So, hier die Ergebnisse meiner ersten Übungen mit
qmapshack, falls hier ein anderer Einsteiger Trackerstellung mit dem Programm versuchen will.
Ich setze hier voraus, dass qmapshack installiert ist, eine Karte heruntergeladen und aktiviert ist.
Folgende Fenster, von qmapshack auch „Dock Widgets“ genannt, sollten neben der Kartenansicht im mittleren Teil des Programmfensters mindestens sichtbar sein: „Karten“ und „Arbeitsplatz“ (Wahrscheinlich sehen sie weitere „Dock Widgets“), solange sie die Voreinstellungen nicht verändert haben. Sie können diese (und weitere) Fenster in der Haupt-Menüleiste unter dem Menüpunkt „Fenster“ aktivieren/deaktivieren.
Im mittleren Teil des Programmfensters sollte eine Landkarte zu sehen sein. Den Maßstab vergrößern oder verkleinern kann man, wenn man Mausfokus darauf legt, indem man in dieses Fenster klickt und danach das Mausrad bewegt. Wenn man wie ich keines hat/kennt, funktioniert auf einer Standardtastatur auch Strg+[+-] (Hinweis niemand). Hier kann eine erste Falle liegen. Bei mir wurden die Karten anfangs in einem wahnsinnig großen Maßstab (oder nennt man das einen wahnsinnig kleinen?) dargestellt, heißt, die Karte bildete eine nur ca. 500x300m zeigende Realität ab und man weiß nicht, welcher Ausschnitt der Oberfläche dieses Planeten damit dargestellt sein soll. Im Falle der benutzten Deutschlandkarte war das händelbar, weil die auch von analogen Landkarten gewohnte Darstellung von symbolisiertem Wald, freiem Feld, Wegen, etc. ziemlich augenfällig machte, dass hier erst mal Zoomen benötigt wird. Im Falle einer Irlandkarte sah ich zunächst nur eine einheitlich gelbe Fläche, bis ich dann nach mehrfachem Zoomen (3,4mal reichte nicht!) und Bewegen des Mauszeigers auf dieser Fläche irgendwann den Zipfel einer Kartendarstellung der „grünen Insel“ zu sehen bekam.
Auch wenn man „nur“ einen Track erstellen will, beginnt man am besten damit, ein (zunächst) leeres Projekt zu erstellen und diesem einen Namen zu verpassen, unter dem man außerhalb von qmapshack (z.B. auf einem Handrechner/Smartphone) den Track finden/benutzen will. Nennen wir es Projekt1. Realiter erzeugt man (später!) mit dem Projekt eine Datei, deren Namen je nach gewähltem Format die Endung *.qms, *.gpx erhält. Was mit dem Namen passiert, wenn man als Format „Datenbank“ wählt, weiß ich nicht, habe ich bisher nicht ausprobiert. Wenn man den Track später außerhalb qmapshack, z.B, mit OsmAnd verwenden will, sollte man *.gpx wählen. Sobald die Projektbenennung abgeschlossen ist, erscheint sein Name (windows-like OHNE Extension!) im Fenster Arbeitsplatz (wichtig für die Weiterarbeit!). Gespeichert als Datei auf der Platte ist dieses Projekt/diese Datei damit aber noch nicht.
Jetzt kann man mit dem Erstellen eines Tracks beginnen. Noch ist der Mauszeiger (über dem Kartenausschnitt) mit einem kleinen gleichschenkligen Kreuz gekennzeichnet. Man bewegt ihn auf der Karte an die Stelle, an der die Wanderung/der Track beginnen soll und führt einen Rechtsklick aus. im oberen Teil der Karte erscheinen neue Menüpunktsymbole (ich nenne das jetzt im folgenden mal Menü2) und der Mauszeiger ist jetzt mit einem dieser Symbole gekennzeichnet: „Punkte hinzufügen“. An der angeklickten Stelle erscheint ein kleines grün umrandetes Quadrat, ein erster Trackpunkt. Wenn und solange man den Mauszeiger bewegt, wandert das grüne Quadrat mit und zieht ausgehend vom zuerst angeklickten Punkt eine rosa Linie kreuz und quer über die Karte hinter sich her. Bewegt man den Mauszeiger an die Stelle an der der nächste Punkt gesetzt werden soll, legt man mit Linksklick diesen Punkt an. Die rosa Linie verbindet jetzt die beiden Punkte und wenn man den Mauszeiger weiter bewegt, verfolgt die rosa Linie denselben wieder, jetzt aber ausgehend vom zweiten Punkt. Linksklick erzeugt wieder einen neuen Punkt. Der Mechanismus ist klar: Man ist dabei, einen Track zu erstellen. Wenn man fertig ist, muss man die Trackerstellung mit einem Rechtsklick beenden. Bevor man das tut, kann man den sichtbaren Kartenausschnitt bei gedrückt gehaltener linker Maustaste verschieben (z.B. um den Pfad/die Strecke fortsetzen zu können).Laut rawbit kann man in dem Bearbeitungsmodus auch zoomen, aber das scheint vom Zeigegerät, bzw. seinen Emulationsmöglichkeiten abzuhängen (siehe weiter unten). Die dem Mauszeiger nach wie vor folgende rosa Linie ist dabei etwas irritierend, stört aber auch nicht, da sie ja erst mit einem weiteren Linksklick auf einem Punkt fixiert wird.
Hat man die Trackerstellung mit Rechtsklick beendet, wählt man im Menü2 „als neu speichern“. In einem kleinen Dialogfenster muss man dem Track einen Namen geben. Der ist, wenn es nur um die reine Erstellung einer Wanderstrecke geht, ziemlich beliebig - bei größeren Projekten mag das anders sein - weiß ich noch nicht. Nennen wir ihn „etappe1“. Im nächsten Dialogfenster weist man den Track dem angelegten Projekt zu. Im Beispiel also Projekt1. Dass der in diesem Dialog angeklickte existierende Projektname dann weiter unten nochmal und zwar editierbar erscheint, fand ich wieder verwirrend.
Im Fenster Arbeitsplatz ist jetzt das Projekt links mit einem kleinen schwarzen Dreieck versehen, und wenn man das anklickt, sieht man den soeben erstellten Track als Bestandteil dieses Projektes.
Obwohl man ja „gespeichert“ hat, findet man in diesem Stadium weder das Projekt noch den zugehörigen Track als Datei in den dafür voreingestellten qmapshack-Verzeichnissen. Erst nachdem ich im Hauptmenü „Datei/Alle GIS Daten speichern“ gewählt hatte, wurde eine Datei unter dem Namen des Projektes und mit Dateinamensextension im Unterverzeichnis GPX angelegt, hier also Projekt1.gpx. Unter diesem Namen kann man jetzt die Datei z.B auf einem Handrechner (Smartphone) transferieren und als Track in OsmAnd nutzen.
Zurück zur Trackerstellung:
Bereits unmittelbar nach man den Track in Menü2 „gespeichert“ hat, sieht man, am Mauszeiger (über dem Kartenausschnitt), dass er wieder mit dem gleichschenkligen Kreuz wie am Anfang gekennzeichnet ist. Heißt: man hat den Bearbeitungsmodus verlassen. Heißt für mich vor allem: ich kann jetzt wieder zoomen. Das konnte ich während der Trackerstellung nicht und das habe ich dabei schmerzlich vermisst - vielleicht habe ich aber auch nur nicht gefunden, was ich dafür hätte tun müssen, vielleicht lag's an der Trackpoint-Benutzung (s.o.).
Man kann dem Projekt nach Rechtsklick in die Karte auf die oben beschriebene Weise beliebig(?) viele weitere Tracks hinzufügen.
Man kann aber auch einen bestehenden Track erweitern, z.B. weil einem das Verschieben des Kartenausschnittes bei der Trackfortsetzung nicht half, man deswegen die Erstellung (vorläufig) beendet hat, um sich mit neuer Zoomstufe erst mal neu zu orientieren.
Jetzt wird das Arbeitsplatzfenster interessant: Rechtsklick auf den oder einen der bisher im Projekt erstellten Tracks im Fenster Arbeitsplatz klappt ein Menü auf, in dem man u.a. „Trackpunkte bearbeiten“ wählen kann. Das bringt einen sofort wieder in den Bearbeitungsmodus. Am Mauszeiger (über dem Kartenausschnitt) voreingestellt ist jetzt das Menu2-Symbol für „Punkte verschieben“ zu sehen. Das ändert man, indem man das Symbol für „Punkte hinzufügen“ aus Menü2 wählt. Wenn man jetzt „in die Nähe“, nicht direkt auf, einen der beiden Endpunkte des Tracks klickt, kann man ihn wie oben beschrieben, fortsetzen/verlängern. Ist man fertig, hat man jetzt zwei Möglichkeiten. Man kann die Trackfortsetzung wieder „als neu“ im Menü2 speichern - dann erzeugt man aus dem existierenden Track + dieser Fortsetzung einen neuen Track im Fenster Arbeitsplatz oder man kann sie „ins Original speichern“ (menü2). Dann erscheint kein neuer Track im Projekt, sondern der bearbeitete wird verändert. OsmAnd dürfte später egal sein, was man gewählt hat, dort dürfte der alte Track + Fortsetzung als ein Track erscheinen. Denn in OsmAnd sehen sie nicht Ihre qmapshack-Tracks, sondern das, was sie nach „alle GIS-Daten speichern“ in der Projekt-Datei tatsächlich gespeichert haben. - soweit der Stand meines vermuteten Durchblicks bei der Trackerstellung mit qmapshack 1.15.2.