Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Hallo,
ich habe hier ein Thinkpad. Leider ist mir die Anzeige ein wenig zu klein und nun wollte ich mir einen größeren Laptop kaufen.
Allerdings stehe ich vor dem Dilemma, dass ich jedes Programm und jede Einstellung neu machen müsste, wenn ich das System neu installiere. Dazu habe ich keine Lust.
Meine Daten habe ich auf einer anderen Festplatte...
Meine Fragen:
1. Gibt es ein Tool, das Debian 1:1 kopiert und dann auf dem neuen Laptop laufen lässt?
2. Kann ich mit dd die Festplatte einfach auf eine externe Festplatte kopieren und dann die externe Festplatte auf den neuen Rechner? Oder wird es mit UEFI Probleme geben? Ich weiß noch, dass es zu BIOS Zeiten kein Problem war, die Festplatte 1:1 zu kopieren.
ich habe hier ein Thinkpad. Leider ist mir die Anzeige ein wenig zu klein und nun wollte ich mir einen größeren Laptop kaufen.
Allerdings stehe ich vor dem Dilemma, dass ich jedes Programm und jede Einstellung neu machen müsste, wenn ich das System neu installiere. Dazu habe ich keine Lust.
Meine Daten habe ich auf einer anderen Festplatte...
Meine Fragen:
1. Gibt es ein Tool, das Debian 1:1 kopiert und dann auf dem neuen Laptop laufen lässt?
2. Kann ich mit dd die Festplatte einfach auf eine externe Festplatte kopieren und dann die externe Festplatte auf den neuen Rechner? Oder wird es mit UEFI Probleme geben? Ich weiß noch, dass es zu BIOS Zeiten kein Problem war, die Festplatte 1:1 zu kopieren.
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Clonezilla!
Gruß KH
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Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Für die Shell: dd; ddrescue; oder auch cat?
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Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Frage: Wie sieht das bei den Ansätzen da denn aus, wenn die 'destination' kleiner als die 'source' sein sollte?
Bei clonezilla > expert mode > advance parameters > 'skip checking destination disk size before creating partition table'..
cu KH
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Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Das wird wohl nicht ohne Aufwand zu bewerkstelligen sein.kalle123 hat geschrieben:12.11.2023 11:12:42Wie sieht das bei den Ansätzen da denn aus, wenn die 'destination' kleiner als die 'source' sein sollte?
Meine erste Idee bei dieser Anforderung wäre wohl on the Fly-Kompression auf dem Target Device.
Aber das macht die Arbeit mit dem System nicht unbedingt komfortabler und ressourcenschonender, also vielleicht nicht die beste Umsetzung?
Any Ideas?
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Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Möglich ist es ein System 1 zu 1 zu übertragen aber wie sinnvoll es ist, steht auf einem anderen Blatt.
Für mich scheint es einfacher ein neues System zu installieren und den Softwarestand gleich zu halten.
Heisst, alles was Rechner A hat auch auf Rechner B installieren.
Eine 1 zu 1 Kopie hat mehrere Fallstricke:
1. Hardware wirklich identisch?
2. bootet das Ding dann einfach so?
3. Altlasten, die auf dem alten System sind werden mitgeschleppt.
Das soll jetzt nicht grundsätzlich gegen dein Vorhaben sein, sondern ein Denkanstoss....
Ich habe immer 1-3 Rechner, die mich arbeitsfähig halten....
gruss
d.
Für mich scheint es einfacher ein neues System zu installieren und den Softwarestand gleich zu halten.
Heisst, alles was Rechner A hat auch auf Rechner B installieren.
Eine 1 zu 1 Kopie hat mehrere Fallstricke:
1. Hardware wirklich identisch?
2. bootet das Ding dann einfach so?
3. Altlasten, die auf dem alten System sind werden mitgeschleppt.
Das soll jetzt nicht grundsätzlich gegen dein Vorhaben sein, sondern ein Denkanstoss....
Ich habe immer 1-3 Rechner, die mich arbeitsfähig halten....
gruss
d.
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Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Nebenfrage einer technisch nicht wirklich versierten userin.
könnte man die Festplatte auch umbauen ?
dann müßte doch (theoretisch) das System auf dem anderen Laptop/PC laufen ?
könnte man die Festplatte auch umbauen ?
dann müßte doch (theoretisch) das System auf dem anderen Laptop/PC laufen ?
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Zu 1. Das sollte kein grundsätzliches Problem sein, nur kann es halt sein, das da eine VGA Grafik zum Neustart erscheinen. WLAN wahrscheinlich nicht funktioniert usw. Aber das sollte behebbar sein.debilian hat geschrieben:12.11.2023 12:00:511. Hardware wirklich identisch?
2. bootet das Ding dann einfach so?
3. Altlasten, die auf dem alten System sind werden mitgeschleppt.
Zu 2. Bei meinen letzten Umbauten hier stelle UEFI kein Problem für clonezilla dar.
Zu 3. Da gebe ich dir recht! Das mag ich nicht und installiere auch lieber neu!
Gruß KH
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Natürlich könnte man das tun, sollte man aber erst, wenn man ein 100% Kopie der HDD mittels den bereits gen. Tools angefertigt hat. Und nachdem man die 100% Kopie angefertigt hat, sollte man auch im Original Gerät testen ob es davon bootet und ob alles einwandfrei funktioniert. Jetzt erst sollte/könnte man mit dem Testen beim neuen Gerät anfangen.isabena hat geschrieben:12.11.2023 12:12:02Nebenfrage einer technisch nicht wirklich versierten userin.
könnte man die Festplatte auch umbauen ?
dann müßte doch (theoretisch) das System auf dem anderen Laptop/PC laufen ?
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Man kann viel. Nur Umbau eines Laptop ist halt nicht jedermanns Sache. Bei einem Desktop sollte das kein großes Problem sein auch für Unbegabte. Glücklicherweise waren (hab hier einen T450s) und sind?? die Thinkpads gut dokumentiert.isabena hat geschrieben:12.11.2023 12:12:02Nebenfrage einer technisch nicht wirklich versierten userin.
könnte man die Festplatte auch umbauen ?
dann müßte doch (theoretisch) das System auf dem anderen Laptop/PC laufen ?
Gruß KH
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Das mache ich ständig und hatte bisher keine wirklichen Probleme.....isabena hat geschrieben:12.11.2023 12:12:02Nebenfrage einer technisch nicht wirklich versierten userin.
könnte man die Festplatte auch umbauen ?
dann müßte doch (theoretisch) das System auf dem anderen Laptop/PC laufen ?
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Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Anekdote am Rande:
Vor einiger Zeit hab ich mal die Festplatten zwischen einem Windows-Laptop und einem Linux-Laptop (damals noch ubuntu) getauscht. Linux lief sofort wie am Schnürchen, und Windows... Bluescreen.
Vor einiger Zeit hab ich mal die Festplatten zwischen einem Windows-Laptop und einem Linux-Laptop (damals noch ubuntu) getauscht. Linux lief sofort wie am Schnürchen, und Windows... Bluescreen.
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Nein, es ist nicht immer möglich, ein System wirklich 1:1 zu übertragen.debilian hat geschrieben:12.11.2023 12:00:51Möglich ist es ein System 1 zu 1 zu übertragen aber wie sinnvoll es ist, steht auf einem anderen Blatt.
Beispiel:
Erst vor kurzem hatte mein Heimserver (i5-3450, reines BIOS-System) angefangen zu zicken und ich habe es auf einen i3-10100 (reines UEFI ohne Legacy Kompatibilität) übertragen. Ich wollte einfach keine große Installations- und Konfigurationsorgie.
Die SSD auf dem i5-3450 hat natürlich nicht im i3-10100 gebootet, weil keine ESP vorhanden war. Also habe ich auf dem i3 ein minimales Basissystem mit dem Netinstaller installiert und den Platteninhalt der i5-SSD per rsync auf die i3-SSD kopiert.
Ich konnte dann immerhin schonmal das gesyncte System vom i5 booten und auch mit apt-get aktualisieren. Wie sich etwas später herausstellte, hat rsync aber nicht die Dateisystem-Capabilities (siehe man getcap/setcap), so daß ping nicht mehr funktioniert hat. Glücklicherweise hat sich aber gezeigt, daß ping das einzige Programm war, das von diesen Capabilities betroffen war. ping habe ich dann kurzerhand neu installiert (wäre auch mit setcap gegangen).
Hätte ich auch machen können, wäre mein Plan-B gewesen:Für mich scheint es einfacher ein neues System zu installieren und den Softwarestand gleich zu halten.
- Minimalsytem installieren
- Paketliste der manuell installierten Paket auf dem alten System erstellen
- diese Paketliste auf dem neuen System mit apt-get installieren
- Konfigurationsdateien (Hauptsächlich /etc/*) und Benutzerkonten (/home/*) rüberkopieren
- neu starten.
Das ist kaum ein Problem. Im schlimmsten Fall hat man einen schwarzen Bildschirm. Da ich aber immer SSH aktiviere, kann ich so eine "tote" Kiste fast immer über das Netzwerk erreichen.1. Hardware wirklich identisch?
Siehe oben, eine reine BIOS-Installation bootet auf einem UEFI-System nicht, wenn das UEFI kein Legacy mehr kann (was seit 3 Jahren fast schon garantiert ist).2. bootet das Ding dann einfach so?
Kann passieren, wenn das System seit einigen Releases nur gedist-upgraded wurde. Normalerweise ist das Problem aber eher klein.3. Altlasten, die auf dem alten System sind werden mitgeschleppt.
Siehe oben, unter Umständen klappt das eben nicht.
Re: Kann man ein Debian System 1 zu 1 kopieren?
Für mich hat sich die folgende Vorgehensweise bereits mehrfach bewährt: 1. beim Umstieg von xubuntu auf debian, 2. nach einem selbstverschuldeten Total-Crash, 3. beim Einrichten von virtuellen Maschinen.
* Tägliche rsync-Datensicherung von /home, /etc und eigenen Benutzerdaten. Viel hilft viel.
* Software-Installationen grundsätzlich im Terminal mit "sudo apt install -y ..."
* Alle diese Installations-Befehle in einem Shell-Skript dokumentieren
* Auf dem neuen System eine Neuinstallation vornehmen
* Den home-Ordner kopieren, Berechtigungen und Eigentümer kontrollieren
* Die Software nachinstallieren, komplett mit dem Installations-Shell-Skript oder einzeln
Eigene Benutzerdaten legt man am besten in einer eigenen Partition oder besser auf einer eigenen HDD oder SSD ab, niemals in /home. Dann muss man sie (vor allem bei einer Rettungs-Installation auf demselben Rechner) nicht aufwändig aus der Datensicherung zurückspeichern.
In die Falle mit /etc/fstab bin ich natürlich auch einmal gelaufen, das liess sich aber über ein Live-System reparieren
Die übrigen Dinge wie Konfigurationsdateien in /etc habe ich dann immer bei Bedarf übernommen, wenn ich merkte, dass etwas fehlt (Samba, sources.list ...)
Beim häufigen Arbeiten im Terminal empfiehlt es sich, in ~/.bashrc die HISTSIZE und HISTFILESIZE zu vergrössern, ich habe z. B. 100000 eingetragen.
Bestimmt habe ich durch Kopieren von /home auch viel altes Zeugs mit übernommen, aber das frisst ja kein Brot Vor allem ist sichergestellt, dass alle (alle!) Programme ihre Konfigurationen nach dem Installieren sofort wieder finden.
WICHTIG: Den gesamten Installationsvorgang mit allen Hürden und Klippen dokumentieren für's nächste Mal.
* Tägliche rsync-Datensicherung von /home, /etc und eigenen Benutzerdaten. Viel hilft viel.
* Software-Installationen grundsätzlich im Terminal mit "sudo apt install -y ..."
* Alle diese Installations-Befehle in einem Shell-Skript dokumentieren
* Auf dem neuen System eine Neuinstallation vornehmen
* Den home-Ordner kopieren, Berechtigungen und Eigentümer kontrollieren
* Die Software nachinstallieren, komplett mit dem Installations-Shell-Skript oder einzeln
Eigene Benutzerdaten legt man am besten in einer eigenen Partition oder besser auf einer eigenen HDD oder SSD ab, niemals in /home. Dann muss man sie (vor allem bei einer Rettungs-Installation auf demselben Rechner) nicht aufwändig aus der Datensicherung zurückspeichern.
In die Falle mit /etc/fstab bin ich natürlich auch einmal gelaufen, das liess sich aber über ein Live-System reparieren
Die übrigen Dinge wie Konfigurationsdateien in /etc habe ich dann immer bei Bedarf übernommen, wenn ich merkte, dass etwas fehlt (Samba, sources.list ...)
Beim häufigen Arbeiten im Terminal empfiehlt es sich, in ~/.bashrc die HISTSIZE und HISTFILESIZE zu vergrössern, ich habe z. B. 100000 eingetragen.
Bestimmt habe ich durch Kopieren von /home auch viel altes Zeugs mit übernommen, aber das frisst ja kein Brot Vor allem ist sichergestellt, dass alle (alle!) Programme ihre Konfigurationen nach dem Installieren sofort wieder finden.
WICHTIG: Den gesamten Installationsvorgang mit allen Hürden und Klippen dokumentieren für's nächste Mal.