[gelöst]Wieso ist eine Partition (wodurch?) ausgehängt?

[halo44]

Ich hoffe, daß ich mit dem Thementitel in etwa das getroffen habe, was ich nicht wirklich verstehe. Hier die Sachlage:

Eine der Partitionen auf meinem NAS, welches unter Debian-Jessie läuft, ist verschlüsselt. Ich entschlüssele sie nach dem Hochfahren des NAS und hänge sie vom Device Mapper aus in den Ordner Datenpartition ein. Weiter biete ich meinen Rechnern über NFS-V4 den Zugriff auf die Daten an. Das funktioniert auch schon lange bestens.

Wenn ich das NAS von meinem Desktoprechner aus runterfahre, mache ich das über

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ssh root@NAS-01 sh /Skripte/ssh-shutdown.sh

Das aufgerufene Skript auf dem NAS hängt zunächst die exportierten Daten aus, prüft dann den mount-count, soll dann die Datenpartition aushängen, stoppt den nfs-kernel-server, schließt den Device Mapper und führt dann den Shutdown durch.

Hier die wesentlichen Schritte

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#!/bin/bash
#
umount -l /nfs4exports/datenpartition-nas
#
dumpe2fs -h /dev/mapper/_dev_sda9 | grep -i "mount count"
#
umount -l /Datenpartition
#
/etc/init.d/nfs-kernel-server stop
#
sleep 1
cryptsetup luksClose /dev/mapper/_dev_sda9
#
/sbin/shutdown -h now
#

Das läuft auch alles richtig bis auf das Aushängen der Datenpartition

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umount -l /Datenpartition

Dies meckert das NAS an

umount: /Datenpartition: not mounted

Das ist mein Verständnisproblem. Ich habe überprüft, daß die Datenpartition beim Aufruf des Skripts gemountet ist. Nach dem

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umount -l /nfs4exports/datenpartition-nas

ist sie das nicht mehr, womit die Fehlermeldung zwar ihre Richtigkeit hat, was aber bedeuten würde, daß die Partition gleichzeitig mit dem Aushängen des Exportverzeichnisses ausgehängt wurde.

Spiele ich das Ganze nicht mit dem NAS, sondern mit meinem Notebook durch, der ebenfalls mit Debian Jessie läuft, dann bekomme ich die Fehlermeldung nicht.

Da das NAS auch mit Fehlermeldung sauber runter gefahren wird, besteht kein wirkliches Problem. Trotzdem wüßte ich gerne, welche geheimen Kräfte hier wirken. Vielleicht weiß ja jemand mehr.

Gruss H.

Nachträglicher EDIT: das Skript auf dem Notebook habe ich dort direkt ausgeführt, nicht vom Desktoprechner über ssh !!! - Vielleicht wichtig?

[rendegast]

Erstmal nur eine formale Idee

umount -l /nfs4exports/datenpartition-nas
...
/etc/init.d/nfs-kernel-server stop

würde ich umdrehen,
zuerst den nfs mit seinen exports beenden, und wenn das gut gegangen ist
die Mounts abschalten.

umount -l /nfs4exports/datenpartition-nas
umount -l /Datenpartition

Das kann auch als

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#mount | grep -i datenpartition
umount -l /nfs4exports/datenpartition-nas /Datenpartition

Sind das bind-Mounts? autofs-Mounts?

Es gibt (man mount) eine Mount-Art '--move'.
Eventuell wurde
'mount --move /Datenpartition /nfs4exports/datenpartition-nas'
Wie ich das lese, würde beim
'umount /nfs4exports/datenpartition-nas'
dann wohl /Datenpartitition ausgehangen.
Lustigerweise sind alle meine Mounts "shared"

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findmnt -o TARGET,PROPAGATION

so ich nicht weiß, wie '--move' nachzustellen wäre.

[halo44]

Zunächst meine Entschuldigung, daß ich so spät antworte. Ich war aufgrund der grossen Resonanz so sehr mit meinem anderen Thema Online-Banking-über-Virtualbox beschäftigt, daß ich die Antwort von rendegast erst heute entdeckte. Ich sollte sicher öfters man den Link "eigene Beiträge" anklicken.

Jetzt aber zum Thema:

Erstmal nur eine formale Idee

umount -l /nfs4exports/datenpartition-nas
...
/etc/init.d/nfs-kernel-server stop

würde ich umdrehen,
zuerst den nfs mit seinen exports beenden, und wenn das gut gegangen ist
die Mounts abschalten.

Dies bringt keine Veränderung hinsichtlich der Fehlermeldung.

Aber dies:

Sind das bind-Mounts? autofs-Mounts?

ließ mich mal in die /etc/fstab des NAS schauen, wobei ich diesen Eintrag fand:

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/Datenpartition		/nfs4exports/datenpartition-nas   none    rw,bind         0       0

Der gehört hier garnicht rein, weil die Bereitstellung ja im Entschlüsselungsskript erfolgt. Ich habe den Eintrag entfernt, die Partition ist gemountet und wird auch sauber umountet. Damit ist das "Problem" gelöst.

Gruss H.