Wie automatisches update?

[rei19]

Von ubuntu kenne ich die AKTUALISIERUNGSVERWALTUNG, die updates automatisch und zeitnah installiert oder über verfügbare updates informiert. Mit meiner Recherche habe ich nur mehrere Jahre alte Artikel gefunden, wie man ein debian-System up to date hält. Hier möchte ich nach der aktuellen Methode fragen, wie das System automatisch auf neuesten Stand gehalten wird. Danke schon mal!

[schwedenmann]

Hallo

ich galube das wäre das was du suchst.

https://wiki.debian.org/UnattendedUpgrades


mfg
schwedenmann

P.S.
Ansonsten gakube ich kann man sowas auch per FAI oder m23 realisieren.

[Blue]

@rei19: Unter Debian mit der Benutzeroberfläche Gnome3 bekommst Du standardmäßig installiert eine Benachrichtigung, wenn Updates anstehen.

[heisenberg]

Ein einfacher täglicher Cron-Job tut's vielleicht auch:

Code: Alles auswählen

{
sleep 5
export DEBIAN_FRONTEND=noninteractive
/usr/bin/apt-get update
/usr/bin/apt-get -y dist-upgrade
/usr/bin/apt-get -y autoremove
/sbin/shutdown -r now
} >/var/log/software-update.log 2>&1 &

[Radfahrer]

unattended-upgrades wird doch bei buster standardmäßig installiert, oder täusche ich mich da?

Ach stimmt ja, der TE hat ja gar nicht erwähnt, welches System er nutzt.

[rei19]

Sorry, eine Angabe fehlte. Ich nutze debian 10.4 xfce.
"Unattended-upgrades" war nicht instaliert. Habe das jetzt gemacht und hoffe, dass es funktioniert. Danke, hat mir sehr geholfen!

[pferdefreund]

Ich verwende seit Jahren die Methode ala Cron-Job - nur halt mit einer selbstgeschriebenen Jobverwaltung. Gab noch nie Probleme damit und das bei einer Maschine, die 2 Jahre ohne Neustart durchlief - bis zum Büro-Umzug.

[MSfree]

Ich verwende seit Jahren die Methode ala Cron-Job

unattended-upgrades macht das soch auch.

Statt selbst "mühselig" was "mit cron" zu machen, kann man diese Arbeit doch

Code: Alles auswählen

apt-get install unattended-upgrades

machen lassen. Das richtet dir das im cron automatisch ein.

[TRex]

Bitte berücksichtigt, dass...

1. das Paket unattended-upgrades ohne Konfiguration nicht automatisch das upgrade durchführt
2. kein automatischer Neustart ausgeführt wird (kann man glaub auch einstellen, der Zeitpunkt ist aber eine sehr individuelle Entscheidung)

[Blue]

@pferdefreund / TRex:

- nur halt mit einer selbstgeschriebenen Jobverwaltung

dass...
1. das Paket unattended-upgrades ohne Konfiguration nicht automatisch das upgrade durchführt

Ein IT-Experte versteht meist nicht, dass genau dies einen Casual-User (wie z.B. mich) abschreckt, beziehungsweise überfordert.

Daher - man verzeihe es mir - erinnere ich nochmals an das unter Debian bequem vorkonfigurierte Gnome3.
Hier geschieht die Updateabfrage im Hintergrund und der User erhält eine Benachrichtigung, wenn neue Pakete vorliegen.
Ändern kann er, wenn er will, die Konfiguration durch die aber schon vernünftig voreingestelltre graphische Oberfläche von Gnome-Software.
Das Upgrade kann er dann entweder selbst vornehmen (Terminal / Synaptic) oder die Gnome-Software das erledigen lassen.

[TomL]

Erinnert mich so ein bisschen daran "wenn der Sitz zu steil und deshalb unbequem ist, würde ich mir als casual-autofahrer doch ein Stuttgarter E-Klasse-Modell zulegen, da sind die Sitze perfekt vom Verkäufer voreingestellt.... "

scnr

[Blue]

@TomL:
Dann schreibe hier doch ein leicht nachvollziehbares Vorgehen zur Updatebenachrichtigung (= Sitz selbst einstellen) für einen durchschnittlichen XFCE-Desktop-User.

P.S.: Dein Vergleich hinkt übrigens gewaltig.

[TRex]

rockyracoon vertritt die Position des maximal einstellungsfaulen Einsteigers, ist okay. Wenn man so unterwegs ist, darf man eben nur festgetretene Pfade gehen - und manchmal ist es auch sinnvoll, Pfade festzutreten. Genau das hat unattended-upgrades zusammen mit gnome 3 getan.

@rockyracoon: ganz einfach: dem Wiki-Artikel oben folgen und die Einstellungen so festlegen, wie man mag. Interaktiv ist eben nicht - ich lasse mir aber ne Mail schicken.

edit: wie der Wiki-Artikel ebenfalls beschreibt, geht das auch über das grafische Paket software-properties-gtk - wenn das einem lieber ist.

[TomL]

ein leicht nachvollziehbares Vorgehen zur Updatebenachrichtigung

Vielleicht gibt es das nicht... deshalb nicht, weil die Anforderungen zu unterschiedlich sind. Und der Vergleich war vielleicht ein wenig spöttelnd, aber sicher nicht fusslahm.

Beispielsweise wäre die Gnome3-Lösung für mich allein aus sicherheitsrelevanter Überlegung heraus ein absolutes NoGo ... weil dazu die Anwender entweder das root-Password kennen müssten oder sie hätten eine sudo-Berechtigung. Beides gibt es hier nicht, kein einziger realer oder virtueller Anwender hat hier eine Berechtigung, die über die eines völlig unberechtigten Users hinausgeht und kein einziger Anwender kann sich zur Veränderung der Installationsbasis eines Systems höhergehende Rechte aneignen... was also auch die Updates ausschließt. Das ist (ohne auf physische Sabotage zurückzugreifen) zu 100% ausgeschlossen.

Ich halte auch Benachrichtigungen nicht für notwendig, wozu braucht der Anwender eine Benachrichtigung? Hier laufen die Updates regelmäßig im 3-Tage-Rhytmus außerhalb der Einflußnahme durch die Anwender, die können das nur kurzzeitig auf die nächste Anmeldung verschieben, und sie können zuschauen, mehr Rechte haben sie nicht.

[Blue]

@TomL:

...weil dazu die Anwender entweder das root-Password kennen müssten..kein einziger realer oder virtueller Anwender hat hier eine Berechtigung, die über die eines völlig unberechtigten Users hinausgeht und kein einziger Anwender kann sich zur Veränderung der Installationsbasis eines Systems höhergehende Rechte aneignen... und sie können zuschauen, mehr Rechte haben sie nicht...

Das ist imho auch so ein signifikanter Unterschied in der Perspektive eines professionellen Administrators eines Servers oder Unternehmens-Netzwerks im Gegensatz zu einem "simplen" Desktop-User. Ich bin natürlich alleiniger Nutzer meines PC`s. Den starte ich mit einem Bios-Passwort. Meine wichtigen Daten sind auf einer anderen Festplatte, LUKS-verschlüsselt. Eine externe Festplatte, auch LUKS-verschlüsselt, enthält das Backup. Das dürfte für meinen Bedarf an Sicherheit (im Sinn von Security and Safety) genug sein. Wenn ich dann vor dem gestarteten PC sitze, ist es für einen Single-User kein Problem, sondern vielmehr praktisch, wenn Gnome3 im Hintergrund die Update-Routine startet und mich bei Neuigkeiten informiert.

Ich halte auch Benachrichtigungen nicht für notwendig, wozu braucht der Anwender eine Benachrichtigung?

In einem Firmen-Netzwerk hast Du mit dieser Meinung recht. Viele Nutzer wollen dort sicher auch gar nicht über solche Hintergründe informiert werden.
Als Single-Desktop-User sieht es imho aber wieder anders aus. Ich kann dann entscheiden, ob und wann ich das Upgrade anstoße und es ist für mich interessant zu lesen, was erneuert wurde. Die Updates finden bei meinem Debian-Stable zudem in moderater Frequenz statt, was für mich ein Grund ist, "Testing" zu meiden, weil mir hier der Upgrade-Verkehr zu nervig ist.

P.S.:
Vielen Dank TRex und TomL, für die Versachlichung des Umgangstons.

[TomL]

In einem Firmen-Netzwerk hast Du mit dieser Meinung recht.

Da täuscht Du Dich... es ist ein rein privates Netzwerk. Ich bin nur der Meinung, das Linux-Systeme überhaupt nicht per se die sichereren Betriebssysteme sind. Im Gegenteil, ich glaube sogar, dass Windows aufgrund seiner sehr langen Erfahrung im weltweiten Ökosystem des Cyber-Crimes durchaus das bessere Immunsystem hat. Andererseits hat Linux den Vorteil, dass es grundsätzlich auf komplette Verwendung auch ohne höhere Rechte ausgelegt ist. Bei Windows findet man das ja sehr häufig, dass Anwendungen nur unter Admin-Rechten laufen ... zumindest war das noch zu meiner Zeit so.

Ich halte Linux lediglich in meinem Umfeld für sicherer, deshalb, weil ich den Anwendern fürs alltägliche Arbeiten keine Rechte geben muss, mit denen sie ihren PC oder gar das Netzwerk kompromittieren könnten. Dabei geht es gar nicht um die hypothetische Boshaftigkeit der Anwender, sondern darum zu verhindern, dass ein Programm sich diese höheren Rechte erschleicht bzw. widerrechtlich aneignet. Wer sudo nutzt, kann das im Fall der Fälle so gut wie kaum verhindern.

Viele Nutzer wollen dort sicher auch gar nicht über solche Hintergründe informiert werden.

Das stimmt.

was für mich ein Grund ist, "Testing" zu meiden, weil mir hier der Upgrade-Verkehr zu nervig ist.

Das gleiche denke ich bei Arch... da kommen ja fast täglich hunderte von MBs zur Aktualisierung. Das ist für mich auch nix, ums als reguläres System zu nutzen.

[Blue]

@TomL:
Verständnisfrage(n):

...es ist ein rein privates Netzwerk...
...weil ich den Anwendern fürs alltägliche Arbeiten keine Rechte geben muss...

Privat. Welche "Anwender"? Deine Ehefrau, Deine Kinder etc.?
Mein Verwendungszweck als Single-User unterscheidet sich doch auf alle Fälle von solch` einem Szenario?