Installation startet nicht

[kruhling]

Hallo zusammen,

ich habe hier Debian Jessie, 64 Bit mit Gnome und versuche, die Installation zu starten. Passieren tut nicht viel. Das Terminal geht auf und darin steht:

About to execute /usr/sbin/debian-installer-launcher.
This command needs root privileges to be executed.
Using sudo...
Enter user password at prompt.
Loading debian-installer...
non-network local connections being added to access control list
BOOT_IMAGE=/live/vmlinuz
boot=live
initrd=/live/initrd.img
Starting system log daemon: syslogd, klogd.

Das war's. Dann passiert nichts mehr. Mache ich etwas falsch oder was klappt hier nicht?
Ich danke schon mal für eure Hilfe.

[BenutzerGa4gooPh]

ich habe hier Debian Jessie, 64 Bit mit Gnome ...

Debians Live Isos sind nicht per UEFI bootfaehig.
Nimm eine komplette Hybrid (DVD1) oder gleich nonfree!
http://cdimage.debian.org/debian-cd/cur ... 4/iso-dvd/
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... 64/iso-cd/
Falls moderne Hardware nicht erkannt wurde, Stretch!
Falls du per Win auf USB schreibst: Nimm Rufus und stelle auf UEFI/GPT! Unter Linux

Code: Alles auswählen

# cp debian.iso /dev/sdX
# sync

[kruhling]

Danke, Jana66,

das mache ich und melde mich, falls es Probleme gibt.

[owl102]

Falls du per Win auf USB schreibst: Nimm Rufus und stelle auf UEFI/GPT!

Rufus ist so ein Tool, welches mir suspekt ist, weil es eben auch wieder mehr macht, als einfach nur die ISO 1:1 auf den Stick zu schreiben. Und wieso muß ich überhaupt UEFI/GPT einstellen? Das ISO ist doch bereits ein UEFI-Image. Und warum GPT?

Ich empfehle unter Windows stattdessen den Win32DiskImager [1].

[1] https://sourceforge.net/projects/win32diskimager/

[debianoli]

Man kann die Installer CD bei Vorhandensein eines CD oder DVD Laufwerke natürlich auch noch ganz klassisch auf CD brennen. Das kriegt Win doch immer hin.

Ansonsten Win Rechner per LiveCd zB mit Ubuntu starten un Debian ISO per DD auf USB Stick übertragen.

[BenutzerGa4gooPh]

Rufus ist so ein Tool, welches mir suspekt ist, weil es eben auch wieder mehr macht, als einfach nur die ISO 1:1 auf den Stick zu schreiben. Und wieso muß ich überhaupt UEFI/GPT einstellen? Das ISO ist doch bereits ein UEFI-Image. Und warum GPT?

Ich glaube, die entsprechenden Einstellungen erkennt Rufus (mittlerweile?) automatisch. Die Debian-Iso ist allerdings hybrid ... aus "didaktischen Gründen" (für Anfänger) schreibe ich das mit UEFI/GPT besser dazu. Auf die Einstellung achten schadet ja nicht. Jedenfalls gebe ich offen zu, dass ich mit Rufus beste Erfahrungen habe, mit win32diskimager (noch) keine.

Rufus ist nach Angabe der entsprechenden Iso nach meiner Erinnerung gleich richtig eingestellt: https://rufus.akeo.ie/?locale=de_DE
(Und Rufus muss man nicht mal installieren, Download genügt.) Aber jedem Tierchen sein Plaisirchen (oder/und Imager).

[owl102]

Auf die Einstellung achten schadet ja nicht.

Wieso muß/kann ich überhaupt etwas einstellen? Wenn ich bei Rufus etwas einstellen wollte, dann "1:1" und nicht "UEFI/GPT". Was ist, wenn ich gar kein UEFI-Rechner habe? Auch dann ist "UEFI/GPT" wohl die richtige Einstellung, oder!?

Sorry, aber Rufus für aktuelle Installations-ISOs zu verwenden, ist wie LibreOffice für /etc/apt/source.list zu verwenden. (Zumindest ist das mein Eindruck von Rufus. Ich habe kein Windows, kann also nicht selber damit spielen.)

Rufus ist nach Angabe der entsprechenden Iso nach meiner Erinnerung gleich richtig eingestellt

Und schon wieder eine Fehlerquelle mehr, es findet selber heraus, was es machen soll. Wer sagt, daß dies immer funktioniert?

BTW: Hat jemand 'mal einen mit Rufus beschriebenen Stick wieder eingelesen und geschaut, ob das Ergebnis mit dem ISO identisch ist? Wenn nein, ist Rufus IMHO für diesen Anwendungszweck nicht zu gebrauchen. Wenn ja, dann brauche ich es überhaupt gar nicht, weil Win32DiskImager ohne jegliche automatischen Erkennungen und angebotenen Optionen völlig ausreichend ist.

(Und Rufus muss man nicht mal installieren, Download genügt.)

Win32DiskImager auch nicht, auch hier genügt ein Download.

Aber jedem Tierchen sein Plaisirchen (oder/und Imager).

Für mich ist es ein Unterschied, welches Tool ich selber verwende (weil ich hoffentlich weiß, wie es funktioniert und welche Einstellung was bewirkt), und welches ich empfehle. Dann ist nämlich die Frage: Welches ist (unter Windows) das Tool der Wahl, wenn es darum geht, ein Debian-Installations-ISO zu erstellen, d.h.: Welches macht einfach nur eine 1:1 Kopie? Welches hat die wenigsten Fehlerquellen, die geringste Wahrscheinlichkeit, es fehlzubedienen? Und bei Rufus finde ich neun Optionen, von denen bei diesem Anwendungszweck acht überflüssig (und für Anfänger verwirrend) sind. (Win32DiskImager ist diesbezüglich auch nicht ideal, denn es zeigt per Default keine ISO-Dateien in der Dateiauswahl an, die muß man erst auf "Alle Dateien" umstellen.)

[BenutzerGa4gooPh]

Welches macht einfach nur eine 1:1 Kopie?

Wie kann man denn das prüfen? Eine ISO-Datei hat z. B. eine sha256sum. Müsste man ja die Iso entpacken, jede Datei einzeln prüfen gegen die (vielen) des fraglichen (entpackten) USB-Images (nicht *.iso). Bei Unterschieden wäre dann immer noch unklar, welcher "Image Writer" geändert hat. Eine Partitionstabelle sollte auch geschrieben werden ... Oder stehe ich auf dem Schlauch?

[debianoli]

Du kannst doch ein device per dd als Iso speichern und darüber eine checksumme laufen lassen. Die müsste dann die gleiche checksum wie die der Ursprungs-Iso haben.

[owl102]

Welches macht einfach nur eine 1:1 Kopie?

Wie kann man denn das prüfen? Eine ISO-Datei hat z. B. eine sha256sum.

Genau, dies wäre eine Möglichkeit, man vergleicht die sha256sum der Original ISO mit einer, die man via dd vom USB-Stick gezogen hat, nachdem man ihn mit Rufus erstellt hat. (Wobei man natürlich nur soviele Bytes vom USB-Stick liest, wie die ISO groß ist.)

(Edit: debianoli hat schneller gezogen )

Eine Partitionstabelle sollte auch geschrieben werden ...

Die ISO hat doch eine Partitionstabelle drin, warum sollte also ein Tool exta eine schreiben wollen/sollen? Würde man die ISO 1:1 auf den Stick schreiben, wird doch sowieso alles plattgemacht, was vorher auf dem USB-Stick war, inkl. der Partitionstabelle.

[BenutzerGa4gooPh]

Den Ausgangsort nach Hin- und Rückweg vergleichen, hi, hi. Probiere ich mal!

[kruhling]

Inzwischen habe ich alle verfügbaren DVDs ausprobiert, 32-bit und 64-bit. Alle brechen an der gleichen Stelle ab. Ich bin ziemlich ratlos. Soll ich die DVD mal mit Windoof brennen und es dann erneut versuchen? Aber auch eine DVD aus der Linux-Praxis ( Zeitung ) bricht bei der installation ab. Habt ihr noch 'nen Rat oder muss ich mich ( mit meiner Hardware ) von Debian verabschieden?

[BenutzerGa4gooPh]

Welche ISO benutzt? Link posten!
Wie/womit auf USB geschrieben?

CPU posten sowie Grafik, Netzwerkkarte, WLAN.

Code: Alles auswählen

lshw -C cpu oder lscpu
lspci

Notfalls aus Windows (Geraetemanager, Systemeigenschaften?) ermitteln. Man darf wohl im Forum auch mit IE oder Edge posten.

Soll ich die DVD mal mit Windoof brennen?

Kann man auch. Sollte aber die richtige Iso sein und Abbild/Image davon brennen. Demzufolge obige Fragen zuerst beantworten.

[kruhling]

Hier sind die Informationen:

Beschreibung: CPU
Produkt: AMD Athlon(tm) II X2 280 Processor
Hersteller: Advanced Micro Devices [AMD]
Physische ID: 4
Bus-Informationen: cpu@0
Version: 15.6.3
Steckplatz: Socket M2
Größe: 2200MHz
Kapazität: 2200MHz
Breite: 64 bits
Takt: 200MHz
Fähigkeiten: boot fpu fpu_exception wp vme de pse tsc msr pae mce cx8 apic sep mtrr pge mca cmov pat pse36 clflush mmx fxsr sse sse2 ht syscall nx mmxext fxsr_opt pdpe1gb rdtscp x86-64 3dnowext 3dnow constant_tsc rep_good nonstop_tsc extd_apicid pni monitor cx16 popcnt lahf_lm cmp_legacy svm extapic cr8_legacy abm sse4a misalignsse 3dnowprefetch osvw ibs skinit wdt hw_pstate vmmcall npt lbrv svm_lock nrip_save cpufreq
*-cpu:1
Physische ID: 1
Bus-Informationen: cpu@1
Version: 15.6.3
Größe: 2900MHz
Kapazität: 2900MHz
Fähigkeiten: cpufreq
Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL8111/8168/8411 PCI Express Gigabit Ethernet Controller (rev 06)
Grafikkarte: Advanced Micro Devices, Inc. [AMD/ATI] RS780L [Radeon 3000]
RAM: 7,4 GiB

Ich hatte jeweils mit Brasero eine DVD gebrannt, die auch geprüft wurde und fehlerfrei war.
http://cdimage.debian.org/debian-cd/cur ... -DVD-1.iso
http://cdimage.debian.org/debian-cd/cur ... -DVD-1.iso
Dann hatte ich noch eine ISO auf einer der Linux-Welt.

[kruhling]

Ich bin schon einmal einen Schritt weiter. Die Netinst.iso bootet problemlos und die Installation läuft auch an. Jetzt gehe ich davon aus, dass auch alles prima laufen wird. Allerdings muss ich mir wohl die mit nichtfreien Treibern holen, da ich die wohl auch brauche.
Sollte es noch Probleme geben, melde ich mich wieder.

Einstweilen vielen Dank für eure Hilfe.

[MSfree]

Allerdings muss ich mir wohl die mit nichtfreien Treibern holen, da ich die wohl auch brauche

Installationsmedien mit unfreier Firmware werden praktisch nur gebrauch, wenn du über WLAN installieren willst.
Die non-free Graphiktreiber kannst du auch nachträglich noch über apt-get nachinstalieren.

[kruhling]

Danke. Das ist gut zu wissen. WLAN habe ich nicht.

[BenutzerGa4gooPh]

Woran lag denn der anfängliche Misserfolg bei der Installation?

Deine 64-Bit-CPU aus 2010 müsste m. E. von Debian Jessie unterstützt werden.
http://www.cpu-world.com/CPUs/K10/AMD-A ... GMBOX.html

Für Radeon 3000:

Code: Alles auswählen

apt-get install firmware-linux-nonfree

Netzwerkkarte RTL8111/8168/8411 erfordert firmware-realtek
Nimm besser doch die netinstall mit nonfree - ist einfacher als diesbezuegliche Nachinstallation ohne Netzwerk! (Geht auch.)
http://cdimage.debian.org/cdimage/unoff ... 64/iso-cd/
Waehrend Installation Nutzer zusätzlich zu Root (kein sudo).

Nach Installation Quellenliste pruefen/korrigieren: https://wiki.debian.org/SourcesList

Viel Erfolg!

[kruhling]

Wenn ich deine Frage beantworten könnte, wäre ich schlauer. Der einzige erkennbare Unterschied ist m.E. , dass ich keine Live-DVD genommen habe, sondern eine netinst.iso.
Aber ob das auch alles so durchläuft und dann auch funktionier, weiß ich erst in ein paar Tagen. Die nächsten 4 Tage werde ich nicht dazu kommen. Dann werde ich es nochmals versuchen.

Einstweilen vielen Dank.

[MSfree]

Netzwerkkarte RTL8111/8168/8411 erfordert firmware-realtek

Nein, tut sie nicht!

Die Realtek Ethernetadapter haben Firmware im Eprom, die auch in 99,9% aller Fälle problemlos läuft. Ich habe für diese Adapter noch nie Firmware installiert bzw. installieren müssen. firmware-realtek ist rein optional.

[BenutzerGa4gooPh]

Ich habe für diese Adapter noch nie Firmware installiert bzw. installieren müssen.

Ich hatte die Paketsuche bemüht, da ich selbst irgendeine Intel habe.