systemd
Verfasst: 12.02.2016 15:03:22
Gibt es eine ernsthafte, funktionierende Alternative zu systemd unter Debian? Wie sieht es zB mit OpenRC aus?
die deutschsprachige Supportwebseite rund um das Debian-Projekt
https://debianforum.de/forum/
Verräts du uns, was genau nicht funktioniert? Mich interessiert das, falls ich mal auf das gleiche Problem stoßen sollte und dann vielleicht auf deine Lösung zurückgreifen kann._ash hat geschrieben:Gibt es eine ernsthafte, funktionierende Alternative zu systemd unter Debian?
Was genau stört dich denn an systemd? Schon mal damit befasst?_ash hat geschrieben:... systemd in der Art zu erzwingen halte ich nicht für nicht clever.
OpenRC funktioniert unter Gentoo noch immer besser als Systemd auf jeder beliebigen anderen Distro. Nur Debian hat den Support halt defakto fallen gelassen.Colttt hat geschrieben:Ohne jetzt hier wieder was einreisen zu lassen, aber woran ist OpwnRC gescheitert
Mag sein, Gentoo hat auch offensichtlich andere Prioritäten. Zum einen scheint da die Systemd Hater Szene ja recht aktiv zu sein und zum anderen dürfte die Fallhöhe bei OpenRC zu systemd deutlich geringer sein als bei dem was Debian benutzt hat(te).OpenRC funktioniert unter Gentoo noch immer besser als Systemd auf jeder beliebigen anderen Distro.
Kann ich nicht beurteilen, ich glaube nicht, dass es je signifikanten Support abseits vom default init/rc gab und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass das weniger geworden ist. Oder sind da Leute abgesprungen?Nur Debian hat den Support halt defakto fallen gelassen.
Das einzige wirkliche Problem welches mir bekannt ist sind einige Debian spezifische Erweiterungen zu cryptsetup, die systemd nicht unterstützt und wo eine Lösung nicht ganz trivial ist. Weiss aber nicht wie da der Stand ist.Was funktioniert denn unter jeder beliebigen Distribution nicht an systemd?
Im wesentlich kannst du einfach das andere init-System installieren, zB openrc und entweder es ersetzt das bereits installierte init-System eh und du merkst beim nächsten Neustart was alles noch funktioniert und was nicht oder du kannst es danach über den Kernelparameter »init=/…« statt systemd verwenden._ash hat geschrieben:[…]
Anyway, wie könnte ich systemd durch OpenRC (oder upstart) ersetzen? OpenRC installieren, systemd.shim, neustarten und danach systemd löschen?
Um upstart zu supporten brauchst du halt support von default init/rc und das upstart Paket. Kaputt ging das als man den support für default init/rc fallen gelassen hat. Sowas nennt man Kompatibilität.catdog2 hat geschrieben:Kann ich nicht beurteilen, ich glaube nicht, dass es je signifikanten Support abseits vom default init/rc gab
Hatten wir zu genüge.Was funktioniert denn unter jeder beliebigen Distribution nicht an systemd?
Upstart ist tot weil es von Canonical/Ubuntu aufgegeben wurde. Ich habe noch nichts davon gehört, dass Debian klassisches sysvinit aufgegeben hätte.Um upstart zu supporten brauchst du halt support von default init/rc und das upstart Paket. Kaputt ging das als man den support für default init/rc fallen gelassen hat. Sowas nennt man Kompatibilität.
äh neinmount über die fstab
äh neinlogging geht regelmäßig kaputt (ist besser geworden)
Wie gesagt, nicht generell, nur gewisse Erweiterungencryptsetup über die crypttab
Du kannst Begriffe in Google werfen. Ich bin Stolz auf dich. Aber was soll uns das jetzt sagen?Und als dickester Punkt: Keine Stabilen APIs. Guck dir mal das an: https://www.google.de/?gfe_rd=cr&ei=AWK ... emd+breaks
Was für ein Quatsch.Die dbus abhängigkeit verhindert ein einfaches Sicherheitsmanagement.
Deswegen benutzt man da gerne Debian Stable oder eine lange Supportete Enterprise Distribution gegen Geld (was vmtl gegen die Mannstunden vernachlässigbar ist). Und egal ob man alle 2 Wochen oder alle 2 Jahre updatet wird man das sicher nicht ungetestet ins Produktivsystem einspielen.Aber wenn du in ein System mal im 6Stelligen Bereich Mannstunden reingesteckt hast, dann willst du dir das nicht alle 2 Wochen durch irgend welche API changes riskieren, dass das erstmal unbenutzbar wird.
Scheint eher ganz normaler Support Zeitraum zu sein bei denen.Red Hat selber hat das im übrigen eingesehen. Da bekommst du auch noch für Boron support.
Mich stören im Wesentlich 2 Dinge:Radfahrer hat geschrieben:Was genau stört dich denn an systemd? Schon mal damit befasst?
Die Transparenz, die ich jetzt habe, wann, welche Dienste/Jobs mit welchem Ergebnis gestartet wurden, hatte ich jedenfalls unter Wheezy nicht. Den Boot-Vorgang nachzuvollziehen war mir zu der Zeit jedenfalls nicht möglich. Jetzt mit systemd kann ichs._ash hat geschrieben:1) systemd verletzt die grundlegende Philosophie "do one thing and do that well". Für meinen Geschmack macht systemd zu viel.
Na ja... ich bin ja selber paranoid.... aber das ist mir jetzt zu abgedreht. Als Geheimdienst würde ich mich mit dem Kernel befassen, aber nicht mit nem Programm, was Services startet. Ich hake das dann mal für mich als Lösungsansatz, der nicht mal für imaginäre Probleme geeignet ist, ab....._ash hat geschrieben:2) Der Code ist zu komplex um genau sagen zu können, was dahinter passiert, und die Herkunft zu grau. Ich bin da eher auf der Verschwörerseite und sag's mal so: wenn ich ein Geheimdienst wäre und mir Zugang zu Linuxsystemen verschaffen wollte, dann würde ich es auf genau diese Weise machen.