[gelöst]Probleme an der Konsole nach Neuinstallation Buster

[KarlPhilip]

Ich bin hier langsam am Verzweifeln. Mein frisch installiertes Buster nervt mich an der Konsole. Kernel ist wohl dieser 4.19.0-14-amd64. der "su" Befehl geht so nicht mehr, er hat sich geändert zu "su -". Obwohl mein installierter User Mitglied in "Sudoers" ist, bekommt er keine Administratorrechte. Was ist da los? Eine andere Notfallinstallation nach Plattencrash 2Tage früher, kennt den User "Root" gar nicht. Der installierte User ist automatisch in "Sudoers" und es funktioniert sogar. Hier ist der Kernel 4.19.0-14-amd64. Also die Kernel sind identisch. Ich würde gern noch detaillierter schreiben, aber ich finde die Befehle dazu nicht mehr. Hier Ausgabe von Visudo

Code: Alles auswählen

  GNU nano 3.2                   /etc/sudoers.tmp                               

#
#
Defaults        env_reset
Defaults        mail_badpass
Defaults        secure_path="/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:$

# Host alias specification

# User alias specification

# Cmnd alias specification

# User privilege specification
                             [ 27 Zeilen gelesen ]

Außerdem kan ich Pluma nicht mit Administratorrechten starten.

Code: Alles auswählen

userdebianintenso:~$ su -
Passwort: 
root@debianintenso:~# pluma
Anzeige kann nicht geöffnet werden: 
»pluma --help« ausführen, um die Liste der verfügbaren Befehlszeilenoptionen zu sehen.
root@debianintenso:~# 

Auf der 2Tage älteren Installation ist alles okay? Auch in Thunderbird gab es massive Änderungen. Kalender war extrem knifflig einzurichten. TB verzichtet auf fremde Software, es ist jetzt alles Onboard. Ich hatte Mühe den Minifitziligen Kalenderbutton zu finden, der erst alles ermöglicht. Einrichtung etc.. Bitte helfen!!!!! Danke. Als Normaluser an der Konsole läßt sich Pluma problemlos starten. TB ist fertig eingerichtet.

[hikaru]

Hier gehen ein paar Sachen durcheinander. Lass uns das mal sortieren:

der "su" Befehl geht so nicht mehr, er hat sich geändert zu "su -".

Bitte präziser! Was heißt "geht so nicht mehr"?
Ja, es gab mit Buster eine Änderung im Verhalten von su, welches dazu geführt hat, dass man nun meist "su -" verwenden sollte. Gefühlt war das hier das meistgefragte Thema seit dem Buster-Release. Aber "su" (ohne "-") sollte nach wie vor "gehen" im Sinne des Benutzerwechsels zu root (sofern ein root-Passwort vergeben ist). Falls das bei dir nicht der Fall ist müsstest du Nachforschungen anstellen.

Obwohl mein installierter User Mitglied in "Sudoers" ist, bekommt er keine Administratorrechte. Was ist da los?
[..]

Code: Alles auswählen

  GNU nano 3.2                   /etc/sudoers.tmp                               

#
#
Defaults        env_reset
Defaults        mail_badpass
Defaults        secure_path="/usr/local/sbin:/usr/local/bin:/usr/sbin:/usr/bin:$

# Host alias specification

# User alias specification

# Cmnd alias specification

# User privilege specification
                             [ 27 Zeilen gelesen ]

Deine (gepostete) /etc/sudoers ist (funktional) leer. Die macht gar nichts, egal in welchen Gruppen dein User ist. Warum sie leer ist weiß ich nicht - warum sie gefüllt sein sollte auch nicht.
Ich vermute, du hast bei der Installation ein root-Passwort vergeben und nachträglich sudo installiert. Dann kommt man zu diesem Zustand.

Eine andere Notfallinstallation nach Plattencrash 2Tage früher, kennt den User "Root" gar nicht. Der installierte User ist automatisch in "Sudoers" und es funktioniert sogar.

Ich vermute, hier hast du bei der Installation kein root-Passwort vergeben. In dem Fall installiert der Installer automatisch sudo und erzeugt eine Ubuntu-artige /etc/sudoers. Die beiden Dateien auf den Systemen sollten sich also unterscheiden.

Außerdem kan ich Pluma nicht mit Administratorrechten starten.

Code: Alles auswählen

userdebianintenso:~$ su -
Passwort: 
root@debianintenso:~# pluma
Anzeige kann nicht geöffnet werden: 
»pluma --help« ausführen, um die Liste der verfügbaren Befehlszeilenoptionen zu sehen.
root@debianintenso:~# 

Ab Buster übernimmt "su -" nicht mehr die Umgebung deines Users. Daher fehlen hier $DESKTOP und $XAUTHORITY. Wenn du die beiden Variablen setzt, dann sollte auch Pluma als root starten. Alternativ kannst du hier auch "su" (ohne "-") benutzen, dann werden beide Variablen deines Users automatisch übernommen. Allerdings gilt das auch für $PATH, was die Ursache der meisten su-Problemthreads war.

Mit dem Kernel hat das alles nichts zu tun.
Abgesehen davon empfehle ich, getrennte Probleme in getrennten Threads zu behandeln. Zu Thunderbird kann ich dir z.B. nicht helfen. Stünde nur das im Threadtitel, dann hätte ich hier nicht reingeschaut. Ich bin hier wegen "Konsole" + "Neuinstallation" + (implizit) "Buster" = "su-Problem"?. Bei anderen mag das genau umgekehrt sein.

[willy4711]

Du solltest dir folgende Pakete installieren:

Code: Alles auswählen

apt install caja-extensions-common caja-admin caja-actions-common caja-open-terminal 

Dann funktioniert auch alles, was du bemängelst.

Es gibt noch wesentlich mehr Erweiterungen für Caja. Halt mal in Synaptic nachschauen

Edit:

Erklärung:
caja-admin installiert eine Policy /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.caja-admin.policy
darin ist alles nach deinem Begehren geregelt.
Kannst sie dir ja mal anschauen.
Sudo ist dafür nicht (mehr) nötig

In Ergänzung zu hikaru:
wenn du
~$ $PATH
als User und su eingibst, wirst du feststellen, das identische Suchpfade da sind.
erst wen du dich mit

Code: Alles auswählen

su -

einloggst, hast du den Pfad /sbin zur Verfügung. Sieh dir den Inhalt von /sbin an, dann weist du auch, für welche Kommandos /Programme du das Root- Environment benötigst.

[KarlPhilip]

Erstmal ein großes Danke an Euch. Tatsächlich habe ich mit unterschiedlichen Installern installiert. Bei der ersteren Installation mittels des modernen installers vom laufenden Busterstick. Hier wird nicht nach einem Rootpasswort gefragt. Der angelegte User ist automatisch Mitglied in Sudoers. Mir gefiel aber nicht die Partitionierung. Ich habe keine Möglichkeit gefunden "home" als Partition anzulegen. Bei der letzten Installation mittels klassischen graphischen Installer aus dem Grubmenü wählte ich geführte Partitionierung. Hier konnte ich alles nach meinen Wünschen einrichten. Auch kam die Rootpasswordtabfrage und ich installierte "sudo" nachträglich. Ich habe ehrlicherweise nicht alles aus Euren Posts verstanden, aber Pluma funktioniert mit "su", nicht aber mit "su -". Sorry - ich bin weder ein Held an der Konsole noch habe ich große Ahnung von Linux als Betriebsystem. Man muß mir auf die Sprünge helfen, sonst kann ich Debian nicht nutzen.

[willy4711]

Hast du installiert, was ich vorgeschlagen habe ?

[KarlPhilip]

Jetzt ist es installiert. Und wie nutze ich es?

[willy4711]

Auch kam die Rootpasswordtabfrage und ich installierte "sudo" nachträglich.

Sudo ist doch bei einer Standard Installation eh installiert ??

Nein noch nicht. Ich bin nicht so schnell. Einfingersuchsystem ist die Devise. Und Danke an DIch.

Kopieren und nach dem einloggen als Root ins Terminal einfügen. Brauchst nicht tippen, nur den Mausepaul bedienen.

[DeletedUserReAsG]

Pluma funktioniert mit "su", nicht aber mit "su -".

Pluma würde sicher auch mit su - funktionieren, wenn du anschließend $DISPLAY korrekt setzt. Wenn damit allerdings der Texteditor pluma gemeint ist: der sollte sowieso nicht auf diese Weise als Root ausgeführt werden. So, wie eigentlich gar kein X11-Programm, wenn es nicht unbedingt notwendig ist und man nicht genau weiß, warum man es braucht – und man sich nicht des Sicherheitsproblems bewusst ist, welches das mit sich bringt.

OT:

urgent!!!
[…]
Bitte helfen!!!!!

… schlechter Stil. So dringend sieht’s nun auch nicht aus, dass man es bevorzugt bearbeiten müsste. Und natürlich: »'Multiple exclamation marks,' he went on, shaking his head, 'are a sure sign of a diseased mind.'« (Kontext unter https://wiki.lspace.org/mediawiki/Multi ... tion_marks)

[willy4711]

Jetzt ist es installiert. Und wie nutze ich es?

Na wie der Name der Erweiterungen schon sagt: Caja öffnen Rechtsklick auf die Datei, die du editieren willst
--->als Administrator bearbeiten.

Oder auf einen Ordner klicken und öffnen als Administrator auswählen.

Edit:
Wenn das manchen nicht gefällt, kann man auch mc
installieren. Den als Root aus dem Terminal starten
und von da aus jede Datei z.B. mit Nano bearbeiten.

Edit 2
Irgendwelche Variablen brauchen nicht gesetzt werden. Beschreite den Weg, der vorgegeben ist.
Und:
Sudo brauchst du für die von mir vorgeschlagenen Verfahren auch nicht.

[KarlPhilip]

Au Weia Haue bekommen von Niemand. So kann es gehen.

William de Worde in The Truth

It goes 'baa!' It is a sheep! [...] That! Is!! Not!!! My!!!! COW!!!!! -- in Thud!

Na, klar meine ich den Texteditor Pluma. Mit Vim und Nano und MC kann ich nicht um. Habe ich entweder nie gekonnt oder verlernt.
Trotzdem Danke an alle. Ich meine wegen der Haue.

[hikaru]

Frage aus Neugier:
Was ist denn "Pluma", wenn nicht pluma?

[willy4711]

Wenn du caja-admin installierst, wird die /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.caja-admin.policy 41314
angelegt.
Danach kann man Pluma (pluma) mit folgendem Befehl als Root starten

Code: Alles auswählen

pkexec pluma

ebenso Caja (caja) mit

Code: Alles auswählen

pkexec caja

Sieht dann so aus:

Das funktioniert dann auch direkt aus dem Dateimanager heraus (Rechtsklick)

[KarlPhilip]

Danke Willy. mit "su" klappt es auch.

[willy4711]

Danke Willy. mit "su" klappt es auch.

Muss wohl an der Policy liegen, da es vorher nicht funktionierte (nicht verstehn ).
Aber:
Warum muss man einen Editor / Dateimanager aus dem Terminal aufrufen ??
Was hat das für einen praktischen Nährwert, außer einem weiteren geöffneten Fenster

[JTH]

Muss wohl an der Policy liegen, da es vorher nicht funktionierte (nicht verstehn ).

Vermutlich liegt es eher daran, dass su ohne Minus eben gerade nicht die Umgebungsvariablen säubert und damit die von hikaru erwähnten, notwendigen Variablen noch gesetzt sind.

Das ist dann eine Anwendung, wo die Unterscheidung zwischen su und su - mal hilfreich ist.

[willy4711]

Vermutlich liegt es eher daran, dass su ohne Minus eben gerade nicht die Umgebungsvariablen säubert und damit die von hikaru erwähnten, notwendigen Variablen noch gesetzt sind.

Nee - kann es nicht sein:

Außerdem kan ich Pluma nicht mit Administratorrechten starten.

Code: Alles auswählen

userdebianintenso:~$ su -
Passwort: 
root@debianintenso:~# pluma
Anzeige kann nicht geöffnet werden: 
»pluma --help« ausführen, um die Liste der verfügbaren Befehlszeilenoptionen zu sehen.
root@debianintenso:~#

Hatte es selbst getestet: Weder su noch su - brachten Pluma mit Root Rechten zum erstrahlen

[MSfree]

Warum muss man einen Editor / Dateimanager aus dem Terminal aufrufen ?

Ein Editor hätte ganz gerne den Namen der Datei, die man editieren will.

Code: Alles auswählen

vi /etc/fstab

ist halt effizienter als

Code: Alles auswählen

vi (irgendwie aus'm Startmenü gepuhlt)
:r /etc/fstab

Und der einzig brauchbare Dateimanager läuft halt am besten in einem Terminal

Code: Alles auswählen

mc

[willy4711]

Na ja
aber z.B:

Code: Alles auswählen

nano /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.caja-admin.policy

Mache dann doch lieber aus dem Dateimanager heraus

In Xfce hab ich dafür auch noch eine "Benutzer definierte Action" + Policy für sakura mit Klick-Klack :

Code: Alles auswählen

pkexec sakura -x 'nano %F'

mc ist die andere Variante

[MSfree]

Na ja
aber z.B:

Code: Alles auswählen

nano /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.caja-admin.policy

Mache dann doch lieber aus dem Dateimanager heraus

Code: Alles auswählen

vi /u[TAB]sh[TAB]pol[TAB]a[TAB]o[TAB]f[TAB]...

Geht auf jeden Fall scheller, als erstmal so einen Walfisch von Filemanager zu öffnen und dann jeweils per Doppelklick durch den Dateibaum zu holpern, bis man endlich an der passenden Stelle angekommen ist, um dann nur einen Editor zu starten.

Die Kommandozeille ist wirklich unschlagbar, wenn man sich ein wenig auskennt. Das gilt übrigens auch für Windows, das man in vielen Belangen viel sinnvoller über die Kommandozeile (cmd.exe) zu bedienen ist als ewig lange Mausklickorgien. Automatische Dateinamensergänzung per TAB-Taste geht da nämlich auch.

[willy4711]

Geht auf jeden Fall scheller, als erstmal so einen Walfisch von Filemanager zu öffnen und dann jeweils per Doppelklick durch den Dateibaum zu holpern, bis man endlich an der passenden Stelle angekommen ist, um dann nur einen Editor zu starten.

Na ja, das klappt aber nur bedingt. Ich muss dazu wissen, wie die Datei heißt, die ich bearbeiten will.
Bei den Policies gehe ich da erstmal mit kfind in die Volltext Suche - Geht natürlich auch im Terminal.

Nach der Suche wird das gewünschte Ergebnis direkt im Editor geöffnet (ohne Root Rechte) bzw im Dateimanager angezeigt.
Im Dateimanager kann ich die Datei dann auch mit Root-Rechten öffnen.

Deine TAB- Aktion klappt bis in das Verzeichnis und o(TAB) und f [TAB] gut. Aber dann ?

Code: Alles auswählen

$ nano /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.p
org.freedesktop.packagekit.policy      org.freedesktop.policykit.policy
org.freedesktop.pkexec.usbview.policy  

Dann weiter:

Code: Alles auswählen

~$ nano /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.po[TAB]

ergibt dann (falls dies gewünscht)

Code: Alles auswählen

~$ nano /usr/share/polkit-1/actions/org.freedesktop.policykit.policy 

Aber wie schon so oft gesagt: Ansichtssache

Übrigens:
Das von dir angegebenen Verfahren kann man auch in Thunar in der Adresszeile anwenden (ohne [TAB])
Bei mehreren Ergebnissen wird dann eine Liste angezeigt, aus der mam wählen kann, wie im Terminal