtl. Unterbechungen in der Wlan-Verbindung? Teste mal mit:

Code: Alles auswählen

tcpdump -vvveni wlo1 ether proto 0x888e

Welchen Wlan-Router benutzt Du? Evtl. ist auch die Wlan-Verbindung nicht optimal konfiguriert? Wird Band steering benutzt? Versuch mal nur mit dem 2.4GHz (statt dem 5.0GHz).

[Blue]

Eine Alternative zum Wlan ist eine Lan-Verbindung, bei der das Stromnetz des Hauses - also jede Steckdose - verwendet werden kann.
Eine umfangreiche Kabelverlegung ist also hierbei nicht nötig.
Und Lan ist nicht nur schneller, sondern auch sicherer als ein Wlan.
Reklame machen will ich aber jetzt nicht für ein Produkt, suche zum Beispiel unter "Lan Steckdose"
> https://praxistipps.chip.de/lan-ueber-s ... pts_116444
> https://www.heise.de/tipps-tricks/LAN-u ... 01620.html
> https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... 91097.html

[sorcim]

wavemon zeigt durchgehend eine Verbindung mit Signalstärke -65dBm an, daher gehe ich davon aus, dass die Verbindung zum Router nicht komplett abbricht. Das WLAN Symbol in der Gnome-Taskleiste zeigt ebenfalls durchgängig drei Balken. Ping zeigt zeitweise jedoch wie beschrieben das Verhalten, dass viele Pakete verloren gehen. Wenn ich dann im Browser(Firefox) versuche zu surfen, bleibt der Browser weiß, aber man sieht an Tab diesen Punkt, der hin und her wackelt, als würde er die Seite laden. Nach langer Zeit kommt dann erst das Favicon, der Titel im Tab und irgendwann baut sich nach und nach die Seite auf. Das ganze dauert aber mehrere Minuten, bzw scheint nie zu enden. (Nach einigen Minuten bricht Firefox dann ab zu laden und zeigt nur die bis dahin geladenen Elemente, d.h. meist nur die Farbe des Hintergrunds der Website.)

Ich bin mit einer FritzBox 7590 über 5GHz (Kanal 52) verbunden. Das Haus ist freistehend und hat einen Garten. Fremde Funksignale sind somit kaum vorhanden. Im Haus steht ein weiterer WLAN Router als Access Point (per Kabel mit dem Gateway verbunden), welche mit derselben SSID und demselben Passwort das WLAN erweitern sollen, Er funkt aber auf einem anderen, nicht benachbarten Kanal (Kanal 44) und in den Einstellungen der FritzBox werden auch keine Störsignale angezeigt.

Der tcpdump Befehl zeigt lediglich die folgende Ausgabe ohne irgendeinen Dump, egal ob ich über WLAN versuche zu surfen oder ob das Kabel angeschlossen ist:

Code: Alles auswählen

~ # tcpdump -vvveni wlo1 ether proto 0x888e
tcpdump: listening on wlo1, link-type EN10MB (Ethernet), snapshot length 262144 bytes

Auf dem PC habe ich die Konfiguration des WLAN dem NetworkManager von Gnome überlassen.

EDIT: Band steering ist in der Fritz Box aktiviert. In dem zweiter Router (TP-Link TD-W9980B) bin ich mir nicht sicher. Aber das Signal von dem Router dürfte wie gesagt sehr schlecht sein. Der steht zwei Stockwerke unter mit dicken Betondecken dazwischen.

Kann ich unter Linux auswählen, ob ich das 2,4GHz oder das 5GHz Netz verwenden möchte?

[sorcim]

Eine Alternative zum Wlan ist eine Lan-Verbindung, bei der das Stromnetz des Hauses - also jede Steckdose - verwendet werden kann.
Eine umfangreiche Kabelverlegung ist also hierbei nicht nötig.
Und Lan ist nicht nur schneller, sondern auch sicherer als ein Wlan.
Reklame machen will ich aber jetzt nicht für ein Produkt, suche zum Beispiel unter "Lan Steckdose"
> https://praxistipps.chip.de/lan-ueber-s ... pts_116444
> https://www.heise.de/tipps-tricks/LAN-u ... 01620.html
> https://www.computerbild.de/artikel/cb- ... 91097.html

Danke für die Antwort. Das haben wir ebenfalls versucht, allerdings ist das Stromnetz in unserem Haus recht alt und geht über den Verteilerkasten im Keller. Da kommt auch kaum Signalstärke in den übrigen Zimmern an.

Eine Verkabelung ist aber auch kein Problem, denn dafür habe ich die alten Telefonleitungen in unserem Haus verwendet, d.h. in jedem relevanten Zimmer kann ich einen Router als Access Point anschließen. Allerdings hätte ich schon gern Internet/WLAN an allen mobilen Devices...

[ralli]

Die Signalstärke -65dBm ist doch Ok. 2,4 Ghz hat eine größere Reichweite als 5Ghz, dafür ist 5 Ghz allerdings schneller.

Mein USB Wlan Stick ist ca. 6 mtr. von der FritzBox entfernt. Die FritzBox 7510 TA kann leider nur 2,4 Ghz, liefert aber trotzdem zwischen 100 MBit bis 190 MBit, jenachdem welchen Kanal die FritzBox wählt. Denn es gibt ja Kanäle mit 20 und 40 Mhz. Und es tummeln sich einige Nachbarn mit Wlan im Netz, ich bin also nicht ralli allein zu Haus. Schwankungen bei Wlan sind völlig nomal. Abbrüche allerdings nicht.

Gruß ralli

[mat6937]

Der tcpdump Befehl zeigt lediglich die folgende Ausgabe ohne irgendeinen Dump, egal ob ich über WLAN versuche zu surfen ...

Code: Alles auswählen

~ # tcpdump -vvveni wlo1 ether proto 0x888e
tcpdump: listening on wlo1, link-type EN10MB (Ethernet), snapshot length 262144 bytes

Wie lange hast Du gewartet? Wenn alle 10 Minuten rekeying gemacht wird, sollte tcpdump das zeigen. Wenn ein 4-way-handshake gemacht wird, sollte tcpdump das auch zeigen.
Für das Surfen via Wlan, ist der Filter "ether proto 0x888e" nicht zuständig.

[sorcim]

Der tcpdump Befehl zeigt lediglich die folgende Ausgabe ohne irgendeinen Dump, egal ob ich über WLAN versuche zu surfen ...

Code: Alles auswählen

~ # tcpdump -vvveni wlo1 ether proto 0x888e
tcpdump: listening on wlo1, link-type EN10MB (Ethernet), snapshot length 262144 bytes

Wie lange hast Du gewartet? Wenn alle 10 Minuten rekeying gemacht wird, sollte tcpdump das zeigen. Wenn ein 4-way-handshake gemacht wird, sollte tcpdump das auch zeigen.
Für das Surfen via Wlan, ist der Filter "ether proto 0x888e" nicht zuständig.

Der Befehl lief nun über eine halbe Stunde und es gab keine mitgeschnittenen Pakete... Wo finde ich die Einstellung, ob alle 10 Minuten ein rekeying gemacht werden soll?


Ich seit gestern übrigens am zweiten Router das WLAN komplett abgestellt (über einen Hardware-Schalter) um sicher zu gehen, dass sich die beiden Netze nicht doch behindern. Erst dachte ich, das hätte Besserung gebracht, aber heute Morgen habe ich wieder dasselbe Problem mit der schlechten, komplett unbrauchbaren Verbindung.

[uname]

Du könntest mal einen Speedtest machen z. B. mit https://fast.com . Sowohl per LAN als auch per WLAN. Gibt es Unterschiede? Erreichst du in etwa irgendwie mal die versprochene Bandbreite?

[sorcim]

Per LAN kann ich problemlos surfen, per WLAN habe ich die beschriebenen Aussetzer, wobei das WLAN an manchen Tagen weniger Probleme macht als an anderen Tagen. Das hat der Speedtest gerade auch bestätigt.

Da ich mit Kabel problemlos surfen kann, gehe ich eher davon aus, dass ein Problem mit dem WLAN vorliegt... Vielleicht muss ich mal einen anderen Router ausprobieren, also z.B. den Router von TP-LINK gegen die FritzBox tauschen und schauen, ob ich damit dieselben Probleme habe...

[debianoli]

Wie viele DHCP Server hast du am Start? Wenn alle Geräte im internen Netz im gleichen IP Bereich sind und DHCP genutzt wird, darf man nur einen DHCP Server an haben. Sonst gibt es Probleme

[MSfree]

Die Signalstärke -65dBm ist doch Ok

Die Signalstärke mag ja gerade noch OK sein, aber die Bitrate von 26 Mb/s ist halt lahm. Das sind netto nur rund 1.5MByte/s.

Mein als Barograph fungierender Raspberry Pi Zero W kommt bei -70dBm auch nur auf 22MBit/s, was für den Zweck aber ausreicht.

-66dBm ist eine Leistung von 0.25 nW (Nanowatt).
-70dBm ist eine Leistung von 0.06 nW.

[mat6937]

Der Befehl lief nun über eine halbe Stunde und es gab keine mitgeschnittenen Pakete...

OK, dann macht dein jetziger Wlan-Router kein rekeying, weil das auch nicht zwingend erforderlich ist.
Benutzt Du connman mit dem wpa_supplicant (als backend)? Wenn ja und Du Lust hast könntest den connman mit iwd (statt den wpa_supplicant) als backend mal testen.

[sorcim]

Wie viele DHCP Server hast du am Start? Wenn alle Geräte im internen Netz im gleichen IP Bereich sind und DHCP genutzt wird, darf man nur einen DHCP Server an haben. Sonst gibt es Probleme

Nutze nur einen DHCP Server. Der im TP-Link Router ist deaktiviert.

Der Befehl lief nun über eine halbe Stunde und es gab keine mitgeschnittenen Pakete...

OK, dann macht dein jetziger Wlan-Router kein rekeying, weil das auch nicht zwingend erforderlich ist.
Benutzt Du connman mit dem wpa_supplicant (als backend)? Wenn ja und Du Lust hast könntest den connman mit iwd (statt den wpa_supplicant) als backend mal testen.

Ich nutze Debian/Gnome in der Standardeinstellung und habe eigentlich nichts an den Konfigurationen geändert. D.h. (soweit ich weiß), dass ich NetworkManager mit wpa_supplicant nutze.

Ich wüsste nun nicht so recht, wieso das an den Einstellungen im Laptop liegen sollte, denn bei mir zu Hause (anstatt hier bei meinen Eltern), sowie in anderen Netzwerken funktioniert ja alles einwandfrei. Aber ich werde heute auch noch mit meinem Arbeitslaptop (Windows) arbeiten müssen, dann kann ich ja mal schauen, ob dort dasselbe Problem auftritt.

Grundlegend an meiner Laptop-Konfiguration herumzuschrauben, dazu fehlt mir momentan die Zeit und ich möchte den Laptop auch nun nicht noch durch falsche Konfigurationen zerschießen...

[ralli]

Als ich von Lan auf Wlan umstellte, habe ich anfangs mit den Wlan Einstellungen herumprobiert. Das mache ich heute nicht mehr, lasse die FritzBox automatisch den von ihr optimal ermittelten Kanal wählen. Das führt natürlich manchmal dazu, das der Kanal automatisch geändert wird, manchmal auch von 40 MHz auf 20 MHz, was natürlich auch die Übertragungsgeschwindigkeit drosselt. Was passiert, wenn mehrere Router im Einsatz sind, kann ich nicht beurteilen mangels Erfahrung. Mir scheint das ganze eine Konfigurationssache zu sein. Vielleicht mal die FritzBox auf Werkseinstellungen zurück setzen? Wlan ist sehr vielschichtig und komplex und es gibt viele Möglichkeiten, die das Ergebnis beeinflussen. Aber unter 90 MBit bin ich nie gekommen und die reichen mir immer.

Gruß ralli

[debianoli]

Ich würde testweise eine Art Mesh mit unterschiedlich benamten Wlan-Netzen aufbauen. Also die anderen Router per 5 Ghz mit der Fritzbox verbinden und dann dort immer ein Wlan mit anderem Namen einrichten. Vielleicht bringt das Besserung, da dann man ganz sicher kein Hüpfen zwischen Wlan-Zugangspunkten hat

[ernohl]

Ich beobachte bei mir im Heimnetz ähnliche Probleme schon länger. Dabei fiel auf, dass manche Endgeräte (am gleichen Ort) deutlich störanfälliger waren als andere, aber der Speedtest oder laufende Downloads immer sehr gute Ergebnisse zeigten (auch bei den sensibelsten Endgeräten).

Ich habe mittlerweile sogar den Router gewechselt - auf eine Fritzbox 7490. Das Phänomen ist geblieben.

Ich habe folgende Theorie (ohne die technischen Zusammenhänge im Einzelnen zu kennen): Die Infrastruktur zum Provider ist mehr oder weniger stark belastet, eine Abhängigkeit der Störanfälligkeit zu bestimmten Uhrzeiten kann ich eindeutig feststellen. Zu den kritischen Zeiten ist auch der Seitenaufbau der per LAN angeschlossenen Geräte einen Tick langsamer (spürt man aber kaum), bei den WLAN-Endgeräten merkt man das deutlicher. Dann sind die Geräte selbst unterschiedlich performant. Die kritischsten Geräte schaffen es nicht mehr bei Unterschreiten bestimmter Antwortzeiten, Webseiten aufzubauen und Starten die Kommunikation immer wieder neu.

Ich bin kein Netzwerker, aber mit meinen Kenntnissen habe ich bei mir keine bessere Erklärung - besonders im Hinblick auf die immer sehr guten Speedtest- und Downloadzeiten.

Vielleicht helfen dir meine Beobachtungen beim Nachdenken und bei mir kommt dann auch der Aha-Effekt.

[mat6937]

Ich habe folgende Theorie (ohne die technischen Zusammenhänge im Einzelnen zu kennen): Die Infrastruktur zum Provider ist mehr oder weniger stark belastet, eine Abhängigkeit der Störanfälligkeit zu bestimmten Uhrzeiten kann ich eindeutig feststellen.

Du kannst die Wlan-Verbindung ja auch unabhängig von der Infrastruktur zum Provider bzw. von der Tageszeit, testen. Jede halbwegs aktuelle FritzBox hat einen iperf-Server der aktiviert/benutzt werden kann oder man macht einen download von einem geeigneten System/Gerät, das per Kabel/LAN mit der FritzBox/Wlan-Router verbunden ist.

[kreuzschnabel]

oder man macht einen download von einem geeigneten System/Gerät, das per Kabel/LAN mit der FritzBox/Wlan-Router verbunden ist.

… und vergewissert sich vorher, dass diese Kabelverbindung auf schnellstmöglichem Standard läuft, sonst gilt: Wer misst, misst Mist. Einer meiner Thinkpads verbindet sich gelegentlich nur mit 100 Mbit/s mit der Fritzbox, obwohl 1 Gbit/s auf beiden Seiten freigeschaltet ist. Tritt mit unterschiedlichen Kabeln und Dockingstations auf, Hardware schließe ich daher aus. Einmal kurz ziehen und wieder stecken, zack Gigabit. Versteh das, wer will.

--ks

[ernohl]

Du kannst die Wlan-Verbindung ja auch unabhängig von der Infrastruktur zum Provider bzw. von der Tageszeit, testen. Jede halbwegs aktuelle FritzBox hat einen iperf-Server der aktiviert/benutzt werden kann oder man macht einen download von einem geeigneten System/Gerät, das per Kabel/LAN mit der FritzBox/Wlan-Router verbunden ist.

Was soll das bringen, wenn ich immer und von jedem Gerät (auch den Geräten mit teils miesen Seitenaufbau!) optimale Speedtest-Ergebnisse erhalte? Schneller kann die Verbindung ins Internet nicht werden.