Thinclient als Druckserver und Pihole

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OdoSimi
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Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von OdoSimi » 09.11.2022 17:17:12

Hallo Gemeinde,

ich brauche (wie der Titel sicher vermuten lässt) mal einen Rat. Ich möchte meinen Drucker gerne über einen Server ins Netzwerk bringen. Hier würde sich ja grundsätzlich ein RPi anbieten. Wenn man aber gerade überhaupt einen bekommt finde ich die doch ganz schön teuer...
Nun meine Idee, ich habe hier noch einen HP Thinclient mit der Aufgabe Staube anzuziehen. Ich dachte vielleicht könnte ich den als Druckserver nutzen und das er noch ein bisschen mehr zu tun hat gleich noch mit Pihole ausstatten. Vermutlich wäre das ja grundsätzlich möglich, ist das aber empfehlenswert?

Gruß Martin

DeletedUserReAsG

Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von DeletedUserReAsG » 09.11.2022 17:21:06

OdoSimi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2022 17:17:12
ist das aber empfehlenswert?
Finde raus, was das Ding im angedachten Nutzungsszenario aus der Steckdose zieht und überlege, ob es dir das wert ist. Technisch spricht jedenfalls nichts dagegen.

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Tintom
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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von Tintom » 09.11.2022 17:51:58

Um welchen Thinclienten handelt es sich genau?

OdoSimi
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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von OdoSimi » 09.11.2022 18:01:50

Im Netz hab ich sogar einen Beitrag gefunden, indem jemand genau diesen (t610) dahingehend getestet hat. Im idle schluckt der wohl 13,7W. Das ist gut das 5-fache eines RPi. Vielleicht guck ich mal ob ich einen gebrauchten (RPi) günstig bekomme, leistungsseitig dürfte ja ein 2 oder 3 ausreichend sein oder seh ich das falsch?

Edit
Um welchen Thinclienten handelt es sich genau?
T610

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von Tintom » 09.11.2022 18:36:11

OdoSimi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2022 18:01:50
Im idle schluckt der wohl 13,7W. Das ist gut das 5-fache eines RPi.
Laut hier eher zwischen 12 und 20 W.

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MSfree
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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von MSfree » 09.11.2022 19:32:56

Für einen Druckserver und PiHole auf einem Stück Hardware braucht es keine schnelle CPU.

Ich habe für einen Bekannten letztens einen NUC mit Celeron N4505,4GB RAM und 240GB SSD hingestellt, der einen 20 Jahre alten VIA Epia abgelöst hat. Der Stromverbrauch liegt unter 3W und ist damit vergleichbar mit dem Raspi4. Allerdings ist der krüppelige Celeron deutlich schneller: Faktor 1.8 (Geekbench Multicore) bis 12 (Floating Point Multicore).

Und wenn ich mir die Kosten so ansehe, kommt der Raspi auch noch viel teurer. Der Celeron hat inkl. RAM, SSD, Gehäuse und Netzteil 170€ gekostet, dafür bekommt man nichtmal einen nackten 4GB Pi4 (ohne Gehäuse, Netzteil SD-Karte).

DeletedUserReAsG

Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von DeletedUserReAsG » 09.11.2022 22:17:40

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2022 19:32:56
dafür bekommt man nichtmal einen nackten 4GB Pi4
Ach, bitte – nicht das schon wieder. Pi4/4GB kostet bei Verfügbarkeit incl. Gehäuse, SD, Netzteil unter 100€, wobei für das Board knapp 70€ anfallen. Dass es momentan nicht verfügbar ist, ist eine andere Sache.

Die drei Watt der NUC würde ich an dieser Stelle auch gerne hinterfragen: wie gemessen? Das wären nach Netzteil noch etwas über zwei Watt Eingangsleistung – das SSD will Strom, RAM will Strom, CPU will auch Strom … zumindest meine NUC mit ähnlicher CPU ist für 2W nicht aufgestanden. Dass die Stromaufnahme unter Last (besagte Benchmarks) dann entsprechend hochgeht, ist auch kein Geheimnis: den NUCs liegen nicht umsonst Netzteile jenseits der 50W bei.

Für den Job hier würde ich gar ’nen Pi2 oder 3 anpeilen: um die 30€ zu haben (sofern verfügbar), und auch unter Last mit unter 10W (an der Steckdose) zu nutzen.

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von OdoSimi » 09.11.2022 22:42:23

Die mangelnde Verfügbarkeit lässt ja im Moment die Preise steigen, zumindest dort wo noch Boards rumliegen. Das Problem ist gerade natürlich, dass man(n) ja sein neues Spielzeug umgehend haben und ausprobieren möchte. :D

Deswegen kam ja der Gedanke den müden Thinclient zu erwecken, somit würden zumindest (für den Moment) keine weiteren Anschaffungskosten anfallen.

DeletedUserReAsG

Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.11.2022 06:51:44

OdoSimi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2022 22:42:23
Das Problem ist gerade natürlich, dass man(n) ja sein neues Spielzeug umgehend haben und ausprobieren möchte.
Nun ja – das ist ein Problem deiner Impulskontrolle, das lässt sich kaum technisch lösen. Es gab da mal Ansätze, aber die würden heutzutage einen Aufschrei™ verursachen. Außerdem ist das im derzeit vorliegenden Sozial- und Wirtschaftssystem ein erwünschtes Verhalten.
OdoSimi hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2022 22:42:23
Deswegen kam ja der Gedanke den müden Thinclient zu erwecken, somit würden zumindest (für den Moment) keine weiteren Anschaffungskosten anfallen.
Wie gesagt: technisch spricht nichts dagegen. Setz es auf, richte es dir ein, spiele damit rum, lerne dabei. Wenn dann ein sparsamerer Rechner günstig zu haben ist, greif dort zu und übertrage das System, oder setze es in kurzer Zeit auf dem neuen Rechner auf, weil du dann ja weißt, wie’s geht.

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MSfree
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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von MSfree » 10.11.2022 10:21:32

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
09.11.2022 22:17:40
Pi4/4GB kostet bei Verfügbarkeit incl. Gehäuse, SD, Netzteil unter 100€, wobei für das Board knapp 70€ anfallen.
70€ war vor Corona. Im Moment kostet die 4GB-Version ab 180€, wenn sie denn verfügbar ist.
Die drei Watt der NUC würde ich an dieser Stelle auch gerne hinterfragen: wie gemessen?
Mit einem Energy Check 3000 (Conrad) bei ruhendem Desktop: 2,7W. Unter Vollast nicht mehr als 10W.
zumindest meine NUC mit ähnlicher CPU ist für 2W nicht aufgestanden.
Der N4105 ist die kleinste CPU, die Intel überhaupt zu bieten hat. Das ist nur ein Dual-Core Atom ohne Hyperhreading und somit alles andere als schnell.
den NUCs liegen nicht umsonst Netzteile jenseits der 50W bei.
Dem o.g. NUC lag sogar ein 58W-Netzteil bei. Vermutlch wird Intel den Low-End Versionen einfach die gleichen Netzteile beilegen, wie den NUC mit mittlerer CPU (bis Core-i3). Jedenfalls ist 58W völlig überdimensioniert für den kleinen CCeleron, selbst im Vollausbau mit SSD, rotierender 2.5" Festplatte und maximaler RAM-Bestückung.
Für den Job hier würde ich gar ’nen Pi2 oder 3 anpeilen: um die 30€ zu haben (sofern verfügbar),
Nicht schon wieder. Wo holst du nur diese Preise her. Der Pi3 hat selbst zu Zeiten, wo er noch im Überfluß verfügbar war, vor 3 Jahren schon über 40€ gekostet. Im Moment bekommst du nichtmal einen Pi-Zero für 30€.

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.11.2022 13:12:26

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 10:21:32
Wo holst du nur diese Preise her. Der Pi3 hat selbst zu Zeiten, wo er noch im Überfluß verfügbar war, vor 3 Jahren schon über 40€ gekostet.
Von offiziellen Distributoren. Von Zeit zu Zeit kommt da ’ne Charge rein, die dann zu den normalen Preisen abgegeben wird. Vor nicht zu langer Zeit gab’s beispielsweise Pi4/2GB, und einen Pi Zero hab ich für knapp 6€ gekauft. Pi3 würde man gebraucht bekommen, und da sollte man für ein Gerät, das neu 38€ kostet, auch nicht mehr als 30€ hingeben. Wer natürlich bei den dreckigen Scalpern kauft, und die damit noch unterstützt, soll halt den vierfachen Preis hinlegen.

Gib mal bitte die Bezeichnung der von dir angeführten NUC an, oder besser noch einen Link auf ein Angebot (gerne auch via PN, um nicht gegen das Werbeverbot in den Forenregeln zu verstoßen). Ich will mir eine kommen lassen, und die Stromaufnahme selbst nachmessen. 3W vor dem Netzteil bei einer Größenordnung mehr Leistung und sofortiger Verfügbarkeit wären ja märchenhaft – wenn das so stimmt, würde ich die natürlich auch empfehlen. Dazu muss ich mich aber selbsverständlich erstmal selbst von den Eigenschaften überzeugen.

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von MSfree » 10.11.2022 13:50:21

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 13:12:26
Von offiziellen Distributoren.
Nunja, diese offiziellen Distributoren hauen aber auch ordentlich Porto drauf. Den ersten Pi Zero für 5$ gab es im Raspishop für 5.95€ plus 9.99€ Versand. Das Lockangebot von knapp 6€ war also eigentlich eins für 16€ und dafür gab es den auch hier im Laden. Das gleiche galt damals für den Raspi3, das Angebot lautete ungefähr 35€ plus 10€ Versand.
Gib mal bitte die Bezeichnung der von dir angeführten NUC an
Den BNUC11ATKC20002 gibt es zur Zeit bei NBB für rund 140€ nackt (plus NVME, plus RAM). Technisch entspricht das dem, den ich gekauft hatte, ich habe allerdings 130€ bezahlt. Die genaue Bezeichnung weiß ich aber gerade nicht mehr. Ich habe dann noch 4GB RAM und eine 240GB NVME für zusammen rund 50€ reingesteckt.
3W am Netzteil bei einer Größenordnung mehr Leistung und sofortiger Verfügbarkeit wären ja märchenhaft
Zum Vergleich: Ich habe ein Immer-dabei-Laptop mit einem Celeron N3150 (also Quadcore Atom). Laptops haben intern eine ziemlich genaue Strom- und Spannungsmessung am Akku, die sich auch unter Linux auslesen läßt. Da zieht der Laptop bei ruhendem Desktop im Extremfall nur 1.3W mit leuchtendem Bildschirm, typisch sind rund 3W. Der NUC nutzt letztlich die gleiche Notebooktechnik und braucht keinen Bildschirm zu befeuern. Die von mir gemessenen 2.7W des NUCs sind sicherlich mit einigen Meßungenauigkeiten behaftet, tendentiell decken sich die Werte aber größenordnungsmässig mit dem Laptop.

Versprich dir aber nicht zu viel von der Performance. Ich habe damit einen Epia mit 800MHz Einkern-CPU ersetzt, weil der altersbedingt sowieso in naher Zukunft die Grätsche macht. Ich wußte also, daß die Kiste mehr als ausreichend ist. Man kann sehr leichte Desktopaufgaben damit erledigen, Firefox und Thunderbird unter LXDE via VNC geht. Wie gut ein LibreOffice darauf liefe, kann ich nicht beurteilen. Als IMAP-Server und Fetchmail (viel mehr macht der NUC nicht), ist das Ding aber hoffnungslos unterfordert. Mit der Aufgabe hatte sich der alte Epia aber auch schon gelangweilt, allerdings mit fast 20W ab Steckdose.

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.11.2022 17:26:09

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 13:50:21
Nunja, diese offiziellen Distributoren hauen aber auch ordentlich Porto drauf.
Beim von mir bevorzugten Laden: Ab 29€ versandkostenfrei …
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 13:50:21
Versprich dir aber nicht zu viel von der Performance.
Ich verspreche mir eigentlich nur mehr Leistung als ein Pi4, bei weniger Verbrauch. Das war ja deine Aussage – oder hab ich das falsch verstanden, als du die Kiste als überlegen herausgestellt hast?

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von MSfree » 10.11.2022 18:20:57

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 17:26:09
Ich verspreche mir eigentlich nur mehr Leistung als ein Pi4, bei weniger Verbrauch.
Beim Verbrauch sehe ich eher Gleichstand mit dem Pi4. Die dürften beide um die 3W im Leerlauf liegen. Von der Geschwindigkeit ist der Celeron schneller.

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von DeletedUserReAsG » 10.11.2022 20:04:15

MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 18:20:57
Beim Verbrauch sehe ich eher Gleichstand mit dem Pi4. Die dürften beide um die 3W im Leerlauf liegen.
Pi kann ich am WE mal messen.
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 18:20:57
Von der Geschwindigkeit ist der Celeron schneller.
In jedem Fall? Trotz weniger Kernen, von denen Software mit mehreren Threads (also viele der aktuellen Sachen) profitieren?

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Re: Thinclient als Druckserver und Pihole

Beitrag von MSfree » 10.11.2022 21:09:15

niemand hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
10.11.2022 20:04:15
In jedem Fall? Trotz weniger Kernen, von denen Software mit mehreren Threads (also viele der aktuellen Sachen) profitieren?
Verglichen mit dem Pi400, der mit 1.8GHz etwas höher getaktet ist als der Pi4 (1.5GHz), ist der N4505 immer schneller, auch in Multicore-Benchmarks. Der Celeron hat eine so viel höhere Single-Core-Leistung verglichen mit dem Cortex-A72 des Pi4/Pi400, daß der sogar mit nur 2 Kernen noch den 1.8GHz ARM 4-Kerner übertrifft.

Daß der Celeron Peripherie über PCIe anbindet statt über USB beim Raspi, trägt auch zur besseren Performance bei. Eine NVME ist nunmal deutlich schneller als eine µSD-Karte.

Aber nochmal, speziell für andere Mitleser, die nicht den ganzen Thread gelesen haben, der N4505 ist keine Rakete. Der kann viele Aufgaben, für die er ausreichend schnell ist, stromsparend ausführen, mehr aber auch nicht. Der Raspi4 hinkt nicht hoffnungslos hinterher und ist ähnlich sparsam.

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