[gelöst] Überprüfen ob die Daten einer Audio-CD beschädigt sind

[DaCoda]

Ich möchte testen, ob eine Audio-CD Lesefehler hat oder nicht. Das kann z.B. bei Kratzern der Fall sein.

Ich möchte das in einem Bash-Skript machen und er sollte schon beim ersten kleinen Lesefehler aufhören weiter zu probieren.

Ich habe es mit cdparanoia probiert, aber er probiert es immer wieder, wenn eine Lesefehler auftritt. Das dauert dann ewig...

Laut cdparanoia gibt es verschiedene Lesefehler, welche entweder mit -, +, !, e oder V im Fortschrittsbalken angezeigt werden. Ich möchte wie gesagt, dass er auch bei kleinen Lesefehlern schon abbricht.

Hat jemand eine Idee?

[Blackbox]

Schau dir einmal ripit und whipper an, vielleicht sind das Tools, die du suchst?
Ansonsten wäre vielleicht noch dvdisaster, oder safecopy von Interesse?

[schwedenmann]

Hallo



Ev. hilft diese Option

-X --abort-on-skip


Ich weiß jetzt nur nicht, ob dann komplett abgebrochen wird bei einem Lesefehler oder ob nur für, sagen wir mal, track1 abgebrochen wird, paranoia aber weiter mit track2 usw. probiert.

mfg
schwedenmann

[schwedenmann]

hallo

@blackbox

Ansonsten wäre vielleicht noch Debiandvdisaster

geht aber nicht mit Audiocd

mfg
schwedenmann

[Blackbox]

geht aber nicht mit Audiocd

Wieso denn nicht?

Beschreibung: Schutz vor Datenverlust/Kratzern/Alterung für CD-/DVD-Medien

Ich habe das so verstanden, dass der Inhalt des Mediums völlig egal ist.

[MaGe]

Hat jemand eine Idee?

C2-Scans mit readcd

https://www.fabiankeil.de/readcd.html

Beenden must du von Hand - Strg c



gruss MaGe

[schwedenmann]

Hallo

@blackbox


https://forum.ubuntuusers.de/topic/dvdi ... -audio-cd/
im 1.post steht die Antwort auf deine Frage


Zum anderen sind ja datencd/dvd und Audiocd verschiedene Formate (dateisysteme) - Blockgröße ist z.B. anders und AuduiiCd könenn über 707MB gebrannt werden,anderes als eben datencd mit rund 707MB,dann ist bei Datencd Schluß und Audiocd kann man nicht mounten.

mfg
schwedenmann

[Blackbox]

https://forum.ubuntuusers.de/topic/dvdi ... -audio-cd/ im 1.post steht die Antwort auf deine Frage

Ich will dein Vertrauen in die Ubuntu Fangemeinde nicht schmälern, ich teile dieses Vertrauen nicht.

Zum anderen sind ja datencd/dvd und Audiocd verschiedene Formate (dateisysteme) - Blockgröße ist z.B. anders und AuduiiCd könenn über 707MB gebrannt werden,anderes als eben datencd mit rund 707MB,dann ist bei Datencd Schluß

Das ist alles bekannt.

Audiocd kann man nicht mounten.

Kann man schon, aber nur read only.

Code: Alles auswählen

Drive(4): Slimtype eBAU108 5 L
  Type: GProxyDrive (GProxyvolumeMonitorUDisks2)
  Volume(0): Audio Disc
    Type: GProxyVolume (GProxyVolumeMonitirUDisks2)
    Mount(0): Audio Disc -> cdda://sr0/

[Meillo]

Bislang finde ich das hier die einzige zielgerichtet hilfreiche Antwort:

Ev. hilft diese Option

-X --abort-on-skip


Ich weiß jetzt nur nicht, ob dann komplett abgebrochen wird bei einem Lesefehler oder ob nur für, sagen wir mal, track1 abgebrochen wird, paranoia aber weiter mit track2 usw. probiert.

In der Manpage gibt es weitere hilfreiche Optionen:

-Z --disable-paranoia
Disable all data verification and correction features. When
using -Z, cdparanoia reads data exactly as would cdda2wav(1)
with an overlap setting of zero. This option implies that -Y is
active.

-z --never-skip[=max_retries]
Do not accept any skips; retry forever if needed. An optional
maximum number of retries can be specified; for comparison,
default without -z is currently 20.

-Y --disable-extra-paranoia
Disables intra-read data verification; only overlap checking at
read boundaries is performed. It can wedge if errors occur in
the attempted overlap area. Not recommended.

-X --abort-on-skip
If the read skips due to imperfect data, a scratch, or whatever,
abort reading this track. If output is to a file, delete the
partially completed file.

Ich vermute, dass `-XYZz' eine gute Kombination sein werden.

Die offene Frage ist weiterhin, wie sich das bei mehreren Tracks verhaelt, aber das kann man ja mal ausprobieren.

[wanne]

Ich möchte das in einem Bash-Skript machen und er sollte schon beim ersten kleinen Lesefehler aufhören weiter zu probieren.

Ich habe es mit cdparanoia probiert, aber er probiert es immer wieder, wenn eine Lesefehler auftritt. Das dauert dann ewig...

Ich habe da wenig Hoffnung, dass du da fündig wirst. Am Ende sind CDs halt für die 80ern designend worden. Rechenleistung und speicher war damals teuer und weil Lesefehler bei so kleinen Strukturen nie auszuschließen sind hat man die Fehlerkorrektur und Buffering ins Laufwerk gepackt. Das gilt vor allem für den Reed-Solomon der 1979 echte last auf einem PC verursacht hätte aber eben auch für die Lesewiederholungen, für die das Laufwerk vor buffert und die deutlich schneller sind, wenn das Timing stimmt und Audio halt latenzkritisch ist.
In den 90ern gab es mal ein paar Windows Programme, die "direkter" mit den Laufwerken redeten. Dann aber eben herstellerspezifisch an den Standards vorbei. Ich zweifle, dass das heute noch läuft und unter Linux hatte der CD-Stack eh nie die dynamik, die moderne Hardware erfährt.
Alles was u kannst ist eben die zusätzlichen software-Fehlerkorrekturen von paranoia abzuschalten. Das sorgt aber eben genau fürs Gegenteil: Wenn dein Laufwerk die Fehler nicht korrigieren kann, kommt halt meist Müll an.

[DaCoda]

Also habe es jetzt probiert mit:

Code: Alles auswählen

cdparanoia -BXYZz

Bricht aber leider nicht ab bei Lesefehlern.

Auch

Code: Alles auswählen

safecopy --stage1 /dev/sr0 cd.img

bricht nicht ab bei Lesefehlern.

@MaGe hat ja readcd vorgeschlagen. Soweit ich es vestanden habe, können C2 Lesefehler aber sogar bei CDs auftreten, wo noch alle Daten problemlos gelesen werden können. Das ist mir dann doch eine Ebene zu tief.

Ich werde wohl einfach die Ausgabe von cdparanoia auswerten und das Programm bei einem Lesefehler beenden.

[Meillo]

Ich werde wohl einfach die Ausgabe von cdparanoia auswerten und das Programm bei einem Lesefehler beenden.

Das hoert sich aus meiner Sicht brauchbar an.


wanne hat schon angefuehrt, dass die Definition von ``keine Lesefehler'' bei CDs und v.a. Audio-CDs nicht so einfach ist. An sich ist eine CD ja nicht wirklich digital. Die Uebergaenge der Vertiefungen sind nicht perfekt, gerade selbstgebrannte CDs haben oft Ungenauigkeiten. Beim Abtasten wird halt anhand eines Schwellwerts digital gewandelt. An der Arbeitsweise von cdparanoia erkennt man schon, dass mehrmaliges Lesen einer Stelle mitunter unterschiedliche Ergebnisse liefern kann. Dazu kommt die bereits im Laufwerk integrierte, von wanne erwaehnte, Fehlerkorrektur. Zudem unterscheiden sich Laufwerke stark. Laufwerke im Computer, vor allem CD-RW-Laufwerke, die tendenziell besser sind als CD-R-Laufwerke, verschmerzen mehr Leseungenauigkeiten als CD-Player in Hifi-Anlagen, vor allem wenn diese schon aelter sind. Im Anblick all dessen ist die Frage nach Lesefehlern eine sehr relative.

Dennoch koennen derartige Lesepruefungen Sinn machen, es kommt halt ganz darauf an, was der Sinn und dein Ziel ist.

[MaGe]

Soweit ich es vestanden habe, können C2 Lesefehler aber sogar bei CDs auftreten, wo noch alle Daten problemlos gelesen werden können.

Das ist richtig!

Hinweis:
Errorcheck für selbstgebrannte CDs

Rohlinge besitzen die unglückliche Eigenschaft schon frisch aus der Packung mit Fehlern gesegnet zu sein. Dies ist aber nicht weiter schlimm, eine gewisse Menge kann von der internen Fehlerkorrektur ausgeglichen werden.

Zu diesen Fehlern gehören E11, E21 und E31 Fehler, die zusammengefasst als C1 Fehler angegeben werden. E11 steht für ein beschädigtes Byte innerhalb eines 32 Bit Blocks, E21 für zwei defekte. Alles darüber wird als E31 bezeichnet.

Kritischer sind C2 (E22) Fehler die Probleme innerhalb eines Frames bedeuten. Hier bleibt der Fehlerkorrektur nichts anderes übrig, als den Inhalt zu interpolieren – sprich zu raten und dies kann natürlich ins Auge gehen.

Das absolute Aus für Datenträger bedeuten CU Errors. Hier schlug jeder Rettungsversuch fehl, die Disc ist unbrauchbar, selbst wenn sie scheinbar ohne Probleme funktioniert.



gruss MaGe

[DaCoda]

@Meillo Ich habe von ca. 250 alten PC Spielen ein mds/mdf Image erstellt mit Alcohol 120 Retro unter Windows XP.

Manche alte Spiele haben neben den Dateien auch Audio Tracks (mixed CD). Also eine Mischung von Audio- und Daten-CD.

Beim Einlesen sind bei vielen CDs Lesefehler aufgetreten. Meistens stammen diese aber vom Kopierschutz und sind normal. Leider sind die CDs aber teilweise verkratzt und auch daher können Lesefehler kommen.

Ich möchte nun alle Images finden, bei denen Daten beschädigt sind auf Grund von Kratzern. Diese Spiele lassen sich nämlich nicht problemlos spielen und ich muss sie entsorgen und neu kaufen.

Mounten kann ich die Images mit cdemu. Und dann lese ich einfach alle Dateien. Erstaunlicherweise waren nur 2 Images beschädigt. Ich vermute, dass die Lesefehler vom Kopierschutz meistens in Bereichen ohne Nutzdaten sind.

Das gleiche werde ich jetzt mit den Audio-Tracks machen...

[Meillo]

Ich finde, dass man manchmal um die Ecke denken kann, um auf andere Wege zu kommen.

250 CDs durchzutesten kommt mir wie eine langweilige Taetigkeit vor, um eine Information zu bekommen, die nur relevant ist, wenn man die CDs anhoert, was du anscheinend laengere Zeit nicht gemacht hast, weil du sonst jetzt ja nicht testen muesstest, wodurch die Frage aufkommt, wie relevant es wirklich ist, oder ob es nur ein nostalgischer Wuensch einer vollstaendigen Sammlung ist, bei der das Gefuehl des Habens relevanter ist als ihr Erleben.

Viel cooler finde ich die Idee, die Soundtracks einfach nach und nach durchzuhoeren. Da kommen dann die alten Spielerinnerungen wieder auf und die Fehlerpruefung laeuft automatisch nebenher wenn die CD haengt. So kannst du mit einer CD pro Tag ein ganzes Jahr fuellen. Ein Jahr lang gelebte Nostalgie, statt dem Wissen, dass man sie im Zugriff haette, aber tatsaechlich kaum nutzt.

... nur mal so als Idee.


Edit: Oder moechtest du die Images pruefen, das ginge dann natuerlich per Script automatisch, also ohne 250 Mal eine CD ins Laufwerk einzulegen. Da kann ich deinen Automatisierungswunsch verstehen. Dennoch finde ich die Idee mit dem Durchhoeren aller Soundtracks schoen. (Den Morrowind-Soundtrack hoere ich gerne. Mit ihm sind viele Erinnerungen bei mir verknuepft. Den Soundtrack von Forsaken kann ich auch gut anhoeren.)

[DaCoda]

@Meillo
Die Audiotracks sind die Hintergrundmusik während dem Spielen. Nicht um die CD in der Stereoanlage anzuhören.

Es können z.B. auch Stadtgeräusche sein und keine Musik.

Einen minimalen Lesefehler würde ich beim Anhören gar nicht bemerken.

Mehr zum Thema hier: https://retrocomputing.stackexchange.co ... ector-work

Habe jetzt die 250 Images per Bash-Skript und cdparanoia getestet.

Von daher Thema erledigt...

[Meillo]

Alles klar.

Dann am besten das Thema noch als erledigt/geloest markieren. (Dazu den Titel des ersten Posts bearbeiten.)