shelr: Mitschneiden von Internetton nicht möglich

[Dengo]

Hallo Forum,
ich hatte vor längeren Zeit shelr zum Mitschneiden von aus Internetradios usw. eingenden Töne erfolgreich verwendet. Inzwischen schneidet das programm jedoch ausschließlich was das Mikrofon empfängt mit, nicht direkt was die Tonkarte wiedergibt bzw. was von einer Webseite abgespielt wird.

Benutzte Befehle:

shelr record
shelr record --sound

Leider finde ich keine weitere Einstellung, um es wie früher hinzubekommen. Kann mir jemand weiterhelfen? Es ist äußerst nützlich als Lehrer, diese Funktion - die universell auf dem System eingesetzt werden kann - funktionsfähig zu haben. Vielleicht kennt jemand ein Alternativprogramm, falls es mit shelr nicht mehr zu machen ist.
Vielen Dank im voraus.
Viele Grüße
dengo

[smutbert]

Ich kenne shelr nicht, aber eigentlich sollte es unabhängig vom Aufnahmeprogramm genügen die richrtige Aufnahmequelle zu verwenden.

Wenn du Pulseaudio verwendest, kannst du das u.a. mit pavucontrol machen und dort, wenn die Aufnahme bereits läuft, unter Aufnahme die richtige Quelle auswählen, vermutlich „Monitor of ...“ wobei ... der Name der Soundkarte ist, über die die Audioausgabe erfolgt. Willst du nicht die komplette Audioausgabe sondern nur die bestimmter Anwendungen aufnehmen, musst du noch eine Art virtuelle Soundkarte zwischenschalten. An die lässt du die gewünschten Anwendungen ihren Ton ausgeben (zB ebenfalls mit pavucontrol diesmal unter Wiedergabe) und wählst den Monitor dieser virtuellen Soundkarte dann als Aufnahmegerät.
Ich habe mich bemüht es hier im Detail zu beschreiben: https://wiki.debianforum.de/Audiokonfig ... ufnehmen_2

Ähnliches lässt sich auch ohne Pulseaudio mit dem nackten Alsa bewerkstelligen, wenn auch nicht so flexibel:
https://wiki.debianforum.de/Audiokonfig ... _aufnehmen

[geier22]

Wenn es dir um die Aufnahme von Radiosendungen geht ist das recht einfach mit audacious
Audacious hat ein eigens Plugin das das erledigt.

Ich benutze zur Kanalauswahl streamtuner2, der eine riesige Auswahl hat.
https://sourceforge.net/projects/streamtuner2/
Streamtuner übergibt dann an Audacious, dort braucht man nur noch die Aufnahme starten.

Alternativ kann Streamtuner die URL auch an den VLC übergeben, der dann genauso aufnehmen kann.

Mit Audacity geht es natürlich genauso nach einrichten der PulseAudio Kanäle.

Audacious:


Das währen die "bequemen" GUI - Möglichkeiten - zumindest einige.

Auf der Konsole wäre dann noch youtube-dl zu nennen, der auch Audio Streams von Web- Radios meistert.
Habs grad probiert - funktioniert, muss bloß hinterher umbenannt werden.

Code: Alles auswählen

youtube-dl http://213.239.218.99:7241/stream
[generic] stream: Requesting header
[download] Destination: stream-stream.unknown_video

Geht bestimmt auch anders, mit der richtigen Datei-Endung. Hab jetzt bloß keine Lust da herum zu probieren.
Anleitung: https://github.com/rg3/youtube-dl/blob/master/README.md

Als Konsolen Tool gibt es noch den streamripper, den habe ich allerdings noch nicht benutzt.

Edit:
Zum streamripper gibt es auch eine GUI StreamRipStar

https://sourceforge.net/projects/stripp ... p_redirect

Die Version StreamRipStar-0.6.9.jar kann man direkt ohne Installation per Doppelklick starten (Xfce / Buster).
Wird zwar gemeckert, dass irgendwelche gstreamer Sachen fehlen, aber mit audacious gibt sich das Tool auch zufrieden.
Großes Plus:
Es erkennt den Wechsel der Lieder, anhand der Tags. Und fängt eine neue Datei mit Artist - Titel an aufzuzeichnen.

[Dengo]

Danke Schön für Eure Tipps! Ich werde es ausprobieren.

Ganz wichtig für bei der gewünschten Funktion ist, rasch, ohne große Konfigurationseinstellung (weil an verschiedenen GNU/Linux-PCs gewerckelt wird) ruckzuck den Ton, der von der Tonkarte ausgegeben wird (intern, also nicht am Lautsprecher) abfangen und in einer Datei zu speichern. Oft gibt es im Internet Ton-Materialien, die man nicht herunterladen kann oder von denen man nur einen Ausschnitt braucht. Aber auch videos, von denen man rasch den Ton abfangen möchte, um Arbeiten praktisch zu ermöglichen.
Das hat mir bei shelr gefallen: es reichte aus, das Programm installiert zu haben und den kleinen Befehl im Terminal auszuführen und schon landete das Material im Verzeichnis - das "universelle" daran, d.h., dass man egal ob der Ton von Video, Internet, Radiosender... stammt, immer mit diesem Werkzeug den Ton abfangen kann, ist hier sehr praktisch/relevant

Viele Grüße
dengo

[Revod]

Nun ist es klar erklärt, für solche Fälle kann ich

https://mageia.pkgs.org/6/mageia-core-r ... 6.rpm.html

Diese in 32 bit, 64 bit auch vorhanden, 1.9.7 Version.

Ist im Moment die höchste Version und funktioniert, soeben getestet. Kann sein, dass es total untersteuert aufnimmt und daher man denkt es sei nichts aufgenommen. Mit " audacity " oder mp3-gain verstärken und gut ist. Zu dem kann es auch aus Anwendungen heraus aufnehmen, also SND-Karte < und > Anwendungen, und die Benutzerdefinierte Option ist auch noch gegeben.

Deb Paket ganz unten aus dem " Buntu "

https://pkgs.org/download/audio-recorder

Ansonsten mit " alien " zu deb konvertieren, sollte klappen, wenn man die Abhängigkeiten berücksichtigt.

[Revod]

...
Mit Audacity geht es natürlich genauso nach einrichten der PulseAudio Kanäle.
...

Ganz vergessen

Mit Audacity geht es auch ohne PA. Rechts vom vom " ALSA " Knopf, resp dem Option Knopf für welches Soundsystem einzustellen sind befinden sich noch 2 weitere Soundkarte Knöpfe, Aus- und Eingang,

Beim Ausgang sollte unter ALSA meistens " Default " eingestellt sein und für den Eingang meistens " Defualt Mic "

Bei mir habe ich beim Eingang " Systemdefualt Phone " eingestellt,,

dann auf das runde Knopf " Aufnahme " geklickt von DeadBeef ( Bereits offen und mit Dateien belegt ) xy.mp3 Datei abgespielt und Audacity zeichnete alles einwandfrei auf.

DeadBeef Player gestoppt und erst unmittelbar danach die Aufnahme in Audacity auch gestoppt. Einen Vorhören in Audacity selbst vor dem Export in einen gewünschtes Format ist nicht möglich. Daher das aufgenommen nach der Aufnahmestopp zuerst, wenn notwendig verstärken und dann z. B. in xy.ogg exportieren.

Danach das Exportierte entweder in einen Player testen, oder in Audacity neu laden.

"" Immer diese komplizierte Umwege via ++++ "" muss zugeben habe mich seid geraumer Zeit immer wieder in den Tiefen vom Internet begeben und nur mit PA <> Audacity Lösungen gefunden, oder Audacious, VLC und mit Audio-Recorder. Doch ich wusste, es muss doch in Audacity selbst einen " Schalter " geben.... ( Und bei Videoplayer, auch SMPlayer kann aufnehmen )

Der StreamRippStar kannte ich nicht, ist ganz ok.

[Revod]

Heute habe ich noch das ganze auf meine FujiTsu Notebook getestet, der eine der einer der billigste DNG-Karte hat, Realtek Chip ( Vermisse diesbezüglich meinen altes kleinen Sony )

Aufnahmen mit dieser Soundkarte direkt aus der Soundkarte sind ausschliesslich mit Player, die eine Aufnahme Funktion haben. Weder mit Audacity noch mit Audio-Recorder, noch mit arecord direkt aus dem Terminal sind nicht möglich.

Dafür, wegen meine Test's auf dieses " Fuji " einen Befehl im Internet ergattert,

Code: Alles auswählen

arecord -D front -f cd -t wav /home/benutzer-name/Audio/test.wav

Bei " front " je nachdem wie die Soundkarte gesteuert ist, kann auch " hw:0,0 " heissen

[pferdefreund]

Jack verwenden - da gibt es ein kleines Programm, dass alles mitschneiden kann, was über Jack wiedergegeben wird. Ist allerdings erst mal etwas Aufwand, sich mit Jack zu beschäftigen - aber es lohnt sich. Jede "bessere" Soundsoftware ist heutzutage jack-fähig und es gibt auch ein Alsa-Plugin, was denen, die Jack nicht kennen, vorgaukelt, eine Alsa-Karte zu haben. Wird dann in der .asoundrc geregelt. Einfach mal die Homepage http://www.jackaudio.org/ besuchen. Ist echt geile Software.
Da gibt es einige schöne Sachen wie jackrack, jack-eq, calf-jack-host usw. Bei Jack handelt es sich um richtig professionelle Software. Hab das Zeug selbst als Hobbymusiker im Einsatz und bin begeistert.

[geier22]

Wahrscheinlich das gleiche, was Revod schon empfohlen hat:

Gibt es auch bei Debian: gnome-sound-recorder.
Hab an USB einen DAC .
Das Teil hatte keinerlei Probleme sowohl Alsa direkt (nicht über PulseAudio) als auch alle nur erdenklichen Soundausgaben
aus Browsern Filmwiedergaben usw. usw. aufzuzeichnen (PulseAudio).
Klick und gut ist. Startet blitzschnell und macht den Job.
Für schnelle Aufzeichnungen ohne viel Tipperei ins Terminal: Sehr empfehlenswert.

[Dengo]

Dankeschön für die Tipps, die mehrere Wege zum Ziel zeigen. Je nach Aufgabe, habe ich inzwischen den einen oder den anderen Tipp produktiv benutzt

[Blackbox]

Schau dir einmal das Paket ttyrec an, dass ganz ähnlich wie shelr arbeitet.