Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Hallo zusammen,
mein vServer bei Strato läuft noch mit Jessie (ja, ich weiß, ur-alt - hab das Update aus persönlichen Gründen immer wieder verschoben...). Jetzt würde ich ihn dann doch mal aktualisieren (Neuinstallation ist eher keine Option, darauf läuft zu viel und ich nutze ihn auch nicht alleine), dabei würde ich folgendermaßen vorgehen:
1. Archiv-Links für Jessie als apt-sources eintragen und alles auf den neuesten Stand bringen
2. Apt-Links für Stretch aus dem Archiv eintragen und Upgrade auf Stretch
3. Gucken ob noch alles funktioniert, dann auf Buster, Bullseye und schlussendlich auf Bookworm aktualisieren, dabei natürlich immer wieder gucken ob alles funktioniert und Backups erstellen
Wird also ne ziemliche Update-Orgie, aber bevor ich damit loslege wollte ich nachfragen ob es dabei irgendwas zu beachten gibt, oder ob irgendwas grundsätzlich gegen dieses Vorgehen spricht?
Danke + schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
mein vServer bei Strato läuft noch mit Jessie (ja, ich weiß, ur-alt - hab das Update aus persönlichen Gründen immer wieder verschoben...). Jetzt würde ich ihn dann doch mal aktualisieren (Neuinstallation ist eher keine Option, darauf läuft zu viel und ich nutze ihn auch nicht alleine), dabei würde ich folgendermaßen vorgehen:
1. Archiv-Links für Jessie als apt-sources eintragen und alles auf den neuesten Stand bringen
2. Apt-Links für Stretch aus dem Archiv eintragen und Upgrade auf Stretch
3. Gucken ob noch alles funktioniert, dann auf Buster, Bullseye und schlussendlich auf Bookworm aktualisieren, dabei natürlich immer wieder gucken ob alles funktioniert und Backups erstellen
Wird also ne ziemliche Update-Orgie, aber bevor ich damit loslege wollte ich nachfragen ob es dabei irgendwas zu beachten gibt, oder ob irgendwas grundsätzlich gegen dieses Vorgehen spricht?
Danke + schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Ob das gut geht?
Buster ist gelistet als 'oldoldstable', aber Jessie und Stretch ......
cu KH
Buster ist gelistet als 'oldoldstable', aber Jessie und Stretch ......
cu KH
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Das könnte sich ziemlich lange hinziehen. Ich hoffe, Du stehst nicht unter Zeitdruck.HaraldH hat geschrieben:28.12.2023 10:50:25... dabei natürlich immer wieder gucken ob alles funktioniert ...
Für mich klingt's überlegt.Wird also ne ziemliche Update-Orgie, aber bevor ich damit loslege wollte ich nachfragen ob es dabei irgendwas zu beachten gibt, oder ob irgendwas grundsätzlich gegen dieses Vorgehen spricht?
Gruß
Gregor
Wenn man keine Probleme hat, kann man sich welche machen. ("Großes Lötauge", Medizinmann der M3-Hopi [und sog. Maker])
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Neuinstallation wäre aber meine dringende Empfehlung.HaraldH hat geschrieben:28.12.2023 10:50:25Neuinstallation ist eher keine Option, darauf läuft zu viel und ich nutze ihn auch nicht alleine
Ich nicht.dabei würde ich folgendermaßen vorgehen:
Miete lieber einen zweiten vServer, auf dem du in aller Ruhe Bookworm installieren und die nötige Software installieren kannst. Wenn das alles läuft, ziehst du die Daten von der alten auf die neue VM um. Danach kannst du die alte VM kündigen.
Ja, es spricht so einiges gegen das Vorgehen.Wird also ne ziemliche Update-Orgie, aber bevor ich damit loslege wollte ich nachfragen ob es dabei irgendwas zu beachten gibt, oder ob irgendwas grundsätzlich gegen dieses Vorgehen spricht?
Da ich letztes Jahr meinen Heimserver von Jessie auf Bookworm umgezogen habe, weiß ich, daß es einige Softwarepakete, die ich unter Jessie genutzt hatte, unter Bookworm gar nicht mehr gibt. Ich mußte mich also nach Alternativen umsehen, was den Umzug etwas verzögert hat. Ich hatte hier glücklicherweise einen Bastelrechner rumstehen, auf dem ich Bookworm auf eine neue SSD installiert habe. Den alten Heimserver konnte ich solange parallel weiterbetreiben. Letzten Endes ist dann einfach die neue SSD in den alten Rechner gewandert und dort endgültig in Betrieb genommen worden.
Gerade der Fakt, daß bei dir noch andere Benutzer hängen, ist eigentlich in KO-Kriterium für eine Upgrade-Orgie. Das gibt nur Ärger, wenn dann tage- bis wochenlang Dinge nicht funktionieren.
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Das ist ein guter Punkt. Evtl. wäre auch eine Option, einen neuen/aktuellen Server zu bestellen und die Dienste separat umzuziehen. Wo es um selbst programmiertes Zeug geht, kann man manche Anwendung möglicherweise „retten“, indem man statisch linkt.MSfree hat geschrieben:28.12.2023 12:13:41Neuinstallation wäre aber meine dringende Empfehlung.HaraldH hat geschrieben:28.12.2023 10:50:25Neuinstallation ist eher keine Option, darauf läuft zu viel und ich nutze ihn auch nicht alleine
...
Gerade der Fakt, daß bei dir noch andere Benutzer hängen, ist eigentlich in KO-Kriterium für eine Upgrade-Orgie. Das gibt nur Ärger, wenn dann tage- bis wochenlang Dinge nicht funktionieren.
Gruß
Gregor
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- cosinus
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Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Grundsätzlich funktioniert das, du musst aber von Debian Jessie mit vier Releaseupgrades zu Bookworm kommen. Da geht ne Menge Zeit bei drauf. Und wenn du sehr viel Customizing gemacht hast, ist die Gefahr auch recht groß, dass da was kaputt geht oder ein Upgrade gar nicht will. Du musst also auf Eventualitäten vorbereitet sein.HaraldH hat geschrieben:28.12.2023 10:50:25Wird also ne ziemliche Update-Orgie, aber bevor ich damit loslege wollte ich nachfragen ob es dabei irgendwas zu beachten gibt, oder ob irgendwas grundsätzlich gegen dieses Vorgehen spricht?
1. Alle wichtigen (Konfig)-Dateien gesichert? Auch Dumps von Datenbanken gemacht?
2. Irgendwas von alten Programmen abhängig? (PHP ist bei mir immer so ein Kandidat. Das ist ein Grund warum bei uns im Büro eine Debian-VM nun bei Bullseyse bleibt und nicht mehr aktualisiert wird, die wird spätestens 2025 abgeschaltet.)
3. Wenn alles schief geht: Konzept und Zeit eingeplant, einen vServer komplett neu zu installieren?
4. Alle User informiert?
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
@HaraldH: abhängig von Deinem Wissensstand könnten meine Hinweise sinnvoll sein.
Wenn Du firm bist bei Debian kannst Du meine Hinweise wahrscheinlich übergehen.
Wenn nicht, wäre es sinnvoll mal durch alles Release Notes durchzugehen um zu sehen was sich alles so geändert hat, und da gibt es einiges (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und zeitliche Einordnung) wie user-Merge, das su-Verhalten bezüglich der Pfade, das Auslagern der Firmware ... um sich auf eine Upgrade-Orgie vorzubereiten.
Ich würd auch dazu raten neu zu installieren. Du wirst noch Bauchschmerzen genug haben alles wieder so ans Laufen zu bekommen wie vor vielen Jahren.
Wenn Du firm bist bei Debian kannst Du meine Hinweise wahrscheinlich übergehen.
Wenn nicht, wäre es sinnvoll mal durch alles Release Notes durchzugehen um zu sehen was sich alles so geändert hat, und da gibt es einiges (ohne Anspruch auf Vollständigkeit und zeitliche Einordnung) wie user-Merge, das su-Verhalten bezüglich der Pfade, das Auslagern der Firmware ... um sich auf eine Upgrade-Orgie vorzubereiten.
Ich würd auch dazu raten neu zu installieren. Du wirst noch Bauchschmerzen genug haben alles wieder so ans Laufen zu bekommen wie vor vielen Jahren.
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Hallo zusammen,
und Danke für Eure zahlreichen Antworten. Ich habe mich grad bei Strato umgesehen, kündigen kann ich den Server erst 2025 - ich müsste ihn also ein Jahr lang parallel mitlaufen lassen wenn ich einen neuen aufbauen würde (was bestimmt einfacher wäre).
Andererseits erstellt Strato jeden Tag ein Backup auf das ich den vServer jederzeit zurücksetzen kann wenn gar nix mehr funktioniert, also ist das Risiko des Upgrades denke ich vertretbar. Es läuft zwar einiges auf dem Server, aber zum Glück nichts wirklich Exotisches oder Selbstgebautes so dass ich zuversichtlich bin dass es klappt.
Ich werde das nächste Woche mal angehen und hier im Forum berichten wie es gelaufen ist.
Bis nächstes Jahr + schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
und Danke für Eure zahlreichen Antworten. Ich habe mich grad bei Strato umgesehen, kündigen kann ich den Server erst 2025 - ich müsste ihn also ein Jahr lang parallel mitlaufen lassen wenn ich einen neuen aufbauen würde (was bestimmt einfacher wäre).
Andererseits erstellt Strato jeden Tag ein Backup auf das ich den vServer jederzeit zurücksetzen kann wenn gar nix mehr funktioniert, also ist das Risiko des Upgrades denke ich vertretbar. Es läuft zwar einiges auf dem Server, aber zum Glück nichts wirklich Exotisches oder Selbstgebautes so dass ich zuversichtlich bin dass es klappt.
Ich werde das nächste Woche mal angehen und hier im Forum berichten wie es gelaufen ist.
Bis nächstes Jahr + schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
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- cosinus
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Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Wünsche ich dir auch, aber hau deinen Server nicht kaputt
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Hallo zusammen,
und Danke für Eure Tips - ich habe jetzt grade versucht das Update zu starten, aber aus irgendwelchen Gründen scheitert schon das Update von Jessie auf Stretch. Ich habe zunächst meine /etc/apt/sources.list auf Archive für Jessie umgestellt:
Anschließend habe ich ein apt-get update durchgeführt bei dem aber alle Quellen entweder ignoriert oder nicht gefunden wurden:
Also hat ein apt-get dist-upgrade natürlich auch nichts aktualisiert... Ich habe dann testweise stretch statt jessie eingetragen, mit gleichen Ergebnis. Woran kann das liegen? Mache ich da irgendwas falsch?
Danke + schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
und Danke für Eure Tips - ich habe jetzt grade versucht das Update zu starten, aber aus irgendwelchen Gründen scheitert schon das Update von Jessie auf Stretch. Ich habe zunächst meine /etc/apt/sources.list auf Archive für Jessie umgestellt:
Code: Alles auswählen
# See sources.list(5) for more information, especialy
# Remember that you can only use http, ftp or file URIs
# CDROMs are managed through the apt-cdrom tool.
# deb ftp://ftp.stratoserver.net/pub/linux/debian/ jessie main contrib non-free
# deb ftp://ftp.stratoserver.net/pub/linux/debian-security/ jessie/updates main contrib non-free
deb http://archive.debian.org/debian/dists jessie main contrib non-free
Code: Alles auswählen
root@h2520647:~# apt-get update
Ign http://archive.debian.org jessie InRelease
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg InRelease
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg Release.gpg
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg Release
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg/main i386 Packages/DiffIndex
Ign http://archive.debian.org jessie Release.gpg
Ign http://archive.debian.org jessie Release
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg/main Translation-de_DE
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg/main Translation-de
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg/main Translation-de_DE.utf8
Ign http://apt.postgresql.org jessie-pgdg/main Translation-en
Fehl http://apt.postgresql.org jessie-pgdg/main i386 Packages
404 Not Found [IP: 217.196.149.55 80]
Fehl http://archive.debian.org jessie/main i386 Packages
404 Not Found [IP: 151.101.2.132 80]
Fehl http://archive.debian.org jessie/contrib i386 Packages
404 Not Found [IP: 151.101.2.132 80]
Fehl http://archive.debian.org jessie/non-free i386 Packages
404 Not Found [IP: 151.101.2.132 80]
Ign http://archive.debian.org jessie/contrib Translation-de_DE
Ign http://archive.debian.org jessie/contrib Translation-de
Ign http://archive.debian.org jessie/contrib Translation-de_DE.utf8
Ign http://archive.debian.org jessie/contrib Translation-en
Ign http://archive.debian.org jessie/main Translation-de_DE
Ign http://archive.debian.org jessie/main Translation-de
Ign http://archive.debian.org jessie/main Translation-de_DE.utf8
Ign http://archive.debian.org jessie/main Translation-en
Ign http://archive.debian.org jessie/non-free Translation-de_DE
Ign http://archive.debian.org jessie/non-free Translation-de
Ign http://archive.debian.org jessie/non-free Translation-de_DE.utf8
Ign http://archive.debian.org jessie/non-free Translation-en
W: Fehlschlag beim Holen von http://apt.postgresql.org/pub/repos/apt/dists/jessie-pgdg/main/binary-i386/Packages 404 Not Found [IP: 217.196.149.55 80]
W: Fehlschlag beim Holen von http://archive.debian.org/debian/dists/dists/jessie/main/binary-i386/Packages 404 Not Found [IP: 151.101.2.132 80]
W: Fehlschlag beim Holen von http://archive.debian.org/debian/dists/dists/jessie/contrib/binary-i386/Packages 404 Not Found [IP: 151.101.2.132 80]
W: Fehlschlag beim Holen von http://archive.debian.org/debian/dists/dists/jessie/non-free/binary-i386/Packages 404 Not Found [IP: 151.101.2.132 80]
E: Einige Indexdateien konnten nicht heruntergeladen werden. Sie wurden ignoriert oder alte an ihrer Stelle benutzt.
Danke + schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Update: Ich habe die URL von Freexian in die Sources eingetragen, damit ist das Update von Jessie durchgelaufen und so wie es aussieht funktioniert auch noch alles . Jetzt habe ich also zumindest wieder ein einigermaßen aktuelles System mit allen Security-Patches das auch noch eine Zeitlang unterstützt wird,
Danke an Freexian !
Jetzt ist nur die Frage ob ich Freexian auch für das Update auf Stretch verwenden kann/sollte, oder ob das vielleicht keine so gute Idee ist? Was meint Ihr?
Hallo nochmal,
ich habe etwas gesucht, weiter experimentiert, und habe vielleicht eine Lösung im LTS-Support von freexian gefunden: https://www.freexian.com/lts/extended/d ... ended-lts/. Ich denke das teste ich mal, mehr als schiefgehen kann es ja nicht...
Danke nochmal,
Harald
Danke an Freexian !
Jetzt ist nur die Frage ob ich Freexian auch für das Update auf Stretch verwenden kann/sollte, oder ob das vielleicht keine so gute Idee ist? Was meint Ihr?
Hallo nochmal,
ich habe etwas gesucht, weiter experimentiert, und habe vielleicht eine Lösung im LTS-Support von freexian gefunden: https://www.freexian.com/lts/extended/d ... ended-lts/. Ich denke das teste ich mal, mehr als schiefgehen kann es ja nicht...
Danke nochmal,
Harald
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Au weia, Du hast da definitiv Fremdquellen in Deiner sources.list. Also Pakete die nicht im Original von Debian Jessie her kommen, sondern aus anderen Quellen, z.B. apt.postgresql.org jessie-pgdg. Sprich Deine sources.list ist oben nicht vollständig abgebildet, oder Du hast da noch Einträge in der /etc/apt/sources.list.d.
Der generelle Ratschlag heißt so etwas konsequent auszukommentieren.
Dannn stellt sich die Frage warum das Jessie-Archiv nicht erreichbar ist.
Der generelle Ratschlag heißt so etwas konsequent auszukommentieren.
Dannn stellt sich die Frage warum das Jessie-Archiv nicht erreichbar ist.
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Hallo rhHeini,
ja, war mir auch aufgefallen, das sind/waren die PostgreSQL-Quellen in sources.list.d. PGSQL ist etwas zurückhaltend mit den Versionen, die neuesten bekommt man meistens nur direkt auf deren Webseite aber nicht in den offiziellen Paketquellen der Distributionen.
Ich hab die direkt nach dem ersten Versuch auskommentiert, hat aber nix gebracht. Das Ergebnis bleibt, also habe ich wie gesagt die Paketquellen von Freexian hinzugefügt:
Damit hat dann sowohl apt-get update als auch apt-get dist-upgrade funktioniert, es wurden ne Menge Pakete aktualisiert und das Wichtigste, bis jetzt funktioniert auch noch alles, . Ich warte jetzt das nächste Backup von heute Nacht ab, also geht's frühestens morgen weiter, dann mit dem Update auf stretch - am liebsten aus dem Debian-Archive, aber wenn das nicht klappt auch über Freexian.
Ich berichte weiter, .
Schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
ja, war mir auch aufgefallen, das sind/waren die PostgreSQL-Quellen in sources.list.d. PGSQL ist etwas zurückhaltend mit den Versionen, die neuesten bekommt man meistens nur direkt auf deren Webseite aber nicht in den offiziellen Paketquellen der Distributionen.
Ich hab die direkt nach dem ersten Versuch auskommentiert, hat aber nix gebracht. Das Ergebnis bleibt, also habe ich wie gesagt die Paketquellen von Freexian hinzugefügt:
Code: Alles auswählen
cat /etc/apt/sources.list.d/extended-lts.list
deb http://deb.freexian.com/extended-lts jessie main contrib non-free
Ich berichte weiter, .
Schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
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Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Hallo,
prinzipiell spricht rein gar nichts gegen die stufenweise Vorgehensweise, schließlich ist das nichts anderes, als das „auf einmal“ zu tun, was man sonst „nach und nach“ gemacht hätte. Es braucht halt genausoviel Zeit plus noch etwas obendrauf wegen einiger Hürden, siehe unten. Neu aufzusetzen und die Daten rüberzuziehen ist nicht unbedingt besser. Auch da hat man das Problem mit den „verschwundenen“ Alt-Programmen, die ersetzt werden müssen. Die Konfigurationsdatei-Inkompatibilitäten muß man da auch lösen (vielleicht etwas schneller, weil nicht in mehreren Schritten, aber es ist selten, daß EINE Option von Syntax A nach B nach C geändert wird und bei stufenweisem Vorgehen bekommt man eher Hinweise auf der Kommandozeile, was [demnächst] veraltet ist/sein wird [bei einem großen Versionssprung vielleicht schon „wegoptimiert“ als „Schnee von vorgestern“]), ich finde, das kann man unmöglich verallgemeinern. Bei Datenbanken kann es sein, daß man sie exportieren und wieder importieren muß. Von einer Version zur nächsten ist es höchstwahrscheinlich, daß Dinge automatisiert oder wenigstens mit Hilfestellung versehen sind, über mehrere Versionen hinweg muß man das selber machen. Sind ja nicht nur /home und /etc betroffen, sondern auch /var, was gerne vergessen wird und Probleme macht.
Es GIBT aber einige Unterschiede im Vergleich zu einer „zeitnahen“ stufenweisen Aktualisierung: sind die Debian-Versionen ersteinmal im Archiv, ändert sich die Struktur, die Sicherheits-Updates und dergleichen kommen ja nicht mehr hinzu, die Listen-Eintragungen dafür fallen also weg.
Darüber hinaus kommen irgendwann typische Fehlermeldungen zu abgelaufenen Schlüsseln; sofern Du Dir hinreichend sicher sein kannst, das unverfälschte Original-Debian-Archiv vor Dir zu haben, kann man das folgendermaßen beheben (ACHTUNG: dadurch werden für alle Pakete aus jener Qulelle die Signatur-Prüfungen ausgeschaltet:(Die „…“ bitte geeignet ersetzen!)
Zu Freexian: Ich denke, kann man damit machen. Braucht man nicht unbedingt, wenn man die Signatur-Sache und ähnlich gelagerte Probleme bei den alten Archiven löst. In die eckigen Klammern kann man noch mehr Optionen schreiben, Dokumentation lesen!
Noch ein Rat: Du solltest UNBEDINGT /usr/local daraufhin untersuchen, ob Du dort irgendwann mal was „überschrieben“ oder „ersetzt“ hast (neuere Version von $IRGENDWAS lokal installiert, die im Pfad oder in lokalen Skripten von Dir bevorzugt wird). Solche für Jessie „neuen“ Versionen sind für Bookworm womöglich bereits schon wieder veraltet und machen irgendetwas inkompatibel. Bei Bibliotheken in /usr/local/lib kann das auch viele Jahre lang ersteinmal nicht auffallen und dann einige Debian-Ausgaben später in der Zukunft zu höchst seltsamen Fehlern führen. Aus der Sicht einiger hier spräche das sicher wieder für eine Neuinstallation (impliziert dann aber, daß man /usr/local dabei NICHT „mitnimmt“).
prinzipiell spricht rein gar nichts gegen die stufenweise Vorgehensweise, schließlich ist das nichts anderes, als das „auf einmal“ zu tun, was man sonst „nach und nach“ gemacht hätte. Es braucht halt genausoviel Zeit plus noch etwas obendrauf wegen einiger Hürden, siehe unten. Neu aufzusetzen und die Daten rüberzuziehen ist nicht unbedingt besser. Auch da hat man das Problem mit den „verschwundenen“ Alt-Programmen, die ersetzt werden müssen. Die Konfigurationsdatei-Inkompatibilitäten muß man da auch lösen (vielleicht etwas schneller, weil nicht in mehreren Schritten, aber es ist selten, daß EINE Option von Syntax A nach B nach C geändert wird und bei stufenweisem Vorgehen bekommt man eher Hinweise auf der Kommandozeile, was [demnächst] veraltet ist/sein wird [bei einem großen Versionssprung vielleicht schon „wegoptimiert“ als „Schnee von vorgestern“]), ich finde, das kann man unmöglich verallgemeinern. Bei Datenbanken kann es sein, daß man sie exportieren und wieder importieren muß. Von einer Version zur nächsten ist es höchstwahrscheinlich, daß Dinge automatisiert oder wenigstens mit Hilfestellung versehen sind, über mehrere Versionen hinweg muß man das selber machen. Sind ja nicht nur /home und /etc betroffen, sondern auch /var, was gerne vergessen wird und Probleme macht.
Es GIBT aber einige Unterschiede im Vergleich zu einer „zeitnahen“ stufenweisen Aktualisierung: sind die Debian-Versionen ersteinmal im Archiv, ändert sich die Struktur, die Sicherheits-Updates und dergleichen kommen ja nicht mehr hinzu, die Listen-Eintragungen dafür fallen also weg.
Darüber hinaus kommen irgendwann typische Fehlermeldungen zu abgelaufenen Schlüsseln; sofern Du Dir hinreichend sicher sein kannst, das unverfälschte Original-Debian-Archiv vor Dir zu haben, kann man das folgendermaßen beheben (ACHTUNG: dadurch werden für alle Pakete aus jener Qulelle die Signatur-Prüfungen ausgeschaltet:
Code: Alles auswählen
deb [ trusred=yes ] http://archive.debian.org/… … main contrib non-free
Zu Freexian: Ich denke, kann man damit machen. Braucht man nicht unbedingt, wenn man die Signatur-Sache und ähnlich gelagerte Probleme bei den alten Archiven löst. In die eckigen Klammern kann man noch mehr Optionen schreiben, Dokumentation lesen!
Noch ein Rat: Du solltest UNBEDINGT /usr/local daraufhin untersuchen, ob Du dort irgendwann mal was „überschrieben“ oder „ersetzt“ hast (neuere Version von $IRGENDWAS lokal installiert, die im Pfad oder in lokalen Skripten von Dir bevorzugt wird). Solche für Jessie „neuen“ Versionen sind für Bookworm womöglich bereits schon wieder veraltet und machen irgendetwas inkompatibel. Bei Bibliotheken in /usr/local/lib kann das auch viele Jahre lang ersteinmal nicht auffallen und dann einige Debian-Ausgaben später in der Zukunft zu höchst seltsamen Fehlern führen. Aus der Sicht einiger hier spräche das sicher wieder für eine Neuinstallation (impliziert dann aber, daß man /usr/local dabei NICHT „mitnimmt“).
Christoph
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Mit freexian bin ich draussen. Kenne die nicht und würde auf einem Webserver ausschliesslich Debian als Quelle akzeptieren. Ich hätt als nächstes versucht zu verstehen warum archive.debian.org nicht geht.
Aber es ist Dein Server ...
Aber es ist Dein Server ...
Re: Upgrade Debian Jessie auf Bookworm
Hallo rhHeini, hallo Christoph,
danke für Eure Antworten, zunächst, ich denke Freexian kann man relativ bedenkenlos verwenden wenn man akzeptiert dass es nicht alle Pakete zur Verfügung stellt und dass es kein offizielles Debian-Repo ist - immerhin wird auch im Debian-Wiki darauf verwiesen dass Freexian erweiterten LTS-Support (ELTS) anbietet: https://wiki.debian.org/LTS/Extended.
Aber, natürlich ist es besser die Debian-Quellen zu verwenden, also würde ich das auch bevorzugen wenn ich herausfinde warum es mit den Archiven nicht funktioniert. @Christoph, danke für den Tip mit "trusted=yes" zu setzen, das hatte ich auch gefunden (hätte ich erwähnen sollen, sorry), aber leider ohne Ergebnis.
Ich werde mich also in die Doku vertiefen und versuchen herauszufinden warum die Archive nicht funktionieren um damit das Update auf Stretch durchzuführen, und wenn gar nix geht nochmal auf Freexian zurückgreifen. Das nächste Update auf Buster geht ja dann wieder mit den aktuellen Quellen, und dann geht's weiter nach vorne bis Bookworm.
Danke auch für den Tip mit /usr/local, ich glaube zwar nicht dass ich da mal was geändert oder hinzugefügt hatte, aber ganz ausschließen kann ich das natürlich nicht. Gesichert habe ich jedenfalls (hoffentlich) alles, nicht nur /etc und /home sondern auch diverse Subdirs von /var und DB-Dumps der installierten Datenbanken (PGSQL und mySQL) die ich vor dem nächsten Schritt nochmal erneuern werde.
Jedenfalls bin ich etwas zuversichtlicher dass es klappt weil das erste Update schon mal problemlos durchgelaufen ist, auch wenn ich nach wie vor bei Jessie bin.
Schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald
danke für Eure Antworten, zunächst, ich denke Freexian kann man relativ bedenkenlos verwenden wenn man akzeptiert dass es nicht alle Pakete zur Verfügung stellt und dass es kein offizielles Debian-Repo ist - immerhin wird auch im Debian-Wiki darauf verwiesen dass Freexian erweiterten LTS-Support (ELTS) anbietet: https://wiki.debian.org/LTS/Extended.
Aber, natürlich ist es besser die Debian-Quellen zu verwenden, also würde ich das auch bevorzugen wenn ich herausfinde warum es mit den Archiven nicht funktioniert. @Christoph, danke für den Tip mit "trusted=yes" zu setzen, das hatte ich auch gefunden (hätte ich erwähnen sollen, sorry), aber leider ohne Ergebnis.
Ich werde mich also in die Doku vertiefen und versuchen herauszufinden warum die Archive nicht funktionieren um damit das Update auf Stretch durchzuführen, und wenn gar nix geht nochmal auf Freexian zurückgreifen. Das nächste Update auf Buster geht ja dann wieder mit den aktuellen Quellen, und dann geht's weiter nach vorne bis Bookworm.
Danke auch für den Tip mit /usr/local, ich glaube zwar nicht dass ich da mal was geändert oder hinzugefügt hatte, aber ganz ausschließen kann ich das natürlich nicht. Gesichert habe ich jedenfalls (hoffentlich) alles, nicht nur /etc und /home sondern auch diverse Subdirs von /var und DB-Dumps der installierten Datenbanken (PGSQL und mySQL) die ich vor dem nächsten Schritt nochmal erneuern werde.
Jedenfalls bin ich etwas zuversichtlicher dass es klappt weil das erste Update schon mal problemlos durchgelaufen ist, auch wenn ich nach wie vor bei Jessie bin.
Schöne Grüße aus dem Ruhrpott,
Harald