Spiegel: Bodyguards für SCO-Manager
Verfasst: 22.11.2003 21:52:00
MORDDROHUNGEN
Bodyguards für SCO-Manager
Seit es Copyrights auf Teile des Linux-Programmcodes und Ansprüche auf Lizenzzahlungen angemeldet hat, gehört das Unternehmen SCO zu den Buhmännern der IT-Welt. Inzwischen lässt sich das Management durch Bodyguards schützen - weil es Anschläge von Linux-Fans befürchtet.
Für wahre Linux-Fans ist Microsoft der Antichrist - und weil nun das Unternehmen SCO Group Lizenzzahlungen in Millionenhöhe für die angebliche Verwendung von Unix-Codezeilen in Linux verlangt, ist SCO der Beelzebub. Das Unternehmen, das das Copyright auf Unix hält und behauptet, Linux sei dem teils entlehnt, bekommt das derzeit kräftig zu spüren.
Seit SCO gegen IBM klagt, das Linux als preiswerte Alternative zu Microsoft-Programmen promotet, häufen sich die Drohungen. Mindestens viermal, sagt ein SCO-Sprecher, hätten Hacker in den letzte Monaten versucht, die SCO-Website aus dem Web zu fegen.
Doch das sind Peanuts gegen viel konkretere Drohungen: Jetzt läßt SCO sein Top-Management gar durch Leibwächter schützen, nachdem mehrere Todesdrohungen gegen die Unternehmensleitung ausgesprochen worden seien.
Stein des Anstoßes ist der Prozess, den SCO gegen IBM angestrengt hat. Bis zu 50 Milliarden Dollar (42 Milliarden Euro) Schadensersatz will SCO von IBM, da IBM widerrechtlich einen geschützten Programmcode in Linux kommerziell verwende. IBM bestreitet die Ansprüche von SCO und hat eine Gegenklage eingereicht. Derweil schaut die Linux-Gemeinde bang auf den Verlauf des Prozesses, denn sie befürchtet, dass der Prozess gegen IBM nur der Anfang sei.
Aus Perspektive von SCO sieht das natürlich anders aus: Man nehme nur seine Rechte in Anspruch. Schon innerhalb der kommenden 90 Tage wolle SCO gegen einen weiteren, nicht näher bezeichneten großen Linux-Anwender rechtlich vorgehen.
Wegen der Drohungen habe SCO mittlerweile die US-Bundespolizei FBI eingeschaltet.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkult ... 01,00.html
Bodyguards für SCO-Manager
Seit es Copyrights auf Teile des Linux-Programmcodes und Ansprüche auf Lizenzzahlungen angemeldet hat, gehört das Unternehmen SCO zu den Buhmännern der IT-Welt. Inzwischen lässt sich das Management durch Bodyguards schützen - weil es Anschläge von Linux-Fans befürchtet.
Für wahre Linux-Fans ist Microsoft der Antichrist - und weil nun das Unternehmen SCO Group Lizenzzahlungen in Millionenhöhe für die angebliche Verwendung von Unix-Codezeilen in Linux verlangt, ist SCO der Beelzebub. Das Unternehmen, das das Copyright auf Unix hält und behauptet, Linux sei dem teils entlehnt, bekommt das derzeit kräftig zu spüren.
Seit SCO gegen IBM klagt, das Linux als preiswerte Alternative zu Microsoft-Programmen promotet, häufen sich die Drohungen. Mindestens viermal, sagt ein SCO-Sprecher, hätten Hacker in den letzte Monaten versucht, die SCO-Website aus dem Web zu fegen.
Doch das sind Peanuts gegen viel konkretere Drohungen: Jetzt läßt SCO sein Top-Management gar durch Leibwächter schützen, nachdem mehrere Todesdrohungen gegen die Unternehmensleitung ausgesprochen worden seien.
Stein des Anstoßes ist der Prozess, den SCO gegen IBM angestrengt hat. Bis zu 50 Milliarden Dollar (42 Milliarden Euro) Schadensersatz will SCO von IBM, da IBM widerrechtlich einen geschützten Programmcode in Linux kommerziell verwende. IBM bestreitet die Ansprüche von SCO und hat eine Gegenklage eingereicht. Derweil schaut die Linux-Gemeinde bang auf den Verlauf des Prozesses, denn sie befürchtet, dass der Prozess gegen IBM nur der Anfang sei.
Aus Perspektive von SCO sieht das natürlich anders aus: Man nehme nur seine Rechte in Anspruch. Schon innerhalb der kommenden 90 Tage wolle SCO gegen einen weiteren, nicht näher bezeichneten großen Linux-Anwender rechtlich vorgehen.
Wegen der Drohungen habe SCO mittlerweile die US-Bundespolizei FBI eingeschaltet.
Quelle: http://www.spiegel.de/netzwelt/netzkult ... 01,00.html