Soundkarte mit digitalem Eingang

[Hans-Martin]

Hallo,

ich suche nach einer Soundkarte mit digitalem Eingang, die eine brauchbare Linux-Unterstützung hat. Was ich gefunden habe, wird immer nur mit Hinweis auf verschiedene Windows-Versionen angeboten.

Mein HiFi-CD-Recorder hat kürzlich seinen Geist aufgegeben. Für Aufnahmen (auch ohne Kopierschutz) habe ich bislang einen DAT-Recorder verwendet und mit dem digital verbundenen CD-Recorder CDs erzeugt.

Das Steckerchen für analoges "line in" des Soundchips auf dem Mainboard dürfte, was die Klangqualität angeht, nicht geeignet sein.

Sollte jemand eine Alternative für eine Soundkarte kennen, mit der bei digitalem Eingang vom Computer lesbare Speicher beschrieben werden, wäre das natürlich auch eine Möglichkeit.

Danke im Voraus
Hans-Martin

[rjh]

Aus welcher Quelle kommt denn das Audiosignal? Ich frage mich, ob es ggf. nicht einfacher ist, direkt den Sound mitzuschneiden?

[Hans-Martin]

Wie angegeben soll die digitale Ausgabe vom DAT an das aufnehmende Gerät (bisher CD-Recorder) gehen. Es geht mir zunächst darum, DAT-Bänder auf diese Weise digital zu sichern. Wie später Aufnahmen gespeichert weden, wird davon abhängen, was die Hardware kann - da sehe ich mehrere Möglichkeiten.

[rjh]

Ah jetzt, sorry, hatte den Begriff DAT zuerst nicht richtig interpretiert.

Das Steckerchen für analoges "line in" des Soundchips auf dem Mainboard dürfte, was die Klangqualität angeht, nicht geeignet sein.

Das würde ich an Deiner Stelle zunächst mal einem Test unterziehen. "Normales" line-in kann durchaus gute Qualität liefern. Für höhere Ansprüche (also bei mir z.B. mehr Eingänge für div. Instrumente) habe ich bislang mit Produkten der Marke Focusrite immer gute Erfahrungen gemacht.

[Hans-Martin]

Der Thread kann geschlossen werden. Es ist schade, dass es offensichtlich keine solche Soundkarte mit Linux-Unterstützung gibt.

[debilian]

ich nutze hier ein Allen&Heath Mischpult, das per USB am debian angeschlossen wird,
das ist, denke ich, digital.....

[Babarosa]

@Hans-Martin

Ich kann dir leider keine persönliche Nachricht senden, da ich zu wenig poste oder im Forum angemeldet bin.

Es kommt natürlich darauf an, welche digitalen Ausgänge dein DAT-Gerät hat. Das ESI U24XL bietet S/PDIF-Digital Ein/Ausgänge koaxial & optisch (aber keine ADAT-Schnittstelle) und funktioniert unter Linux dank der ALSA-Schnittstelle mit den Kernels ab 6 wunderbar.

Zitat von der ESI-Webseite "https://www.esi-audio.de/produkte/u24xl/":

Can I use U24 XL under Linux?

Yes. U24 XL is supported by the current version of the ALSA driver package via the USB audio module. ALSA is part of most common Linux distributions. Please note that the driver has not been developed by us and there are many different Linux variants and possible system configurations, so we cannot provide technical support for this. Please refer to the common online forums and discussion groups regarding audio under Linux and ALSA.

Ich selbst verwende für mobile Aufnahmezwecke das sehr gute ESI Maya22 USB unter Debian 12 mit einem rt-Kernel.
Bezüglich Fragen zum Tonstudio bist du meiner Meinung nach bei "https://linuxmusicians.com/" besser aufgehoben.

[SirArthur]

Der Thread kann geschlossen werden. Es ist schade, dass es offensichtlich keine solche Soundkarte mit Linux-Unterstützung gibt.

Sowas gibt es schon, zB das hier:
https://www.guitarcenter.com/MOTU/LP32.gc

Das wichtige ist, daß die Karte "Class Compliant" (=Plug & Play) kann - da sollte Alsa alle Ein- und Ausgänge ohne Treiber erkennen.
Bitte um Korrektur, wenn das nicht stimmen sollte.
Dieses Interface kann das angeblich...gibt auch sicher noch andere.

[GregorS]

Der Thread kann geschlossen werden. Es ist schade, dass es offensichtlich keine solche Soundkarte mit Linux-Unterstützung gibt.

Was weiter oben vorgeschlagen wird, ist ganz schön teuer.

An meinem gebraucht gekauften Gutenachtgeschichten-vorlese-Mac-Mini ist mir neulich aufgefallen, dass er einen roten Leuchtpunkt an die Schlafzimmerwand projiziert. Bei etwas Recherche bin ich dann über die Info gestolpert, dass es Miniklinken-Buchsen gibt, die ein optisches Interface integriert haben. Es gibt auch entsprechende Lichtleiter, deren Stecker die Form von Steckern für Kopfhörer (die kleinen 3,5 mm-Dinger) haben.
Ich bin dem nicht weiter nachgegangen, bin mir aber ziemlich sicher, dass man diesen Anschluss auch für die Aufnahme von optisch übertragenen Signalen benutzen kann.
Da ein gebrauchter Mac Mini mit Intel-CPU nicht so irre teuer ist, würde ich es wohl auf einen Versuch damit ankommen lassen.

Ansonsten fällt mir noch ein, dass ich in den 90ern vor einem ähnlichen Problem stand – meine Aufnahmen vom DAT-Walkman in höchstmöglicher Qualität in einen Rechner zu bekommen. Lösung war damals eine unglaublich billige Soundkarte, die zwar bescheiden klang, aber einen Toslink-Anschluss hatte, der auch als Eingang genutzt werden konnte. Ob es derartige Soundkarten auch heute noch für aktuelle Bussysteme gibt, weiß ich nicht.

Abgesehen davon lassen sich Audio-Signale auch analog in sehr hoher Qualität übertragen. Zumindest mir war die Qualität immer gut genug (auch für die Nachbearbeitung)

Gruß

Gregor

[SirArthur]

Der Mac Mini optical Eingang dürfte wahrscheinlich SPDIF sein. Das wären 2 Kanäle.
(edit: wobei es wahrscheinlich ein Ausgang ist, wenn es in der Kopfhörerbuchse integriert ist)
Meine Soundkarte oben hätte SPDIF oder ADAT (8 Kanäle bei 44khz).

Grundsätzlich ist die Frage schwer zu beantworten, weil der Ausgang am DAT nicht bekannt ist.
Es könnte auch AES/EBU sein, das gibt es über XLR und optisch...

SPDIF und AES/EBU converter gibt es sicher einige, die für Linux kompatibel sind und nicht die Welt kosten.
ADAT eher weniger und teuer.

[Chameleon]

Hallo,

ich suche nach einer Soundkarte mit digitalem Eingang, …

Mal simple nachgefragt, was willst/kannst du denn ausgeben?

Ich frage deshalb, weil, hast du schon mal über ein (digitales) Mischpult mit Aufnahmefunktion nachgedacht?