Warum Community Wikis hilfreich sind, sein können?

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buntewolke
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Warum Community Wikis hilfreich sind, sein können?

Beitrag von buntewolke » 24.06.2021 11:24:18

These: In den Community Wikis werden sie geholfen - meistens.

Antwort auf Kommentar im Thread Schreibrechte beantragen:
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.06.2021 09:48:48
Im Prinzip spricht nichts gegen deine Initiative. Du hast aber offensichtlich dein Problem mittels einer Suchmaschine gelöst, die dich auf eine Seite im Internet geführt hat, die das Problem beschriebt und eine Lösung anbietet.

Meinst du nicht, daß andere Anfäng nicht auch in der Lage sind, die selbe Lösung im Internet zu suchen und zu finden? Hier eine redundante Lösung zu schaffen, ist also fast schon vergeudete Liebesmühe.

Davon mal ganz abgesehen, ich löse meine Probleme zu 99% durch suchen im Internet. Das traurige dabei ist, daß mir die Suchmaschinen noch nicht einmal eine Lösung angeboten haben, die auf unser Wiki verweist.
Ich traue vielen anderen Anwendern zu, dass sie in der Lage sind die Suchmaschine abzufragen.

Folgende Überlegungen dazu, warum trotz allwissender Suchmaschinen es m.E. Sinn macht auch hier https://wiki.debianforum.de [1] (vlt.) redundante Lösung anzubieten. Folgende Benutzer-/ Zielgruppen kommen vlt. auf die Idee nach einer Lösung hier [1] zu suchen. Bevor oder nach dem sie die Suchmaschine erfolglos abgefragt haben:
Einige Anwender, die LibreOffice unter Debian nutzen, insbesonder erfahrene Linux-/Debian-Nutzer, die wissen, dass ein Fehler vlt. nur unter Debian auftritt. Ich habe bspw. als ein seit Jahren immer noch Linux-Anfänger diese Tage archlinux unter termux unter Android installiert. Am Ende der Installation - genau gesagt als ich mich in archlinux abgemeldet habe, kam der Hinweis, dass es ratsam ist, einen user anzulegen und nicht alles mögliche als root zu erledigen. Ich habe angenommen, dass dies doch ein Routine-Prozedere ist, schnell recherchiert, einiges ausprobiert, hat nicht geklappt. Dann habe ich mich hier :https://bbs.archlinux.de registriert und die Frage gestellt:
Ich habe keine Ahnung, ob nach der Eingabe von "addauser user" irgendeine spezifische archlinux-Syntax gilt oder wird einfach ein Linux-User eingerichtet? Ich habe bereits versucht in der Zeile mit Promt einen Usernamen einzugeben, dann "Eingabe" gedrückt. Ich habe erwartet, dass hier vorgeschlagen wird, ein Passwort einzugeben, dies ist aber nicht pasiert.
Dann habe ich noch eine andere Frage hier https://bbs.archlinux.de gestellt
Ich habe bereits xfce mit der Anleitung https://wiki.archlinux.de/title/Xfce unter ArchLinux installiert. Es hat scheinbar geklappt, es wurden bei der Installation keine Fehlermeldungen angezeigt. Zwei Apps, darunter Appfinder habe ich dann auch unter archlinux installiert. Beim Versuch, die in *.desktop-Dateien gespeicherten Menüeinträge zu editieren kommt die Meldung "Die Bearbeitung für die Schreibtischeinträge konnte nicht aufgerufen werden. Kindprozess exo-desktop-item-edit" konnte nicht ausgeführt werden (Datei oder Verzeichnis nicht gefunden)" Hat jemand einen Tipp für mich, ob dieser Fehler mit geringem Aufwand zu reparieren ist?

Nur bin ich ziemlich ratlos, wie ich xfce jetzt starte? Beim Termux oder archlinux-Start wird xfce NICHT automatisch gestartet. Hier https://wiki.archlinux.de/title/Xfce ist beschrieben, wie Xfce auch ohne Loginmanager gestartet werden kann. Nur habe ich viel Respekt vor der Aufgabe die Konfigeinstellungen wie hier Desktop starten ohne Loginmanager beschrieben, durchzuführen.
Beide Threads wurden relativ schnelll vom Moderator geschlossen. Mit diesen Kommentaren.

Frage "addauser user":
Es gibt vonseiten Arch Linux keine offizielle Unterstützung von einer Installation auf Termux. Bitte wende dich an den Verfasser der Anleitung, welcher du gefolgt bist, für etwaigen Support.

Frage: Wie starte ich xfce unter archlinux?:
1)
Wenn überhaupt kann dir bei Arch Linux ARM geholfen werden.
2)
Es gibt vonseiten Arch Linux keine offizielle Unterstützung von einer Installation auf Termux.
Bitte wende dich an den Verfasser der Anleitung, welcher du gefolgt bist, für etwaigen Support.
Meine Lehren daraus:
Es gibt bestimmte Themengebiete, wo das know-how - wenn überhaupt - in einer überschaubaren Community vorhanden ist.

Zu dieser Aussage:
MSfree hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
24.06.2021 09:48:48
Davon mal ganz abgesehen, ich löse meine Probleme zu 99% durch suchen im Internet. Das traurige dabei ist, daß mir die Suchmaschinen noch nicht einmal eine Lösung angeboten haben, die auf "unser" Wiki verweist.
Die Herausforderung für die Anfänger mit Problemen, Fragen auf einem bestimmten speziellen Gebiet - wie bspw. ein bestimmtes Linux-Derivat - ist, dass man immer wieder Schwierigkeiten hat, zielführende Suchbegriffe in der Suchmaschine einzugeben.

Wie im Beispiel mit zwei meinen erfolglosen Fragen hier https://bbs.archlinux.de/ - das waren die Forum-Teilnehmer, die mir zwar keine fertige Antwort angeboten haben, dafür aber mich aufgeklärt haben "Hei, archlinuxarm ist ein spezielles Themengebiet und es gibt eine Community, die sich damit beschäftigt!" Die unermüdliche Sucmaschine kam nicht auf die Idee, das es hilfreich sein kann, den Begriff, archlinuxarm als Filter einzusetzen, um nach Antworten zu suchen 8) . Ohne Community hätte ich auch gar nicht gewusst, dass dieser Begriff "archlinuxarm" existiert.

Dies ist für mich noch ein Argument dafür, nach Anregungen, Lösungsansätzen und Lösungen zu einem speziellen Thema nicht in den riesigen Datenbanken der Suchmaschinen - auch dann wenn diese Suchmaschine mit einem KI-Algorithmus ausgestattet ist - sondern in überschaubaren Communities zu suchen, wo das know-how von Menschen aus Fleisch und Blut - bspw. in Wikis zusammengetragen wird.

Bringt mich die Suchmaschine einmal zu so einer Community, dann habe ich die Chance, mich der Community anzuschließen, um vom Wissen der Gemeinschaft zu profitieren und die gewonnene Erfahrungen, know-how, Anregungen mit der Community zu teilen.
Zuletzt geändert von buntewolke am 02.08.2022 06:45:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum Community Wikis hilfreich sind, sein können?

Beitrag von Meillo » 02.07.2021 12:42:11

Auf diesen Thread will ich gerne noch reagieren. Ich finde das Thema naemlich interessant und die Reaktion im Archlinux-Forum (so wie sie hier dargestellt worden ist) ernuechternd.

Ich finde auch das meiste durch Suchen im Internet selber. Wie buntewolke schreibt, ist es dafuer noetig, dass ich genug allgemeines Fachwissen zum Thema habe und weiss wie ich meine Suchanfrage formulieren muss um wahrscheinlich auch passende Treffer zu bekommen. Was fuer Profis wie MSfree vermutlich so verinnerlicht ist, dass er es gar nicht mehr als erlernte Faehigkeit wahrnimmt, ist fuer viele Einsteiger nicht leistbar. In meiner Erfahrung hilft es ihnen oft schon, wenn man ihnen die gute Suchbegriffe vorschlaegt oder sie auf die richtigen Seiten oder Communities verweist.

Zweitens kann man mit einer Websuche nur das Suchen was man begrifflich benennen kann. Fragen, die sich mehr mit Konzepten oder vagen Ideen befassen kann man schlecht textuell suchen. Das sind genau die Fragen, fuer die mir Foren (oder Freunde oder lokale Communities) immer wichtig waren.

Ich persoenlich finde es schlecht User wegzuschicken, bloss weil man nicht der beste Ansprechpartner ist. Das kommt mir immer so buerokratisch vor ... es aehnelt also meinen Erfahrungen mit Behoerden ... dort werde ich auch von Person zu Person gereicht und muss dieses oder jenes Formular ausfuellen. Ich soll quasi lernen wie die Behoerde funktioniert, dabei habe ich nur eine Frage oder ein Problem in meiner Lebenswelt. Ich will, dass mir geholfen wird, ohne dass ich erst alles verstehen koennen muss. Ich moechte, dass ich dort abgeholt werde, wo ich stehe. Dies koennen Foren an sich gut leisten.

Natuerlich ist es schoen, wenn sich die Fragenden in die Thematik einarbeiten und lernen wie sich alles verhaelt, aber niemand kann das bei allen Themen tun, mit denen man in Kontakt kommt und Probleme oder Fragen hat. Man sollte schon Hilfestellungen zur Selbsthilfe bieten, aber man sollte nicht erzwingen, dass die User sich das Fachwissen selber aufbauen ... und ich finde auch, dass man ihnen nicht sagen sollte, dass sie sich dann kostenpflichtigen Support kaufen sollen.

Communities haben gerade den grossen Vorteil, dass jeder von anderen lernen und jeder anderen helfen kann. Und es zeigt sich immer wieder, dass anderen zu helfen ein sehr guter Weg ist, um selber dazuzulernen. Warum will man also den vielen anderen Usern in einem Forum diese Moeglichkeit vorenthalten, nur weil man selber keine Lust auf das Thema hat?

Und wenn wir es aus der ``Marktmacht''-Sicht betrachten: Da wird im anderen Thread ueber Linux' Eroberung des Desktop diskutiert und ueber alles moeglich geredet, aber den Aspekt, dass man den viel besseren Community-Support haben koennte und das der Grund sein koennte, warum die Leute lieber Linux nutzen als Windows, der wird gar nicht betrachtet. Dabei waere es an der Stelle sehr einfach eine bessere User-Experience zu bieten.


Ich weiss nicht, ob buntewolke so genau zwischen Wikis und Foren unterscheidet, da im Titel Wiki steht und im Text Forenerlebnisse beschrieben werden. Fuer mich relevant ist vor allem die Unterscheidung in Fragestellungen, die ich (sobald ich die passenden Suchbegriffe kenne und eine ungefaehre Vorstellung habe, wo ich suchen muss und was etwa ich finden koennte) per Webrecherche loesen kann, und den anderen Fragestellungen, bei denen mir nur der Dialog mit anderen Menschen weiterhilft (um ggf. am Ende die Voraussetzungen fuer die erste Kategrie zu erfuellen).

Insgesamt wuensche ich mir, dass Communities einladend sind und die Menschen dort abholen, wo sie stehen.
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Re: Warum Community Wikis hilfreich sind, sein können?

Beitrag von buntewolke » 02.07.2021 15:26:22

Danke für die Rückmeldung @Meillo
Meillo hat geschrieben: ↑ zum Beitrag ↑
02.07.2021 12:42:11
Natuerlich ist es schoen, wenn sich die Fragenden in die Thematik einarbeiten und lernen wie sich alles verhaelt, aber niemand kann das bei allen Themen tun, mit denen man in Kontakt kommt und Probleme oder Fragen hat. Man sollte schon Hilfestellungen zur Selbsthilfe bieten, aber man sollte nicht erzwingen, dass die User sich das Fachwissen selber aufbauen ... und ich finde auch, dass man ihnen nicht sagen sollte, dass sie sich dann kostenpflichtigen Support kaufen sollen.
[...]
Insgesamt wuensche ich mir, dass Communities einladend sind und die Menschen dort abholen, wo sie stehen.
Das mit dem Abholen ist immer wieder eine Gratwanderung. Weil es nunmal unterschiedlich wahrgenommen wird, was angemessen ist zu fragen und was man einem Fragesteller oder einem Experten zumuten kann. Meine Wahrnehmung der Abweisung im https://bbs.archlinux.de/ Forum war - wie du zutreffend formuliert hast "ernüchternd". Ich muss zugeben, das habe ich so nicht erwartet. Mir hat geholfen nicht aufzugeben und weiter zu machen die Motivation, selbst gestecktes Ziel zu erreichen, die langjährige Erfahrung im Support - hauptberuflich wie ehrenamtlich - und die Tatsache, dass ich gerade unter keinem Zeitdruck stand.

Ich hoffe, dass ich das noch erlebe, dass in den Open Source Foren bei der Formulierung einer Frage nicht nur einfach die Überschrift stupide geparst wird und evtl. bereits existierende passende Themen dem Fragesteller angeboten werden, wie bspw. in der Forum-Software hier https://forum.opendesktop.org/ , sondern wird ein mit einer rudimentären KI (Künstliche Intelligenz :idea: ) gekoppelte(r) freundlicher Chatbot:in tätig, der in der Lage ist in Echtzeit die Eingabe des Fragestellers und die Wissensdatenbanken - ob nun einer bestimmten Community/Wikipedia oder beides zu analysieren und Lösungsvorschläge/ Antworten zu präsentieren. Es ist m.E. schlicht und einfach eine Verschwendung der wertvollen Ressource Mensch auf sowas zu verzichten.

Ich behaupte mal, dass der Stand der Technik ist, dass sowas durchaus machbar ist. So ein aus der Vergangenheit aus der Windows Welt bekannter Karl Klammer des 21 Jahrhunderts könnte die Lebensqualität der Fragestellter und der Experten spürbar erleichtern und mehr Zeit für eine Mensch-zu-Mensch-Unterhaltung für wirklich komplizierte Fragen, für spannende Diskussionen zaubern. Also Open Source Siri/ Alexa / Cortana/ ....
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