Installation bootet nicht von USB-Stick

[Isegrimm666]

Guten Morgen ....

Tut mir leid, wenn ich den alten Thread wieder ausgrabe ... aber ich habe genau das gleiche Problem.

Das Problem:
Ich habe am Wochenende zu Hause versucht, eine Debian-Full-unstable (SID) auf mehrere Weisen auf einen Stick zu installieren. Ich habe es mit "UNetbootin" probiert und schlußendlich mit einem zweiten Stick. Das Ergebnis war immer das Gleiche: Nach der Auswahl des Sticks im Bootmanager des Rechners kommt ein schwarzer Bildschirm mit blinkendem weissen Cursor (Wie beim TE).

Das Vorgehen:
Zuerst habe ich mir einen bootfähigen Stick (8GB) mit der Debian-Installations-DVD mit "Balena Etcher" erstellt ... der auch ordnungsgemäß bootet. Dann habe ich den - frisch mit FAT32 formatierten 64GB-Stick in den Rechner gesteckt, auf den Debian installiert werden soll.

Die Installation lief ordnungsgemäß durch, alle Parameter wurde auf den 64GB-Stick (/dev/sdc) umgebogen. Als die Frage nach der Installation von Grub kam, wurde diese bejaht und auf /dev/sdb verwiesen.

Nach Beendigung der Installation wurde der 8GB-Stick abgezogen und nur der frisch installierte 64GB-Stick belassen.

Neustart ... und Auswahl des Sticks im Bootmanager.

Ergebnis: blackscreen und blinkender Cursor ... keine Fehlermeldung.

Meine Vermutung ist, das - da bei der Installation ja der 64GB-Stick /dev/sdc war - Grub jetzt nach dem OS auf /dev/sdc sucht, aber bei nur einem Stick dieser bestenfalls /dev/sdb sein kann... Grub also das OS nicht findet.

Frage:
Sollte meine Vermutung stimmen ... wie kann ich Grub (auf dem Stick) zu einer korrekten Addressierung verhelfen?

Eine Testinstallation mit einer Linux-Mint-Live und Persistenz hat funktioniert.

[DeletedUserReAsG]

Du solltest statt sd[x] eindeutige Bezeichner (UUID, Label) verwenden.

[Isegrimm666]

Hmmm ...

... ich bin mir sicher, das der Installer keine Möglichkeit hatte, eine UUID oder ein Label anzu geben. (ist definitiv natürlich konkreter)

Wie kann ich das umsetzen?

[DeletedUserReAsG]

ich bin mir sicher, das der Installer keine Möglichkeit hatte, eine UUID oder ein Label anzu geben.

Ich kenne mich mit dem Installer nicht aus, weil man Debian ja doch nicht so häufig installiert (und wenn ich es mache, dann via debootstrap).

Bei dir habe ich herausgelesen, dass die Installation im Grunde fehlerfrei durchgelaufen ist, und nun nur nicht bootet – in dem Fall würde ich ein beliebiges Livesystem hernehmen, und von da aus die notwendigen Änderungen vornehmen.

Abgesehen davon schreibst du u.A. von unetbootin – dass es damit Probleme gibt, ist bekannt, deswegen wird offiziell davon abgeraten. Die Debian-Images sind dafür ausgelegt, bytegenau geschrieben zu werden, und unetbootin macht genau das nicht. Das andere Programm solltest du ebenfalls daraufhin überprüfen.

Nicht zuletzt ist Sid vielleicht auch nicht die beste Wahl, wenn man auf den Installer angewiesen ist.

Nachtrag:

blackscreen und blinkender Cursor ... keine Fehlermeldung.

… das kann auch auf ein Problem mit der Grafikhardware hinweisen – etwa das, welches atm Bullseye verzögern könnte. Um da was sagen zu können, müsste die verwendete Hardware benannt werden.

[Isegrimm666]

Ich nutze SID (in Form von Siduction) auf mehreren Rechnern bereits ohne Probleme seit Jahren.

Ziel meines Projektes war es nun, mir eine Sid-Installation persistent auf einen USB-Stick zu schreiben, um auch im Job eine passende Maschine parat zu haben (Derzeit läuft bei mir eine persistente Linux-Mint-Live von einem Stick). Deshalb einen Stick, weil ich hier nicht auf den Betriebsrechnern installieren kann (darf) und deshalb auch keinen reinen Live-Stick, weil ich bestimmte Tools zusätzlich installieren will, die auch dauerhaft bleiben ... (z.B. "tellico").

Prinzipiell erreiche ich mein Ziel auch mit der oben beschriebenen Mint.

Was mir aber hier einfach nicht in den Kopf will (und was mich an meinem Vorhaben festhalten lässt), ist:

Warum hat der Eingangs beschriebene Weg ...

(Live.iso auf Stick entpacken ---> System vom live.stick starten ---> 64GB-Stick einstecken ---> Device ermitteln ---> System auf ermitteltes Device installieren ---> Reboot ---> Läuft)

... bei "Mint" funktioniert ... aber bei Debian geht's in die Hose?

[MSfree]

]Ich kenne mich mit dem Installer nicht aus, weil man Debian ja doch nicht so häufig installiert (und wenn ich es mache, dann via debootstrap).

Eine Debianinstallation habe ich erst letzte Woche auf meiner Experimentierkiste drchgeführt.

Da wird ganz zum Schluß gefragt, wohin der grub Bootloader geschrieben werden soll. UUIDs sieht man an der Stelle nicht. Ich kann mich jetzt auch nicht mehr genau erinnern, was da zur Auswahl angezeigt wird, die Größe der Medien (in meinem Fall 120GB-SSD und 8GB USB-Stick) wird aber angezeigt, und daran hatte ich mit orientiert.

Schreibt man den Bootloader dann versehentlich auf den USB-Stick, kommt die Kiste hinterher natürlich nicht hoch. Macht man es richtig, sollte man mindestens grub beim Booten für 5 Sekunden sehen.

[DeletedUserReAsG]

Was mir aber hier einfach nicht in den Kopf will (und was mich an meinem Vorhaben festhalten lässt), ist:
Warum hat der Eingangs beschriebene Weg ...
(Live.iso auf Stick entpacken ---> System vom live.stick starten ---> 64GB-Stick einstecken ---> Device ermitteln ---> System auf ermitteltes Device installieren ---> Reboot ---> Läuft)
... bei "Mint" funktioniert ... aber bei Debian geht's in die Hose?

Eine mögliche Ursache habe ich ja oben schon aufgezeigt. Eine weitere ist vielleich, dass Mint einen anderen Installer und insbesondere auch die Non-Free-Firmwares (welche von einigen Grafikeinheiten heutzutage gebraucht werden) mitbringt, wohingegen man bei Debian dafür explizit ein inoffizielles Non-Free-Image nehmen müsste. Abweichende Versionen sind ein weiterer Punkt.

Warum schmecken Birnen nach Birnen, und nicht nach Äpfeln, wie Äpfel?

[Isegrimm666]

Da wird ganz zum Schluß gefragt, wohin der grub Bootloader geschrieben werden soll. UUIDs sieht man an der Stelle nicht. Ich kann mich jetzt auch nicht mehr genau erinnern, was da zur Auswahl angezeigt wird, die Größe der Medien (in meinem Fall 120GB-SSD und 8GB USB-Stick) wird aber angezeigt, und daran hatte ich mit orientiert.

Eben.

Und genau das hatte ich auch so gemacht. Der Stick mit der Installationsiso war /dev/sdb ... der Stick auf den installiert werden sollte war /dev/sdc ... was ich tat. Als dann die Abfrage kam, wohin der Bootloader geschrieben werden sollte, war der MBR von /dev/sdc mein Ziel.

Und trotzdem zeigte mir das System nach dem Reboot den Stinkefinger *g

[MSfree]

Und trotzdem zeigte mir das System nach dem Reboot den Stinkefinger *g

Die Frage in deinem Fall ist, was bei dir nicht funktioniert. Siehst du denn die grub-Seite noch oder wird gar nichts angezeigt?

Hast du bei der Installation den SSH-Server installiert? Wenn ja, könntest du zumindest versuchen, von einem anderen Rechner aus das System zu erreichen. Wenn das klappt, dann kann man nötige Zusatzpakete wie Firmware und/oder Kernelmodule für deine Graphikkarte nachinstallieren.

Ein weiteres Problem könnte an UEFI liegen. Wenn der Rechner nur secure Boot zuläßt, kommst du mit einer Installation im MBR nicht weiter. Entweder, du schaltest secure Boot im BIOS aus, ggfls. muß noch der legacy Mode eingeschaltet werden. Oder du installierst nochmal im EFI-Modus. Damit verbunden ist eine Partitionierung mit GPT-Partitionisrungsschema und Einrichtung einer EFI-Partition. (Dabei nicht den SSSH-Server vergessen).

Das zeigt aber auch, daß es keine universell nutzbare Variante gibt, wie du ein System portabel auf einen USB-Stick bekommst. EFI-Sticks booten nicht auf alten Rechner, die nur ein BIOS haben. BIOS-Sticks booten nur auf einem neueren (jünger als 10 Jahre) UEFI-Rechner, wenn secure Boot aus und legacy Mode eingeschaltet ist.

[Isegrimm666]

Die Frage in deinem Fall ist, was bei dir nicht funktioniert. Siehst du denn die grub-Seite noch oder wird gar nichts angezeigt?

Wie ich im ersten Post schon schrieb: schwarzer Bildschirm, weisser blinkender Cursor. Kein Grub und damit auch keine Möglichkeit des Rescue-Modes. Den SSH hab ich nicht installiert ... aber das wäre ja auch wenig nützlich, denn wenn er schon den Grub nicht anfährt, fährt er das System nicht an ... und damit startet auch der ssh-daemon nicht ... oder irre ich mich da?

Ich versuche das heute nachmittag nochmal ... und werde dann mal auf die UUID achten ... vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, den Stick explizit festzuklopfen *g

[willy4711]

Und genau das hatte ich auch so gemacht. Der Stick mit der Installationsiso war /dev/sdb ... der Stick auf den installiert werden sollte war /dev/sdc ... was ich tat. Als dann die Abfrage kam, wohin der Bootloader geschrieben werden sollte, war der MBR von /dev/sdc mein Ziel.

Oben hast du geschrieben:

Die Installation lief ordnungsgemäß durch, alle Parameter wurde auf den 64GB-Stick (/dev/sdc) umgebogen. Als die Frage nach der Installation von Grub kam, wurde diese bejaht und auf /dev/sdb verwiesen.

Nach der Auswahl des Sticks im Bootmanager des Rechners kommt ein schwarzer Bildschirm mit blinkendem weissen Cursor (Wie beim TE).

Damit meinst du die Auswahl im BIOS / /UEFI -- Boot Menü?

Zuerst habe ich mir einen bootfähigen Stick (8GB) mit der Debian-Installations-DVD mit "Balena Etcher" erstellt

Das wäre aber Ubuntu ??

Wenn du dich nicht geirrt hast, wäre Grub auf dem falschen Stick.
Der Debian Installer benutzt an sich immer Die UUID des Laufwerks. Anders habe ich es noch nicht erlebt.

Interssant wäre die Ausgaben von

Code: Alles auswählen

blkid

Von deinem Betriebssystem (wohl Siduction) mit gemountetem USB- Stick

Sowie

Code: Alles auswählen

cat /boot/grub/grub.cfg|grep menuentry -A9

und

Code: Alles auswählen

 ls -al /boot

Jeweils von dem Stick, auf dem du das System installiert hast.

[Isegrimm666]

@willy4711: Ich bin derzeit auf der Arbeit ... wenn ich wieder zu Hause bin (termine ... Termine) ... dann setze ich das um ...