niemand hat geschrieben:Bitte was? Bash war’s nur, wenn du oder der Maintainer sich für Bash entschieden hat. Sein konnte es alles, solange nur ’n entsprechender Interpreter vorhanden, und die she-bang-Zeile korrekt gesetzt war.
Können ja. An die Vorgabe Bash, damits jeder lesen kann hat sich aber eigentlich jeder gehalten. Das ist eben so eine sache, mit der Systemd bricht. Die ini-Files sind deutlich lesbarer als bash. Dafür nicht turing-Vollständig. Und damit weit nicht so mächtig. Hat vor und Nachteile. Aber es war halt so dass alles in bash war. So musste man nur eine Sprache Lernen. Jetzt darfst du dir eine weitere aneignen. (Wobei das zugegebener maßen bei den Dingern so einfach ist, dass sich da keiner drüber beschwert. Über die fehlende Funktionaliät aber durchaus. Zig mal ähnliche Einträge schreiben, statt einer schleife ist verdammt nervig.)
niemand hat geschrieben:Probier’s einfach aus. Ich hatte es bislang noch nicht, dass es nicht mehr lesbar gewesen wäre.
Wie gesagt. Hier mehrfach. An den bootlog kommst du defakto nicht ran. Das ist was anderes, wenn das System zur Laufzeit abstürzt. Das funktioniert mittlerweile ganz gut. (Aber eben bei weitem nicht so wie mit dem alten Syslog.) Empfehlung von Systemd. Lese halt über den Seriellen Port live mit. Habe aber keine Lust meinen Fernseher auseinander zu nehmen um irgendwelche Logs lesen zu können.
Ob ich nun ’nen Editor, oder einen passenden Viewer nehme – ich sehe da, ehrlich gesagt, das Problem nicht. Gut, bei ’nem Textfile können einzelne Zeilen/Zahlen/Zeichen kaputt sein und so ’ne völlig falsche Aussage haben, und dann war da noch was mit (geplanter) Manipulationssicherheit. Platzbedarf ist übrigens auch heute noch von Zeit zu Zeit von Bedeutung.
Du Kappierst den unterschied wirklich nicht. Es geht nicht darum ob das jetzt UTF-8 oder JSON nehmen. Das ist halt cool weil es dafür mindestens 10000 unterschiedliche Editoren gibt und sogar mein Windows das ohne Zusatzsoftware lesen kann. Wenn ihnen das zu groß ist, können sie gzip drüber hauen oder sqlite nehmen. Und wenn wirklich gar kein bekanntes Format passt, können sie meinetwegen ein neues erfinden.
Das Gundsätzliche Problem ist folgendes:
Systemd ist ein
Programm. Textdateien als log sind ein
dateiformt.
Systemd ist ein
Programm. System V init eine Spezifikation.
Für die beiden hinteren gibt es zig Programme aus denen ich wählen. Es gibt nicht das System V init-Programm oder den Texteditor. Weil mir emacs nicht passt, nutze ich vim. Und des Syslog-Programm ist in debian glaube ich auch mehrmals ausgetauscht worden. Und wenn mir gar kein bestehendes passt, kann ich mir mein eigenes schreiben.
Es geht da ganz grundsätzlich um die
Trennung zwischen Spezifikation und Programm.
Gibt's ne vernünftige Spezifikation haben sich eigentlich in allen bereichen verschiedene Programme für verschiedene Anforderungen entwickelt. Ist die einzige Spezifikation, das Formt ist das, was das aktuelle Systemd rausschmeißt, un ne neue Version von Systemd gibt es im Schnitt alle 12h. (Das ist jetzt kein Witz das könnte tatsächlich hinkommen.) ist das absolut Kacke. Um beim alten Beispiel zu bleiben: Versuch mal deinen Systemd log unter windows zu öffnen. Da gibt's nicht, und wenn sich Pöttering nicht bequemt da was zu bauen, wirds da auch nichts geben.
Seltsam, habe ich nichts von mitbekommen.
Hast du mal ps, zsh, curl, awk, openoffice oder schlicht man genutzt? Alles Sachen, die ursprünglich ausdrücklich nicht für Linux sondern ein anders System entwickelt wurden. Läuft nur unter Linux weil plattformunabhängig geschrieben.
Ich wette 90% der Pakete, die in den Debian-Quellen sind wurden nicht primär für Debian oder Linux geschrieben.
Und wenn du immer noch meinst, du hättest nie davon profitiert, dass andere Plattformunabhängigem Code geschrieben haben, dann mach bitte mal den:
Das wurde mit dem gcc compiliert, und das war ursprünglich für Hurd.
Btw: C wurde eigentlich nur erfunden um UNIX damit zu schreiben. Und das Internet war defakto auch erstmal nur für UNIX-Rechner. Jetzt kannst du dir mal überlegen, was bei deinem Computer noch läuft, wenn du darauf verzichten willst.
Oder wie die Welt heute aussähe wenn die ARPA nicht das IP Protokoll rausgegeben hätte, sondern ein Systemd Progamm, das ausdrücklich nur auf dem damals modernsten Betriebssystem BSD gelaufen wäre, und gemeint hätte, wenn wir zeit haben stellen wir die IP-Pakete wieder um.
So ist das halt, wenn andere auf einen Rücksicht nehmen bekommt man da nicht viel von mit. Aber wenn man selbst mal Rücksicht nehmen soll ist das Geschrei groß...
Und mal davon ausgegangen, dass es so gewesen wäre: deswegen darf Linux sich nun nicht weiterentwickeln? Deswegen sollen die Möglichkeiten ungenutzt bleiben?
Das ist doch Quatsch. Sämtliche Teile, die Systemd jetzt ersetzt wurden bereits mehrfach ausgetauscht. Aber halt nicht durch irgend was, dass inkompatiebel zu allem anderen ist, und dessen einzige Spezifikation sein Quellcode ist. Sogar Microsoft, baut mittlerweile sauber spezifizierte APIs und Dateiformate und schafft es zumindest meistens die über ein paar Jahrzehnte stabiel zu halten.
Ich programmier jetzt einfach mal drauf los, ohne zu wissen, was mein zieh ist, hat nichts und aber auch gar nichts mit weiterentwickeln zu tun.
Wie gesagt, es gibt zig deutlich inovatievere Änderungen als systemd, die deswegen nicht Linux Only und absolut Instabiel (im sinn von keine garantierte API) sind.
Und wenn der alte Standard wirklich kaputt ist, kann man das wirklich ersetzen. Mit X11 oder IPv4 ist das passiert. Aber eben wie bei den genannten Sachen durch einen neuen. Nicht durch irgend eine Binary, die gar nichts mehr garantiert.
Mag zwar auf kurze Frist einfacher sein einfach loszuhacken als mit allen möglichen Parteien abzustimmen, wo man in Zukunft hin will. Aber Nutzerfreundlich ist das absolut nicht.