bash: Problem mit Kommando-Substitution

Vom einfachen Programm zum fertigen Debian-Paket, Fragen rund um Programmiersprachen, Scripting und Lizenzierung.
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Yadgar
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bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 00:16:50

Hi(gh)!

(mangels passendem Unterforum versuche ich es mal hier...)

Mit folgendem Skript

Code: Alles auswählen

lat=668
long=0
size=218
urlpart1="http://www.google.de/maps/@34."
urlpart2=",69."
urlpart3=","
urlpart4="m/data=\!3m1\!1e3"
url=${urlpart1}${lat}${urlpart2}$(printf("%.3i") $long$){urlpart3}${size}${urlpart4}
echo $url
# iceweasel https://www.google.de/maps/@34.666,69.306,218m/data=\!3m1\!1e3
# import -window 0x4a00064 -crop '1280x680+0+154' /home/yadgar/kabul.jpg
will ich einen zusammengesetzten URL-String erzeugen, in dem die Variable $long mit führenden Nullen dargestellt wird. Leider klappt das so nicht, ich bekomme Fehlermeldungen:

./kblmap: Zeile 8: Syntaxfehler beim unerwarteten Wort `('
./kblmap: Zeile 8: `url=${urlpart1}${lat}${urlpart2}printf("%.3i") $long${urlpart3}${size}${urlpart4}'
yadgar@debian:~/scripts$ ./kblmap
./kblmap: command substitution: Zeile 9: Syntaxfehler beim unerwarteten Wort `"%.3i"'
./kblmap: command substitution: Zeile 9: `printf("%.3i") $long$){urlpart3}${size}${urlpart4}'

Wie muss ich

printf("%.3i" $long)

substituieren, damit mir $long tatsächlich als Bestandteil des URL-Strings mit führenden Nullen angezeigt wird?

Noch was: ist es eigentlich legal, bei Google Maps automatisiert auf Kartenkacheln zuzugreifen und sie lokal als Dateien zu speichern?
Ich brauche die Kartenkacheln für ein privates Raytracing-Projekt ("Khyberspace") - nicht als Textur, sondern um Objekte wie z. B. Gebäude möglichst genau auf einem Geländerelief zu platzieren...

Bis bald im Khyberspace!

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von eggy » 07.07.2016 01:02:23

Warum nicht http://www.openstreetmap.org/ ?
Die Daten selbst sind frei (ODBL), die Kartenkacheln der Standardansicht unter CC-BY-SA.

Einen "deutsche Fassung", ans Farbschema bekannter Stadtpläne angelehnt, findest auf openstreetmap.de.

Falls Dir der normale Stil nicht gefällt, es gibt noch diverse andere Seiten.
Auch ungewöhnliche Ansätze wie:
http://maps.stamen.com
http://8bitcity.com
http://maps.osm2world.org/

Und falls da nicht das Richtige dabei ist, oder Du regelmäßig größere Mengen Kartenkacheln brauchst, kannst/solltest Du nen eigenen Renderer laufen lassen, dann auch mit der Möglichkeit eines selbst erstellten Stils, der genau die Dinge darstellt, die Dich interessieren.

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Yadgar
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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 01:23:30

Hi(gh)!
eggy hat geschrieben:Warum nicht http://www.openstreetmap.org/ ?
Kenne ich - erstens ist das Datenmaterial zu Afghanistan, harmlos ausgedrückt, sehr überschaubar, zweitens brauche für mein Projekt tatsächlich hochauflösende Luftbilder! Einzelne Gebäude müssen schon erkennbar sein...
Eigentlich alles nur Spielkram... erst recht nicht geeignet! Selbst bei stamen kommt Afghanistan gar nicht vor...

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Cae » 07.07.2016 05:40:55

Yadgar hat geschrieben:

Code: Alles auswählen

$(printf("%.3i") $long$)
An dem Teil sieht man gut, dass du das Konzept einer Subshell nicht verstanden hast. Es ist viel simpler, als du vermutlich annimmst: Sie enthaelt einfach den Shellcode, dessen Output du an dieser Stelle eingefuegt haben willst. Auf der normalen Shell werden keine Klammern fuer Funktionsaufrufe (ist hier keiner (printf ist ein Builtin oder Programm), spielt aber keine Rolle) verwendet, warum sollte das hier der Fall sein? Also

Code: Alles auswählen

$(printf '%.3i' "$long")
Beachte auch, dass du ein Dollarzeichen zu viel hast, der Ausdruck lautet $(cmd), nicht $(cmd$). $long habe ich zustaetzlich gequotet, was "nur" guter Stil ist, weil es weiter oben fix zugewiesen wird. Ohne Quotes koennte aber sowas passieren:

Code: Alles auswählen

$ printf '%s\n' foo bar
foo
bar
$ printf '%s\n' 'foo bar'
foo bar
$ 
Die obere Version evaluiert den Format-String offensichtlich fuer jedes weitere Argument, also insgesamt zweimal.

Gruss Cae
If universal surveillance were the answer, lots of us would have moved to the former East Germany. If surveillance cameras were the answer, camera-happy London, with something like 500,000 of them at a cost of $700 million, would be the safest city on the planet.

—Bruce Schneier

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.07.2016 06:58:33

Um auch noch darauf einzugehen:
Noch was: ist es eigentlich legal, bei Google Maps automatisiert auf Kartenkacheln zuzugreifen und sie lokal als Dateien zu speichern?
Nein. Das steht auch in den AGB, die man schon lesen sollte, wenn man einen Dienst benutzt.

OT: Statt auf die dünne Datenlage von OSM zu verweisen, könnte man auch anfangen, das zu ändern.

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smutbert
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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von smutbert » 07.07.2016 10:02:58

Die Luft- oder Satellitenbilder, die Yadgar gerne hätte, wird man wohl schwer selbst machen können... bei OSM gibt es die soweit ich weiß (naheliegenderweise) ja sowieso nicht.


Sind AGB denn gültig, wenn man sie vor der Nutzung weder zu Gesicht bekommt noch eine Möglichkeit hat ihnen zuzustimmen oder sie abzulehnen? (Ich habe schon auf vielen Seiten Karten und Satellitenfotos von Google zu Gesicht bekommen, ohne dass ich je etwas von den AGB gesehen hätte.)
Das sagt jedenfalls Google [1]. Ich tue mir mit der Interpretation etwas schwer, was Google damit alles erlaubt, aber es ist möglicherweise mehr als man auf den ersten Blick annehmen könnte, denn hier gibt es ebenfalls die Aufnahmen von Google [2] und dort steht
[…]

F: Kann ich die Karten oder Luftaufnahmen für ...xyz... verwenden?
A: Nicht für alle, aber für viele private und kommerzielle Zwecke ist die Nutzung der Karten und Bilder auch kostenlos gestattet. Das gilt selbst für Ausdrucke oder die Verwendung in gedruckten Werken. Die genauen Bedingungen können Sie Googles Nutzungsbedingungen entnehmen.[…]
Manches bietet Google ja sogar selbst an, etwa mit Google Earth Pro, zB das Drucken von Ansichten in hoher Auflösung.

Ich weiß allerdings auch noch, dass es Programme u.a. Android Apps gab, mit denen man die Google-Karten automatisiert herunterladen konnte, damit die Karten offline zur Verfügung stehen. Die Autoren dieser Software haben dann eine Mail bekommen in denen Google sie freundlich (!) gebeten hat diese Funktion in Zukunft nicht mehr zur Verfügung zu stellen.


[1] http://www.google.com/help/terms_maps.html
[2] http://www.gorvin.de/stadtplan/

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 10:23:35

Hi(gh)!
niemand hat geschrieben:Um auch noch darauf einzugehen:
Nein. Das steht auch in den AGB, die man schon lesen sollte, wenn man einen Dienst benutzt.
Stimmt, "massenhaften Download" wollen sie nicht... aber das würde ja dann auch gelten, wenn ich die Kacheln von Hand extrahiere! Rund 2000 km² Gelände in 20-m-Auflösung, das sind mehr als nur ein paar Kacheln...
niemand hat geschrieben: OT: Statt auf die dünne Datenlage von OSM zu verweisen, könnte man auch anfangen, das zu ändern.
Ääääh... du weißt aber schon, dass es bei OSM keine Luftbilder gibt, oder? Und wie soll ich das ändern? Nach Kabul ziehen und dann da mit einem Theodoliten sämtliche Gebäude vermessen? Einen Schwarm von Drohnen losschicken, die die Gegend hochauflösend abfotografieren? Bin ich der US-Militärgeheimdienst?

Es sieht wohl so aus, als könnte es niemals Khyberspace geben - da es keinen legalen Weg gibt, präzise Informationen über den Standort von Gebäuden oder Vegetationselementen in Kabul und Umgebung zu bekommen... da werde ich mir wohl ein Phantasie-Afghanistan bauen müssen! Schade, wirklich schade...

Bis bald im... tja, ich weiß es nicht!

Yadgar
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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Meillo » 07.07.2016 10:47:50

Yadgar hat geschrieben: (mangels passendem Unterforum versuche ich es mal hier...)
Nach ``Softwareentwicklung und -paketierung, Scripting'' verschoben.
Use ed once in a while!

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von eggy » 07.07.2016 11:02:24

@Yadgar:
Ääääh... du weißt aber schon, dass es bei OSM keine Luftbilder gibt, oder? Und wie soll ich das ändern? Nach Kabul ziehen und dann da mit einem Theodoliten sämtliche Gebäude vermessen?
Stimmt so nicht ganz: Es gibt Luftbilder von Bing (von teils sehr unterschiedlicher Qualität, Überflugbilder vs. Sataufnahmen) die für die Nutzung von OSM freigegeben sind - auch von Afghanistan. Dort zwar nicht in der gleichen guten Auflösung wie es z.B. bei einigen Großstädten hier zu Lande ist, aber um "da steht ein Haus", "da geht eine Straße lang" abzumalen reichen die aber locker. Selbst wenn das Haus dann 10 Meter weiter westlich auf der Karte landet, als es in Wirklichkeit ist, ist das sicherlich noch um Längen besser als überhaupt keine Informationen in dieser Gegend zu haben.
Die Freigabebestimmung von Bing ist da auch sehr eindeutig: Abmalen für Openstreetmap ist ok, andere Daten von Bing (Hausnummern etc) übernehmen nicht.
Du darfst "nach dem Hochladen" die abgemalten Daten aus OSM heraus weiterverwenden (unter ODBL).


@smubert: selbst falls die AGB nicht gültig wären, greift das Gesetz (siehe z.B. UrhG http://www.gesetze-im-internet.de/urhg/ und die entsprechenden Paragraphen zu Datenbanken)

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.07.2016 11:07:21

Die AGB/Nutzungsbedingungen besagen, dass man nur manuell mit dem Browser oder mit von Gugl zu diesem Zweck freigegebenen Sachen (i.e. Gugl Erde) auf den Service zugreifen darf, oder deren API nutzen muss, für die man ggf. bezahlt. Nun könnte man einwenden, dass man ja im genannten Script einen Browser als Client einsetzt. Wer ‘ne gute Rechtschutzversicherung, oder zuviel Geld, hat, kann das ja mal exzessiv testen (bei gelegentlichem Laden werden sie sich wohl nicht bewegen – keine Garantie dafür). Auf jeden Fall darf man weder die Luft- noch Satellitenbilder für was anderes hernehmen, als zum Anschauen. Macht man da was anderes mit, und stellt das gar noch zur Verfügung, werden sich mit einiger Wahrscheinlichkeit die Urheberrechtsinhaber (nicht Gugl) melden und bitten, dass man die Lizenzen nachträglich erwerben möge.

Was OSM angeht: wenn die Leute, die sich beschweren, dass da so wenig zu sehen ist, den Arsch hochbekommen und was machen würden, könnte da alles drin sein. Das, was man von Luftbildern abmalen kann/darf (keine Ahnung, wie das Gebiet abgedeckt ist – D ist von Bing z.B. gut erfasst) und das, was niemals auf ’nem Luftbild sichtbar wäre. Für einen Eindruck, was man da haben könnte, mal einfach Berlin anzeigen und reinzoomen. Und diese Daten könnte man rechtssicher für beliebige eigene Sachen nutzen.

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 11:09:26

Hi(gh)!

Ich sehe gerade, man kann Positionspunkte setzen, die dann auf sechs Stellen hinter dem Komma genau in geographischen Koordinaten angezeigt werden - das ist nicht ganz dasselbe wie die geodätischen Koordinaten auf meiner topografischen Karte, die dem Heightfield zugrunde liegt, aber der Unterschied sollte bei dem großen Maßstab vernachlässigbar sein. Dann könnte ich es doch in Angriff nehmen, ohne unangenehme Post vom Google-Anwalt zu bekommen...

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 11:26:36

Hi(gh)!
niemand hat geschrieben:Auf jeden Fall darf man weder die Luft- noch Satellitenbilder für was anderes hernehmen, als zum Anschauen. Macht man da was anderes mit, und stellt das gar noch zur Verfügung, werden sich mit einiger Wahrscheinlichkeit die Urheberrechtsinhaber (nicht Gugl) melden und bitten, dass man die Lizenzen nachträglich erwerben möge.
Die Satellitenbilder sind in der Regel NASA-Material - und das ist grundsätzlich frei verwendbar!

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von MSfree » 07.07.2016 11:35:25

Yadgar hat geschrieben:Die Satellitenbilder sind in der Regel NASA-Material
Nein, NASA-Material wird so gut wir gar nicht mehr verwendet. Kunduz ist z.B. Material von Digital Globe. Der entsprechende Copyright-Vermerk wird bei Google-Earth immer unten eingeblendet.

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.07.2016 11:55:16

Die Bilder, auf denen man Sachen in Größe eines Autos erkennt, sind meist nicht mal Satellitenbilder. Die alten Landsat-Bilder sind in der Tat frei, soweit ich weiß – aber da hast du schon auf der jetzigen OSM-Karte von Kabul einen höheren Detailgrad – da war ein Pixel 30x30m, oder so.

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von MSfree » 07.07.2016 12:09:44

niemand hat geschrieben:Die Bilder, auf denen man Sachen in Größe eines Autos erkennt, sind meist nicht mal Satellitenbilder.
Richtig. Wobei Kunduz in der Tat Satellitenbilder von Digital Globe sind. Die DG-Satelliten lösen ca. 60cm auf und können auch Autos noch darstellen.

Der Frankfurter Flughafen ist aber z.B. mit 10cm aufgelöst und das sind dann Luftbilder, die z.B. mit Leica ADS oder Zeiss DMC Kameras geflogen wurden.

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 12:21:02

Hi(gh)!

Zusammenfassend kann man sagen: Die Wirklichkeit haben sich Andere längst umfassend unter den Nagel gerissen - und wehe dem, der da mitmischen will! WARUM BIN ICH KEIN WELTKONZERN?!? WARUM???

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von eggy » 07.07.2016 13:02:50

Yadgar hat geschrieben:Zusammenfassend kann man sagen: Die Wirklichkeit haben sich Andere längst umfassend unter den Nagel gerissen - und wehe dem, der da mitmischen will!
Irrtum. Die Daten in Openstreetmap sind dort, wo es genug Interessierte gibt, oftmals besser als die kommerziellen. Es kommt halt darauf an, ob Du und Ich bereit sind ihre Freizeit dafür einzusetzen.

Wo es niemand gibt, der die Daten einträgt, sieht die Karte halt entsprechend aus.
In anderen Gegenden sind viele Leute aktiv, da sind die Datenbestände aktuell und umfassend. Wo keiner aktiv ist, bleibsts halt leer - bis jemand anfängt.

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Meillo » 07.07.2016 13:04:02

eggy hat geschrieben:@Yadgar:
Ääääh... du weißt aber schon, dass es bei OSM keine Luftbilder gibt, oder? Und wie soll ich das ändern? Nach Kabul ziehen und dann da mit einem Theodoliten sämtliche Gebäude vermessen?
Stimmt so nicht ganz: Es gibt Luftbilder von Bing (von teils sehr unterschiedlicher Qualität, Überflugbilder vs. Sataufnahmen) die für die Nutzung von OSM freigegeben sind - auch von Afghanistan. Dort zwar nicht in der gleichen guten Auflösung wie es z.B. bei einigen Großstädten hier zu Lande ist, aber um "da steht ein Haus", "da geht eine Straße lang" abzumalen reichen die aber locker. Selbst wenn das Haus dann 10 Meter weiter westlich auf der Karte landet, als es in Wirklichkeit ist, ist das sicherlich noch um Längen besser als überhaupt keine Informationen in dieser Gegend zu haben.
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Ich fand deinen ersten Satz etwas schwierig, weil der auch nicht zu deinen weiteren Erklaerungen passt.

Ich wuerde Yadgar ebenfalls zustimmen, dass OSM keine Luftbilder hat ... ganz sicher nicht in der Art wie Google Maps sie hat. Deine weiteren Erklaerungen passen aber schon: Fuer's Abmalen darf die OSM-Community die Bing-Luftbilder (aber keine Bing-Kartendaten) verwenden. Das ist aber nichts was fuer OSM-Nutzer gilt; es ist nur ein Hilfsmittel fuer die Mapper.

Natuerlich koennte man die Luftbildinformationen in die Karte uebertragen und dann die OSM-Karte verwenden. Allerdings muss man dafuer den Aufwand beachten ... und je nachdem was fuer Informationen man haben will (z.B. Waldstruktur), funktioniert das mitunter schlecht. Zudem ist so ein reines Sesselmappen eine tendenziell in OSM ungern gesehene Praxis, denn Luftbilder sind meist veraltet und geben nicht unbedingt zu erkennen was vor Ort tatsaechlich ist. Die Qualitaet der OSM-Information sinkt dadurch.
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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 13:18:59

Hi(gh)!
eggy hat geschrieben: Wo es niemand gibt, der die Daten einträgt, sieht die Karte halt entsprechend aus.
In anderen Gegenden sind viele Leute aktiv, da sind die Datenbestände aktuell und umfassend. Wo keiner aktiv ist, bleibsts halt leer - bis jemand anfängt.
Schön und gut - aber wie soll ich denn vor Ort in Afghanistan recherchieren? Ich sitze hier mit GruSi und Minirente in meinem Wohnklo und kann froh sein, wenn ich irgendwann mal Freunde in Berlin besuchen darf... Kabul ist nicht nur wegen Geldmangels weit außerhalb meiner realen Reichweite! Abgesehen dürfte es (abgesehen von Syrien und Somalia - der Süden, nicht Puntland oder Somaliland!) kein Land auf diesem Planeten geben, das zur Zeit unbereisbarer ist als Afghanistan - selbst Nordkorea wäre einfacher (nicht, dass ich da hinwollte...)!

Dass ich seit bald 33 Jahren nach Afghanistan will, es aber nie geschafft habe (heul, knatsch, flenn...) dürfte sich mittlerweile internetweit herumgesprochen haben...

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 13:29:03

Hi(gh)!

Noch mal zu meinem Skript: das Skript würde ja automatisiert Kacheln aufrufen und dann jedesmal die Bildschirmfoto-Funktion von ImageMagick starten... das verstößt zwar formell gegen die AGB, aber Google wird in seinen Zugriffsprotokollen keine expliziten Downloads feststellen, das sieht einfach nur wie ein massenhaftes Betrachten von Luftbildkarten-Seiten in Ost-West-/Nord-Süd-Reihenfolge aus. Von daher kann ich mir eigentlich kein erhöhtes Verfolgungsrisiko vorstellen... (es sei denn, die Rechtsabteilung von Google liest auch hier mit!)

Was meint Ihr?

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von NAB » 07.07.2016 13:50:06

Das herunterladen selber solltest du abbremsen auf das Niveau eines betrachtenden Menschen.

Spannend ist ja, was im Weiteren passiert. Solange du privat auf den Daten rumrechnest, dürfte es kein Schwein interessieren. Spannend wird es, wenn du die Ergebnisse dann veröffentlichst.

Und ich vermute, das wird ein paar Jährchen dauern ... an deiner Stelle wurd ich mir darum Gedanken machen, wenn es denn soweit ist.
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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von Yadgar » 07.07.2016 14:44:53

Hi(gh)!
NAB hat geschrieben: Spannend ist ja, was im Weiteren passiert. Solange du privat auf den Daten rumrechnest, dürfte es kein Schwein interessieren. Spannend wird es, wenn du die Ergebnisse dann veröffentlichst.
Stellt sich die Frage, ob "die Ergebnisse" auch nur die Definition eines abgeleiteten Werkes erfüllen - es geht mir ja lediglich darum, aus dem zusammengesetzten hochauflösenden Luftbildmosaik (das wird am Ende eine Bilddatei in der Größenordnung 40 Gigapixel sein - bis auf weiteres für meinen Rechner nur in Einzelportionen handhabbar) Bildkoordinaten für die einzelnen Objekte (Gebäude, Bäume, Straßen etc.) zu ermitteln, anhand derer ich dann diese Objekte mit POV-Ray (oder X3D) nachbaue (das natürlich auch zusätzlich an Hand von Bodenfotos aus "Fußgängerperspektive") und auf dem - ebenfalls noch lange nicht fertiggestellten, ich pixele seit Oktober 2004 (!) an dem Teil - Heightfield platziere.
NAB hat geschrieben: Und ich vermute, das wird ein paar Jährchen dauern ... an deiner Stelle wurd ich mir darum Gedanken machen, wenn es denn soweit ist.
Wohl eher ein paar Jahrzehntchen - solange ich z. B. keine Methode zur Interpolation der Höhenlinien in der ursprünglichen topografischen Karte (die ist deutlich älter als 15 Jahre, unterliegt also nicht mehr dem Urheberrechtsschutz für Datenbankwerke) finde, werde ich selbst mit dem Heightfield mindestens bis 2030 beschäftigt sein... mit Interpolation dürfte es eine Sache von wenigen Wochen bis Monaten sein!

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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von NAB » 07.07.2016 15:18:21

Siehste ... es ist noch nicht mal klar, ob du die Daten überhaupt sinnvoll verwenden kannst. Dann verbuchen wir das ganze einfach unter "Forschung", da sind dann auch die Urhebergesetze viel freundlicher :-)

Ansonsten geht es hier um Bildrechte und da geht man üblicher Weise davon aus, dass Bildteile optisch verwendet werden. Du hingegen leitest daraus geometrische Daten ab, das eigentliche Bildwerk wird nicht reproduziert. Da dürften eher die Datenbankgesetze greifen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Datenbankwerk
und die können sich bis 2030 noch zig mal geändert haben.

Bildwerke verwendest du allerdings, wenn jemand eine Fassade abfotographiert und du das reproduzierst.

Auf eigen Faust würde ich sowas nicht veröffentlichen ... eventuell findest du einen Verein oder eine Forschungseinrichtung als Verbündeten.
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DeletedUserReAsG

OT

Beitrag von DeletedUserReAsG » 07.07.2016 16:25:07

OT zu OSM:
Wo es niemand gibt, der die Daten einträgt, sieht die Karte halt entsprechend aus.
Ja, mein Dörfchen ist echt schick geworden, nicht wahr? Mit deutlich mehr Infos, als jede kommerzielle Karte :)

[scnr]

wanne
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Re: bash: Problem mit Kommando-Substitution

Beitrag von wanne » 07.07.2016 22:50:45

Ich würde auch nochmal stark auf Bing verweisen. Die bieten zum einen eine vernünftige API zum anderen ist das Nachzeichen da legal.
Google bietet explizit eine API, die du dann auch bezahlen musst. Und solche Zwecke wie das ableiten von Werken, die dann ohne API verwendet werden ist ausdrücklich verboten.
Wenn raus kommt, woher du die Ursprungsdaten hast, hast du ziemlich sicher eine Klage am Hals. Und ich würde dir ziemlich wenig Chancen einräumen, dass du das gewinnst.
Gibt gute Gründe warum die OSMler von Bing und nicht von Google abpinseln.
Und bei dem Vergelich screenscots von Googlemaps vs. Downloads von Bing würde ich mir erst mal angucken was da die bessere Qualität abwirft. Denke zumindest abseits von Kundus ist die Qualität von Googlemaps in Afganistan auch nicht berauschend.
rot: Moderator wanne spricht, default: User wanne spricht.

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