Backup / Datensicherungsstrategien
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Backup / Datensicherungsstrategien
Servus Leute,
ich bin neu bei Debian gelandet und hatte vorher mit Fedora kleinere Erfahrungen sammeln können.
Für mich ist momentan das Thema der Datensicherheit aktuell.
Wie kann dies unter Debian oder Linux allgemein am Besten umgesetzt werden?
1. Sollte eine externe GUI-Software bezogen werden, oder sind die Konsolentools vollkommen ausreichend?
2. Wie wird ein erstelltes Backup wieder eingespielt, sollte der Computer gelöscht werden (Konsole)?
3. Kann ein Backup auf einen komplett anderen Rechner(Hardware) ohne Proble eingespielt werden?
Vielen Dank bereits für die Auskunft!
Liebe Grüße
ich bin neu bei Debian gelandet und hatte vorher mit Fedora kleinere Erfahrungen sammeln können.
Für mich ist momentan das Thema der Datensicherheit aktuell.
Wie kann dies unter Debian oder Linux allgemein am Besten umgesetzt werden?
1. Sollte eine externe GUI-Software bezogen werden, oder sind die Konsolentools vollkommen ausreichend?
2. Wie wird ein erstelltes Backup wieder eingespielt, sollte der Computer gelöscht werden (Konsole)?
3. Kann ein Backup auf einen komplett anderen Rechner(Hardware) ohne Proble eingespielt werden?
Vielen Dank bereits für die Auskunft!
Liebe Grüße
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
1. Geschmackssache, für mich rsync (auf der Konsole)
2. Das kommt drauf an, wie sehr du der Installation noch traust
3. in der Regel kein Problem, manche firmware möchte dann aber explizit installiert werden.
2. Das kommt drauf an, wie sehr du der Installation noch traust
3. in der Regel kein Problem, manche firmware möchte dann aber explizit installiert werden.
-- nichts bewegt Sie wie ein GNU --
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Ich denke, hinter jeder deiner drei Fragen verbergen sich zehn weitere und deswegen lassen sich auch die drei in ihrer Allgemeinheit kaum beantworten. Mach's mal konkret an einem Beispiel.
Willkommen im Forum!
Willkommen im Forum!
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Ich denke man kann bei einem Backup zwischen dem Backup der Daten und dem Backup des Systems/Konfiguration unterscheiden.
Da du ja ganz neu bei Debian bist, hast du mit etwas Aufwand Debian installiert und an deine Bedürfnisse angepasst. Zudem wirst du jetzt deine Anwenderdaten wie z. B. Dokumente, Bilder, ... auf dein Debian übertragen. Im ersten Schritt ist es wichtig diese Dokumente zu sichern, was du vielleicht schon vorher gemacht hast. Die Dateien könnten z. B. auf einer externen USB-Platte oder in irgendeiner Cloud rumliegen. Da sollte sich nun nicht so viel geändert haben. Mach dir über die normalen Anwenderdaten erst mal Gedanken. Wenn du dein Debian schrottest, kannst du einfach neu installieren, neu konfigurieren und hast die Anwenderdaten immer noch.
Mehr Aufwand und mehr Wissen erfordet es, das System selbst zu sichern und im Bedarfsfall auf genau den Stand zu bringen, den es zu einem gewissen Zeitpunkt hatte.
Da du ja ganz neu bei Debian bist, hast du mit etwas Aufwand Debian installiert und an deine Bedürfnisse angepasst. Zudem wirst du jetzt deine Anwenderdaten wie z. B. Dokumente, Bilder, ... auf dein Debian übertragen. Im ersten Schritt ist es wichtig diese Dokumente zu sichern, was du vielleicht schon vorher gemacht hast. Die Dateien könnten z. B. auf einer externen USB-Platte oder in irgendeiner Cloud rumliegen. Da sollte sich nun nicht so viel geändert haben. Mach dir über die normalen Anwenderdaten erst mal Gedanken. Wenn du dein Debian schrottest, kannst du einfach neu installieren, neu konfigurieren und hast die Anwenderdaten immer noch.
Mehr Aufwand und mehr Wissen erfordet es, das System selbst zu sichern und im Bedarfsfall auf genau den Stand zu bringen, den es zu einem gewissen Zeitpunkt hatte.
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Willkommen!
Hier mal mein Desktop Rechner als Beispiel ....
3 SSDs mit sda Debian, sdb Daten ... und sdc ein WIN 10, dass aber nur wenige mal im Monat benutzt wird.
sdc ist einfach, 1x im Monat mit einem USB Stick clonezilla ein komplettes image auf einer HDD im Wechselschacht. Halte immer 2 images in Reserve.
sda (Debian System) ist einmal mit timeshift (> sdb) gesichert (wöchentlich, 2 Sicherungen)
dazu dann noch sda /home und sdb /DATA per grsync 1x monatlich abwechselnd auf 2 HDDs im Wechselschacht.
Die HDDs lager ich hier im selben Raum. Wenn das Haus mal abbrennen sollte, das war es denn . Aber so wichtig bin ich auch nicht. Mir reicht meine Sicherungsstrategie.
Gruß KH
PS.
smartmontools und smart-notifier installiert, aktiviert und für sda und sdb getestet. Hat mir schon 1x den Arxxx gerettet
Hier mal mein Desktop Rechner als Beispiel ....
Code: Alles auswählen
~$ lsblk -f
NAME FSTYPE FSVER LABEL UUID FSAVAIL FSUSE% MOUNTPOINT
sda
├─sda1 vfat FAT32 5A07-2373 505,2M 1% /boot/efi
├─sda2 ext4 1.0 be022d4e-63d5-4e37-9302-8d615b34f64a 10,7G 58% /
└─sda3 ext4 1.0 1b3e7cd0-e1d4-4807-a614-aed5bfe4e5bd 162,3G 9% /home
sdb
├─sdb1 ext4 1.0 35ebf113-b4a9-4bfd-8896-25fe4491183c 260,4G 33% /run/timeshift/backup
└─sdb2 swap 1 72e6b6d5-9e1f-4bcb-9b2a-9481b95f1ba6 [SWAP]
sdc
├─sdc1 ntfs EE1874DA1874A2EF
├─sdc2 vfat FAT32 12FD-C77A
├─sdc3
├─sdc4 ntfs 08A6017AA6016990
└─sdc5 ntfs E26C6D5A6C6D2A8D
sdc ist einfach, 1x im Monat mit einem USB Stick clonezilla ein komplettes image auf einer HDD im Wechselschacht. Halte immer 2 images in Reserve.
sda (Debian System) ist einmal mit timeshift (> sdb) gesichert (wöchentlich, 2 Sicherungen)
dazu dann noch sda /home und sdb /DATA per grsync 1x monatlich abwechselnd auf 2 HDDs im Wechselschacht.
Die HDDs lager ich hier im selben Raum. Wenn das Haus mal abbrennen sollte, das war es denn . Aber so wichtig bin ich auch nicht. Mir reicht meine Sicherungsstrategie.
Gruß KH
PS.
smartmontools und smart-notifier installiert, aktiviert und für sda und sdb getestet. Hat mir schon 1x den Arxxx gerettet
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Auf meinem NAS erledigt der backup-manager diesen Job. Via ssh sollte man ihn mit screen ausführen, denn es kann schon mal dauern, bis die ganzen Archive angelegt sind.
Er hat eine recht opulente Konfigurtionsdatei, die aber recht verständlich ist. Da mein NAS fast vollautomatisch läuft, wird das Programm von einem cronjob angestoßen, erstellt Archive von bestimmten Verzeichnissen und Datenbanken und transferiert diese dann via ftp auf ein Backup Laufwerk.
Ein etwaiges Restore lässt sich problemfrei fahren.
Er hat eine recht opulente Konfigurtionsdatei, die aber recht verständlich ist. Da mein NAS fast vollautomatisch läuft, wird das Programm von einem cronjob angestoßen, erstellt Archive von bestimmten Verzeichnissen und Datenbanken und transferiert diese dann via ftp auf ein Backup Laufwerk.
Ein etwaiges Restore lässt sich problemfrei fahren.
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Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!
Meine Fragen sind wohl wirklich etwas tiefgreifender und nicht so leicht in drei Sätzen zu beschreiben.
Der Aufbau meines Rechners:
Unter sdb1 befindet sich mein /home-Verzeichnis mit Dokumenten, usw.
Unter sdc befindet sich der Rest des Betriebssystems (root, boot und swap)
Ich habe den Konsolenbefehl dd entdeckt. Mit diesem Befehl sollten sich Datensicherungen allgemein erstellen lassen.
Es wäre relevant Daten die täglich gebraucht werden, sowie das gesamte OS zu sichern.
Wie sollte eine tägliche Sicherung von Daten (Fotos, Dokumente,...) erfolgen?
Im aktuellen Rechner wäre eine zusätzliche Platte hierfür konzipiert.
Eine externe Festplatte ist ebenfalls vorhanden um den Datenbestand doppelt abzusichern.
Sollte die Sicherung in Form einer Image-Datei erfolgen, oder werden diese Daten nur 1 zu 1 kopiert?
Ein inkrementelles, oder differentielles Backup würde vermutlich für den täglichen Datenbestand Sinn machen
Wie sollte die Sicherung des OS erfolgen, dass dieses wiederhergestellt werden kann, sollte der Rechner oder am System etwas kaputt gehen?
Wird über den dd - Befehl ein ISO Abbild des OS erstellt, kann dieses auf einen andere Festplatte übertragen werden und
a. 1 zu 1 im selben Rechner verwendet werden?
b. 1 zu 1 in einem komplett unterschiedlichen Rechner verwendet werden?
c. Bzw. wie wird so eine ISO Datei dann eingespielt (Auf einen USB aufspielen und dann booten?)
d. Wie verhält sich im allgemeinen eine .iso zu einem Klone eines Betriebssystems?
Wie oben beschrieben, ist für die Sicherung des OS ebenfalls wieder eine interne und externe Festplatte eingeplant.
Meine Fragen sind wohl wirklich etwas tiefgreifender und nicht so leicht in drei Sätzen zu beschreiben.
Der Aufbau meines Rechners:
Code: Alles auswählen
sdb
└─sdb1
ext4 1.0 85027542-e9b0-4933-81cb-29d00ada461f 257,6G 38% /home
sdc
├─sdc1
│ vfat FAT32 C14B-6439 731,1M 2% /boot/efi
├─sdc2
│ ext4 1.0 69ab48b6-bdb5-443d-8630-32bd3dd1bf63 17,8G 49% /
└─sdc3
swap 1 d49fd5b5-413d-41f5-a411-55f02e9097f5 [SWAP]
Unter sdc befindet sich der Rest des Betriebssystems (root, boot und swap)
Ich habe den Konsolenbefehl dd entdeckt. Mit diesem Befehl sollten sich Datensicherungen allgemein erstellen lassen.
Es wäre relevant Daten die täglich gebraucht werden, sowie das gesamte OS zu sichern.
Wie sollte eine tägliche Sicherung von Daten (Fotos, Dokumente,...) erfolgen?
Im aktuellen Rechner wäre eine zusätzliche Platte hierfür konzipiert.
Eine externe Festplatte ist ebenfalls vorhanden um den Datenbestand doppelt abzusichern.
Sollte die Sicherung in Form einer Image-Datei erfolgen, oder werden diese Daten nur 1 zu 1 kopiert?
Ein inkrementelles, oder differentielles Backup würde vermutlich für den täglichen Datenbestand Sinn machen
Wie sollte die Sicherung des OS erfolgen, dass dieses wiederhergestellt werden kann, sollte der Rechner oder am System etwas kaputt gehen?
Wird über den dd - Befehl ein ISO Abbild des OS erstellt, kann dieses auf einen andere Festplatte übertragen werden und
a. 1 zu 1 im selben Rechner verwendet werden?
b. 1 zu 1 in einem komplett unterschiedlichen Rechner verwendet werden?
c. Bzw. wie wird so eine ISO Datei dann eingespielt (Auf einen USB aufspielen und dann booten?)
d. Wie verhält sich im allgemeinen eine .iso zu einem Klone eines Betriebssystems?
Wie oben beschrieben, ist für die Sicherung des OS ebenfalls wieder eine interne und externe Festplatte eingeplant.
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Auch da wirst du hier wahrscheinlich nicht nur eine funktionierende Alternative empfohlen bekommen. Eine meines Erachtens sehr relevante Aufgabe dabei ist, mit welcher Strategie/unter welchen Bedingungen das gesicherte System wieder zurückzuspielen wäre, sonst nutzt's nämlich nichts und man steht im Bedarfsfall ziemlich dumm da. Achte darauf, dass du das Problem nicht aus den Augen verlierst.Hartmannsgruber hat geschrieben:Es wäre relevant [...] das gesamte OS zu sichern.
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Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Das hätte ich mit Punkt c. gemeintfischig hat geschrieben:17.07.2023 14:36:08Auch da wirst du hier wahrscheinlich nicht nur eine funktionierende Alternative empfohlen bekommen. Eine meines Erachtens sehr relevante Aufgabe dabei ist, mit welcher Strategie/unter welchen Bedingungen das gesicherte System wieder zurückzuspielen wäre, sonst nutzt's nämlich nichts und man steht im Bedarfsfall ziemlich dumm da. Achte darauf, dass du das Problem nicht aus den Augen verlierst.Hartmannsgruber hat geschrieben:Es wäre relevant [...] das gesamte OS zu sichern.
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Da wäre es vielleicht sinnvoll ein RAID Level 1 aufzusetzen.Hartmannsgruber hat geschrieben:17.07.2023 14:25:46Im aktuellen Rechner wäre eine zusätzliche Platte hierfür konzipiert.
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Ich bin kein Freund von RAID im privaten Umfeld und rate davon immer ab. RAID ist kein Backup. RAID hilft nur gegen einige Fehler wie z. B. Hardwareschäden an eine Festplatte. Gegen Dummheit, was wohl weit öfter zu Datenverlust führt, hilft es rein gar nichts. Gegen Dummheit brauchst du mehrere Backup-Versionen z. B. in Form von inkrementellen Backups. Also bei 24/7 ist RAID vielleicht ganz nützlich. Sonst würde ich diese Baustelle erst mal nicht auch noch auf machen.Draal hat geschrieben:Da wäre es vielleicht sinnvoll ein RAID Level 1 aufzusetzen.
Zuletzt geändert von uname am 17.07.2023 15:49:50, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Daten synchronisiere ich mit rsync. Da die Befehsstruktur zumindest für mich anfänglich etwas tricky war, habe ich mir das Grundgerüst über Grsync verschafft und dann an den daraus exportierten rsync-Befehlszeilen gelernt und diese weiter modifiziert.
Das System sichere ich über Rescuezilla. Geht zwar nicht aus dem laufenden System (in Win war das über Acronis möglich) sondern mittels Live-Medium. Das ist zwar ein Nachteil/ nicht ganz so elegant, aber ich erachte es als großen Vorteil, daß das Zurückspielen ebenfalls über das Live-Medium funktioniert egal ob auf eine leere Platte oder über ein vermurkstes nicht mehr lauffähiges System. Das funktioniert sogar auch dann, wenn auf der Platte noch andere Partitionen außer der Systempartition liegen, die unangetastet bleiben sollen.
Gruß und viel Erfolg
ervau
Das System sichere ich über Rescuezilla. Geht zwar nicht aus dem laufenden System (in Win war das über Acronis möglich) sondern mittels Live-Medium. Das ist zwar ein Nachteil/ nicht ganz so elegant, aber ich erachte es als großen Vorteil, daß das Zurückspielen ebenfalls über das Live-Medium funktioniert egal ob auf eine leere Platte oder über ein vermurkstes nicht mehr lauffähiges System. Das funktioniert sogar auch dann, wenn auf der Platte noch andere Partitionen außer der Systempartition liegen, die unangetastet bleiben sollen.
Gruß und viel Erfolg
ervau
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Als Desktop user 'Hobby-It-lern' setze ich wie o.a. auf GUI tools, die bei Debian mit in den sources 'intern' drinnen sind. Timeshift und grsync.Hartmannsgruber hat geschrieben:17.07.2023 10:25:30Sollte eine externe GUI-Software bezogen werden, oder sind die Konsolentools vollkommen ausreichend?
Die Win Sicherung mit USB Stick clonezilla (UEFI boot) ist ne andere Sache, aber halt auch daGUI.
Terminal nur, wenn es unbedingt sein muss .....
cu KH
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
so sieht es bei mir ebenfalls aus - hab mir die Syntax ebenfalls über Grsync angeeignet. Das Schöne daran ist, rsync ist bei den allermeisten Linuxen "ab Werk" dabei und die Syntax ist eigentlich immer gleich, egal ob Debian, Arch, Suse oder sonst was,ervau hat geschrieben:17.07.2023 15:49:44Daten synchronisiere ich mit rsync. Da die Befehsstruktur zumindest für mich anfänglich etwas tricky war, habe ich mir das Grundgerüst über Grsync verschafft und dann an den daraus exportierten rsync-Befehlszeilen gelernt und diese weiter modifiziert.
Das System selber sichere ich nie - ich hab immer noch ein weiteres System auf dem Rechner und da die Daten eine eigene Partition haben (in /etc/fstab eingetragen) kann ich jederzeit mit dem anderen System weitermachen und mich in aller Ruhe um das defekte System kümmern.
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Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Ich benutze auch rsync. Es gibt eine Anzahl GUIs, von denen ich aber keine kenne: https://debianhelp.co.uk/rsyncweb.htmChameleon hat geschrieben:17.07.2023 18:32:26so sieht es bei mir ebenfalls aus - hab mir die Syntax ebenfalls über Grsync angeeignet. Das Schöne daran ist, rsync ist bei den allermeisten Linuxen "ab Werk" dabei und die Syntax ist eigentlich immer gleich, egal ob Debian, Arch, Suse oder sonst was,ervau hat geschrieben:17.07.2023 15:49:44Daten synchronisiere ich mit rsync. Da die Befehsstruktur zumindest für mich anfänglich etwas tricky war, habe ich mir das Grundgerüst über Grsync verschafft und dann an den daraus exportierten rsync-Befehlszeilen gelernt und diese weiter modifiziert.
Was gesichert werden soll: viewtopic.php?t=171790#p1193684
Ich sichere /boot /etc /home /media/data /root /var/lib; wobei bestimmte Verzeichnisse ausgeschlossen sind; z.B. Videos.
Verzeichnisse ausschließen: viewtopic.php?t=182474&start=15#p1287236
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Das in anderen Beiträgen schon erwähnte Clonezilla ist eine Möglichkeit, ein System-Backup auf eine externe Festplatte zu erstellen. Es ist ein auf Backup und Restore spezialisiertes kleines Debian-Live-System. Es verwendet dd, um die Inhalte der einzelnen Partionen zu kopieren, speichert aber auch die Partitionierung und die verwendeten Filesysteme ab. Also:Hartmannsgruber hat geschrieben:17.07.2023 14:25:46Wie sollte die Sicherung des OS erfolgen, dass dieses wiederhergestellt werden kann, sollte der Rechner oder am System etwas kaputt gehen?
Wird über den dd - Befehl ein ISO Abbild des OS erstellt, kann dieses auf einen andere Festplatte übertragen werden und
a. 1 zu 1 im selben Rechner verwendet werden?
b. 1 zu 1 in einem komplett unterschiedlichen Rechner verwendet werden?
c. Bzw. wie wird so eine ISO Datei dann eingespielt (Auf einen USB aufspielen und dann booten?)
d. Wie verhält sich im allgemeinen eine .iso zu einem Klone eines Betriebssystems?
Wie oben beschrieben, ist für die Sicherung des OS ebenfalls wieder eine interne und externe Festplatte eingeplant.
a. Ja
b. Jein. Je mehr die neue Hardware von der alten abweicht, desto mehr Probleme sind zu erwarten. Wahrscheinlich muss man die /etc/fstab an die geänderten Device-Namen anpassen. Ich hatte einmal mit Clonezilla meinen EeePC virtualisiert. Dann wurde aus /dev/sda und /dev/sdb halt /dev/vda und /dev/vdb.
c. Festplatte mit Clonezilla booten und dann menügeführt das Restore durchführen.
d. Es gibt wohl auch Backup-Tools, die eine einzige ISO-Datei erzeugen, mit denen ich selber keine Erfahrung habe. Die Handhabung beim Restore wäre aber wohl ähnlich: Live-Medium mit der ISO-Datei booten und Anweisungen zum Restore folgen.
Hier gibt es wieder sehr viele Möglichkeiten. Für ein tägliches Backup ist Clonezille natürlich nicht geeignet.Hartmannsgruber hat geschrieben:17.07.2023 14:25:46Wie sollte eine tägliche Sicherung von Daten (Fotos, Dokumente,...) erfolgen?
Im aktuellen Rechner wäre eine zusätzliche Platte hierfür konzipiert.
Eine externe Festplatte ist ebenfalls vorhanden um den Datenbestand doppelt abzusichern.
Sollte die Sicherung in Form einer Image-Datei erfolgen, oder werden diese Daten nur 1 zu 1 kopiert?
Ein inkrementelles, oder differentielles Backup würde vermutlich für den täglichen Datenbestand Sinn machen
rsync ist eine gute Option, ist für mich aber nur ein Teil einer Backup-Lösung.
MMn gilt auch hier: es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
D.h. das Backup soll auch dann zuverlässig und mit minimalen Aufwand funktionieren, wenn man sich damit nicht mehr beschäftigen möchte. Ich habe über viele Jahre Deja-Dup verwendet, das gut in den GNOME- oder MATE-Desktop integriert ist. Es ist sehr einfach über eine GUI zu konfigurieren und dann muss man nur daran denken, ab und zu eine externe Festplatte für das Backup ggf. auf Aufforderung anzustöpseln. Es erzeugt inkrementelle Backups, so dass man Dateien aus verschiedenen Zeiten wieder zurückspielen kann.
Zotac ZBox ID91: Debian 12 mit GNOME
Geekom Mini IT11: Fedora 38 Silverblue (GNOME)
Geekom Mini IT11: Fedora 38 Silverblue (GNOME)
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Ich habe mal diese Software auf Basis von "rsync" geschrieben. Kannst du dir anschauen, verstehen und dann beliebig umschreiben.
https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/Backup_mit_RSYNC/
https://wiki.ubuntuusers.de/Skripte/Backup_mit_RSYNC/
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Hallo zusammen,
So habe ich das auch gemacht. Auf Basis des von uname genannten ubuntu-Wiki-Artikels habe ich mir ein ähnliches Skript geschrieben. (@uname: bist du der Autor? Super Artikel!)
"Früher" habe ich mit remastersys immer mein ganzes System (nicht die Anwendungsdaten) gesichert, um es "schnell" wieder neu installieren zu können. Das Tool gibt es heute nicht mehr, mittlerweile halte ich das aber auch für unsinnig und unnötig. Ich bin vor einem Monat von xubuntu auf debian umgestiegen und wie folgt vorgegangen:
Von grafischen Tools wie DejaVu würde ich immer abraten. Zum Zurückspeichern von DejaVu-Sicherungen braucht man wiederum DejaVu, und viele andere inkrementelle Tools verlangen eine vollständige und intakte Abfolge von Sicherungen. Geht da eine von kaputt, ist die gesamte Sicherung im Eimer.
Eine Rücksicherung von mit rsync gesicherten Daten erfordert keinerlei externe Tools und ist nicht inkrementell, aber genau so Platz sparend. Ich habe einen Datenbestand von ca 500 GBytes und rechne damit, dass auf meiner externen 2 TB SSD Platz für annähernd ein Jahr Tagessicherungen ist. Und etwas Einfacheres als ein selbst geschriebenes Skript im Terminal aufzurufen, gibt es nicht.
So habe ich das auch gemacht. Auf Basis des von uname genannten ubuntu-Wiki-Artikels habe ich mir ein ähnliches Skript geschrieben. (@uname: bist du der Autor? Super Artikel!)
"Früher" habe ich mit remastersys immer mein ganzes System (nicht die Anwendungsdaten) gesichert, um es "schnell" wieder neu installieren zu können. Das Tool gibt es heute nicht mehr, mittlerweile halte ich das aber auch für unsinnig und unnötig. Ich bin vor einem Monat von xubuntu auf debian umgestiegen und wie folgt vorgegangen:
- Unter xubuntu habe ich immer für jedes neu installierte Programm den Terminal-Befehl in ein Installationsskript eingetragen.
- Mit rsync sichere ich täglich und wöchentlich meine gesamten Anwendungsdaten und meinen kompletten Home-Ordner.
- Nach Installation und Umstieg auf debian habe ich meinen Home-Ordner aus der Sicherung übernommen, entsprechend meinem Skript die fehlende Software nachinstalliert und meine Datenpartitionen sowie die xubuntu-Partition über die /etc/fstab eingebunden.
- Das einzige, was etwas kniffeliger war, das Firefox-Profil von der aktuellen in die ESR-Version zu übernehmen.
Von grafischen Tools wie DejaVu würde ich immer abraten. Zum Zurückspeichern von DejaVu-Sicherungen braucht man wiederum DejaVu, und viele andere inkrementelle Tools verlangen eine vollständige und intakte Abfolge von Sicherungen. Geht da eine von kaputt, ist die gesamte Sicherung im Eimer.
Eine Rücksicherung von mit rsync gesicherten Daten erfordert keinerlei externe Tools und ist nicht inkrementell, aber genau so Platz sparend. Ich habe einen Datenbestand von ca 500 GBytes und rechne damit, dass auf meiner externen 2 TB SSD Platz für annähernd ein Jahr Tagessicherungen ist. Und etwas Einfacheres als ein selbst geschriebenes Skript im Terminal aufzurufen, gibt es nicht.
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Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Hallo
Für tägliche Sicherung von /home ist m.M. nach rsync völlig ausreichend,tips und scripte dazu gibt es genug im Netz. Man kan sowas auch per GUI oder anderer SW machen (bareos,backuppc?),aber deren Konfiguration ist nicht ganz so einfach wie rsync.
Wenn du unbedingt das OS sichern willst,kannst du sowas wie fsarchiver,partclone,dar oder bar nehmen,anstatt dd. Oder du sicherst vom OS,so wie ich und einige andere es auch machen nur /etc und die Paketliste und im Falle es Defektes wird das OS neu installiert und dann /etc zurückgespielt.
mfg
schwedenmann
Für tägliche Sicherung von /home ist m.M. nach rsync völlig ausreichend,tips und scripte dazu gibt es genug im Netz. Man kan sowas auch per GUI oder anderer SW machen (bareos,backuppc?),aber deren Konfiguration ist nicht ganz so einfach wie rsync.
Wenn du unbedingt das OS sichern willst,kannst du sowas wie fsarchiver,partclone,dar oder bar nehmen,anstatt dd. Oder du sicherst vom OS,so wie ich und einige andere es auch machen nur /etc und die Paketliste und im Falle es Defektes wird das OS neu installiert und dann /etc zurückgespielt.
mfg
schwedenmann
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Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Da ich mich auch gerade damit rumgeschlagen habe, aus diversen alten Backups eine neue funktionierende FF-Version zu basteln ohne Mozilla-Sync, ein paar Tipps (Stand 2023!):juribel hat geschrieben:23.07.2023 21:59:19
- Das einzige, was etwas kniffeliger war, das Firefox-Profil von der aktuellen in die ESR-Version zu übernehmen.
Ein paar Infos bringt mozilla selbst: https://support.mozilla.org/de/kb/benut ... chen-daten.
Wenn man seine Passwörter nicht vorab in eine "offene" CSV-Datei extrahiert hat, um daraus die Passwörter im FF einzulesen, kann man wohl einfach in eine frische FF-Installation die beiden Passwortdateien key4.db und logins.json aus dem Backup kopieren.
Und wenn man seine Bookmarks nicht vorher exportiert hat (html/json), dann hilft der Trick im alten Ordner "bookmarksbackups" nach derm neuestem auto-backup zu suchen (.jsonlz4) und zu kopieren/einzulesen, "places.sqlite" und "favicons.sqlite" tun ein übriges.
Den Rest sollte man imho lieber neu von Hand einstellen. Ein Kopieren und Ersetzen des ganzen Backup-Ordners und Anpassen von "profiles.ini" etc. finde ich kniffeliger und lief zumindest bei mir schief, da durch zu alte Dateien merkwürdige Effekte auftraten und ganze Menüpunkte fehlten.
Re: Backup / Datensicherungsstrategien
Bezüglich Firefox / Thunderbird, hatte ich bis jetzt immer mein aktuelles Profil (bzw. Inhalt) einfach kopiert und dann wieder eingefügt. Da ist es am Besten, wenn auf beiden Seiten, die gleichen Programmversionen sind. Oder sich von den Releases nicht großartig abweichen. Weil dann doch ab und an, sich in der Struktur was ändert und das alte Profil nicht mehr "passt".