Probleme mit Grub (Dualboot)

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Guten Tag liebe Debian-Freunde,

ich versuche im Moment Grub2 für Windows 10 zu konfigurieren, leider schon total am verzweifeln, weil ich seit heute Morgen am Googlen und Probieren bin, doch leider habe ich mein Problem immer noch nicht gelöst.

Zu meinem Problem: Ich habe ein Acer-Aspire E15 Notebook, welches mit Windows 8 ausgeliefert wurde. Habe dann vor ein paar Wochen das Update auf Windows 10 gemacht. Nun wollte ich mir Debian 8 zusätzlich drauf installieren. Dazu habe ich im BIOS-Menü von UEFI auf Legacy umgestellt, damit ich Debian überhaupt installieren konnte (sonst stand da immer: security boot fail). Bei der Installation von Debian wurde ich gefragt, ob ich Grub installieren möchte, dies habe ich gemacht, doch leider fand das Programm die Windows-Installation nicht. Naja, auf jeden Fall funktioniert Grub jetzt und ich komme in mein Debian System.

Windows kann ich zur Zeit nur starten, indem ich im BIOS wieder auf UEFI schalte, dann geht es auch ohne Umwege sofort an ohne, dass der Grub-Loader zu sehen ist (was ja so auch normal ist).
Unter Debian habe ich nochmals probiert, Grub neu zu installieren, allerdings ohne Erfolg. Die nächsten Versuche gingen dann über die /etc/grub.d/40_custom Datei, wo ich neue Einträge hinzugefügt habe. Auch dies hat nicht funktioniert und Grub lieferte nur "Invaild signature" oder andere Fehler.

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parted -l
Model: ATA ST1000LM014-1EJ1 (scsi)
Disk /dev/sda: 1000GB
Sector size (logical/physical): 512B/4096B
Partition Table: gpt
Disk Flags: 

Number  Start   End     Size    File system     Name                          Flags
 1      1049kB  630MB   629MB   ntfs            Basic data partition          hidden, diag
 2      630MB   945MB   315MB   fat32           EFI system partition          boot, esp
 3      945MB   1079MB  134MB                   Microsoft reserved partition  msftres
 4      1079MB  714GB   712GB   ntfs            Basic data partition          msftdata
 6      714GB   973GB   259GB   ext4            Debian
 7      973GB   982GB   9036MB  linux-swap(v1)  Debian-Swap
 5      982GB   1000GB  18,2GB  ntfs            Basic data partition          hidden, diag

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blkid
/dev/sda1: LABEL="Recovery" UUID="B8EA1D81EA1D3CD6" TYPE="ntfs" PARTLABEL="Basic data partition" PARTUUID="819c0958-50d6-40c9-8c97-7ab950503667"
/dev/sda2: LABEL="ESP" UUID="1C1F-F9DC" TYPE="vfat" PARTLABEL="EFI system partition" PARTUUID="5f8d515c-2173-4c8c-88db-af84f0e18dc6"
/dev/sda3: PARTLABEL="Microsoft reserved partition" PARTUUID="31901618-3ad8-4961-a317-7707936dde3d"
/dev/sda4: LABEL="Acer" UUID="0E3E23933E23733F" TYPE="ntfs" PARTLABEL="Basic data partition" PARTUUID="8f7f7aaa-6d40-4905-b8a3-1179cb9a7ea1"
/dev/sda5: LABEL="Push Button Reset" UUID="04DC267FDC266B5E" TYPE="ntfs" PARTLABEL="Basic data partition" PARTUUID="0b6778e7-1845-48cc-904c-26dde91e1d85"
/dev/sda6: UUID="905fdd51-2de4-47cd-8931-5e7fb4da92bc" TYPE="ext4" PARTLABEL="Debian" PARTUUID="bf8812af-7b30-40a2-b6ad-865a2f393728"
/dev/sda7: UUID="0dc05bf1-35b4-47db-9c43-1c96e9fd44b6" TYPE="swap" PARTLABEL="Debian-Swap" PARTUUID="44449fad-5965-4e69-bd46-01d239a36686"

Meine Versuche unter /etc/grub.d/40_custom:

Code: Alles auswählen

#!/bin/sh
exec tail -n +3 $0
# This file provides an easy way to add custom menu entries.  Simply type the
# menu entries you want to add after this comment.  Be careful not to change
# the 'exec tail' line above.



menuentry "Versuch 1" --class windows --class os {
    insmod part_gpt
    insmod ntfs
    insmod search_fs_uuid
    insmod chain

    set root='hd0,gpt4'
    if [ x$feature_platform_search_hint = xy ]; then
      search --no-floppy --fs-uuid --set=root --hint-bios=hd0,gpt4 --hint-efi=hd0,gpt4 --hint-baremetal=ahci0,gpt4  0E3E23933E23733F
    else
      search --no-floppy --fs-uuid --set=root 0E3E23933E23733F
    fi

    chainloader /EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi
}


menuentry "Versuch 2" --class windows --class os {
    insmod part_gpt
    insmod ntfs
    insmod chain

    set root='hd0,gpt4'

    chainloader +1
}

menuentry "Versuch 3" --class windows --class os {
    insmod part_gpt
    insmod chain

    set root='hd0,gpt2'


    chainloader +1
}

Ich stelle mir auch die Frage, ob es überhaupt möglich ist, Windows 10 im Legacy-Mode zu Booten.
Kennt sich jemand damit aus?

[smutbert]

Windows 10 benötigt UEFI nicht (das hatten wir gerader erst in irgendeinem Thread), aber ich glaube um es im Legacy-Modus booten zu können, müsste es auch bereits in diesem Modus installiert worden sein - ich glaube nicht, dass man das nachträglich ändern kann.

Und wenn grub bereits im legacy-Modus gebootet wurde, lässt sich auch kein System mehr von Grub aus im UEFI-Modus booten, wie du es in Versuch 1 versucht hast.


Was allerdings schon meistens funktioniert ist, das CSM (Compatibility Support Module, das die UEFI-Erweiterung, mit deren Hilfe man im legacy-Modus booten kann) zu aktivieren und trotzdem im UEFI-Modus zu booten. Dann hängst du zwar erst wieder bei Windows fest, könntest aber (unter Windows!) einen Bootmanager installieren, der dir auch das Booten von legacy-Systemen anbietet, wie zB refind [1]. Oder vielleicht bietet das BIOS eine Taste(nkombination) für ein Bootmenü, das dich zwischen legacy und den UEFI-Bootmenüeinträgen wählen lässt (bei mir F8 oder F10)?

Ansonsten wäre es eindeutig von Vorteil, wenn alle installierten Betriebssysteme im selben Modus installiert werden. Damit das bei Debian funktioniert sollte es genügen Secure Boot im BIOS zu deaktivieren. Wenn eine EFI System Partition vorhanden ist, lässt sich das bei Debian auch nachträglich umstellen (durch Installation von grub-efi-amd64), dazu muss man das System aber im UEFI-Modus booten.

[1] http://www.rodsbooks.com/refind/installing.html#windows

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Ansonsten wäre es eindeutig von Vorteil, wenn alle installierten Betriebssysteme im selben Modus installiert werden. Damit das bei Debian funktioniert sollte es genügen Secure Boot im BIOS zu deaktivieren. Wenn eine EFI System Partition vorhanden ist, lässt sich das bei Debian auch nachträglich umstellen (durch Installation von grub-efi-amd64), dazu muss man das System aber im UEFI-Modus booten.

Das wäre auch eine gute Lösung. Nur das Problem, dass wenn ich im UEFI-Modus boote, ich nur noch in Windows gelange. Kann ich grub-efi-amd64 auch installieren, wenn ich mich im Legacy befinde?

[smutbert]

Jein.
Installieren kannst du es natürlich, aber die EFI-Booteinträge lassen sich im Legacy-Modus nicht anlegen/verändern, dh du hättest zwar alles notnwendige auf der HDD/SSD, aber das UEFI weiß davon nichts. (Wobei möglichwerweise einige UEFIs sogar über genug Intelligenz verfügen Bootloader auch ohne Booteintrag finden und booten zu können)


Eine Möglichkeit wäre auf die Frage ob grub auch im "EFI removable media path" installiert werden soll, ja zu antworten, dann sollte (!) sich über das BIOS-Bootmenü oä ein Weg finden lassen Debian zu booten, auch wenn gar kein Booteintrag existiert:
https://wiki.debian.org/UEFI#Force_grub ... media_path
Falls die Frage bei der Installation nicht gestellt werden sollte:

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# dpkg-reconfigure -p low grub-efi-amd64

Ansonsten müsste sich der Booteintrag auch erstellen lassen, wenn man zB vom Installationsmedium bootet, oder eine beliebige andere Live-Distribution, die im UEFI-Modus gebootet werden kann. Ich muss zwar zugeben, dass ich das noch gar nie gemacht habe, aber das heißt natürlich nicht, dass ich nicht trotzdem versuchen würde dir behilflich zu sein ☺


Eine weitere Möglichkeit wäre es einen beliebigen EFI-Grub zu starten (zB von einem Live-Medium mit grub oder der Super Grub Disk booten) und in der Grub-Kommandozeile einmalig manuell das installierte System im UEFI-Modus starten, um danach mit grub-install (oder sogar der simple Aufruf von update-grub sollte genügen) dafür zu sorgen, dass grub bzw. eigentlich efibootmgr das Erstellen des Bootmenüeintrages nachholt.
(Das ist das was ich mache, wenn ich in so einer Situation bin)


Und noch eine Möglichkeit wäre schließlich die Installation von grub-efi-amd64 und unter Windows die Installation eines UEFI-Bootmanagers wie refind. Der müsste dann anbieten das Linux im UEFI-Modus zu booten (über das installierte grub).
So könntest du ohne Booteintrag für Debian auskommen und weiterhin mit refind zwischen Linux und Windows wählen oder wahlweise wie bei der vorigen Möglichkeit den Booteintrag im Nachhinein erstellen.

[smutbert]

Du könntest ev. noch versuchen ob ein Booteintrag nach diesem Muster im Legacy-Modus funktioniert. ich habe eigentlich wie gesagt nicht gedacht, dass du ein im EFI-Modus installiertes Windows im Legacy-Modus booten kannst, aber vielleicht habe ich mich geirrt…

Code: Alles auswählen

menuentry "Windows 10" --class windows --class os {
   insmod ntfs
   search --no-floppy --set=root --fs-uuid 1D584C40586B2873
   ntldr /bootmgr
}

Quelle

siehe auch http://debianforum.de/forum/viewtopic.p ... 2#p1064272

EDIT: das dürfte doch nicht funktionieren, weil im Wiki-Artikel sogar steht, dass Windows dafür im Legacy-Modus installiert worden sein muss.

[len]

So, ich habe nun einiges ausprobiert, aber leider bin ich noch keinen Schritt weiter.

- rEFInd funktioniert nicht, nach der Installation bekomme ich beim hochfahren die Windows-Meldung "Your PC/Device needs to be repaired".
- Eine Debian-Live-CD, die angeblich auch im EFI-Modus laufen soll, hat auch nicht funktioniert, es kommt nur: Security Boot Fail vom EFI
- Die SuperGrubBoot-Disk geht auch nicht. Im Legacy Mode findet sie wie erwartet nur die Linux-Installationen und im EFI-Modus passiert nichts, oder eben wieder "Security Boot Fail".
- Vom im Legacy-Mode laufenem Debian konnte ich auch nichts installieren.
- Vom im EFI-Mode laufendem Windows 10 habe ich das Programm Grub2Win ausprobiert, auch hier tut sich nichts.

Es scheint so, als wenn man Laptop vollständig resistent gegenüber allen EFI-Veränderungen ist

Schade eigentlich, wenn es garnicht mehr anders geht kann ich mein OS nur noch wechseln, wenn ich vorher im BIOS/EFI-Menü zwischen Legacy und UEFI wechsel.
Und danke für deine Umfangreichen Antworten, smutbert

[smutbert]

Secure Boot musst du schon deaktivieren. Ich habe gar nicht daran gedacht, weil ich das auf meinen PCs fast schon instinktiv als allererstes deaktiviert habe.
(Blöd wäre es nur, wenn man es gar nicht deaktivieren kann, ich weiß nicht ob es schon Rechner gibt, bei denen man mit Secure Boot zwangsbegläückt wird)

Was bei refind schief gegangen ist, kann ich mir leider auch nicht vorstellen — ich habe refind bzw. dessen Vorgänger refit nur kurze Zeit auf Apple PCs verwendet und dort sind beim EFI doch einige Details anders.

[len]

Ich glaube, dass ich das bei mir nicht deaktivieren kann. Ich sehe zwar die Einstellung "Secure Boot", aber sie ist grau hinterlegt. Das einzige was ich ändern kann ist die Einstellung des Bootvorgangs, "UEFI" oder "Legacy". Mehr geht da nicht. Und bei "UEFI" geht "Secure Boot" automatisch mit an.

[smutbert]

Gibt es vielleicht dafür eine eigene Unterkategorie Security, in der man das einstellen kann (bei meinem Notebook ist es so).

gerade noch gefunden: laut
http://www.linlap.com/acer_aspire_e_15_-_e5-571-35lv
muss man erst ein BIOS-Paßwort setzen, bevor man Secure Boot deaktivieren kann.

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Vielen Dank, der Tipp mit dem Supervisor-Passwort hat gut funktioniert, danach konnte ich direkt die SecureBoot-Funktion deaktivieren. Auch rEFInd ging sofort beim hochfahren an. Nun möchte ich allerdings lieber Grub anstelle von rEFInd nutzen. Dazu habe ich rEFInd von der ESP gelöscht und via efibootmgr den Eintrag entfernt, leider ist rEFInd immer noch da und ich weis auch nicht, wie ich diesen Bootmanager wieder entfernen kann.
Und das zweite neue Problem ist, dass ich die Bootreihenfolge über "efibootmgr -o" und auch über "efibootmgr -O -o" nicht verändern kann. Also, es ändert sich schon was in der angezeigten Reihenfolge, doch wenn ich den Computer neu starte, geht beim Booten wieder rEFInd an und beim erneutigem Aufruf von "efibootmgr -v" unter Debian ist die Boot-Reihenfolge wieder die alte. Das Problem scheinen aber mehrere zu haben.

Aber es geht schonmal in die richtige Richtung

[smutbert]

Hm, wenn refind nicht mehr auf der der ESP liegt, kann es doch gar nicht mehr geladen werden. Überprüf noch einmal ob die .efi Datei von refind tatsächlich weg ist.

Unter Mac OS hat refind/refit einen Dienst installiert, der dafür gesorgt hat, dass beim nächsten Systemstart wieder refind/refit gebootet wird, vermutlich weil sonst Mac OS sich selbst wieder zum Default-Booteintrag gemacht hätte — da kann ich mir vorstellen, dass es beim Versuch es zu deinstallieren Überraschungen geben könnte. Unter Windows habe ich refind zwar nie genutzt, aber ich habe mir die Installationsanleitung durchgelesen und da kommt nichts vor, was extra unter Windows installiert würde, das kann es also kaum sein.

[…] und auch über "efibootmgr -O -o" nicht verändern kann.

-O -o ergibt für mich auch keinen Sinn, -o erwartet als Argument eine Liste von Booteinträgen, in der Reihenfolge, in der Versucht werden soll von ihnen zu booten und -O soll die gespeicherte Bootreihenfolge löschen (der Nutzen davon scheint mir recht beschränkt zu sein). Wenn du den Booteintrag mit der Nummer wxyz, so wie ihn »efibootmgr -v« anzeigt löschen willst (zB den refind-Eintrag), dann würde ich es mit

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# efibootmgr -b wxyz -B

versuchen (nach -b muss die Nummer des Booteintrags angegeben werden, den man verändern/löschen will).

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Auf der ESP sind keinerlei rEFInd Dateien mehr zu finden, ich verstehe echt nicht, von wo der Bootmanager beim Hochfahren geladen wird.

Das sind alle .efi Dateien auf der ESP:

Code: Alles auswählen

find /media/test -name "*.efi"
/media/test/EFI/debian/grubx64.efi
/media/test/EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi
/media/test/EFI/Microsoft/Boot/drivers_x64/ext4_x64.efi
/media/test/EFI/Microsoft/Boot/bootmgr.efi
/media/test/EFI/Microsoft/Boot/memtest.efi
/media/test/EFI/Microsoft/bootmgfw.efi
/media/test/EFI/Boot/bootx64.efi
/media/test/EFI/OEM/Boot/bootmgfw.efi
/media/test/EFI/OEM/Boot/bootmgr.efi
/media/test/EFI/OEM/Boot/memtest.efi

Und das mit dem "efibootmgr -O -o" sollte bewirken, dass sie Reihenfolge erst gelöscht und danach neu gesetzt wird. Hatte ich in einem anderen Forum gefunden, da soll das bei jemanden geholfen haben.

[smutbert]

Ist ev. /media/test/EFI/Boot/bootx64.efi eine Kopie von refind (hat die Datei dieselbe Größe wie die originale .efi-Datei von refind)? Theoretisch wäre es vielleicht sogar denkbar, dass die refind .efi-Datei auf eine der ntfs-Partitionen liegt... es muss beim Booten jedenfalls von einem Dateisystem geladen werden und das UEFI versteht bestimmt kein ext2/3/4, bleiben also nur noch die FAT- und eben, wesentlich unwahrscheinlicher, die NTFS-Partitionen.
Das Dateisystem könntest du auch überprüfen, auch wenn Dateisystemfehler als Ursache nicht sehr naheliegend sind

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# dosfsck -a /dev/sda2

Grundsätzlich, wenn du refind loswerden willst, solltest/könntest du dessen Booteintrag einfach löschen. Was sagt denn momentan

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# efibootmgr -v

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Refind ist unter "efibootmgr -v" nicht vorhanden. Aber ich habe eben mal testweise Dateien entfernt und jedes mal den Rechner neu gestartet, dabei verschwand rEFInd, nachdem ich die /EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi entfernt habe. Problem ist aber, dass garnichts mehr geht, sobald diese Datei fehlt, dann sagt mein UEFI-System: "No Bootable Device", obwohl Debian und Grub2 noch da sind.

Zur Not kann ich auch rEFInd nutzen, das funktioniert ja und ist auch recht schnell.

[smutbert]

sieht fast so aus als hätte refind die Datei /EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi durch eine Kopie von sich selbst ersetzt. Vielleicht verhindert refind so, dass es nicht mehr gestartet wird, nachdem Windows wieder sich selbst zum Defaultbooteintrag erklärt hat (was es angeblich auf einigen Systemen ganz gerne macht - unter Mac OS gab es dafür einen eigenen Systemdienst, weil das ähnlich eigensinnig ist wie Windows).
Kannst du einmal diese Datei mir der refind .efi-Datei vergleichen (ein Größenvergleich sollte ausreichen)?

(Bei der Entscheidung ob du refind behalten willst oder nicht kann ich dir nicht helfen ☺. Ich kann dir nur sagen, dass ich refit als wahren Segen empfunden habe, als ich gleichzeitig Debian und Mac OS auf dem Rechner hatte...)

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Microsoft/Boot:

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-rwxr-xr-x 1 root root  205096 Nov  1 21:46 bootmgfw.efi

Microsoft/

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-rwxr-xr-x  1 root root 1155424 Okt  1 05:59 bootmgfw.efi

[smutbert]

Hehe, ich habe gemeint mit der refind_x64.efi vergleichen. Ich habs mir mal heruntergeladen und das Ergebnis

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$ ls -l
[…]
-rw-r----- 1 smutbert smutbert 205096 Sep 19 16:44 refind_x64.efi
[…]

der kleine Racker versteckt sich bei dir also wohl in der Microsoft/Boot/bootmgfw.efi

Jetzt könntest du noch die Prüfsumme berechnen um sicher zu sein, dass es dieselbe Datei ist, obwohl eine zufällige gleiche Dateigröße schon extrem ungewöhnlich wäre.

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$ md5sum refind_x64.efi 
c62abcd17e960a95b118384fd19ee464  refind_x64.efi

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# md5sum bootmgfw.efi
ca45f443afcba3c5e12bb935003f8657  bootmgfw.efi

Ist zwar eine andere Prüfsumme, aber ich bin mir eigentlich sicher, dass da rEFInd drin steckt. Da stellt sich mir die Frage, ob ich genauso tricksen kann und einfach meine Grub-EFI-Datei so nennen und nach da schieben kann. Mein UEFI nimmt ja die neuen Bootreihenfolgen nicht an, so muss ich ja tricksen oder rEFInd nutzen.

[smutbert]

Das kannst du. Das ist fast dasselbe wie den grub unter/EFI/boot/bootx64.efi zu installieren, was das Debianpaket bei der Installation ja sogar anbietet (debconf fragt nach der Installation in den "EFI removable media path").
Ich habe das nicht gewusst, aber auf der refind-Homepage habe ich gerade gelesen, dass einige UEFI-Implementationen so sehr auf Windows getrimmt sind, dass das manchmal sogar die einzige Möglichkeit ist verläßlich etwas anderes zu booten.

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Ich habe nun die /EFI/Microsoft/Boot/bootmgfw.efi durch die Grub-EFI-Datei ersetzt und siehe da, beim Booten geht sofort Grub an. Nun geht alles wie gewünscht, auch wenns nicht die optimal Lösung ist.

Dann wäre das Thema erledigt. Vielen Dank smutbert, du hast mir sehr geholfen