Letztes Wochenende habe ich Debian 12 von der Live-DVD mit GNOME-Desktop auf meine 8 Jahre alte Zotac-Zbox installiert. Vorher war dort ein aktuelles Fedora installiert, das ich jetzt durch ein LTS-Linux ersetzen wollte. (Verschlüsseltes) Homeverzeichnis liegt auf einer eigenen Partition und bleibt während der Installation unangetastet. Ich habe alle Default-Einstellungen übernommen bis auf die Partitionierung: Systempartition mit BTRFS formatiert, die /boot-Partition mit ext4, keine Swap-Partition (statt dessen später zram und systemd-zram-generator installiert).
Installation und das erste Booten hat alles problemlos funktioniert. Das erste Update hat dann aber eine 3/4 Stunde gedauert. Mein 8 Jahre alter Mini-PC hat keine SDD, aber so lange sollte ein Update doch nicht dauern oder?
Dummerweise hatte ich das Update über GNOME-Software angestoßen, das die heruntergeladenen Pakete erst nach einem Reboot installiert. Daher fehlten mir die Meldungen, die apt oder Synaptic ausgeben würde. In den Syslogs (journalctl) habe ich keine Fehlerhinweise gefunden. Netzwerkprobleme gab es wohl keine.
Allerdings meldete dpkg dann bei allen folgenden Updates und Installationen, dass er ein Kernel-Paket nicht konfigurieren könne. Verursacht wurde das Problem durch das fehlerhafte Paket raspi-firmware:amd64.
Der Thread (Gelöst) Fehlermeldung bei Kernel-Upgrade beschreibt genau dieses Problem und verweist auch auf die Lösung: raspi-firmware entfernen und manuell alle Dateien, die bei dessen Installation geschrieben aber nicht diesem Paket zugeordnet waren.
Gibt es einen Grund, warum die Live-DVD für x86_64 eine Rasberry-Firmware installiert?
Der Installer hat neben Deutsch noch viele andere Sprachpakete installiert. Ein Nebeneffekt war, dass im GNOME ein japanisches Tastaturlayout als Default voreingestellt war. Das kann man in den Einstellungen leicht entfernen. Kurioserweise war für Thunderbird auch ein japanisches Sprachpaket installiert, aber nicht das deutsche. Das hatte zur Folge, dass die Sprache beim Start Englisch war, aber auch, dass mein (in vielen Jahren gewachsenes) Profil nicht geladen werden konnte. Lösung war, das japanische Sprachpaket zu deinstallieren und das deutsche thunderbird-l10n-de zu installieren.
Frage: Ist es überhaupt ratsam, Debian von einer Live-DVD (bzw. Live-Stick) zu installieren oder sollte man grundsätzlich den Net-Installer verwenden?
Gibt es so etwas eine Konfigurationsdatei, aus der man ablesen kann, welche Pakete durch die Live-DVD installiert werden? Für Fedora und RHEL-Clone gibt es dafür so genannte Kickstart-Dateien.
Wäre debootstrap auch eine unkomplizierte Möglichkeit, ein vollständiges Debian-System mit Desktop, aber ohne überflüssige und unerwünschte Software zu installieren? Dank BTRFS könnte ich ja auch ganz einfach ein weiteres Root-Subvolume anlegen, um dort eine alternative Debian-Konfiguration zu installieren und zu testen.
(Gelöste) Probleme nach Debian-12-Installation von Live-DVD und ein paar Fragen
(Gelöste) Probleme nach Debian-12-Installation von Live-DVD und ein paar Fragen
Zotac ZBox ID91: Debian 12 mit GNOME
Geekom Mini IT11: Fedora 38 Silverblue (GNOME)
Geekom Mini IT11: Fedora 38 Silverblue (GNOME)
Re: (Gelöste) Probleme nach Debian-12-Installation von Live-DVD und ein paar Fragen
Viele Antworten hast Du ja nicht bekommen.
Re: (Gelöste) Probleme nach Debian-12-Installation von Live-DVD und ein paar Fragen
Live-System ist völlig in Ordnung. Allerdings habe ich nicht Gnome installiert, sondern Xfce. Damit hatte ich keinerlei Probleme, alles an seinem Platz, richtige Sprache, richtige Tastatur. Hast du dich da vielleicht beim Installieren selber verhaspelt?
Update/Upgrade und Installation fehlender Programme am besten immer über die Kommandozeile.
Update/Upgrade und Installation fehlender Programme am besten immer über die Kommandozeile.