willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Ich hab natürlich absichtlich provoziert, schon deshalb weil ich mit Begeisterung
die ganzen unehrlichen und auch falschen Antworten lese.
Ist das tatsächlich das Niveau auf dem du selbst hier behandelt werden möchtest?
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Selbst mit einer non-free CD / DVD werden die non-free Repos nicht in der
sources.list freigeschaltet, sondern man muss es händisch tun.
Ich finde das einfach lächerlich, verlogen, und inkonsistent
Das sehe ich anders. Debian, das sich selbst den DFSG verpflichtet, bietet hier (bisher inoffiziell) einen Zusatzservice an, auf einfache Art ein System zu installieren, das nicht DFSG-konform ist.
Ich finde es ist dem Nutzer zuzumuten, den Haken selbst zu setzen.
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Man packt z.B. bei einer Live CD fast das ganze Firmware-Paket auf die DVD,
Da wird zwar dann einen ganze Menge mit installiert, aber die contrib und non-free
Repos sind nicht vorhanden. Das heißt, das die non-free Pakete auch keine Updates bekommen.
Falls das so ist (ich habe mich mit der Live-CD nie wirklich beschäftigt), dann sollte das überarbeitet werden. Alle Pakete die ein Debian-Installer installiert, sollten in der sources.list das passende Repo aktiviert haben.
Ein "firmware-nonfree"-Repo böte die Chance dazu, das minimalinvasiv umzusetzen.
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Es ist also notwendig, um überhaupt ein funktionierendes System zu haben, eine "Hintertür" zu nutzen und sich mit
Handbüchern zu beschäftigen. Wer den Anspruch stellt, ein rudimentär funktionelles System von Debian
geliefert zu bekommen, den wollen wir nicht, weil er uns einfach zu dämlich ist ?
Nein, nicht weil er uns zu dämlich ist, sondern weil er uns zu faul ist (sich grundlegend mit Debian zu beschäftigen).
Debian ist kein Unternehmen, das Geld damit verdient, seinen Nutzern das Denken abzunehmen, sondern ein gemeinschaftliches Projekt, das ein Betriebssystem bereitstellt. Wesentliches Merkmal gemeinschaftlicher Projekte ist, dass jeder Teilnehmer seinen Beitrag dazu leistet. Der geringste Beitrag ist, sich damit zu beschäftigen, wie das Projekt handelt und wenn man damit nicht einverstanden ist, zu ergründen warum das Projekt so handelt wie es handelt, bevor man urteilt.
Wer ein rundum-sorglos-Paket haben möchte, der bezahle* bitte jemanden dafür, ihm das hinzustellen! Es gibt genug Akteure die das tun. Debian tut es nicht.
Vor diesem Hintergrund und ohne Wertung:
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Langsam bekomme ich die Überzeugung, dass ich in diesem Eliteklub hier irgendwie falsch bin.
Den Eindruck habe ich bei dir schon lange. Der DSC geht völlig an dir vorbei. Debian ist für dich nur ein Betriebssystem, ein Stück Technik. Das ist ok, aber es wirkt immer wieder merkwürdig, dass du dich für Zitroneneis entschieden hast und dich fortwährend darüber beschwerst, dass es nicht nach Erdbeere schmeckt.
Ganz ehrlich: Warum nutzt du überhaupt Debian, und nicht z.B. Ubuntu? Da hast du "deine Probleme mit Debian" nicht. Ubuntu ist FLOSS jenseits der PR ziemlich egal.
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Der Entwickler schreibt: “Meiner Meinung nach ist die Art und Weise, wie wir mit (unfreier) Firmware in Debian umgehen, ein Chaos, und das schadet vielen unserer Benutzer jeden Tag.”
Ja, kann man so sehen.
Ich meine hingegen, dass Debian auf diese Nutzer auch verzichten kann, denn im Gegensatz zu einem profitorientierten Unternehmen hat Debian keinen Vorteil von rein passiven Nutzern. Und Nutzer die es nicht mal fertigbringen, die Doku zu lesen oder in einem Forum nachzufragen, werden nie aktive User im Sinne Debians werden. Sie werden keine DDs oder DMs werden, ja wahrscheinlich nie auch nur einen Bugreport absetzen.
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Als mögliche nächste Schritte schlägt McIntyre vor, die bisher inoffiziellen Debian-Abbilder mit nicht-freier Firmware wie die offiziellen zu behandeln oder direkt nur noch offizielle Images mit proprietärer Firmware zu verteilen.
Ich hoffe, dass man zumindest Letzteres nicht tun wird. Zum Squeeze-Release hat man Debian main von allen unfreien Inhalten (Firmwares im Kernelpaket) befreit. Die Arbeit wäre umsonst gewesen, wenn man nun nur noch Images mit nonfree-Inhalten verteilt.
willy4711 hat geschrieben: 
21.04.2022 00:17:27
Man könnte dann als erstes eine Auswahl anbieten ob man nur freie Software bzw auch unfreie
haben möchte. Dann kann jeder selber wählen (Naturjoghurt), außerdem spart das eine Menge Arbeit für die Herstellung der Images.
Dann lieferst du zum Naturjoghurt aber immer Früchte mit und das will nicht jeder.
Oder um ein griffigeres Beispiel zu liefern: Stell dir vor, du bist aus Überzeugung Veganer! Beim Empfang gibt's nur Brötchen mit Wurst, Käse und Ei. Die meisten Gäste mögen die am liebsten. Wenn du es nicht magst, kannst du ja die Wurst runternehmen. Das Schwein ist dann eben umsonst gestorben.
... ach ja, möchtest du ein Messer haben, um die Butter runterzukratzen?
*) mit Geld, mit Daten, mit seiner Freiheit im Sinne des DSC, etc.