Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Hallo,
ich möchte aus dem Netzwerk über ssh -X auf einen anderen Rechner zugreifen und dann auf meinem lokalen Bildschirm die Programme nutzen. Der Bildschirmaufbau ist dabei jedoch sehr langsam und es ruckelt ziemlich. Dateiübertragungen oder Arbeiten auf der Kommandozeile über ssh sind jedoch normal schnell. Auch wenn ich auf den anderen Rechner über vncviewer zugreife, baut sich der Bildschirm schnell auf und ich kann genauso arbeiten als wenn ich vor dem anderen Rechner sitzen würde. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?
Gruß rettel
ich möchte aus dem Netzwerk über ssh -X auf einen anderen Rechner zugreifen und dann auf meinem lokalen Bildschirm die Programme nutzen. Der Bildschirmaufbau ist dabei jedoch sehr langsam und es ruckelt ziemlich. Dateiübertragungen oder Arbeiten auf der Kommandozeile über ssh sind jedoch normal schnell. Auch wenn ich auf den anderen Rechner über vncviewer zugreife, baut sich der Bildschirm schnell auf und ich kann genauso arbeiten als wenn ich vor dem anderen Rechner sitzen würde. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?
Gruß rettel
- spiralnebelverdreher
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Hallo und willkommen im Forum!
Das liegt daran, dass ssh auf der Kommandozeile relativ wenig Daten über die Leitung schickt, wogegen X sehr viele Daten schickt. Programme wie vnc (und viele seiner Verwandten) komprimieren die Daten sehr stark und deshalb fühlt sich das deutlich flüssiger an.rettel hat geschrieben:01.01.2018 14:16:25... ich möchte aus dem Netzwerk über ssh -X auf einen anderen Rechner zugreifen und dann auf meinem lokalen Bildschirm die Programme nutzen. Der Bildschirmaufbau ist dabei jedoch sehr langsam und es ruckelt ziemlich. Dateiübertragungen oder Arbeiten auf der Kommandozeile über ssh sind jedoch normal schnell. Auch wenn ich auf den anderen Rechner über vncviewer zugreife, baut sich der Bildschirm schnell auf und ich kann genauso arbeiten als wenn ich vor dem anderen Rechner sitzen würde. Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte?
Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Jein.spiralnebelverdreher hat geschrieben:01.01.2018 16:24:01Das liegt daran, dass ssh auf der Kommandozeile relativ wenig Daten über die Leitung schickt, wogegen X sehr viele Daten schickt. Programme wie vnc (und viele seiner Verwandten) komprimieren die Daten sehr stark und deshalb fühlt sich das deutlich flüssiger an.
Richtig ist, daß X11 ziemlich Datenintensiv ist. Über einen SSH-Tunnel müssen diese Daten vor allem auch verschlüsselt werden. Das geschieht nicht multithraeded und lastet einen Kern meines 3.1GHz Core-i5 zu 100% aus und liefert dabei dennoch nur 30MB/s. Es limitiert also die Verschlüsselung umd die Single-Thread-Leistung der CPUs auf beiden Seiten.
VNC läuft unverschlüsselt über das Netz, erreicht daher also grundsätzlich höhere Datenraten, was sich letztlich flüssiger anfühlt.
Man muß X11 aber nicht über einen SSH-Tunnel laufen lassen. In einem lokalen Netzwerk und wenn abhören nicht zu befürchten ist, kann man X11 auch direkt durchs Netz schleusen. Zwischen X11 und VNC ist dann kaum noch ein Geschwindigkeitsunterschied festzustellen und im Gegensatz zu VNC gliedern sich die Remote-Programme nahtlos als Fenster in den eigenen Desktop ein.
Ein Konsolenlogin mit SSH bedeutet allerdings Datenraten im Bereich einiger Duzend Bytes pro Sekunde, das fühlt sich sogar über eine V.32-Modem noch flüssig an.
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Ich habe mit einer vnc Variante (tight vnc) früher schon leidlich über Modemleitungen (56k) gearbeitet - zugegeben mit reduzierter Farbtiefe und der damals üblichen Auflösung von 1024 x 700irgendwas Pixeln. Mit X ging da gar nichts, weder verschlüsselt noch unverschlüsselt - da konntest du die Maus verschieben und dann erstmal Kaffee holen.
Es macht halt schon einen Unterschied, ob der Prozessor einen fetten oder einen dünnen Datenstrom verschlüsseln muss. Wobei, viele heutige Prozessoren haben dafür inzwischen HW-Unterstützung (Intel AES-NI ), so dass das insgesamt deutlich flotter läuft.
Welche Verschlüsselungsoption verwendest du denn, dass dein Prozessor zu 100% ausgelastet wird?
Es macht halt schon einen Unterschied, ob der Prozessor einen fetten oder einen dünnen Datenstrom verschlüsseln muss. Wobei, viele heutige Prozessoren haben dafür inzwischen HW-Unterstützung (Intel AES-NI ), so dass das insgesamt deutlich flotter läuft.
Welche Verschlüsselungsoption verwendest du denn, dass dein Prozessor zu 100% ausgelastet wird?
Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Wie kann ich denn ohne Verschlüsselung auf den anderen PC zugreifen oder wie kann ich die Qualität verringern, um eine passende Geschwindigkeit zu bekommen?
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Da gibt es (zum Glück oder leider) viele Möglichkeiten!
Um dir einen Tipp für den kürzesten oder einfachsten Weg zu geben, solltest du noch Angaben zu deiner Debian Version, deinem Desktop (gnome, xfce, kde, ... Bildschirmauflösung) , zur Netzwerkverbindung (alles im eigenen, freundlichen LAN oder über ein potenziell feindliches WAN; Netzwerkgeschwindigkeit; wo blockieren Firewalls einen Verbindungsaufbau), den Anwendungsfällen (gelegentliche Fernhilfe oder regelmäßiges, flüssiges Arbeiten; von wem aus soll die Verbindung aufgebaut werden; sind Windows oder Macs mit ihren Betriebssystemen zu integrieren) machen.
Generell kannst du dich mal hier im Forum oder im großen Neuland nach den Stichworten "RDP" (Remote Desktop Protocol) und "VNC" mit seinen zahlreichen Varianten, NX (No machine) schlau machen sowie nach "(trusted) X11 forwarding" suchen und dir Überblick verschaffen. Innerhalb einer Desktopfamilie ist das Einrichten etwas leichter (bspw. [deb]grdesktop[/deb in gnome]).
Jede der verschiedenen Möglichkeiten hat ihre eigenen Optionen mit Auswirkungen auf Vertraulichkeit, Bandbreitenbedarf, CPU-Nutzung, Verträglichkeit mit anderen Betriebssystemen, ...
Um dir einen Tipp für den kürzesten oder einfachsten Weg zu geben, solltest du noch Angaben zu deiner Debian Version, deinem Desktop (gnome, xfce, kde, ... Bildschirmauflösung) , zur Netzwerkverbindung (alles im eigenen, freundlichen LAN oder über ein potenziell feindliches WAN; Netzwerkgeschwindigkeit; wo blockieren Firewalls einen Verbindungsaufbau), den Anwendungsfällen (gelegentliche Fernhilfe oder regelmäßiges, flüssiges Arbeiten; von wem aus soll die Verbindung aufgebaut werden; sind Windows oder Macs mit ihren Betriebssystemen zu integrieren) machen.
Generell kannst du dich mal hier im Forum oder im großen Neuland nach den Stichworten "RDP" (Remote Desktop Protocol) und "VNC" mit seinen zahlreichen Varianten, NX (No machine) schlau machen sowie nach "(trusted) X11 forwarding" suchen und dir Überblick verschaffen. Innerhalb einer Desktopfamilie ist das Einrichten etwas leichter (bspw. [deb]grdesktop[/deb in gnome]).
Jede der verschiedenen Möglichkeiten hat ihre eigenen Optionen mit Auswirkungen auf Vertraulichkeit, Bandbreitenbedarf, CPU-Nutzung, Verträglichkeit mit anderen Betriebssystemen, ...
Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
hab es jetzt mit rsh -X statt mit ssh -X probiert. Die Geschwindigkeit bleibt leider gleich. Ich hab jetzt aber festgestellt, dass bei libreoffice die Geschwindigkeit wesentlich schneller ist als z.B. bei google-chrome. Vorrangig benötige ich virtualbox, was leider auch nur sehr langsam läuft.rettel hat geschrieben:01.01.2018 20:02:50Wie kann ich denn ohne Verschlüsselung auf den anderen PC zugreifen oder wie kann ich die Qualität verringern, um eine passende Geschwindigkeit zu bekommen?
@spiralnebelverdreher: Ich nutze Debian stable mit xfce im eigenen LAN. Aufgrund der Alleinlage ist fremder WLAN-Zugriff auch fast ausgeschlossen. Ich brauche Zugriff u.a. auf Windows in der VirtualBox. Ich werde das vermutlich erstmal mit vnc realisieren. Danke für die weiteren Tipps. Werde mich weiter umschauen.
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Du hast einen entfernten Rechner (WAN oder LAN?), auf dem in Virtualbox läuft , in welchem wiederum eines oder mehrere Betriebssysteme (welche ?) laufen? Soll der Desktop direkt aus dem/den Gastbetriebssystem(en) aufgebaut werden oder willst du den Desktop des Wirts-Betriebssystems sehen? Wie dynamisch sind die Inhalte? Willst du Filmchen anschauen oder sind das relativ statische Konfigurationsseiten?rettel hat geschrieben:01.01.2018 21:50:18hab es jetzt mit rsh -X statt mit ssh -X probiert. Die Geschwindigkeit bleibt leider gleich. Ich hab jetzt aber festgestellt, dass bei libreoffice die Geschwindigkeit wesentlich schneller ist als z.B. bei google-chrome. Vorrangig benötige ich virtualbox, was leider auch nur sehr langsam läuft.rettel hat geschrieben:01.01.2018 20:02:50Wie kann ich denn ohne Verschlüsselung auf den anderen PC zugreifen oder wie kann ich die Qualität verringern, um eine passende Geschwindigkeit zu bekommen?
Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
entfernter Rechner: VirtualBox mit Win7 unter Debian. Ich nutze hier Excel und ein Buchführungsprogrammspiralnebelverdreher hat geschrieben:01.01.2018 21:59:20Du hast einen entfernten Rechner (WAN oder LAN?), auf dem in Virtualbox läuft , in welchem wiederum eines oder mehrere Betriebssysteme (welche ?) laufen? Soll der Desktop direkt aus dem/den Gastbetriebssystem(en) aufgebaut werden oder willst du den Desktop des Wirts-Betriebssystems sehen? Wie dynamisch sind die Inhalte? Willst du Filmchen anschauen oder sind das relativ statische Konfigurationsseiten?rettel hat geschrieben:01.01.2018 21:50:18hab es jetzt mit rsh -X statt mit ssh -X probiert. Die Geschwindigkeit bleibt leider gleich. Ich hab jetzt aber festgestellt, dass bei libreoffice die Geschwindigkeit wesentlich schneller ist als z.B. bei google-chrome. Vorrangig benötige ich virtualbox, was leider auch nur sehr langsam läuft.rettel hat geschrieben:01.01.2018 20:02:50Wie kann ich denn ohne Verschlüsselung auf den anderen PC zugreifen oder wie kann ich die Qualität verringern, um eine passende Geschwindigkeit zu bekommen?
lokaler Rechner: Debian...Anbindung über LAN
Eigentlich würde ich gerne den entfernten Rechner aus der Entfernung anschalten und dann einfach die Programme vom lokalen PC aus starten, ohne dass am entfernten Rechner selbst etwas gestartet werden muss.
Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Ich habe gerade mal meine ~/.ssh/config durchforstet und noch einen Parameter gefunden, der in meinem Fall auch nicht gerade zur Beschleunigung beiträgt:spiralnebelverdreher hat geschrieben:01.01.2018 17:40:03Es macht halt schon einen Unterschied, ob der Prozessor einen fetten oder einen dünnen Datenstrom verschlüsseln muss. Wobei, viele heutige Prozessoren haben dafür inzwischen HW-Unterstützung (Intel AES-NI ), so dass das insgesamt deutlich flotter läuft.
Welche Verschlüsselungsoption verwendest du denn, dass dein Prozessor zu 100% ausgelastet wird?
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Compression yes
CompressionLevel 9
Zumindest für X11 ist das nicht ganz trivial. Ich muß da auch immer erst suchen. Das Problem ist, daß der Xserver auf dem Rechner, an dem der Bildschirm hängt, unbedingt ohne die Option -nolisten tcp gestartet werden muß, sonst akzeptiert er keine Netzwerkverbindungen. Man muß also erstmal das /etc-Verzeichnis durchsuchen, in welchem Skript bzw. in welcher Konfigurationsdatei die Startargumente für den Xserver eingetragen sind und dort dann die entsprechende Stelle auskommentieren oder löschen muß. Da sich das von eine Debianrelease zum anderen auch gerne mal ändert, wüßte ich keine andere Möglichkeit, als /etc komplett zu durchsuchen:rettel hat geschrieben:01.01.2018 20:02:50Wie kann ich denn ohne Verschlüsselung auf den anderen PC zugreifen
Code: Alles auswählen
cd /etc
find . -type f -exec grep -H nolisten {} \;
Das ist aber noch nicht alles. Wenn man sich nun z.B. mit ssh (ohne X-Forwarding) auf dem Remote einlogt, muß man noch die Umgebungsvariable DISPLAY setzen, damit die dort gestarteten X-Programme wissen, wohin sie ihre Ausgabe umleiten müssen (mit X-Forwarding setzt ssh die Variable selbst).
Code: Alles auswählen
# HostFürXAusgabe ist der Rechner, von dem aus du dich eingelogt hast
export DISPLAY=HostFürXAusgabe:0.0
Code: Alles auswählen
scp HostFürXAusgabe:.Xauthority .
Das ist eine spezielle Eigenschaft von TightVNC, mit der man mittels JPEG-Kompression die Wiedergabequalität zu gunsten der Datenmenge verändern kann. Unter reinem X11 gibt es keine diesbezüglichen Möglichkeiten.oder wie kann ich die Qualität verringern, um eine passende Geschwindigkeit zu bekommen?
Eine Warnung zum Schluß:
Das X-Netzwerkprotokoll ist abhörbar und darum mittels -nolisten tcp auch per Default ausgeschaltet. Es wird generell empfoehlen, ssh mit X-Forwarding zu verwenden.
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Alles im LAN ist schon mal gut, weil dann keine Firewall im Weg steht.rettel hat geschrieben:01.01.2018 22:13:30entfernter Rechner: VirtualBox mit Win7 unter Debian. Ich nutze hier Excel und ein Buchführungsprogrammspiralnebelverdreher hat geschrieben:01.01.2018 21:59:20Du hast einen entfernten Rechner (WAN oder LAN?), auf dem in Virtualbox läuft , in welchem wiederum eines oder mehrere Betriebssysteme (welche ?) laufen? Soll der Desktop direkt aus dem/den Gastbetriebssystem(en) aufgebaut werden oder willst du den Desktop des Wirts-Betriebssystems sehen? Wie dynamisch sind die Inhalte? Willst du Filmchen anschauen oder sind das relativ statische Konfigurationsseiten?rettel hat geschrieben:01.01.2018 21:50:18
hab es jetzt mit rsh -X statt mit ssh -X probiert. Die Geschwindigkeit bleibt leider gleich. Ich hab jetzt aber festgestellt, dass bei libreoffice die Geschwindigkeit wesentlich schneller ist als z.B. bei google-chrome. Vorrangig benötige ich virtualbox, was leider auch nur sehr langsam läuft.
lokaler Rechner: Debian...Anbindung über LAN
Eigentlich würde ich gerne den entfernten Rechner aus der Entfernung anschalten und dann einfach die Programme vom lokalen PC aus starten, ohne dass am entfernten Rechner selbst etwas gestartet werden muss.
Den entfernten Rechner anschalten ist wieder ne eigene Baustelle (Stichworte sind "Wake on LAN" oder andere herstellerspezifische Managementmöglichkeiten (abhängig von Motherboard etc) oder eine spezielle Remote-Management-Karte mit eigener LAN-Buchse. Ich würd erstmal mit Wake-on-LAN probieren.
Win7 selbst kann meines Wissens nach den Desktop selbständig exportieren in der Business Version, in den Consumer-Versionen müsstest du dann in dein Win7 noch bspw. einen xtightvncserver installieren (oder so was Ähnliches). Dann braucht dein Debian nicht unbedingt mit Remote-Desktop rummachen.
Andere Variante ist, mittels RDP auf den entfernten Debian Rechner zugreifen und dann in der Virtualbox das Win7 starten. Dann hast du einen Desktop (laufend in einer virtuellen Maschine) eingebettet in einen Desktop, was vielleicht etwas viel Rahmenmalerei um Fenster verursacht und so manche Sondertaste (Windows+E bspw.) auf dem Weg von deinem Keyboard ins Win7 zur Anwendung abfangen kann. Da kann mal viel umkonfigurieren, aber das dauert halt. Große Performance würde ich da out-of-the-box nicht erwarten.
Ich würde folgenden Weg überlegen: Auf dem remote Rechner den vncserver im Win7 installieren (oder den ggfs. vorhandenen RDP Server des Win7 Professional nutzen). Das Herunterfahren des remote Rechners kannst du über eine ssh Verbindung anstoßen, ebenso das Starten der Virtualbox, so dass du auf dem remote Rechner nicht mal unbedingt eine X11 Umgebung brauchst. Hängt natürlich davon ab, ob auf dem Rechner noch andere Anwendungen und User tätig sind.
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Dann ist es kein Wunder, wenn deine CPU aufjault: Starke Kompresssion plus Verschlüsselung ohne spezielle HW-Unterstützung machen halt ne Menge Arbeit.MSfree hat geschrieben:01.01.2018 22:18:50Ich habe gerade mal meine ~/.ssh/config durchforstet und noch einen Parameter gefunden, der in meinem Fall auch nicht gerade zur Beschleunigung beiträgt:Das schaltet bei ssh die LZW-Kompression an und dann nutzt es die höchst mögliche Kompression. Im LAN ist das zugegebenermassen sinnlos, über dünne Internetleitungen bringt es jedoch ein wenig mehr Geschwindigkeit. Da ich ssh aber fast nur für Textlogins verwende, spielt das keine Rolle. Vermutlich ist dann bei mir wohl die Kompression hauptsächliche Ursache für die niedrige Geschwindigkeit. Über AES-Einheiten sollten wohl inzwischen fast alle Intel CPUs seit Westmere (Core i7-9x0) unterstützen. Mein C2Q-9300 hat das aber noch nicht, macht das also in Software.Code: Alles auswählen
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Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Da hat es doch bei mir heute Nacht klick gemacht, oder mächtig gescheppert.MSfree hat geschrieben:01.01.2018 22:18:50…
Ich habe gerade mal meine ~/.ssh/config durchforstet und noch einen Parameter gefunden, der in meinem Fall auch nicht gerade zur Beschleunigung beiträgt:
…
Da war doch was.
Und jetzt beim Nachsehen stelle ich verwundert fest, ich habe keine ~/.ssh/config, ebenso keine /etc/init/ssh.conf. Nur eine jungfräuliche /etc/ssh/ssh_config.
Fällt mir jetzt erst auf. Hat sich bei der Konfiguration von ssh irgendwas geändert? Ich meine doch mich erinnern zu können daß X-Forwarding und login per key kein default war ehedems.
Ich hab im Spätsommer mein krankes Buster/Sid Gespann beerdigt und einmal neu aufgesetzt. Erstmal nur bei Stretch geblieben, und Mitte Dezember doch wieder auf Testing.
Bei dem frisch aufgesetzten Rechenknecht, Rechenknecht für Bilder Rawentwicklung und so, ohne Bildschirm und Tastatur hab ich auch nichts extra konfiguriert. Konsolenzugriff per SSH und RawTherapee oder Darktable per SSH -X. Tut einfach out off Box.
Großes Fragezeichen??????
Re: Bildschirmaufbau bei Verbindung über ssh sehr langsam
Naja, ich habe halt meine eigene Konfiguration für den SSH-Client, in dem ich z.b. zielabhängige Portforwards, Keyfiles etc stehen habe. Da war aber auch eine globale Kompression drin.RobertS hat geschrieben:02.01.2018 17:05:58Und jetzt beim Nachsehen stelle ich verwundert fest, ich habe keine ~/.ssh/config, ebenso keine /etc/init/ssh.conf. Nur eine jungfräuliche /etc/ssh/ssh_config.
Zumindest die Defaultkonfiguration des SSH-Servers andert sich immer mal, um die Sicherheit zu erhöhen, z.b. kann man sich mindestens seit Jessie nicht mehr als root anmelden. Auch die Default Client-Konfiguration (/etc/ssh/ssh_config) wird gelegendlich angepaßt.Hat sich bei der Konfiguration von ssh irgendwas geändert?
X-Forwarding ist, soweit ich weiß, serverseitig aktiviert.Ich meine doch mich erinnern zu können daß X-Forwarding und login per key kein default war ehedems.